Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa will an Vorkasse festhalten

Beitrag 16 - 30 von 41
Beitrag vom 24.08.2022 - 14:14 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Man stelle sich das Heck Meck vor, wenn AIrlines bei einem No Show dann dem Geld hinterher laufen müssen.
Das wird zu steigenden Ticketpreisen führen, den zu erwartenden Zahlungsausfall wird man umlegen.

Dazu gilt: In eigentlich allen Branchen mit einmaligem Ticket, z.b. Konzerten oder Fahrkarten, gibt es Vorkasse. Im Kino, im Theater, etc.
Und auch da wird relativ wild gewechselt. Es gibt mehr als genug Konzerte die verschoben werden, etc.

Es ist auch weltweit etabliert.

Kurz: Ich sehe nicht, warum der Staat dort eingreifen muss.
In der aktuellen Situation mit fast 2-stelliger Inflation, einem Krieg vor der Haustüre und einbrechender Wirtschaft hat man wirklich wichtigeres zu tun.
Beitrag vom 24.08.2022 - 14:31 Uhr
Userrambazamba123
User (487 Beiträge)
Und anstatt die Einhaltung der Regeln endlich mal hinzubekommen, versucht man das Geschäftsmodell anzupassen... sehe ich nicht als richtigen Weg an.

Gilt ja analog zu den Corona Regeln. Auch hier gab es mehr als genug im Instrumentenkasten, die Durchsetzung und Umsetzung wurde jedoch nicht ordentlich gemacht. Punktuell total übertrieben genau, an anderen Stellen wieder total lasch und halbherzig.

Kein Mensch hat es am Ende verstanden.

Und genau so läuft es dann hier auch.

Die Politik und Behörden machen immer wieder die selben populistischen Fehler, getrieben von Wählerstimmen, Popularität und Machterhaltung. Es wird nur da angegriffen, wo man den gemeinen "Pöbel" am meisten erreicht.
Beitrag vom 24.08.2022 - 14:58 Uhr
UserSpheniscidae
User (462 Beiträge)
Ich denke es ist legitim sich das Vorkasse Thema dort anzusehen wo es gerade Probleme erzeugt anstatt diese Zahlungsmethode generell in Frage zu stellen. Es wäre allerdings sinnvoll es auf die Delinquenten zu reduzieren, so dass dann Airline A keine Vorkasse mehr verlangen kann, Airline B aber schon. Das wäre dann wirklich eine Strafe, die eine Veränderung mit sich bringt.
Wie gesagt, ich finde das Vorkasseproblem weniger dramatisch als die einseitige Änderung 14 Tage vor Abflug.
Das Thema Luftfahrt hier ausgiebiger im Forum diskutiert wird, naja das liegt vermutlich an dem Themenschwerpunkt hier.
Und wenn der Jahresurlaub auf dem Spiel steht, dann ist der Ärger mit Sicherheit größer als wenn es nur um ein Wochenende geht. Das meine ich mit Unfrieden.
Beitrag vom 24.08.2022 - 15:03 Uhr
Userrambazamba123
User (487 Beiträge)
Und wenn der Jahresurlaub auf dem Spiel steht, dann ist der Ärger mit Sicherheit größer als wenn es nur um ein Wochenende geht. Das meine ich mit Unfrieden.


Alles eine Frage der persönlichen Befindlichkeit und auch nicht allgemeingültig.
Beitrag vom 24.08.2022 - 15:14 Uhr
UserDaemotron
User (119 Beiträge)
Wie an anderer Stelle schon geschrieben, das Problem ist nicht die Vorkasse ansich, sondern eher, dass hier eine Branche vor ca. 10 Jahren angefangen hat, die Kunden aus dem Blick zu verlieren. Dass das bis jetzt keine allzu negativen Folgen hatte, lieger m.E.n. eher am Mangel von Alternativen als an der Leidensbereitschaft der Fluggäste.
Beitrag vom 24.08.2022 - 15:16 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1646 Beiträge)
Ich denke es ist legitim sich das Vorkasse Thema dort anzusehen wo es gerade Probleme erzeugt anstatt diese Zahlungsmethode generell in Frage zu stellen. Es wäre allerdings sinnvoll es auf die Delinquenten zu reduzieren, so dass dann Airline A keine Vorkasse mehr verlangen kann, Airline B aber schon. Das wäre dann wirklich eine Strafe, die eine Veränderung mit sich bringt.

Damit schaffen Sie aber ein Bürokratiemonster und verschaffen den Gerichten viel Arbeit. Welche Kriterien gelten dann? Wann bekommt man das Recht zurück? Und wie sieht das mit den Chancengleichheiten aus?

Wie gesagt, ich finde das Vorkasseproblem weniger dramatisch als die einseitige Änderung 14 Tage vor Abflug.
Das Thema Luftfahrt hier ausgiebiger im Forum diskutiert wird, naja das liegt vermutlich an dem Themenschwerpunkt hier.

Es geht ja nicht nur um das Forum. Oder habe ich die Nachrichten von dem Herrn Minister und der Verbraucherzentrale verpasst, dass man das Thema generell angehen will?

Und wenn der Jahresurlaub auf dem Spiel steht, dann ist der Ärger mit Sicherheit größer als wenn es nur um ein Wochenende geht. Das meine ich mit Unfrieden.

Sind aber in beiden Fällen Flüge involviert. Auch die Bahn kann als Mittel der Wahl zum Jahresurlaub beitragen. Ferienhäuser und Pauschalreisen zahle ich in der Regel auch mit einem gewissen Prozentsatz direkt an und mehrere Wochen vorher dann den kompletten Betrag.

Auch die Hochzeit von 2 Freunden von mir, die kürzlich geheiratet haben, musste mit knapp 5.000 € angezahlt werden. Dierekt. Ohne auch nur ein bisschen Leistung zu bekommen. Nicht auszudenken, was das mit dem Unfrieden der Bevölkerung macht, wenn da etwas schief geht.

Beitrag vom 24.08.2022 - 15:18 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1646 Beiträge)
Wie an anderer Stelle schon geschrieben, das Problem ist nicht die Vorkasse ansich, sondern eher, dass hier eine Branche vor ca. 10 Jahren angefangen hat, die Kunden aus dem Blick zu verlieren. Dass das bis jetzt keine allzu negativen Folgen hatte, lieger m.E.n. eher am Mangel von Alternativen als an der Leidensbereitschaft der Fluggäste.

Auch wenn man sich wiederholt: Da ist der Kunde doch selbst dran Schuld. Wie konnten denn Ryanair, WizzAir und Co so groß werden? Die haben erst mit günstigen Preisen und wenig Service die Kunden von den FSNC weggelockt, ehe diese sich auf die "Billigschiene" verabschiedet haben. Da jetzt den Kunden aus der Pflicht zu nehmen und die Schuld alleinig der Branche zu geben, verkennt etwas die Geschichte, wie das ganze entstanden ist.
Beitrag vom 24.08.2022 - 16:11 Uhr
UserDaedalos1504
User (518 Beiträge)
Das Vorkasseprinzip ist ja nicht das eigentliche Problem, sondern die katastrophale Performance zum Beispiel einer Lufthansa (ich nenne die Lufthansa nicht, weil sie besonders schlecht ist, sondern weil sie in Deutschland die meisten Kunden transportiert und eigentlich (bislang) nicht zu den Billigfliegern zählte). Vor Corona, wenn ein Flug annulliert wurde, hat man umgehend eine Info bekommen, wie es weitergeht bzw. konnte sich an einen Service-Mitarbeiter wenden, der geholfen hat. Der Pax hat sich kurz geärgert und dann eben den nächsten Flug genommen.

Dieses Jahr ging eben alles schief, zu viel Personal wurde abgebaut, eigene Service Center an Flughäfen außer MUC und FRA wurden geschlossen. Wenn jetzt ein Flug annulliert wird, steht der Kunde erstmal blank dar. Keine Mitarbeiter vor Ort, keine telefonische Erreichbarkeit und FAX oder E-Mail-Adresse eh Fehlanzeige.
Und im Gegensatz zu Bahn und Bus, geht es hier zum Teil um Summen im hohen vierstelligen Bereich. Und als Ersatz kurz einen Mietwagen holen geht bei den Distanzen auch nicht. Klar, dass sich dann Frust aufbaut und nach einer Lösung geschrieben wird und die Kunden wenigstens schnell ihr Geld wiederhaben wollen.
Beitrag vom 24.08.2022 - 17:04 Uhr
UserDaemotron
User (119 Beiträge)
Auch wenn man sich wiederholt: Da ist der Kunde doch selbst dran Schuld.
Aha, ich bin also daran Schuld, das die Lufthansa alle Europaverbindungen gestrichen und durch EW Flüge ersetzt hat. Solange ich die Wahl zwischen LH und FR hatte, bin ich LH geflogen. Einer meiner Standardstrecken war HAM-MAD, das Ticket (hin&rück) hat seinerzeit 1.300€ gekostet - der Direktflug war's aber wert. Jetzt habe ich nur noch die Wahl zwischen EW und FR - beide mit umsteigen, oder IB als Direktflug auf besagter Strecke. Die Tickets sind billiger, aber ich verliere einen ganzen Arbeitstag - für mich geht der Business Case nicht auf. Na seis drum, aktuell muss ich nur innerdeutsch reisen, und da ist die Bahn trotz ebenfalls nicht gerade glorreicher Performance oft die bessere Wahl.

Dieser Beitrag wurde am 24.08.2022 17:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.08.2022 - 17:11 Uhr
UserSpheniscidae
User (462 Beiträge)
Ich denke es ist legitim sich das Vorkasse Thema dort anzusehen wo es gerade Probleme erzeugt anstatt diese Zahlungsmethode generell in Frage zu stellen. Es wäre allerdings sinnvoll es auf die Delinquenten zu reduzieren, so dass dann Airline A keine Vorkasse mehr verlangen kann, Airline B aber schon. Das wäre dann wirklich eine Strafe, die eine Veränderung mit sich bringt.

Damit schaffen Sie aber ein Bürokratiemonster und verschaffen den Gerichten viel Arbeit. Welche Kriterien gelten dann? Wann bekommt man das Recht zurück? Und wie sieht das mit den Chancengleichheiten aus?
Alle haben doch die gleichen Chancen. Jeder kann die Rückabwicklung ordentlich machen und weiter Vorkasse verlangen. Bei den paar Airlines ist das auch weniger Arbeit als die ganzen Gerichtsverfahren.

Wie gesagt, ich finde das Vorkasseproblem weniger dramatisch als die einseitige Änderung 14 Tage vor Abflug.
Das Thema Luftfahrt hier ausgiebiger im Forum diskutiert wird, naja das liegt vermutlich an dem Themenschwerpunkt hier.

Es geht ja nicht nur um das Forum. Oder habe ich die Nachrichten von dem Herrn Minister und der Verbraucherzentrale verpasst, dass man das Thema generell angehen will?
Wenn sich ein Politiker um so ein Thema kümmert, dann weil seine Wähler unzufrieden sind und er sich Wählerstimmen in der Zukunft davon erhofft. Darauf ist absoluter Verlass. Von daher können Sie sicher sein, dass das Thema politisch relevant ist.

Und wenn der Jahresurlaub auf dem Spiel steht, dann ist der Ärger mit Sicherheit größer als wenn es nur um ein Wochenende geht. Das meine ich mit Unfrieden.

Sind aber in beiden Fällen Flüge involviert. Auch die Bahn kann als Mittel der Wahl zum Jahresurlaub beitragen. Ferienhäuser und Pauschalreisen zahle ich in der Regel auch mit einem gewissen Prozentsatz direkt an und mehrere Wochen vorher dann den kompletten Betrag.

Auch die Hochzeit von 2 Freunden von mir, die kürzlich geheiratet haben, musste mit knapp 5.000 € angezahlt werden. Dierekt. Ohne auch nur ein bisschen Leistung zu bekommen. Nicht auszudenken, was das mit dem Unfrieden der Bevölkerung macht, wenn da etwas schief geht.
Ich glaube der Unfrieden in der Bevölkerung wäre auf maximal 500 Personen limitiert. Das Bahnthema ist auf jeden Fall medial gerade präsenter als das Luftfahrtthema. Das wechselt aber. Da geht es aber meistens um weniger Geld und die meisten Leute können das durch eine Autofahrt kompensieren. Die Lösung des Bahnthemas ist auch wesentlich komplexer. Ist ein Äpfel mit Birnen Vergleich.
Pauschalreisen waren auch kürzlich in der Diskussion. Ist aber auch wieder Äpfel mit Birnen, weil ich bei einer Pauschalreise mein ganzes Geld wiederbekomme (notfalls vor Gericht), die Airline wird mir meine Hotelkosten nicht erstatten. Bei Ferienhausanbietern gibt es öfters Streitereien, aber die Fälle in denen man bucht, bezahlt und dann vor verschlossenen Türen steht sind eher selten. Zumindest kenne ich da bis jetzt noch keinen Fall (anders als bei Flugtickets).
Beitrag vom 24.08.2022 - 17:13 Uhr
UserSpheniscidae
User (462 Beiträge)
Wie an anderer Stelle schon geschrieben, das Problem ist nicht die Vorkasse ansich, sondern eher, dass hier eine Branche vor ca. 10 Jahren angefangen hat, die Kunden aus dem Blick zu verlieren. Dass das bis jetzt keine allzu negativen Folgen hatte, lieger m.E.n. eher am Mangel von Alternativen als an der Leidensbereitschaft der Fluggäste.

Auch wenn man sich wiederholt: Da ist der Kunde doch selbst dran Schuld. Wie konnten denn Ryanair, WizzAir und Co so groß werden? Die haben erst mit günstigen Preisen und wenig Service die Kunden von den FSNC weggelockt, ehe diese sich auf die "Billigschiene" verabschiedet haben. Da jetzt den Kunden aus der Pflicht zu nehmen und die Schuld alleinig der Branche zu geben, verkennt etwas die Geschichte, wie das ganze entstanden ist.

Wenn die gesetzlichen Regelungen erlaubt haben, dass sich ein Markt schlecht entwickelt, spricht doch nichts dagegen die gesetzlichen Regelungen zu überprüfen, oder?
Beitrag vom 24.08.2022 - 17:31 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2339 Beiträge)
Man stelle sich das Heck Meck vor, wenn AIrlines bei einem No Show dann dem Geld hinterher laufen müssen.
Das wird zu steigenden Ticketpreisen führen, den zu erwartenden Zahlungsausfall wird man umlegen.
>
Entschuldigung, aber das ist größer Unsinn! Welches "Heck Meck" meinen Sie? Bei der Buchung eine Kreditkarte hinterlegt, und fiel wird bei 'No Show' mit dem gebuchten Betrag belastet. Wo ist das Problem?

Dazu gilt: In eigentlich allen Branchen mit einmaligem Ticket, z.b. Konzerten oder Fahrkarten, gibt es Vorkasse. Im Kino, im Theater, etc.
Und auch da wird relativ wild gewechselt. Es gibt mehr als genug Konzerte die verschoben werden, etc.
>
Ich würde ja auch gerne mal eine konkrete Rechnung sehen, warum bei Abschaffung der Vorkasse und Umstellung auf Anzahlung (Zitat @FloCo: "Ferienhäuser und Pauschalreisen zahle ich in der Regel auch mit einem gewissen Prozentsatz direkt an und mehrere Wochen vorher dann den kompletten Betrag." und z.B. 50 % Bezahlung 14 Tage vorher, Rest beim Check in, die Preise steigen sollten!?.



Es ist auch weltweit etabliert.

Kurz: Ich sehe nicht, warum der Staat dort eingreifen muss.
In der aktuellen Situation mit fast 2-stelliger Inflation, einem Krieg vor der Haustüre und einbrechender Wirtschaft hat man wirklich wichtigeres zu tun.

Der Staat muss da überhaupt nicht eingreifen! Aber die Airlines täten gut daran all das 'zerdepperte Porzellan' der letzten Jahre mit einem solchen o.ä. Zahlungsmodell (so wie es auch die Reisebranche getan hat) wieder gut zu machen.

Ich habe aber einen andern 'Verdacht' warum man sich so vehement dagegen wert: viele Airlines brauchen die vorgestreckte Kohle, weil sie sonst ihre laufenden Kosten nicht bezahlen könnten... !
Beitrag vom 24.08.2022 - 18:16 Uhr
UserChristian159
User (878 Beiträge)
Abgesehen davon, dass ich dese ganze Diskussion für ein Sommerloch-Thema halte, wäre es nicht interessant zu wissen, wie groß das Problem überhaupt ist? Sind es 10% der Fälle oder 0,01%?

Und kann man in unserem vereinten Europa hier überhaupt einen deutschen Alleingang machen?
Gilt Zahlung bei Ankunft dann auch für Condor-Ticketkäufe in den USA?
Wie ist das bei deutschen Kunden von UA, AA, AF, BA etc.? Ist da auch Bezahlung bei Ankunft vorgesehen?
Oder bei LH Kunden, die von Indien nach USA fliegen?

Und man kann es nicht oft genug wiederholen: Kein Mensch wird gezwungen, für ein Flugticket Vorkasse zu leisten!

So ein Gesetz wird doch nie etwas, da bin ich sicher.

Dieser Beitrag wurde am 24.08.2022 18:17 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.08.2022 - 21:37 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1646 Beiträge)
Auch wenn man sich wiederholt: Da ist der Kunde doch selbst dran Schuld.
Aha, ich bin also daran Schuld, das die Lufthansa alle Europaverbindungen gestrichen und durch EW Flüge ersetzt hat. Solange ich die Wahl zwischen LH und FR hatte, bin ich LH geflogen. Einer meiner Standardstrecken war HAM-MAD, das Ticket (hin&rück) hat seinerzeit 1.300€ gekostet - der Direktflug war's aber wert. Jetzt habe ich nur noch die Wahl zwischen EW und FR - beide mit umsteigen, oder IB als Direktflug auf besagter Strecke. Die Tickets sind billiger, aber ich verliere einen ganzen Arbeitstag - für mich geht der Business Case nicht auf. Na seis drum, aktuell muss ich nur innerdeutsch reisen, und da ist die Bahn trotz ebenfalls nicht gerade glorreicher Performance oft die bessere Wahl.

Sie als Einzelfall sicherlich nicht, ich sehe mich da auch nicht, da ich auch privat relativ viel Business fliege. Aber die über 100 Mio Kunden von Ryanair sprechen doch eine deutliche Sprache. Auch da kann man sich nur wiederholen: hier wird doch ständig von dir Geldgeilen und gierigen Managern gesprochen: warum erhöhen die denn nicht die Preise, wenn Sie es denn könnten?
Beitrag vom 24.08.2022 - 21:59 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1646 Beiträge)

Damit schaffen Sie aber ein Bürokratiemonster und verschaffen den Gerichten viel Arbeit. Welche Kriterien gelten dann? Wann bekommt man das Recht zurück? Und wie sieht das mit den Chancengleichheiten aus?
Alle haben doch die gleichen Chancen. Jeder kann die Rückabwicklung ordentlich machen und weiter Vorkasse verlangen. Bei den paar Airlines ist das auch weniger Arbeit als die ganzen Gerichtsverfahren.

Deswegen ja die Frage: was wären denn die kriterien? Um das Recht zu haben oder es eben zu verlieren. Und dann um es wiederzuerlangen? Und wer kontrolliert das?
Und wieso nur die paar Airlines? Wie viele Airlines fliegen denn nach Deutschland? Oder wollen Sie das etwas nur für die Deutschen Airlines machen? Da geht dann die Gleichberechtigung direkt flöten.

Es geht ja nicht nur um das Forum. Oder habe ich die Nachrichten von dem Herrn Minister und der Verbraucherzentrale verpasst, dass man das Thema generell angehen will?
Wenn sich ein Politiker um so ein Thema kümmert, dann weil seine Wähler unzufrieden sind und er sich Wählerstimmen in der Zukunft davon erhofft. Darauf ist absoluter Verlass. Von daher können Sie sicher sein, dass das Thema politisch relevant ist.

In erster Linie geht es einem Politiker darum im Gespräch zu bleiben. Unbekannte Politiker werden noch seltener gewählt als Inkompetenzen. Wenn man dafür dann noch ein Thema findet, dass vielleicht auch noch ein paar Wähler interessiert, umso besser.
Und da eignet sich der Luftfahrtsektor natürlich besonders, weil man damit gar nicht unbedingt die braucht, die von dem Problem direkt betroffen sind, sondern man schon direkt die Basis-Unterstützer hat, die eh gegen den Luftverkehr sind.

Sind aber in beiden Fällen Flüge involviert. Auch die Bahn kann als Mittel der Wahl zum Jahresurlaub beitragen. Ferienhäuser und Pauschalreisen zahle ich in der Regel auch mit einem gewissen Prozentsatz direkt an und mehrere Wochen vorher dann den kompletten Betrag.

Auch die Hochzeit von 2 Freunden von mir, die kürzlich geheiratet haben, musste mit knapp 5.000 € angezahlt werden. Dierekt. Ohne auch nur ein bisschen Leistung zu bekommen. Nicht auszudenken, was das mit dem Unfrieden der Bevölkerung macht, wenn da etwas schief geht.

Ich glaube der Unfrieden in der Bevölkerung wäre auf maximal 500 Personen limitiert. Das Bahnthema ist auf jeden Fall medial gerade präsenter als das Luftfahrtthema. Das wechselt aber. Da geht es aber meistens um weniger Geld und die meisten Leute können das durch eine Autofahrt kompensieren. Die Lösung des Bahnthemas ist auch wesentlich komplexer. Ist ein Äpfel mit Birnen Vergleich.

Ziemlich viel Vermutungen, oder? Bahnreisen sind durchaus teuer, es sind ja nicht immer nur die Langstreckenflüge betroffen, die 1xxx€ kosten. Warum Macht es das gleich zu Äpfel und Birnen? Es geht doch ums Prinzip, oder nicht? Es ist eine unfaire Geschäftspraktik, ein zinsloser Kredit, ein Vorschuss, weil die Unternehmen sonst ihre laufenden Kosten nicht bedecken könnten. Das sind doch hier die regelmäßigen Argumente. In wie fern treffen diese Argumente aber nur auf Fluggesellschaften zu? Konzerte verlangen Vorklasse, weil es sonst keine Konzerte gäbe. Wer streckt denn das ganze Geld sonst vor? Und nur weil das bahnthema komplexer zu lösen ist, was auch immer das heißen soll, wird doch dem Kunden da durch diese Praxis genau das gleiche Unrecht angetan, oder nicht? Wieso also Äpfel und Birnen?

Pauschalreisen waren auch kürzlich in der Diskussion. Ist aber auch wieder Äpfel mit Birnen, weil ich bei einer Pauschalreise mein ganzes Geld wiederbekomme (notfalls vor Gericht), die Airline wird mir meine Hotelkosten nicht erstatten. Bei Ferienhausanbietern gibt es öfters Streitereien, aber die Fälle in denen man bucht, bezahlt und dann vor verschlossenen Türen steht sind eher selten. Zumindest kenne ich da bis jetzt noch keinen Fall (anders als bei Flugtickets).

Bei einem Flug bekommen Sie das Geld doch auch wieder, wenn der nicht stattfindet. Notfalls vor Gericht. Inwiefern macht das jetzt daraus auch wieder Äpfel und Birnen? Warum sollte eine Airline ihnen auch Hotelkosten erstatten? Was hat das jetzt damit zu tun?

Schauen Sie mal hin und wieder Achtung Abzocke. Das wird Ihnen vielleicht die Augen ein bisschen öffnen, was es nicht auch in anderen Branchen für Probleme gibt. Und da sind auch gerade Ferienhäuser immer wieder ein Problem. Groß im Trend ist gerade das Vermieten von Häusern, die es gar nicht gibt. Merken Sie dann aber eben erst vor Ort.