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Beitrag 16 - 30 von 36
Beitrag vom 26.03.2015 - 15:02 Uhr
Userfbwlaie
User (4895 Beiträge)
@Lumi,

es gibt Fluggesellschaften, bei denen immer zwei im Cockpit sein müssen!

Was mich ein bisschen irritiert ist die Tatsache, dass z. B. NYT den ermittelnden Behörden so wenig Zeit gelassen hat, die Untersuchungen des Umfeldes ohne den ausgesprochenen Verdacht der Selbsttötung durchzuführen. Jeder Angesprochene wird doch dieses nun immer im Hinterkopf haben und viel zu sehr nach entsprechenden Indizien schauen!
Die ermittelnden Behörden - wie auch die Interessierten - haben auf Grund der vorhanden Daten (Flugdaten im Internet) die Selbsttötung wohl nie ausschliessen können.
Trotzdem, die zweite black box wird benötigt.
@Lumi, auch Piloten sind ganz normale Menschen....
Beitrag vom 26.03.2015 - 15:16 Uhr
Userbøeing757767
User (72 Beiträge)
Wie gesagt, es bringt überhaupt nichts eine zweite Person im Cockpit dauerhaft zu fordern. Es gibt genug Möglichkeiten diese zu überwältigen bzw. ausser Gefecht zu setzen. Hierin ist bestenfalls eine Verbesserung zu sehen, keinesfalls aber eine Lösung.
Und gerade im Augenblick wird der vollständige Name des Copiloten auf n-tv genannt.
Und jetzt sogar seine Personalnummer.

Dieser Beitrag wurde am 26.03.2015 15:26 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.03.2015 - 15:55 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Wie gesagt, es bringt überhaupt nichts eine zweite Person im Cockpit dauerhaft zu fordern. Es gibt genug Möglichkeiten diese zu überwältigen bzw. ausser Gefecht zu setzen. Hierin ist bestenfalls eine Verbesserung zu sehen, keinesfalls aber eine Lösung....

Wie @fbwlaie sagt "auch Piloten sind ganz normale Menschen". Gerade deshalb ist soziale Einbindung wesentlich im Sinne eines 4-Augen-Prinzips. Die Tatsache daß Suizidgefärdete auch manchmal bereit sind andere mit in den Tod zu reissen führt nicht dazu daß sie sich im Vorfeld offen agressiv ggü Mitmenschen verhalten würden; dies schränkt Ihr Gegenargumente ein. Angesichts der immensen Verantwortung der Piloten für Dritte sollten sie ggf. persönliche Einschränkungen akzeptieren.
Beitrag vom 26.03.2015 - 16:02 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
@Lumi,

es gibt Fluggesellschaften, bei denen immer zwei im Cockpit sein müssen!

Was mich ein bisschen irritiert ist die Tatsache, dass z. B. NYT den ermittelnden Behörden so wenig Zeit gelassen hat, die Untersuchungen des Umfeldes ohne den ausgesprochenen Verdacht der Selbsttötung durchzuführen. ......
>

Hallo fbwlaie, dieser Vorfall hätte natürlich auch pol. Ursachen haben können, auch ggf. wirtschaftliche Folgen. Wie wir wissen sitzt bei jedem von uns die NSA mit am Tisch , auch wenn wir es meist nicht wahrnehmen; insofern kümmert man sich schon sehr um uns.
Beitrag vom 26.03.2015 - 16:52 Uhr
Userlike747
User (2 Beiträge)
hier ein sehr interessanter Artikel von Austrian Wings
 http://www.austrianwings.info/2014/05/verriegelte-cockpittueren-notwendigkeit-oder-gar-sicherheitsrisiko/

Der letzte Satz in Artikel gibt mir zu denken.
Beitrag vom 26.03.2015 - 17:38 Uhr
Userfbwlaie
User (4895 Beiträge)
Paranoia: Die Piloten sich doch geZÜPpt worden. Wenn es nicht so traurig wäre...
Und die NSA hat nicht aufgepasst?
Beitrag vom 26.03.2015 - 17:40 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
hier ein sehr interessanter Artikel von Austrian Wings
 http://www.austrianwings.info/2014/05/verriegelte-cockpittueren-notwendigkeit-oder-gar-sicherheitsrisiko/

Der letzte Satz in Artikel gibt mir zu denken.

Wird schon lange in Pilotenkreisen diskutiert, heute Mittag im DF hat ein Pilot noch einmal seine sachlich Begründete Abneigung gegen diese unüberwindliche "Sicherheitstür" erläutert. Aber es wird wohl - wie immer -auf die paranoide amerikanische "Sicherheitsphilosophie" hinauslaufen. Ersatzperson im CP wenn einer mal muss. Am besten einen bewaffneten Sheriff. Grossbongarts hat von bisher 4 (eventuell 5) vergleichbaren Fällen gesprochen - die Sicherheitstür ist zum Risiko geworden.

Tim van Beveren hat im ARD soeben seine Inkompetenz dargestellt. Aber Hauptsache im Fernsehen. Das Display zum öffnen dieser Tür sei ausgerechnet in diesem Flieger nicht vorhanden und die Sperrzeit sei 15 Minuten. C Spohr hat die tatsächlichen 5 Minuten richtig genannt.

Beitrag vom 26.03.2015 - 18:10 Uhr
Userlike747
User (2 Beiträge)
Eine Ersatzperson im Cockpit wird es auch nicht verhindern.
Nur der Ablauf ändert sich.
Genau wie auf der Autobahn, man kann sich nicht vor solchen Leuten schützen
Beitrag vom 26.03.2015 - 18:29 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Konzept Cockpit Tür

Glaubt mir, auch ich bin tief geschockt! Aber das Konzept der Ckpt Tür gehört spätestens jetzt endlich von den Behörden überdacht. Das ist nicht der erste Fall. Im Gegenteil, die Häufung ist schon enorm.
Bei der Entführung von ET 702 hatten wir hier im Forum schon darüber diskutiert.

Die Möglichkeit die Tür vom Ckpt aus komplett zu verriegeln gehört dringend abgeschafft!

Es muss ausreichen vor dem Flug die Codierung zu ändern, um zu verhindern, von der Kabine aus die Tür zu öffnen. Alles andere ist zusätzlicher Unsinn. Selbst wenn der Code erpresst werden würde, gebe es aber immer noch die Möglichkeit einzugreifen.
Völliger überzogener Sicherheitswahn seit dem 9/11. Auch das Cockpit ist vor dem "Human Factor" nicht gefeilt.
Beitrag vom 26.03.2015 - 19:27 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Eine Ersatzperson im Cockpit wird es auch nicht verhindern.
Nur der Ablauf ändert sich.
Genau wie auf der Autobahn, man kann sich nicht vor solchen Leuten NICHT schützen

M.E.n. ist es ein Fehler zu glauben, Selbstmordgefährdete mit der Bereitschaft, andere mit in den Tod zu ziehen seien grundsätzlich auch bereit zur Gewaltanwendung ggü anderen vor dem Suizid. Zur Tat benötigen sie einen Moment der Unbeobachtetheit. Man sollte diese Menschen nicht verwechseln mit religiös motivierten Selbstmordattentätern. Ich bin der Überzeugung, der Copilot hätte sich vorher nicht mit Gewalt/Drohung gegen einen/eine Kollegen(in) für seines Suizid durchgesetzt.Daher glaube ich auch an die Wirkung des 4-Augen-Prinzips.
Beitrag vom 26.03.2015 - 19:41 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Bei MH370 wird es sicher nicht anders gewesen sein ...
Beitrag vom 26.03.2015 - 19:46 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Einspruch gegen Lumis Argumentation: Da hat es bei Airberlin vor etlichen Jahren mal jemanden gegeben der mit einer Axt den CPT angegriffen hat. Der war ernsthaft verletzt aber der Täter wurde von Passagieren überwältigt.

Sperrzeit 2 Minuten, dann noch mal eine wenn von innen geblockt wird und spätestens dann muss sie aufgehen. Dann hätten die Piloten über 3 Minuten bei einem Terrorangriff die Passagiere zur Hilfe aufzurufen.

Ich bin sicher, mit viel Gewalt kann man auch aus der Kabine heraus, z.B. mehrere Terroristen, den Flieger ernsthaft gefährden, also müssen die Passagiere ohnehin eingreifen.

Ein weiteres Argument: Seit 9/11 hat es keinen Zutrittsversuch gegeben aber jetzt mindestens den 5. Fall von Suizid. Einen Zutrittsversuch mit Gewalt gegen z.B. Flugbegleiter - die ja auch den Code kennen - ist bisher auch nicht erfolgt.

Dieser Beitrag wurde am 26.03.2015 19:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.03.2015 - 20:06 Uhr
Usersafety first
User (29 Beiträge)
Wir alle trauern mit den Angehörigen und Kollegen um die Verstorbenen !

Zur Flugunfallanalyse gibt es meiner Ansicht nach einige notwendige Anmerkungen. Diese hat nämlich bis jetzt noch keine veröffentlichten Erkenntnisse hervorgebracht. Die mir bekannten Informationen stammen von der französischen Staatsanwaltschaft. Diese bezieht sich zwar auf das Auslesen des CVR durch die französische BEA. Allerdings gibt es Präzedenzfälle , bei denen französische Behörden oder Einrichtungen Untersuchungen bei Unfällen mit Airbus-Flugzeugen sogar behindert haben. Es ist jedenfalls ungewöhnlich, daß nach so kurzer Zeit eine vermeintlich schlüssige Unfallursache offiziell veröffentlicht wird. Hat eigentlich ausser der BEA und der französischen Staatsanwaltschaft jemand sonst den CVR-Originalmitschnitt abgehört ? Man darf nicht vergessen, daß bei einem möglichen grundsätzlichen Konstruktions- oder Flugphilosphiefehler ein Grounding der weltweiten A320 Flotte durchaus möglich wäre! Soweit mir bekannt ist, sind einige der GW-Piloten derzeit nicht bereit (bis zur endgültigen Aufklärung der Ursache) in der A319/320 Flotte Dienst zu tun und dieses ausdrücklich nicht aus persönlicher Betroffenheit wegen des Unfalltodes von nahen Freunden (die natürlich auch vorhanden ist !), sondern wegen eines Misstrauens gegenüber dem Fluggerät. Alle bis jetzt offiziell gemachten Angaben bis hin zu der Angabe, daß nur eine Person im Cockpit gewesen sei, sind bis jetzt nach meiner Ansicht nicht valide. Meine persönlichen Erfahrungen aus ca. 25 Jahren Flugunfallanalyse haben mich gelehrt, daß es fast unmöglich ist, 2 Tage nach einem derartigen Ereignis eine eindeutige Ursache zu finden. Ganz besonders ist es äußerst unüblich, offizielle Erklärungen durch staatliche Stellen so früh abzugeben, selbst wenn harte Daten bereits vorliegen sollten. Die Firma Airbus ist für Frankreich ein nationales Symbol und deshalb besteht schon ein gewisse Interesse, eine vom Flugzeug unabhängige Ursache zu "finden". Ich möchte nicht behaupten, daß die Darstellung der Staatanwaltschaft falsch sein MUSS, aber die Möglichkeit sehe ich durchaus. Nur zur Klarstellung: Ich persönlich halte Airbus-Flugzeuge für sicher und bin immer bemüht, auf Flugreisen ein Airbus-Produkt nutzen zu können.
Always happy Landings
GH
Beitrag vom 26.03.2015 - 20:07 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Einspruch gegen Lumis Argumentation: Da hat es bei Airberlin vor etlichen Jahren mal jemanden gegeben der mit einer Axt den CPT angegriffen hat. Der war ernsthaft verletzt aber der Täter wurde von Passagieren überwältigt.

Sperrzeit 2 Minuten, dann noch mal eine wenn von innen geblockt wird und spätestens dann muss sie aufgehen. Dann hätten die Piloten über 3 Minuten bei einem Terrorangriff die Passagiere zur Hilfe aufzurufen.

Ich bin sicher, mit viel Gewalt kann man auch aus der Kabine heraus, z.B. mehrere Terroristen, den Flieger ernsthaft gefährden, also müssen die Passagiere ohnehin eingreifen.

Ein weiteres Argument: Seit 9/11 hat es keinen Zutrittsversuch gegeben aber jetzt mindestens den 5. Fall von Suizid. Einen Zutrittsversuch mit Gewalt gegen z.B. Flugbegleiter - die ja auch den Code kennen - ist bisher auch nicht erfolgt.

@FW190: Was hat denn bezüglich meiner Plädoyers für das 4-Augen-Prinzip ein Verrückter mit einem Pilot mit Selbstmordabsichten zu tun ? Meines Erachtens nach sind das doch verschiedene Szenarien. Ich denke, der LH Vorstand sollte sich dringend von externen Spezialisten ( Psychologen) beraten lassen. Mit Ihren weiteren Sätzen bin ich einverstanden.
Beitrag vom 26.03.2015 - 20:09 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Bei MH370 wird es sicher nicht anders gewesen sein ...

Auch ich betrachte die Angelegenheit MH370 mittlerweile unter diesem Gesichtspunkt.