Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Verbraucherschützer: Prinzip Vorkas...

Beitrag 16 - 30 von 37
Beitrag vom 31.07.2022 - 13:26 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2318 Beiträge)
Vielen Dank für die qualifizierte Evaluation meiner Argumente und die differenzierte Bewertung und Gegenrede.
Für die Bilanz-Anfänger hier: eine LH zum Beispiel (mit Zahlen von 2018 als Beispiel) mit ca. 30 Mrd Umsatz und 2,5 Mrd. Gewinn hatte in 2018 ein Eigenkapital von 9.573 Mrd €.
Dieses wurde durch das Vorkasseprinzip immer wieder gegen die laufenden Kosten aufgefüllt. Laufende Kosten pro Monat = 2,4 Mrd €.
Wenn man das Vorkasseprinzip wegnimmt, muss LH vorher entweder a) das Eigenkapital auf die Höhe der Jahreskosten aufbohren 30-2,5 = 27,5 Mrd. oder b) einfach die laufenden Kosten bezahlen und nach ca. 4 Monaten den Gang zum Insolvenzrichter antreten.

Das gehts doch schon wieder mit dem Blödsinn los. Sie kommen mit dem Gesamtumsatz der gesamten LHG an und behaupten, dass das alles nur durch das Vorkasseprinzip reinkommt. Das ist einfach faktisch falsch. Wenn Sie mit derartigen Fantasiezahlen ankommen, kann keine vernünftige Diskussion aufkommen. Der Finanzbedarf durch die Umstellung des Vorkasseprinzips liegt deutlich niedriger als Sie das hier proklamieren.

Daher bleibe ich dabei: einfach halblang mit den Weltuntergangsszenarien machen.

Weiterhin vielen Dank für die sachkundigen Hinweise.
Ok, BWL, 1. Semester: Umsatz-Gewinn = Kosten (egal welche, Finanzkosten, Kapitalkosten, Personalkosten etc.).
Und die müssen bezahlt werden, meistens zeitnah.
Dafür braucht es einen überwiegend positiven Cash Flow.
Der bei Umkehrung des Zahlungsprinzips nicht mehr exisiert.

Und - ergänzend: wer hat Ihnen denn die Kunst des Disputs vermittelt?
Dieter Bohlen?

Darf ich das Prinzip der Absurdität der "Vorkasse" vielleicht mal versuchen zu verdeutlichen?

Als ich vor fast 40 Jahren mein erstes Unternehmen gegründet habe, brauchte ich eine gewisse Menge Eigenkapital und einen Kredit von der Bank (den ich nur bekam, weil
ich Eigenkapital hatte) UND einen hieb- und stichfesten Businessplan, in dem genau stand, wie ich die Anlaufverluste (Firmenausstattung, Personalkosten etc.) stemmen und wie ich die entstandenen Schulden (bei der Bank) zurück zahlen werde.

Wenn da drin gestanden hätte:
ich zwinge meine potentiellen Kunden zur Vorkassen- Zahlung, ich glaube die Bank hätte mich (im besten Falle) mit Gelächter rauskomplimentiert, oder gleich die "grüne Mina" angerufen... .
Beitrag vom 31.07.2022 - 13:28 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
Mehr Fluglotsen
DFS Gebühren sind zu hoch -> DFS soll sparen -> Weniger Fluglotsen.

funktionalere Airports, besser qualifizierte und bezahlte Bodenmitarbeiter,
Lande/Handling Gebühren sind zu hoch -> Flughäfen sollen sparen -> Mies qualifizierte und bezahlte Bodenmitarbeiter, dysfunktionale Flughäfen.

Anwendung von Arbeitsrechts-Basics auf Low Cost Carrier
Da hat sich zumindest minimal was getan. Daraufhin hat sich FR in Exil nach Zypern verkrümelt.

weniger Passagiere, höhere Ticketpreise", konkrete Nachhaltigkeitsziele.
Da gehen Ihre Vorschläge gegen das Grund-Mantra der Branche.

Beendigung irgendwelcher einseitige Luftverkehrsabkommen mit Mikro-Ölstaaten mit Fußball-WM
Der Mikro-Ölstaat hat zu allem Überfluss auch noch Gas ... aktuell wohl eher schwierig...

Alles gute Vorschläge im Sinne einer tatsächlichen Verbesserung der Lage.
Aber ebenfalls alles Themen, die von den Verbänden der Luftfahrtindustrie und von jeder entsprechend Luftfahrt-affin sozialisierten Führungskraft aufs schärfste bekämpft werden.


Dieser Beitrag wurde am 31.07.2022 13:28 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.07.2022 - 13:42 Uhr
Useren-zym
User (413 Beiträge)
Es macht doch absolut keinen Unterschied für irgendwen. Weder für die Verbraucher noch für die Fluggesellschaften.

Selbst wenn es einen Unterschied gäbe würde irgendein Finanzdienstleister sofort ein Bezahlmodell anbieten was von der Seite der Fluggesellschaften genauso ausschaut wie vorher wobei das Einkommen dieser Dienstleister dann wiederum z.B. mit Abmahnungen von Kunden die nicht zahlen verdient wird.



Ein paar Politiker betreiben standartmäßige Selbstdarstellung.

mehr nicht
Beitrag vom 31.07.2022 - 13:54 Uhr
UserChristian159
User (871 Beiträge)

Wenn da drin gestanden hätte:
ich zwinge meine potentiellen Kunden zur Vorkassen- Zahlung, ich glaube die Bank hätte mich (im besten Falle) mit Gelächter rauskomplimentiert, oder gleich die "grüne Mina" angerufen... .

Es wird ja niemand gezwungen, Vorkasse zu entrichten. Das machen die Kunden doch freiwillig. Man kann, wie weiter oben beschreiben, am Tag des Fluges das Ticket kaufen. Alles kein Problem.
Es wird auch niemand gezwungen zu fliegen. Man kann ja auch mit der Bahn fahren oder mit dem Auto. Oder man bleibt einfach zuhause.
Beitrag vom 31.07.2022 - 13:56 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
Ein paar Politiker betreiben standartmäßige Selbstdarstellung.

Ist schon sehr auffällig wie Sie beinahe jedes hier diskutierte Problem auf "die Polititiker" und "die da oben" projezieren.
Selbst wenn es statt um Politik um Technik, Umwelt oder wie in diesem Fall um den Verbraucherschutz in Form eines eingetragenen Vereins geht.
 https://www.vzbv.de/informationen-leichter-sprache


Dieser Beitrag wurde am 31.07.2022 13:58 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.07.2022 - 14:04 Uhr
UserChristian159
User (871 Beiträge)

@Christian159
netter Versuch: das Chaos erleben die PAXe (die gebucht UND bezahlt haben - zu 100 % im Voraus...) nun schon seit Wochen und es wird (geht) auch so weiter. Da macht der Streik am letzten Mittwoch nun den "Kohl auch nicht fett" - zumal dieser völlig legitim und gesetzeskonform war.

Das Thema Vorkasse hat doch nichts mit der augenblicklichen Situation zu tun.
Gäbe es die Fehlplanung nicht, wie wäre denn dann Ihr Urteil? Für den Kunden, der Vorkasse geleistet hat, ist doch der Grund der Flugstreichung gleichgültig. Das hat mit "macht den Kohl nicht fett" nichts zu tun. Es geht hier doch um ein prinzipielles Thema.
Beitrag vom 31.07.2022 - 16:23 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2318 Beiträge)


Das Thema Vorkasse hat doch nichts mit der augenblicklichen Situation zu tun.
Gäbe es die Fehlplanung nicht, wie wäre denn dann Ihr Urteil? Für den Kunden, der Vorkasse geleistet hat, ist doch der Grund der Flugstreichung gleichgültig. Das hat mit "macht den Kohl nicht fett" nichts zu tun. Es geht hier doch um ein prinzipielles Thema.

A. Richtig - aber WER ist für die Fehlplanung verantwortlich und übernimmt diese endlich mal mit allen Konsequenzen?
b. Das hat schon absolut mit dem Thema Vorkasse zu tun, weil die meisten PAXe (jetzt lassen wir den Streik am Mittwoch mal aussen vor) jetzt wieder wochen- bzw. monatelang Ihren Rückzahlungen, vorgeschossenen Zusatzkosten und gesetzlich zustehenden Entschädigungsleistungen hinterherrennen/ prozessieren werden müssen.
Beitrag vom 31.07.2022 - 17:16 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Weiterhin vielen Dank für die sachkundigen Hinweise.
Ok, BWL, 1. Semester: Umsatz-Gewinn = Kosten (egal welche, Finanzkosten, Kapitalkosten, Personalkosten etc.).
Und die müssen bezahlt werden, meistens zeitnah.
Dafür braucht es einen überwiegend positiven Cash Flow.
Der bei Umkehrung des Zahlungsprinzips nicht mehr exisiert.

Und - ergänzend: wer hat Ihnen denn die Kunst des Disputs vermittelt?
Dieter Bohlen?

Sie sind ja nicht mal in der Lage, beziffern zu können, wie viel vom Umsatz denn tatsächlich durch Vorkassezahlungen geleistet wird. Also lassen Sie mal stecken, bevor Sie sich endgültig blamieren. Das ist ja traurig.
Beitrag vom 31.07.2022 - 18:21 Uhr
UserChristian159
User (871 Beiträge)


Das Thema Vorkasse hat doch nichts mit der augenblicklichen Situation zu tun.
Gäbe es die Fehlplanung nicht, wie wäre denn dann Ihr Urteil? Für den Kunden, der Vorkasse geleistet hat, ist doch der Grund der Flugstreichung gleichgültig. Das hat mit "macht den Kohl nicht fett" nichts zu tun. Es geht hier doch um ein prinzipielles Thema.

A. Richtig - aber WER ist für die Fehlplanung verantwortlich und übernimmt diese endlich mal mit allen Konsequenzen?


b. Das hat schon absolut mit dem Thema Vorkasse zu tun, weil die meisten PAXe (jetzt lassen wir den Streik am Mittwoch mal aussen vor) jetzt wieder wochen- bzw. monatelang Ihren Rückzahlungen, vorgeschossenen Zusatzkosten und gesetzlich zustehenden Entschädigungsleistungen hinterherrennen/ prozessieren werden müssen.

Das hat nichts mit dem Thema zu tun, hier geht es genauso um Flugausfälle bei BA, AF, DE, UA, AA ….

Und wieso sollte man den Mittwoch außen vorlassen? Die armen Familien, die ihren Urlaub aufgrund streikender Mitarbeiter nicht antreten konnten, haben doch auch Vorkasse geleistet und müssen jetzt wieder wochen- bzw. monatelang Ihren Rückzahlungen, vorgeschossenen Zusatzkosten und gesetzlich zustehenden Entschädigungsleistungen hinterherrennen. Wo ist der Unterschied zur Fehlplanung der Airline?
Beitrag vom 31.07.2022 - 21:50 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2318 Beiträge)


Das hat nichts mit dem Thema zu tun, hier geht es genauso um Flugausfälle bei BA, AF, DE, UA, AA ….

Richtig, aber hier im Artikel geht es nunmal um einen Vorstoß deutscher Verbraucherschützer und das Chaos (und der dadurch für die PAXe an deutschen Airports entstandenen Schäden).


Und wieso sollte man den Mittwoch außen vorlassen? Die armen Familien, die ihren Urlaub aufgrund streikender Mitarbeiter nicht antreten konnten, haben doch auch Vorkasse geleistet und müssen jetzt wieder wochen- bzw. monatelang Ihren Rückzahlungen, vorgeschossenen Zusatzkosten und gesetzlich zustehenden Entschädigungsleistungen hinterherrennen. Wo ist der Unterschied zur Fehlplanung der Airline?

Ich habe das ganz bewusst geschrieben, da sich die Airlines bei Streik (früher) automatisch auf "höhere Gewalt" berufen und alle diesbezüglichen Forderungen damit "abschmettern" konnten.

Mittlerweile gibt es allerdings höchstinstanzliche, richterliche Urteile, das "Streik" NICHT AUTOMATISCH unter höhere Gewalt fällt.
Das könnte also auch für den Mittwoch noch zusätzlich enorme Schadensersatzforderungen an LH & Co. bringen.

Und ich hoffe sehr das alle PAXe ihre Rechte kennen und such einfordern! Egal wie die Airline heißt!
Beitrag vom 31.07.2022 - 22:22 Uhr
UserChristian159
User (871 Beiträge)


Das hat nichts mit dem Thema zu tun, hier geht es genauso um Flugausfälle bei BA, AF, DE, UA, AA ….

Richtig, aber hier im Artikel geht es nunmal um einen Vorstoß deutscher Verbraucherschützer und das Chaos (und der dadurch für die PAXe an deutschen Airports entstandenen Schäden).


Und wieso sollte man den Mittwoch außen vorlassen? Die armen Familien, die ihren Urlaub aufgrund streikender Mitarbeiter nicht antreten konnten, haben doch auch Vorkasse geleistet und müssen jetzt wieder wochen- bzw. monatelang Ihren Rückzahlungen, vorgeschossenen Zusatzkosten und gesetzlich zustehenden Entschädigungsleistungen hinterherrennen. Wo ist der Unterschied zur Fehlplanung der Airline?

Ich habe das ganz bewusst geschrieben, da sich die Airlines bei Streik (früher) automatisch auf "höhere Gewalt" berufen und alle diesbezüglichen Forderungen damit "abschmettern" konnten.

Mittlerweile gibt es allerdings höchstinstanzliche, richterliche Urteile, das "Streik" NICHT AUTOMATISCH unter höhere Gewalt fällt.
Das könnte also auch für den Mittwoch noch zusätzlich enorme Schadensersatzforderungen an LH & Co. bringen.

Und ich hoffe sehr das alle PAXe ihre Rechte kennen und such einfordern! Egal wie die Airline heißt!

Jetzt endlich haben Sie es verstanden: Ein Streik schadet dem Kunden genau so wie schlechte Planung und ist kein "Macht den Kohl nicht fett".
Beitrag vom 31.07.2022 - 22:37 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2318 Beiträge)


Jetzt endlich haben Sie es verstanden: Ein Streik schadet dem Kunden genau so wie schlechte Planung und ist kein "Macht den Kohl nicht fett".


Sie offensichtlich immer noch nicht:

"Mittlerweile gibt es allerdings höchstinstanzliche, richterliche Urteile, das "Streik" NICHT AUTOMATISCH unter höhere Gewalt fällt.
Das könnte also auch für den Mittwoch noch zusätzlich enorme Schadensersatzforderungen an LH & Co. bringen.

Und ich hoffe sehr das alle PAXe ihre Rechte kennen und such einfordern! Egal wie die Airline heißt!"

Mit deutlichen Worten:
es kommen auf die Airlines Rückerstattung, Schadenersatzforderungen und Kompensationsleistungen im Millionen Bereich zu!

Und wenn nur ein PAX dabei ist, der auf die gesetzlich festgelegte Rückzahlungsfrist innerhalb von 7 Tagen (natürlich rechtlich korrekt per Einschreiben/ Rückschein angemeldet) besteht, die Airline danach automatisch in Verzug setzt, dann könnte dieser- wegen offensichtlicher Zahlungsunfähigkeit - Insolvenz anmelden.

Ach du Schreck... .
Beitrag vom 01.08.2022 - 09:33 Uhr
Userratbert_de
User (2 Beiträge)
Guten Morgen,
Ich verstehe Frau Pop nicht ganz. Wenn man am Tag x verreisen möchte, kann man das Ticket am selben Tag oder z.B. einen Tag vorher kaufen. Man geht halt das Risiko ein, dass es keine Pläze mehr gibt. Wenn man dieses Risiko vermeiden möchte, kann man das Ticket mit einem längeren Vorlauf kaufen und bezahlt halt entsprechend früher. Ich empfinde es als einen wirklich guten Service seitens der Fluggesellschaften, dass man ein Ticket bis zu 1 Jahr vor der Reise kaufen kann. Und dass dann der Kaufpreis fällig wird, ist doch auch klar. Es wäre ja für die Fluggesellschaften völlig unberechenbar, wenn der Preis erst bei Abflug berechnet werden würde. Dann würden Plätze ja x-mal überbucht werden müssen, denn wer weiß, ob der Passagier denn auch wirklich kommt?
Beitrag vom 01.08.2022 - 09:58 Uhr
UserJoachimE
User (460 Beiträge)
Und Kunden die so was öfters machen kommen auf eine Sperrliste und einfach kein Ticket mehr bei der Airline. So wie im Versandhaus bei zu vielen Retouren.
Beitrag vom 01.08.2022 - 11:15 Uhr
UserEin Leser dieser..
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User (656 Beiträge)
"Mittlerweile gibt es allerdings höchstinstanzliche, richterliche Urteile, das "Streik" NICHT AUTOMATISCH unter höhere Gewalt fällt.
Das könnte also auch für den Mittwoch noch zusätzlich enorme Schadensersatzforderungen an LH & Co. bringen.

Und ich hoffe sehr das alle PAXe ihre Rechte kennen und such einfordern! Egal wie die Airline heißt!"

Mit deutlichen Worten:
es kommen auf die Airlines Rückerstattung, Schadenersatzforderungen und Kompensationsleistungen im Millionen Bereich zu!

Und wenn nur ein PAX dabei ist, der auf die gesetzlich festgelegte Rückzahlungsfrist innerhalb von 7 Tagen (natürlich rechtlich korrekt per Einschreiben/ Rückschein angemeldet) besteht, die Airline danach automatisch in Verzug setzt, dann könnte dieser- wegen offensichtlicher Zahlungsunfähigkeit - Insolvenz anmelden.

Ach du Schreck... .

Klingt ein wenig so, als würdest du dir das so wünschen.

Mal unabhängig von den Erfolgsaussichten, was droht denn dann allen Mitarbeitern???

Ach du Schreck...

Dieser Beitrag wurde am 01.08.2022 11:16 Uhr bearbeitet.