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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Air Berlin droht ein Streik ihrer Fl...

Beitrag 1 - 15 von 29
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Beitrag vom 16.04.2009 - 13:57 Uhr
UserDebaser
User (387 Beiträge)
Richtig so, die sollen dem alten Despoten mal gehörig zeigen, wo der Hammer hängt. Das wird schon seit Jahren Zeit, daß der mal amtlich eingenordet wird, was den Umgang mit den Beschäftigten, Gewerkschaften, bzw. seine Einstellung zu Mitbestimmung und Arbeitnehmerrechten betrifft.

Hätte AB der Gegenseite ein ernstzunehmendes Gegenangebot gemacht - auch wenn es ggf. weit unter den Forderungen gelegen hätte - , hätte es evtl. schon längst eine Einigung gegeben. Stattdessen eine lächerliche Beschäftigungsgarantie für 20 Monate anzubieten, müssen die Gewerkschaften als Affront empfinden.

Und das alles nur, weil es für Joachim Hunold ein Sport ist, die Personalkosten immer unter 10% zu halten. Seine legendäre Beratungsresistenz wird sich auch in dem Fall als fatal erweisen; der Streik wird AB ggf. mehr kosten als ein adäquater Abschluß, dem man am Ende so oder so zähneknirschend zustimmen muß. Man hat im Hause AB keine Erfahrung mit Arbeitskämpfen, und kann deren Chancen und Risiken offenbar nicht einschätzen; hinterher wird die Geschäftsführung kleinlauter sein.

Den Gewerkschaften wird es ein Fest sein, denjenigen, der sie immer attackiert und diffamiert hat, mal nach Herzenslust auflaufen zu lassen. Man kann nur hoffen, daß sie das professionell und konsequent durchziehen - aber mit der voraussichtlich neuen VC-Führung (es wird erwartet, daß ein absoluter Hardliner zum Vorsitzenden gewählt wird) sehe ich dafür ganz gute Chancen.
Beitrag vom 16.04.2009 - 15:05 Uhr
UserLinus66
User (1 Beiträge)
@Debaser:
Schonmal geguckt wie es der weltweiten Luftfahrt momentan geht? Da sollten doch Machtspielchen der Gewerkschaften eher zweitrangig sein. Hier gilt es doch wohl in erster Linie die Arbeitsplätze zu sichern. Wieso fangen denn bundesweit immer mehr Piolten nach ihrer ATPL Ausbildung als Rampagenten an? Weil es keine Jobs mehr gibt!!!!!! Und in absehbarer Zeit auch keine mehr geben wird. Ich hoffe das dies irgendwann auch mal die Gewerkschaften begreifen.
Beitrag vom 16.04.2009 - 15:15 Uhr
UserFW-Condor
User (218 Beiträge)
Schade, dass bei diesem Thema immer so sehr polarisiert werden muß. Selbstverständlich wünsche auch ich mir, das Herr H. mal richtig auf den Topf gesetzt wird. Aber, bitte schön, was wird denn dann die Konsequenz dieser Aktion sein? Sicherlich nicht die zusätzliche Schaffung von Arbeitsplätzen, verbesserung der Arbeitssituation etc.
Warum kann man eigentlich diese Probleme nicht mit Augenmaß regeln, sodass alle ( Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Kunden ) ihren Nutzen davon haben. Oder ganz simpel ausgedrückt: Gibt es heute eigentlich noch Vernunft????
Ich befürche, dass man diese weder bei Herrn H. noch bei VC / Verdi /Ufo und Co. findet.

Ein Streik wäre das Schlimmste was passieren kann ( für alle Betroffenen )
Beitrag vom 16.04.2009 - 16:45 Uhr
Usermesserheimer
User (211 Beiträge)
Ich finds Toll, wenn sich die AB Group Piloten für den Machtkämpf Hunold vs. VC einspannen lassen und das noch in der heutigen Zeit. Naja, lassen wir sie doch mal machen, werden schon sehen, was sie davon haben.

messerheimer
Beitrag vom 16.04.2009 - 21:02 Uhr
UserMD 11
User (1040 Beiträge)
In der heutigen Zeit kann ein Streik fatal sein, aber genau DAS sollte ein Top Management ( wie es AB nicht hat ) wissen und einschätzen können.

Bleibt zu hoffen, dass mal wieder die völige inkompetenz der AB Managementriege zu Tage kommt....

Beitrag vom 17.04.2009 - 02:00 Uhr
UserPilotenbilder.de
Pilot, Fotograf
User (51 Beiträge)
Ich drücke den Kollegen Bei Air Berlin die Daumen.

@Debaser: Absoluter Hardliner? Auf keiner der beiden Kanidaten trifft dies zu? :?
@Linus66: also sollte man sich bei dem Job, wenn man ihn dann ausübt, alles gefallen lassen? Ich denke nicht!
@FW-Condor: Leider muss man befürchten, dass Herr.H sein Augenmaß irgendwo verloren oder versteckt hat. Schade.

Hoffen wir, dass es zu keinem Streik kommt und wenn doch, zu keinem langen.
Beitrag vom 17.04.2009 - 12:56 Uhr
UserDebaser
User (387 Beiträge)
@Pilotenbilder:

Habe in der Zeitung gelesen, daß es zwei Lager gibt - ein moderates und ein "radikaleres". Tim Würfel soll dem moderaten Flügel anhören; die beiden neuen Kandidaten jeweils dem einen bzw. dem anderen. Beides LH-Kapitäne (Namen habe ich vergessen, sorry...), und es wird erwartet, daß der vom "radikaleren" Flügel die Wahl sehr deutlich gewinnen wird. Wie gesagt - angelesenes Wissen; wenn das falsch ist, bin ich für Aufklärung dankbar.


@messerheimer:

[quote]"Naja, lassen wir sie doch mal machen, werden schon sehen, was sie davon haben."
[/quote] Was soll denn das; ist da jemand neidisch, weil seine Berufsgruppe das bei AB nicht gebacken bekommt?!

Sie werden am Ende folgendes davon haben: Bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen.


@Linus66:

Dein "Totschlagargument" läuft ins Leere. AB wird nicht mehr oder weniger Mitarbeiter entlassen, je nachdem, was ein Arbeitskampf für ein Ergebnis hat. Die Personaldecke wird ohnehin so dünn gehalten, daß die Arbeit gerade so geschafft werden kann; AB wird nicht deswegen mehr Mitarbeiter behalten, als unbedingt gebraucht werden, wenn die VC ihren Arbeitskampf plötzlich abbrechen würde. Die Piloten, die AB hat, können nicht entlassen werden, weil jeder einzelne für die Operation gebraucht wird.

Der Zusammenhang "mehr Geld vs. Arbeitslosigkeit" besteht einfach nicht. Genausowenig wie die Kausalität "hoher Abschluß --> Firmenpleite --> Arbeitslosigkeit". Das zu implizieren, ist nur Arbeitgeber-Propaganda, und sollte als solche durchschaut werden.

Daß es als junger Pilot mit einer frischen ATPL schwer geworden ist, irgendwo unterzukommen, ist schon richtig. Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun, da die streikenden Piloten ja nicht einfach gegen diejenigen mit der frischen ATPL ausgetauscht werden können. Außerdem war das noch nie sooo leicht; man denke nur daran, daß frische Piloten bei Germania unter Bischoff kein Geld bekamen, sondern im Gegenteil welches bezahlt haben, weil sie die Flugstunden brauchten. Und das war zu Zeiten, als es zumindest diese Krise noch nicht gab und der Ölpreis im Keller war.
Beitrag vom 17.04.2009 - 13:21 Uhr
UserBeobachter
User (18 Beiträge)
Wie schön, da sind se ja alle wieder! Die Befreier der armen, gewerkschaftslosen ABler, die selbstlosen, aufopferungsvollen Kollegen, die gar nix mit AB zu tun haben und die absoluten Topmanager, die jahrelange Vorstandserfahrung haben und sich trotzdem in Luftfahrtforen profilieren müssen.

Nur mal was zum nachdenken: bei Ab gibts ca. 1200 Piloten. Diese 1200 Piloten sind grade mal 1/7 der 8800 köpfigen Belegschaft von Gesamtairberlin. Von diesen 1200 Piloten sind grob geschätzt 50% -10% in der Vc. Macht ungefähr 1/14tel der Belegschaft. Dieses 1/14tel hat mit 82,2% für Streik gestimmt. Macht 493 Personen oder 1/17tel von gesamt AirBerlin!

Diese knapp 500 Piloten fordern deutliche Mehrleistungen, die weit über den Tarifen fürs Bodenpersonal liegen, also eine Sonderbehandlung vor den restlichen 8300 "Kollegen" vom Fussvolk. Mit welcher Berechtigung? Grade die verwöhnten Piloten der EXLTU sind bei Forderungen immer ganz weit vorn, obwohl deutlich besser gestellt als der Rest.

Die Kernfrage aber lautet: Warum dürfen knapp 6% einer Firma (natürlich der ohnehin schon besser gestellte Teil) durch höhere Forderungen als die restlichen 96% auch nur einen Arbeitsplatz oder gar die Zukunft der ganzen Firma riskieren? Sei es durch Streik oder überzogene Forderungen...
Aber Moral ist dehnbar. Im Endeffekt ist das das selbe wie bei der Mangergehaltsdiskussion....

Glücklicherweise könnte die LTUsache hoffentlich bald Geschichte sein: Langstrecke an Wöhrl, die kleinen Busse auf AB AOC, Änderungskündigungen für das fliegende Personal und gut.
Eventuelle Lücken können durch TUIFly oder Germania gefüllt werden, aber da AB kein Topmanagement hat, wird der Herr H. das natürlich nicht bedenken. (Ist nur ein Gedankenspiel von mir!)

Am 1.12.10 endet übrigens der Vertrag für den Hernn H. Das wäre die Gelegenheit für Dich MD11, um zu zeigen wie das richtig geht mit dem managen....pff

Gruß beobachter
Beitrag vom 17.04.2009 - 13:54 Uhr
UserMD 11
User (1040 Beiträge)
@beobachter:



[quote]Am 1.12.10 endet übrigens der Vertrag für den Hernn H. Das wäre die Gelegenheit für Dich MD11, um zu zeigen wie das richtig geht mit dem managen....[/quote]

dafür braucht es mich nicht, es gibt zahlreiche gute Topmanager in Deutschland, aber keiner von ihnen ist bei AB zu finden und der Grund ist einfach:

Wenig Leute wollen einen sch... Job zu sch... Konditionen...

Aber so ist es bei AB nunmal.
I
Beitrag vom 17.04.2009 - 14:02 Uhr
UserDebaser
User (387 Beiträge)
@Beobachter:

ich greife aus dem bunten Sammelsurium der Absurditäten mal einen Punkt heraus:

[quote]"Warum dürfen knapp 6% einer Firma (...) durch höhere Forderungen als die restlichen 94% auch nur einen Arbeitsplatz oder gar die Zukunft der ganzen Firma riskieren?"[/quote]

Bitte erläutere mir explizit, inwieweit die streikenden Piloten auch nur einen einzigen Arbeitsplatz gefährden, bzw. die Zukunft der ganzen Firma!

(Wäre schön, wenn Du davor die letzten drei Absätze meines letzten Postings lesen würdest... Ich liebe es immer ganz besonders, wenn man sich die Mühe macht, einen Zusammenhang darzustellen, und der nächste ignoriert dies völlig und stellt dieselbe These, die man eben widerlegt hat, gleich wieder auf.)
Beitrag vom 17.04.2009 - 15:21 Uhr
UserBeobachter
User (18 Beiträge)
@Debaser:
Leider hat sich mein Posting mit Deinem überschnitten, daher das selbe Thema. Ich brauch halt etwas länger...

Falls Du den Jahresabschlussbericht 2008 mal gelesen hast, verstehst Du meine Bedenken.
Ab hat eine Finanzdecke von 400 mio. Euro. Das ist in der momentanen Lage nicht wirklich viel. Es stehen so viele Flieger wie noch nie in den letzten 7 Jahren, soger AB hat mitlerweile 1-4 Spareflieger. Über Kurzarbeit wird am Boden nicht mehr nur gemunkelt, noch dazu wird die AB eigene Flotte immer mehr abgespeckt, dafür Leasing geflogen. Die LH macht in Dus Kampfpreise auf Langstrecke, die Urlauber werden dieses Jahr deutlich weniger. Von Auslastung kann am Boden keine Rede sein, der Wasserkopp in Dus ist unnötig.

Warum ich glaube das ein Streik Arbeitsplätze kosten wird? Warum ich nicht einsehe das sich die Zecken im AB Pelz (hochbezahlte Vc/Ltu Piloten) noch fetter saugen? Weil nicht oben gekürzt wird, sondern unten bei uns. Lehrgänge werden gestrichen, Zulagen nicht gewährt, Kinderlandverschickung zur Unterstützung an der Tagesordnung, also alles auf unsere Kosten.

[quote]Dein "Totschlagargument" läuft ins Leere. AB wird nicht mehr oder weniger Mitarbeiter entlassen, je nachdem, was ein Arbeitskampf für ein Ergebnis hat. Die Personaldecke wird ohnehin so dünn gehalten, daß die Arbeit gerade so geschafft werden kann; AB wird nicht deswegen mehr Mitarbeiter behalten, als unbedingt gebraucht werden, wenn die VC ihren Arbeitskampf plötzlich abbrechen würde. Die Piloten, die AB hat, können nicht entlassen werden, weil jeder einzelne für die Operation gebraucht wird.

Der Zusammenhang "mehr Geld vs. Arbeitslosigkeit" besteht einfach nicht. Genausowenig wie die Kausalität "hoher Abschluß --> Firmenpleite --> Arbeitslosigkeit". Das zu implizieren, ist nur Arbeitgeber-Propaganda, und sollte als solche durchschaut werden.
[/quote]

[quote](Wäre schön, wenn Du davor die letzten drei Absätze meines letzten Postings lesen würdest... Ich liebe es immer ganz besonders, wenn man sich die Mühe macht, einen Zusammenhang darzustellen, und der nächste ignoriert dies völlig und stellt dieselbe These, die man eben widerlegt hat, gleich wieder auf.)
[/quote]

Also widerlegt sehe ich da gar nix, aber es würde auf ein Nein-Doch hinauslaufen, deshalb lassen wir das.

Abschließend sei noch gesagt, daß ich und andere Kollegen sicherlich ihren Arbeitsplatz bedroht sehen, unter anderm wegen der Raffzähne aus dem VC-lager. Und nein ich bin nicht neidisch, ich werde branchenüblich bezahlt und das alles ohne Gewerkschaft....

Von aussen schön Druck aufbauen, das können die Herren LH/VC Gewerkschaftler, aber was intern los ist interessiert keinen. Und schon gar keinen Piloten von ausserhalb...
Gruß beobachter
Beitrag vom 17.04.2009 - 15:30 Uhr
User
User ( Beiträge)
Ich würde mal nciht so auf die LTU Kollegen schimpfen, ohne die würde AB heute keine Langstrecke fliegen dürfen und auch nciht so viel verdienen. Nur weil viel bei AB weniger verdienen als der weltweite Rest der Langstreckencrews, heißt es ja nciht, dass die paar alten Hasen zuviel verdienen.
Ab fliegt Langstrecken, wenn die iloten das für Kurzstreckengehälter machen, dann ist das wohl ein Problem der Piloten. Die LTU Leute haben vor einigen Jahren noch 35% mehr verdient als heute.

Gruß aus EDHI
Beitrag vom 17.04.2009 - 15:59 Uhr
UserBeobachter
User (18 Beiträge)
Es geht nicht um die alten Hasen auf der Langstrecke, auch nicht um deren jetziges Gehalt.
es geht um einen 46-Punkte Forderungenkatalog, darum das man sich aus seiner elitären Position an einer Schlüsselstellung zu sitzen (Steuerknüppel) Vorteile auf Kosten der restlichen Belegschaft sichert und das aus einer durch die LH dominierten Gewerkschaft heraus.
Die Ltu arbeitet im übrigen mittlerweile grade kostendeckend...

Gruß beobachter
Beitrag vom 17.04.2009 - 16:58 Uhr
UserMD 11
User (1040 Beiträge)
[quote]Die LH macht in Dus Kampfpreise auf Langstrecke, die Urlauber werden dieses Jahr deutlich weniger[/quote]

Ist nicht ganz richtig.
LH hat lediglich ihren stark vernachlässigten NRW Markt attraktiver gestaltet.
Die Kundschaft honoriert das und gerade die F und C Class ist auf den Langstrecken überdurchschnittlich gut gefüllt. Und der Yield ist in diesm Segment durchaus stattlich.
Will heissen die Tix werden definitiv in diesen Klassen nicht verramscht.

Die Klientel, die diese Preise zahlt, flog eh nie AB und von daher gräbt man da eher wenig ab.
Was die Eco angeht, da fischt man natürlich gerne etwas von AB ab.

Und gerade das funktioniert offensichtlich sehr gut.
Im Gegensatz zu LT verdient LH in DUS richtig Geld.
Sobald es die wirtschaftliche Lage zulässt, wird LH sicher noch aufstocken und AB/LT dort auf der Langstrecke den garaus machen.

[quote]Es geht nicht um die alten Hasen auf der Langstrecke, auch nicht um deren jetziges Gehalt.
es geht um einen 46-Punkte Forderungenkatalog, darum das man sich aus seiner elitären Position an einer Schlüsselstellung zu sitzen (Steuerknüppel) Vorteile auf Kosten der restlichen Belegschaft sichert und das aus einer durch die LH dominierten Gewerkschaft heraus.[/quote]

Noch ist sie LH dominiert, aber das ändert sich fortlaufend. Und genau DAS weiss auch Hr. H. und genau deswegen geht sein Konzept der Ausbeuterei nicht mehr lange gut.

Und drohen....womit denn??? Sollte er jemals eine 787 ausgeliefert bekommen ,dann kann er sie jetz schon nicht bereedern. Und auch das weiss er ganz genau.

Daher ist es doppelt dumm, sich so quer zu stellen und einen Streik zu provizieren, zumal AB mit einer solchen Situation keinerlei Erfahrungen hat.

Beitrag vom 17.04.2009 - 18:39 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Missgunst ist ein schlechter Anwalt, Beobachter - wenn eine Belegschaftsgruppe für ihre Rechte eintritt und einen Arbeitskampf führen will, elitär oder nicht, ist es ihr gesichertes Recht. Und was Du elitär nennst, ist in Wahrheit die ökonomische Verantwortung für jeweils ein mittelständisches Unternehmen, die jede einzelne Flugbesatzung, beiden voran der Kommandant, täglich trägt. Und natürlich wäre es angenehmer für alle, wenn man in guten Zeiten in den Streik geht, aber dann sind meist die Tarifverträge noch gültig oder die Umstände sind auch schlichtweg so, dass niemand streiken braucht. Und lass es doch eine Minderheit sein - umso wichtiger, dass man sich traut den Mund aufzumachen, und Missstände anzuprangern. Grabenkämpfe zwischen den einzelnen Belegschaftsgruppen sind dann sogar noch schädlicher für alle - letztendlich ist es an jeder einzelnen Gruppe für ihre Rechte einzutreten.

Linus66: Nach dem 11.09.01 sah es auch katastrophal aus, einiges an Zeit musste überbrückt werden, bis ein Job gefunden war, aber selbst das hat sich mit dem anschließenden Boom wieder ausgeglichen, zuletzt war der Markt an Flugschulabsolventen geradezu leergefegt. Fazit: auch jetzt wird die Welt nicht untergehen, und man kann sich den Zeitpunkt zur Tarifverhandlung nicht aussuchen - abseits davon wird jeder Geschäftsführer urplötzlich Gründe finden, warum es dem Unternehmen schlagartig noch schlechter geht als gewöhnlich, wenn eine neue Vergütung verhandelt werden soll. Das ist nichts neues, wie schon gesagt. Würde höhere Bezahlung tatsächlich die Arbeitsstellen dezimieren, würden die Betriebe über die Jahre nicht die Expansion zeigen, wie wir es erlebt haben.

Und wenn ein Herr H. in Berlin politisch am liebsten durchdrücken möchte, dass Flugdienstzeiten weiter gelockert und verlängert werden können, dann MUSS man sich organisieren und zumindest ein Gegengewicht dazu bieten. Solange niemand einschreitet wird dieser Herr alles rausholen, was er kann (auch bekannt als "drücken bis das Blut kommt"), deshalb müssen die Arbeitnehmer da eine unerschrockene Entschlossenheit ähnlichen Kalibers haben, Krise hin oder her. Ich schreibe es auch den LTUlern und Germaniern zu, dass jetzt sogar der Ruf nach Aufbegehren in den Reihen der AB lauter wird, und es gibt in meinen Augen keinen Grund ihnen dieses schlecht zu reden.
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