Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Kartellamt: Lufthansa kann sich nich...

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Beitrag vom 29.12.2017 - 14:18 Uhr
UserLHFlieger
User (7 Beiträge)
Mal ein paar Gedanken:

1.Was spricht dagegen, dass LH die Preise erhöht, wenn ein Konkurrent weg ist ?
2. Was ist ein unerlaubter Preis?
Gab es nicht genug Leute, die meinten der Markt würde es richten. Dan würde ein "unerlaubt hoher " Preis ja die Konsequenz haben, dass der Flieger leer bleibt.
Aber alle hatten halt spekuliert, dass es immer nur billiger würde, weil noch mehr Kapazität in den Markt gedrückt werden würde-
3. Wieso muss das Kartellamt nun eine Preisgestaltung festlegen ? Das ist m M nach nicht deren Aufgabe.
Ich kann auf Ebay ja auch meinen Artikel zu einem unerhört hohen Preis starten lassen. Wenns einen anderen gibt, der es kauft, ist das dann ein Problem des Kartellamtes ?
4. es ist keiner gezwungen, die seiner Meinung nach zu teueren Tickets zu kaufen. Wir haben in BRD kein Monopol auf innerdeutschen Strecken. ( Es gibt genug Alternativen: fahren Sie mit der Bahn, Bus etc )
Und wenn eine andere Airline nun diese Strecke nicht anbietet, ( haben Sie Anrecht auf eine Flugverbindung ) und der Preis Ihrer Meinung auf diesem Abschnitt zu hoch ist, was kann die LH dafür ?
Muss die LH nun dafür sorgen, dass es einen Konkurrenten auf dieser Strecke gibt, nur damit man die Preise drückt.

Ich finde diese ganze Diskussion hinfällig und unnötig persönlich.

Das Kartellamt checkt ob jemand alleinig ein Monopol hat. Das wars.
Wenn diese Strecke bedient werden darf, dann ist es ganz alleine die Sache der Airline was sie für ein Ticket möchte....

Weiter gedacht, wenn nun LH sagt, sie würde einen Flug Meppen Paderborn auflegen und möchte dafür 2000 Euro p Ticket, würden dann alle schreien, dass man das nur machen darf, wenn Easyjet z B auch das bedient, sonst hätte LH ja ein Monopol auf dieser Strecke ?

Der Markt bereinigt sich, die Preise müssen steigen ( sonst wäre ja einer / mehrere nicht pleite gegangen. ) Warum soll sich ein Kartellamt nun in die Preispolitik einmischen ?

Ein Recht auf einen bestimmten Preis gibt es halt nicht. Und jeder hat da eh seine Vorstellung eines "gerechten" Preises.

Blick übern Teich. Nach Chapter 11 haben nur wenige überlebt. Ein Ticket Eco ohne Goodies und Food and Drinks ist man im Schnitt auch bei den sogenannten Low Costern oftmals locker 5-10 x über dem Preis eines Eurotickets.
( inner USA / Canada ) Kann es, auch wenn es Leute nicht hören wollen, ggf sein, dass man für 3-4 Std Flug halt seine min. 300 Euro zahlen muss one way( von denen die Airline ja noch Steuern und Gebühren abführen muss )

Wer schafft es mit dem Auto für 29 Euro nach Malle ???

Dieser Beitrag wurde am 29.12.2017 14:39 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 29.12.2017 - 14:42 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Warten wir ab. Ich kann mir vorstellen, dass zu gegebener Zeit ein Ministerium schützend die Hand über LH hält.

Wieso schreiben Sie, 'warten wir ab', wo Ihr Urteil doch jetzt schon feststeht:
Wenn das Kartellamt Auflagen erteilt, hat LH seine Position ausgenutzt!
Wenn das Kartellamt keine Auflagen erteilt, dann hat LH trotzdem seine Position ausgenutzt - nur die 'schützende Hand' kommt ins Spiel.
Beitrag vom 29.12.2017 - 18:10 Uhr
UserMuck
User (294 Beiträge)
Ich denke nicht, dass die Kartellbehörde der LH Schaden zufügen will, aber ich denke, dass der Vorsitzende der Kartellbehörde, Herr Mundt, unerlaubt der Lufthansa über die Medien das Ausnutzen eines Monopols vorwirft.

Wo und wann und wie hat er das exakt so gesagt bzw. der LH vergeworfen?

@paulTU154:
Muss ich Ihnen wirklich zitieren was von Ihm gegenüber der Stuttgarter Zeitung gesagt wurde? Sie können doch selber lesen und denken, aber gut:

"Im Streit um möglicherweise überhöhte Ticketpreise tadelt das Bundeskartellamt die Lufthansa ... Behördenchef Mundt ermahnt den Konzern: Unternehmen können sich bei der Preisgestaltung nicht hinter Algorithmen verstecken. Diese seien "ja nicht im Himmel vom lieben Gott geschrieben ... Die Wettbewerbsbehörde hatte Ende November angekündigt, dass sie die stark gestiegenen Ticketpreise für Inlandsflüge untersuchen werde ... Nach dem Aus von Air Berlin, dem bislang in Deutschland wichtigsten Lufthansa-Konkurrenten, waren die Tarife teilweise deutlich gestiegen"

Er sagte also, es sei eine Tatsache, dass die Preise stark gestiegen seien und rügt die Lufthansa. Und Sie sagen, Sie verstünden den Zusammenhang zum Vorwurf des Ausnutzens eines Monopols nicht?

Wieso muss das Kartellamt nun eine Preisgestaltung festlegen ? Das ist m M nach nicht deren Aufgabe.

@LHFlieger: Dem Bundeskartellamt fällt die sogenannte "Missbrauchsaufsicht" zu. Hierzu heißt es:
"Ein Ausbeutungsmissbrauch kann vorliegen, wenn ein marktbeherrschendes Unternehmen von seinen Abnehmern oder Lieferanten unangemessene Preise oder Konditionen fordert."
Beitrag vom 29.12.2017 - 20:10 Uhr
UserMuck
User (294 Beiträge)
Mich würde natürlich schon interessieren was Herr Mundt genau gesagt hat. Auf  http://www.sueddeutsche.de gibt es einen frei zugänglichen Artikel der seine Aussagen zusammen fasst mit der Überschrift

"Bundeskartellamt rügt Lufthansa".

Und das ist der Stein des Anstoßes. Wie kann das Bundeskartellamt eine Firma rügen wenn man noch gar nichts untersucht hat sondern nur eine Untersuchung ankündigt? Da wedelt der Schwanz mit dem Hund!
Beitrag vom 29.12.2017 - 20:54 Uhr
UserA320Fam
User (1737 Beiträge)
"Wir treten nicht als David gegen Goliath an"

Kartellamtschef Andreas Mundt hat keine Scheu, gegen globale Konzerne wie Facebook oder Amazon vorzugehen. Denn wer in Deutschland Geschäfte mache, müsse sich an hier geltende Regeln halten.

Interview von Caspar Busse und Benedikt Müller

Die Feier ist erst Ende Februar, aber schon an diesem 2. Januar besteht das Bundeskartellamt seit genau 60 Jahren, gegründet einst vom früheren Bundeskanzler Ludwig Erhard ("Wohlstand für alle").
Andreas Mundt ist seit acht Jahren Präsident der Behörde. Gerade hat er Lufthansa und Facebook im Visier.

SZ: Herr Mundt, nimmt Lufthansa nach dem Aus von Air Berlin Wucherpreise?

Andreas Mundt: Wir hatten viele Beschwerden von verschiedenen Seiten und nehmen uns deshalb der Sache an. Wir prüfen gerade sehr genau, ob die Preise wirklich so stark gestiegen sind, wie viele sagen. Dazu befragen wir die Lufthansa und viele andere. Danach entscheiden wir, ob es auch ein Verfahren gibt.

SZ: Lufthansa sagt, die Preise seien gar nicht geändert worden, das Computersystem führe bei hoher Nachfrage quasi automatisch zu steigenden Ticketpreisen.

Andreas Mundt: Darauf kommt es aber gar nicht an. Solche Algorithmen werden ja nicht im Himmel vom lieben Gott geschrieben. Unternehmen können sich nicht hinter Algorithmen verstecken.

SZ: Aber wenn viele etwas haben wollen und nur wenig da ist, steigen in der Marktwirtschaft immer die Preise.

Andreas Mundt: Stimmt, diese Entwicklung ist normal, wenn Nachfrage auf ein sich stark verknappendes Angebot stößt, wie es hier nach dem Ausscheiden von Air Berlin der Fall ist. Die Frage lautet nun: Ist eine Schwelle übertreten worden, ab der Lufthansa ihre neue Macht missbraucht und die Preise unangemessen heraufsetzt?

SZ: Und? Wo ist die Schwelle?

Andreas Mundt: Exzellente Frage, aber das wissen wir noch nicht. Wir können etwa die Preise vor und nach der Air-Berlin-Insolvenz vergleichen, wir können sie mit denen auf anderen Strecken vergleichen. All das wird jetzt gemacht. Erst klären wir den Tatbestand, dann prüfen wir Missbrauch.

SZ: Kooperiert Lufthansa mit Ihnen?

Andreas Mundt: Ich habe da bislang keinen Grund zur Beschwerde.

SZ: Lufthansa sagt, es gebe auf vielen Strecken künftig einen weiteren Konkurrenten, Eurowings, die eigene Billig-Airline.

Andreas Mundt: Wie ernst wollen Sie das nehmen? Das wäre doch das erste Mal, dass sich ein Konzern selbst echte Konkurrenz macht. Ich habe jedenfalls noch nie einen Markt gesehen, auf dem es keinen Wettbewerb gibt, aber die Preise niedrig sind und die Innovationen groß. Ich kenne aber mannigfaltig Fälle, bei denen die Preise explodiert sind, nachdem es keine Konkurrenz mehr gab.

SZ: Ist es eigentlich richtig, dass die EU-Kommission so große Bedenken gegen die Übernahme von Niki hatte?

Andreas Mundt: Wir waren in diesem Fall eng eingebunden, es gab viele Gespräche. Wir unterstützen die Kommission zu hundert Prozent bei dieser Entscheidung, die wir richtig finden.

SZ: Sie prüfen nicht nur Lufthansa, sondern legen sich auch mit Facebook an. Können Sie als nationale Behörde überhaupt gegen einen so internationalen Konzern ankommen?

Andreas Mundt: Ja, natürlich. Wir gehen gegen wettbewerbliche Beschränkungen in Deutschland vor. Wenn hier jemand Geschäfte macht, dann muss er sich auch an unsere Regeln halten. Die Tatsache, dass ein Konzern wie Facebook eine globale Geschäftsstrategie verfolgt, kann ja nicht dazu führen, dass wir die Hände in den Schoss legen.

...
Beitrag vom 29.12.2017 - 20:59 Uhr
UserA320Fam
User (1737 Beiträge)
So, dass ist nun der genaue Interview-Text. Nach meiner Meinung kann man hier tatsächlich nicht von Rügen sprechen. Es wird klargestellt, WENN es so WÄRE, müsste eingeschritten werden. DAS ist aber alles NOCH NICHT entschieden und ist augenblicklich noch in der BEWERTUNGSPHASE durch das Kartellamt nachdem es verschiedene Hinweise gibt.
Beitrag vom 29.12.2017 - 21:03 Uhr
UserA320Fam
User (1737 Beiträge)
Wie man sieht, lautet die Interview-Überschrift
"Wir treten nicht als David gegen Goliath an"
und nicht
"Bundeskartellamt rügt Lufthansa"...
Beitrag vom 29.12.2017 - 21:59 Uhr
UserNapsa
User (79 Beiträge)
Zurecht auf dem Kieker, jahrelang jede Konkurrenz durch billige Tickets sofort ausgeschaltet, sobald jemand versuchte eine Lufthansa Strecke zu fliegen. Dort wo man bereits ein Monopol hat sind die ticketpreise dann 3 mal so teuer.
Air Berlin war das letzte Opfer, Augsburg Airways, Cirrus Air, Contact Airways wurden doch genau so übel wie Air Berlin aus dem Markt gedrängt.
Fairer Wettbewerb sieht für mich anders aus. Heute wagt es überhaupt keiner mehr dem mächtigen Lufthansa Konzern Konkurrenz zu machen, das ist leider die üble Wahrheit!!!!
Beitrag vom 30.12.2017 - 13:56 Uhr
UserHans von Ohain
User (206 Beiträge)

Kann man da dann aber wirklich von ausnutzen sprechen? Für mich ist ausnutzen immer mit einer aktiven Rolle des ausnutzenden verbunden. Diese aktive Rolle sehe ich hier nicht, da man am System nichts geändert hat.

Sind Sie da absolut sicher?
>
>Man kann ja wohl nicht wirklich von der Lufthansa erwarten, dass sie die PReise senken, nachdem ein Konkurrent wegen zu hohem Verlust verschwunden ist, oder?
>
Nein, das kann niemand verlangen (das ist wirklich komplett ironiefrei gemeint).

Deshalb kann man bzw. LH, wenn nichts gewesen ist, einer solchen Überprüfung doch auch komplett entspannt entgegen sehen. Oder?

Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass die deutsche Kartellbehörde (mit Vorsatz, wie hier wohl mehrheitlich geglaubt wird) der LH Schaden zu fügen will.

Entschuldigung, aber das ist doch absurd.

Das ist absurd ja?

Also es ist schon so das solche hohen bis mittleren Posten seit Kohl systematisch mit Günstlingen und Günstlingen von den Günstlingen, welche auch noch glauben weiter aufsteigen zu können, besetzt werden.

Das führt dan schon recht häufig zu vorauseilendem Gehorsam.
Beitrag vom 30.12.2017 - 14:49 Uhr
Userrasch
😊
User (435 Beiträge)

Also es ist schon so das solche hohen bis mittleren Posten seit Kohl systematisch mit Günstlingen und Günstlingen von den Günstlingen, welche auch noch glauben weiter aufsteigen zu können, besetzt werden.

Das führt dan schon recht häufig zu vorauseilendem Gehorsam.

Das würde mich interessieren, haben sie für diese Behauptung Belege?


Dieser Beitrag wurde am 30.12.2017 14:49 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.12.2017 - 20:01 Uhr
UserHans von Ohain
User (206 Beiträge)

Also es ist schon so das solche hohen bis mittleren Posten seit Kohl systematisch mit Günstlingen und Günstlingen von den Günstlingen, welche auch noch glauben weiter aufsteigen zu können, besetzt werden.

Das führt dan schon recht häufig zu vorauseilendem Gehorsam.

Das würde mich interessieren, haben sie für diese Behauptung Belege?


Gar keine XXXXXXX in ihrem bearbeiteten Kommentar?

Das würde mich interessieren, können sie mir das erklären?
Beitrag vom 30.12.2017 - 21:20 Uhr
Userrasch
😊
User (435 Beiträge)

Also es ist schon so das solche hohen bis mittleren Posten seit Kohl systematisch mit Günstlingen und Günstlingen von den Günstlingen, welche auch noch glauben weiter aufsteigen zu können, besetzt werden.

Das führt dan schon recht häufig zu vorauseilendem Gehorsam.

Das würde mich interessieren, haben sie für diese Behauptung Belege?


Gar keine XXXXXXX in ihrem bearbeiteten Kommentar?

Das würde mich interessieren, können sie mir das erklären?

Ist das die Antwort auf meine Frage? Dann verstehe ich sie nicht! Ich hätte zumindest ein Beispiel erwartet.

Beitrag vom 31.12.2017 - 15:36 Uhr
UserHans von Ohain
User (206 Beiträge)

Also es ist schon so das solche hohen bis mittleren Posten seit Kohl systematisch mit Günstlingen und Günstlingen von den Günstlingen, welche auch noch glauben weiter aufsteigen zu können, besetzt werden.

Das führt dan schon recht häufig zu vorauseilendem Gehorsam.

Das würde mich interessieren, haben sie für diese Behauptung Belege?


Gar keine XXXXXXX in ihrem bearbeiteten Kommentar?

Das würde mich interessieren, können sie mir das erklären?

Ist das die Antwort auf meine Frage? Dann verstehe ich sie nicht! Ich hätte zumindest ein Beispiel erwartet.



Die Antwort auf ihre Frage ist: "dont feed the trolls", aber trotzdem:

Ich werd da jetzt kein nichtssagendes Zitat suchen aber es ist auch allgemein bekannt das Schröder als er Kanzler wurde es extrem schwer hatte da ja wie gesagt fast alle mittleren bis höheren Posten im Beamtenwesen entsprechend besetzt waren.
Beitrag vom 31.12.2017 - 15:56 Uhr
Userrasch
😊
User (435 Beiträge)

Die Antwort auf ihre Frage ist: "dont feed the trolls", aber trotzdem:

Ich werd da jetzt kein nichtssagendes Zitat suchen aber es ist auch allgemein bekannt das Schröder als er Kanzler wurde es extrem schwer hatte da ja wie gesagt fast alle mittleren bis höheren Posten im Beamtenwesen entsprechend besetzt waren.

Danke dass sie kein nichtssagendes Zitat gesucht haben, danach hatte ich auch nicht gefragt.

Aber, ein Beispiel wäre schon schön gewesen. So ist Ihr Post wohl nur als versuchter Populismus zu verstehen.
Beitrag vom 31.12.2017 - 18:37 Uhr
UserHans von Ohain
User (206 Beiträge)

Die Antwort auf ihre Frage ist: "dont feed the trolls", aber trotzdem:

Ich werd da jetzt kein nichtssagendes Zitat suchen aber es ist auch allgemein bekannt das Schröder als er Kanzler wurde es extrem schwer hatte da ja wie gesagt fast alle mittleren bis höheren Posten im Beamtenwesen entsprechend besetzt waren.

Danke dass sie kein nichtssagendes Zitat gesucht haben, danach hatte ich auch nicht gefragt.

Aber, ein Beispiel wäre schon schön gewesen. So ist Ihr Post wohl nur als versuchter Populismus zu verstehen.


Das ist allgemein bekannt.
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