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Beitrag 16 - 30 von 32
Beitrag vom 21.11.2021 - 08:56 Uhr
Usercontrail55
User (4661 Beiträge)
Wer sich da wirklich Gedanken um die Umwelt macht, wird das Fliegen so weit wie möglich reduzieren. Das bringt dann wirkliche Umweltentlastung.
Wer sich wirklich Gedanken um die Umwelt macht, der ändert sein Verhalten komplett.

Das hatten wir hier letztens schon mal, ich glaube mit @gordon. Das ist ein Pseudo-Argument, das Verbesserungen kleinreden will.
Ich glaube das waren wir Beide und es geht in die bekannte Richtung ;-)
Klar ist Etwas besser als Nichts und mann kann nicht aus dem Stand 100% Neutral sein. Mir ging und geht es um die Alibihandlung (ich Fliege weniger, fahre Hybrid, ...) und die dadurch mangelnde Auseinandersetzung mit dem Thema. Daher begrüße ich alles, was die Gedanken dazu anregt und das Thema präsent hält. Ob das nun beim Fliegen passiert oder irgendein anderes Konsumverhalten. Es zeigt Änderungswilligen Möglichkeiten, auf die sie selbst vielleicht nicht gekommen wären.
Tatsächlich hilft jede Verbesserung des persönlichen Lebensstils.
Genau darum geht es.
Wer bisher 4 Langstrecken Urlaubs-Flüge im Jahr hatte, schont die Umwelt auch durch eine Reduktion auf 2 Langstrecken im Jahr. We bisher mit dem SUV zum Briefkasten 2 Straßen weiter gefahren ist, schont die Umwelt auch wenn er diese Strecke in Zukunft läuft und den SUV trotzdem behält.
Etc.
Das Argument, dass man alles auf einen Schlag zu 100% ändern muss, damit sich etwas bewegt, oder damit man sich erkennbar Gedanken um seine Umwelt macht, entbehrt daher eine faktischen Grundlage und scheint primär potentiell Änderungswillige demotivieren zu wollen.

Es muss in alle Köpfe rein und wenn ich höre "Der Flieger fliegt ja sowieso" dann sind wir davon noch meilenweit entfernt.

Meilenweit davon entfernt sind wir da sicher, nicht zuletzt jedoch wegen Zeitgenossen, die nur die sich selbst versorgende Öko Kommune ohne Handys, Autos und ohne Heizung als die einzige Alternative zum heutigen Lebensstil darstellen - wenn man sich Gedanken um die Umwelt macht :) .
Sage ich ja nicht, ich hoffe das kam rüber ;-) Im Gegenteil. Durch Absolutismen und Ausgrenzung erreicht man eher eine Blockadehaltung, denke da sind wir uns einig.
Aber ja, der gesamte Lebensstil inklusive SUVs und Autobahnkilometern, Heizverhalten Dämmung/Heizung im Haus, Arbeit, Elektronik, Konsum ... ist eine große CO2 Quelle. Da ist die Luftfahrt kein alleiniger "Täter".
Das ist schon richtig.
Und wie!
Schönen Sonntag noch.
Beitrag vom 21.11.2021 - 11:41 Uhr
UserEricM
User (5514 Beiträge)
Wer sich da wirklich Gedanken um die Umwelt macht, wird das Fliegen so weit wie möglich reduzieren. Das bringt dann wirkliche Umweltentlastung.
Wer sich wirklich Gedanken um die Umwelt macht, der ändert sein Verhalten komplett.

Das hatten wir hier letztens schon mal, ich glaube mit @gordon. Das ist ein Pseudo-Argument, das Verbesserungen kleinreden will.
Ich glaube das waren wir Beide und es geht in die bekannte Richtung ;-)

OK, kann sein, ich hatte den Beitrag auf die Schnelle nicht gefunden.

Klar ist Etwas besser als Nichts und mann kann nicht aus dem Stand 100% Neutral sein. Mir ging und geht es um die Alibihandlung (ich Fliege weniger, fahre Hybrid, ...) und die dadurch mangelnde Auseinandersetzung mit dem Thema. Daher begrüße ich alles, was die Gedanken dazu anregt und das Thema präsent hält. Ob das nun beim Fliegen passiert oder irgendein anderes Konsumverhalten. Es zeigt Änderungswilligen Möglichkeiten, auf die sie selbst vielleicht nicht gekommen wären.
Tatsächlich hilft jede Verbesserung des persönlichen Lebensstils.
Genau darum geht es.
Wer bisher 4 Langstrecken Urlaubs-Flüge im Jahr hatte, schont die Umwelt auch durch eine Reduktion auf 2 Langstrecken im Jahr. We bisher mit dem SUV zum Briefkasten 2 Straßen weiter gefahren ist, schont die Umwelt auch wenn er diese Strecke in Zukunft läuft und den SUV trotzdem behält.
Etc.
Das Argument, dass man alles auf einen Schlag zu 100% ändern muss, damit sich etwas bewegt, oder damit man sich erkennbar Gedanken um seine Umwelt macht, entbehrt daher eine faktischen Grundlage und scheint primär potentiell Änderungswillige demotivieren zu wollen.

Es muss in alle Köpfe rein und wenn ich höre "Der Flieger fliegt ja sowieso" dann sind wir davon noch meilenweit entfernt.

Meilenweit davon entfernt sind wir da sicher, nicht zuletzt jedoch wegen Zeitgenossen, die nur die sich selbst versorgende Öko Kommune ohne Handys, Autos und ohne Heizung als die einzige Alternative zum heutigen Lebensstil darstellen - wenn man sich Gedanken um die Umwelt macht :) .
Sage ich ja nicht, ich hoffe das kam rüber ;-)
Yep, kam an :)
Im Gegenteil. Durch Absolutismen und Ausgrenzung erreicht man eher eine Blockadehaltung, denke da sind wir uns einig.

Auch das.

Aber ja, der gesamte Lebensstil inklusive SUVs und Autobahnkilometern, Heizverhalten Dämmung/Heizung im Haus, Arbeit, Elektronik, Konsum ... ist eine große CO2 Quelle. Da ist die Luftfahrt kein alleiniger "Täter".
Das ist schon richtig.
Und wie!
Schönen Sonntag noch.
Danke, Ihnen auch :)
Beitrag vom 21.11.2021 - 16:47 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Es geht nur um mehr Kohle. NICHT fliegen wäre wirksamer.

ist halt blöd wenn man eine Airline ist, finden sie nicht?
Beitrag vom 21.11.2021 - 18:05 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@EricM
Zusätzliche Zahlungen an Airlines für Kompensationen und/oder andere Treibstoffe und dafür fröhlich weiter fliegen, das hat was von dem früher praktizierten Ablasshandel: Eine Umweltsünde? Macht Siebzehnfuffzich, 2 Vaterunser und 5 AveMaria auf dem Weg zum Boarding - und dann viel Spass ...

Aber haben Sie nicht in den letzten Monaten immer wieder dafür plädiert, dass der CO2 Kosten im Luftverkehr im Ticket (analog Benzin an der Tankstelle) eingepreist werden sollte?

Ja sicher, aber im Unterschied zu CO2 Kompensation im Luftverkehr sind Energiesteuern und CO2 Abgabe auf Benzin eben keine freiwillige Spende, die "Hardcore Grüne" freiwillig aufschlagen können, sondern müssen von allen gezahlt werden.

Und? Dann wird es ein zwangsweiser Ablasshandel für alle und man fliegt dann fröhlich weiter.
Aber bis es hierzu ein sinnvolles Regelwerk gibt ist die Initiative vom jetzt wieder bonifähigen Vorstand doch gar nicht so übel, oder? Aber das in irgendeiner Weise positiv zu kommentieren ist sicherlich zuviel verlangt ...
Beitrag vom 21.11.2021 - 21:37 Uhr
UserEricM
User (5514 Beiträge)
Und? Dann wird es ein zwangsweiser Ablasshandel für alle und man fliegt dann fröhlich weiter.

Nein eben nicht. Das ist doch genau der Unterschied. Das sollte Ihnen als betriebswirtschaftlich orientiertem Mitarbeiter eigentlich klar sein.

Im Moment ist die freiwillige Kompensation für eine Airline ein Nullsummenspiel. Weder Kosten noch Umsatz ändern sich. Wenn jemand das freiwillig zusätzlich zahlen möchte gibt die Airline dem Passagier *schulterzuck* die Möglichkeit dazu, wenn nicht *schulterzuck* auch recht.

Erst wenn CO2/Klima-Steuern/Abgaben die Ausgaben der Airline erhöhen und so den Gewinn mindern, hat die Airline überhaupt irgendein Incentive diese Ausgaben auch zu minimieren, d.h. so wenig wie möglich CO2 auszustoßen.
SAF zB sind im Moment aus Sicht der Airline einfach nur Zusatzkosten, die man schlicht wegen der Aussendarstellung nicht eliminiert und vermutlich über das Marketing Budget querfinanziert :) .
Sobald aber CO2 Steuern das normale Kerosin verteuern, ist SAF eine Möglichkeit, Ausgaben einzusparen.
Der Markt kann das regeln, aber dazu muss man dem Markt Regeln geben, die erwünschtes Verhalten fördern.
Und nicht umgekehrt.
Beitrag vom 22.11.2021 - 06:33 Uhr
Usercontrail55
User (4661 Beiträge)
Und? Dann wird es ein zwangsweiser Ablasshandel für alle und man fliegt dann fröhlich weiter.

Nein eben nicht. Das ist doch genau der Unterschied. Das sollte Ihnen als betriebswirtschaftlich orientiertem Mitarbeiter eigentlich klar sein.

Im Moment ist die freiwillige Kompensation für eine Airline ein Nullsummenspiel. Weder Kosten noch Umsatz ändern sich. Wenn jemand das freiwillig zusätzlich zahlen möchte gibt die Airline dem Passagier *schulterzuck* die Möglichkeit dazu, wenn nicht *schulterzuck* auch recht.

Erst wenn CO2/Klima-Steuern/Abgaben die Ausgaben der Airline erhöhen und so den Gewinn mindern, hat die Airline überhaupt irgendein Incentive diese Ausgaben auch zu minimieren, d.h. so wenig wie möglich CO2 auszustoßen.
SAF zB sind im Moment aus Sicht der Airline einfach nur Zusatzkosten, die man schlicht wegen der Aussendarstellung nicht eliminiert und vermutlich über das Marketing Budget querfinanziert :) .
Sobald aber CO2 Steuern das normale Kerosin verteuern, ist SAF eine Möglichkeit, Ausgaben einzusparen.
Der Markt kann das regeln, aber dazu muss man dem Markt Regeln geben, die erwünschtes Verhalten fördern.
Und nicht umgekehrt.
Das ist aber alles spekulativ. Gibt es denn eine Studie die sagt, ab welcher Preiserhöhung sich der Flugverkehr signifikant verringern würde? Wenn man sich die Preisentwickung aktuell ansieht, dann scheint da viel Luft nach Oben zu sein, denn die Preise sind hoch und die Flieger gut besucht.
Der Incentiv ist ja heute schon da, Treibstoffkosten sind der größte Kostenblock. So einfach auf SAF umstellen wird auch in 10 Jahren nicht möglich sein, das Zeug ist in den benötigten Mengen einfach nicht verfügbar. Die Technologie geht auch in 10 Jahresschritten, was sollen die Airlines, oder andere Vervraucher, also machen? Die Kunden werden den Preis zahlen, der verlangt wird. Da alle um den selben Betrag steigen und die gleichen Möglichkeiten haben damit umzugehen hat der Markt da wenig Stellschrauben um das zu regeln.
Wenn man die aktuell geplanten Kerosinsteuern nimmt, dann kosten FRA-PMI ab 2025 rund 3€ mehr. Was wollen Sie damit regeln?
Man muss natürlich erst mal wissen was man will und dann Regeln suchen, die das erreichen. Die Politik erscheint mir da noch auf Feld eins, aber von der Industrie erwartet man, dass sie sich sich schon mit Feld 3 beschäftigt, ohne zu wissen, was da mal sein wird. Den aufgeklärten un engagierten Verbraucher schafft man damit auch nicht, der steigt ob der Unklarheit aus.

Dieser Beitrag wurde am 22.11.2021 06:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.11.2021 - 08:33 Uhr
UserEricM
User (5514 Beiträge)
Und? Dann wird es ein zwangsweiser Ablasshandel für alle und man fliegt dann fröhlich weiter.

Nein eben nicht. Das ist doch genau der Unterschied. Das sollte Ihnen als betriebswirtschaftlich orientiertem Mitarbeiter eigentlich klar sein.

Im Moment ist die freiwillige Kompensation für eine Airline ein Nullsummenspiel. Weder Kosten noch Umsatz ändern sich. Wenn jemand das freiwillig zusätzlich zahlen möchte gibt die Airline dem Passagier *schulterzuck* die Möglichkeit dazu, wenn nicht *schulterzuck* auch recht.

Erst wenn CO2/Klima-Steuern/Abgaben die Ausgaben der Airline erhöhen und so den Gewinn mindern, hat die Airline überhaupt irgendein Incentive diese Ausgaben auch zu minimieren, d.h. so wenig wie möglich CO2 auszustoßen.
SAF zB sind im Moment aus Sicht der Airline einfach nur Zusatzkosten, die man schlicht wegen der Aussendarstellung nicht eliminiert und vermutlich über das Marketing Budget querfinanziert :) .
Sobald aber CO2 Steuern das normale Kerosin verteuern, ist SAF eine Möglichkeit, Ausgaben einzusparen.
Der Markt kann das regeln, aber dazu muss man dem Markt Regeln geben, die erwünschtes Verhalten fördern.
Und nicht umgekehrt.
Das ist aber alles spekulativ. Gibt es denn eine Studie die sagt, ab welcher Preiserhöhung sich der Flugverkehr signifikant verringern würde?

Volumenrückgänge sind in der Tat spekulativ, diese waren aber gar nicht Teil meiner Argumentation.

Wenn man sich die Preisentwickung aktuell ansieht, dann scheint da viel Luft nach Oben zu sein, denn die Preise sind hoch und die Flieger gut besucht.
Der Incentiv ist ja heute schon da, Treibstoffkosten sind der größte Kostenblock.

Wenn man Kosten betriebswirtschaftlich minimieren will, ergibt sich aus der Höhe der eingesparten Kosten die Investitionshöhe, die für diese Minimierung noch rentabel ist.
Höhere Energie- und CO2 Steuern auf Kerosin schaffen also mehr Investitionsdruck als geringere.

So einfach auf SAF umstellen wird auch in 10 Jahren nicht möglich sein, das Zeug ist in den benötigten Mengen einfach nicht verfügbar.

Genau dafür werden ja Investitionen benötigt.

Die Technologie geht auch in 10 Jahresschritten, was sollen die Airlines, oder andere Vervraucher, also machen? Die Kunden werden den Preis zahlen, der verlangt wird.

Richtig, und so zahlen die Verbraucher den Umstieg.

Da alle um den selben Betrag steigen und die gleichen Möglichkeiten haben damit umzugehen hat der Markt da wenig Stellschrauben um das zu regeln.
Wenn man die aktuell geplanten Kerosinsteuern nimmt, dann kosten FRA-PMI ab 2025 rund 3€ mehr. Was wollen Sie damit regeln?

Bei den aktuell geplanten ist das richtig...

Man muss natürlich erst mal wissen was man will und dann Regeln suchen, die das erreichen. Die Politik erscheint mir da noch auf Feld eins, aber von der Industrie erwartet man, dass sie sich sich schon mit Feld 3 beschäftigt, ohne zu wissen, was da mal sein wird. Den aufgeklärten un engagierten Verbraucher schafft man damit auch nicht, der steigt ob der Unklarheit aus.

Volle Zustimmung. Die politische Führung der Energiewende haben die vergangenen 2 Regierungen komplett vergeigt. Zumindest da wo sie es nicht aktiv sabotiert haben.
An der Stelle kann ich nur auf das Prinzip Hoffnung verwiesen...
Beitrag vom 22.11.2021 - 08:39 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Und? Dann wird es ein zwangsweiser Ablasshandel für alle und man fliegt dann fröhlich weiter.

Nein eben nicht. Das ist doch genau der Unterschied. Das sollte Ihnen als betriebswirtschaftlich orientiertem Mitarbeiter eigentlich klar sein.

Im Moment ist die freiwillige Kompensation für eine Airline ein Nullsummenspiel. Weder Kosten noch Umsatz ändern sich. Wenn jemand das freiwillig zusätzlich zahlen möchte gibt die Airline dem Passagier *schulterzuck* die Möglichkeit dazu, wenn nicht *schulterzuck* auch recht.

Erst wenn CO2/Klima-Steuern/Abgaben die Ausgaben der Airline erhöhen und so den Gewinn mindern, hat die Airline überhaupt irgendein Incentive diese Ausgaben auch zu minimieren, d.h. so wenig wie möglich CO2 auszustoßen.
SAF zB sind im Moment aus Sicht der Airline einfach nur Zusatzkosten, die man schlicht wegen der Aussendarstellung nicht eliminiert und vermutlich über das Marketing Budget querfinanziert :) .
Sobald aber CO2 Steuern das normale Kerosin verteuern, ist SAF eine Möglichkeit, Ausgaben einzusparen.
Der Markt kann das regeln, aber dazu muss man dem Markt Regeln geben, die erwünschtes Verhalten fördern.
Und nicht umgekehrt.

Und was haben Ihre Ausführungen jetzt mit meiner Aussage zu tun, dass der Passagier die Energiesteuer als Ablasshandel empfindet und dann fröhlich weiterfliegt? Ich habe mich doch überhaupt nicht zur Rolle der Airlines geäußert!

Dieser Beitrag wurde am 22.11.2021 10:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.11.2021 - 08:52 Uhr
Usercontrail55
User (4661 Beiträge)
Und? Dann wird es ein zwangsweiser Ablasshandel für alle und man fliegt dann fröhlich weiter.

Nein eben nicht. Das ist doch genau der Unterschied. Das sollte Ihnen als betriebswirtschaftlich orientiertem Mitarbeiter eigentlich klar sein.

Im Moment ist die freiwillige Kompensation für eine Airline ein Nullsummenspiel. Weder Kosten noch Umsatz ändern sich. Wenn jemand das freiwillig zusätzlich zahlen möchte gibt die Airline dem Passagier *schulterzuck* die Möglichkeit dazu, wenn nicht *schulterzuck* auch recht.

Erst wenn CO2/Klima-Steuern/Abgaben die Ausgaben der Airline erhöhen und so den Gewinn mindern, hat die Airline überhaupt irgendein Incentive diese Ausgaben auch zu minimieren, d.h. so wenig wie möglich CO2 auszustoßen.
SAF zB sind im Moment aus Sicht der Airline einfach nur Zusatzkosten, die man schlicht wegen der Aussendarstellung nicht eliminiert und vermutlich über das Marketing Budget querfinanziert :) .
Sobald aber CO2 Steuern das normale Kerosin verteuern, ist SAF eine Möglichkeit, Ausgaben einzusparen.
Der Markt kann das regeln, aber dazu muss man dem Markt Regeln geben, die erwünschtes Verhalten fördern.
Und nicht umgekehrt.
Das ist aber alles spekulativ. Gibt es denn eine Studie die sagt, ab welcher Preiserhöhung sich der Flugverkehr signifikant verringern würde?

Volumenrückgänge sind in der Tat spekulativ, diese waren aber gar nicht Teil meiner Argumentation.
Na aber darum ging es doch. Ich bezahle mehr, fliege aber weiter wie bisher. Das war @godons Argument. Da man, Investitionswille hin oder her, weder die Technikevolution beschleunigen kann oder SAF auf den Bäumen wächst ist es genau das. Ich zahle einfach die CO2 Steuer, sonst ändert sich nix.
Beitrag vom 22.11.2021 - 12:46 Uhr
UserEricM
User (5514 Beiträge)
Und? Dann wird es ein zwangsweiser Ablasshandel für alle und man fliegt dann fröhlich weiter.

Nein eben nicht. Das ist doch genau der Unterschied. Das sollte Ihnen als betriebswirtschaftlich orientiertem Mitarbeiter eigentlich klar sein.

Im Moment ist die freiwillige Kompensation für eine Airline ein Nullsummenspiel. Weder Kosten noch Umsatz ändern sich. Wenn jemand das freiwillig zusätzlich zahlen möchte gibt die Airline dem Passagier *schulterzuck* die Möglichkeit dazu, wenn nicht *schulterzuck* auch recht.

Erst wenn CO2/Klima-Steuern/Abgaben die Ausgaben der Airline erhöhen und so den Gewinn mindern, hat die Airline überhaupt irgendein Incentive diese Ausgaben auch zu minimieren, d.h. so wenig wie möglich CO2 auszustoßen.
SAF zB sind im Moment aus Sicht der Airline einfach nur Zusatzkosten, die man schlicht wegen der Aussendarstellung nicht eliminiert und vermutlich über das Marketing Budget querfinanziert :) .
Sobald aber CO2 Steuern das normale Kerosin verteuern, ist SAF eine Möglichkeit, Ausgaben einzusparen.
Der Markt kann das regeln, aber dazu muss man dem Markt Regeln geben, die erwünschtes Verhalten fördern.
Und nicht umgekehrt.

Und was haben Ihre Ausführungen jetzt mit meiner Aussage zu tun, dass der Passagier die Energiesteuer als Ablasshandel empfindet und dann fröhlich weiterfliegt? Ich habe mich doch überhaupt nicht zur Rolle der Airlines geäußert!

Ja, Sie sehen das weiter nur als Thema des Passagiers.
Was glaube ich falsch ist, da eine Energiesteuer für alle die Verantwortung für die Umsetzung des CO2 Sparnes vom Passagier zur Airline verlagern würde, da diese Steuern Teil des normalen Gebühren-Blocks und damit Wettbewerbsrelavant würden.
Beitrag vom 22.11.2021 - 12:56 Uhr
UserEricM
User (5514 Beiträge)
Na aber darum ging es doch.

Auch in der Diskussion mit @gordon, auf die Sie sich jetzt gerade beziehen, ging es mir nicht um Volumenrückgänge, sondern darum, wer welche Incentives hat und wer letztendlich für das Ausrollen neuer Technologie zahlt.

Ich bezahle mehr, fliege aber weiter wie bisher. Das war @godons Argument. Da man, Investitionswille hin oder her, weder die Technikevolution beschleunigen kann oder SAF auf den Bäumen wächst ist es genau das.

Tatsächlich warten wir beim Thema SAF nicht auf eine Technikrevolution, wie zB bei der Leistungsdichte von Akkus. Die Prozesse und die benötigte Infrastruktur sind bekannt und funktionieren im Labormaßstab bereits.
Was schlicht fehlt, ist besagte Infrastruktur im großtechnischen Maßstab, die _sehr_ teuer werden wird.
Und wer stemmt die ich glaube unstrittig dafür notwendigen Investitionen, wenn nicht der Passagier über höhere Gebühren/Preise und einen darüber ausgelösten funktioerenden Investitionsanreiz für Verbraucher von SAF?
Beitrag vom 22.11.2021 - 13:37 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Und? Dann wird es ein zwangsweiser Ablasshandel für alle und man fliegt dann fröhlich weiter.

Nein eben nicht. Das ist doch genau der Unterschied. Das sollte Ihnen als betriebswirtschaftlich orientiertem Mitarbeiter eigentlich klar sein.

Im Moment ist die freiwillige Kompensation für eine Airline ein Nullsummenspiel. Weder Kosten noch Umsatz ändern sich. Wenn jemand das freiwillig zusätzlich zahlen möchte gibt die Airline dem Passagier *schulterzuck* die Möglichkeit dazu, wenn nicht *schulterzuck* auch recht.

Erst wenn CO2/Klima-Steuern/Abgaben die Ausgaben der Airline erhöhen und so den Gewinn mindern, hat die Airline überhaupt irgendein Incentive diese Ausgaben auch zu minimieren, d.h. so wenig wie möglich CO2 auszustoßen.
SAF zB sind im Moment aus Sicht der Airline einfach nur Zusatzkosten, die man schlicht wegen der Aussendarstellung nicht eliminiert und vermutlich über das Marketing Budget querfinanziert :) .
Sobald aber CO2 Steuern das normale Kerosin verteuern, ist SAF eine Möglichkeit, Ausgaben einzusparen.
Der Markt kann das regeln, aber dazu muss man dem Markt Regeln geben, die erwünschtes Verhalten fördern.
Und nicht umgekehrt.

Und was haben Ihre Ausführungen jetzt mit meiner Aussage zu tun, dass der Passagier die Energiesteuer als Ablasshandel empfindet und dann fröhlich weiterfliegt? Ich habe mich doch überhaupt nicht zur Rolle der Airlines geäußert!

Ja, Sie sehen das weiter nur als Thema des Passagiers.

Wieso ich? Sie haben doch das Thema des Passagiers hier aufgebracht:

Zusätzliche Zahlungen an Airlines für Kompensationen und/oder andere Treibstoffe und dafür fröhlich weiter fliegen, das hat was von dem früher praktizierten Ablasshandel: Eine Umweltsünde? Macht Siebzehnfuffzich, 2 Vaterunser und 5 AveMaria auf dem Weg zum Boarding - und dann viel Spass ...

Ich habe daraufhin nur gefragt, ob eine Energiesteuer nicht auch vom Konsumenten als Ablasshandel gesehen wird und er fröhlich weiterfliegt.

Sie haben angefangen zu referieren und mir Unverständnis unterstellt zu Themen über die ich mich nie geäußert habe. Wahrscheinlich machen Sie das aus Ihrem Missionsgedanken heraus. Können Sie gerne machen, aber dafür benötigen Sie doch nicht mich als Aufhänger.
Beitrag vom 22.11.2021 - 13:38 Uhr
Usercontrail55
User (4661 Beiträge)
Na aber darum ging es doch.

Auch in der Diskussion mit @gordon, auf die Sie sich jetzt gerade beziehen, ging es mir nicht um Volumenrückgänge, sondern darum, wer welche Incentives hat und wer letztendlich für das Ausrollen neuer Technologie zahlt.
Dann habe ich Ihren Themenwechsel verpasst ...
Wer sich da wirklich Gedanken um die Umwelt macht, wird das Fliegen so weit wie möglich reduzieren. Das bringt dann wirkliche Umweltentlastung.
Zusätzliche Zahlungen an Airlines für Kompensationen und/oder andere Treibstoffe und dafür fröhlich weiter fliegen, das hat was von dem früher praktizierten Ablasshandel: Eine Umweltsünde? Macht Siebzehnfuffzich, 2 Vaterunser und 5 AveMaria auf dem Weg zum Boarding - und dann viel Spass ...
Beitrag vom 22.11.2021 - 13:49 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Na aber darum ging es doch.

Auch in der Diskussion mit @gordon, auf die Sie sich jetzt gerade beziehen, ging es mir nicht um Volumenrückgänge, sondern darum, wer welche Incentives hat und wer letztendlich für das Ausrollen neuer Technologie zahlt.

Ich wüßte nicht, dass wir beide hier diskutieren? Ich habe eine Frage gestellt, die Sie nicht beantwortet haben und statt dessen mit einem Referat über ein ganz anderes Thema begonnen.
Das einzige, worüber wir diskutieren könnten wäre, ob diese Energiesteuer ALLE Airlines weltweit gleichermaßen treffen sollte, oder ob Ihnen immer noch hier einen deutschen Alleingang recht wäre. Aber dazu haben wir auch schon alles ausgetauscht, also werde ich es nicht aufwärmen.


Ich bezahle mehr, fliege aber weiter wie bisher. Das war @godons Argument.

Ich wollte eigentlich nur wissen, was sich für den Konsumenten, der eine Kompensation zahlt, ändert. Ob der eine Energiesteuer nicht auch als Ablasshandel empfindet und dann fröhlich weiterfliegt.
Beitrag vom 22.11.2021 - 15:30 Uhr
Usercontrail55
User (4661 Beiträge)
Ich bezahle mehr, fliege aber weiter wie bisher. Das war @godons Argument.

Ich wollte eigentlich nur wissen, was sich für den Konsumenten, der eine Kompensation zahlt, ändert. Ob der eine Energiesteuer nicht auch als Ablasshandel empfindet und dann fröhlich weiterfliegt.
Der schläft ruhiger, weil er jetzt ein ruhiges Gewissen hat. Vorzugsweise Fensterplatz, da kann er den Kopf schön anlehnen ;-) Der ist ja jetzt keine Umweltsau mehr, sondern mit seinem Geld wird umgestellt auf SAF und die Welt gerettet. Das ist wie mit den Hybrid SUVs.