Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Austrian: Stolpersteine ohne Ende

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Beitrag vom 08.05.2011 - 11:04 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Ohne die 500 Mio Euro Ausstiegshilfe wäre die AUA wirtschaftlich gesehen (nicht von Flotte/Mitarbeitern) ein Fall für die Tonne gewesen. Ein Musterbeispiel dafür wenn aus politischen Gründen über Jahre schmerzvolle aber aus wirtschaftlichen Gründen notwendige Maßnahmen unterbleiben.

Auch so wird es noch lange dauern bis die Wende wirklich geschafft ist. LH dürfte auf lange Sicht die Lust an Zukäufen verloren haben. Die als Zukauf spekulierte SAS ist ja ein noch viel komplizierterer Fall als die AUA.
Beitrag vom 08.05.2011 - 14:58 Uhr
UserLimaHotel
User (3 Beiträge)
Da hat sich die Lufthansa einen schwierigen Fall ins Haus geholt. Nichtsdestotrotz: Die AUA passt zur Firmenphilosophie und auch zum Streckennetz. Hoffen wir, dass die Herren Bierwirth und Franz den kranken Vogel wieder flugtüchtig machen - auf Dauer wird ein unprofitabler Österreich-Ableger wohl unangenehm, gerade wenn man sich die wachsende Konkurrenz durch die nicht-wirklich-mehr-billig-airline airberlin [in BBI] ansieht.
Beitrag vom 08.05.2011 - 15:35 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Am Ende schaut die Hansa auf gewisse Weise in einen Spiegel, der ihr zeigt was passiert wenn überalterte Strukturen zu lange marktunangepasst bleiben. Die AUA ist eine Company-interne Warnung, dass man eben NICHT mehr so wirtschaften kann wie vor 10-20 Jahren, gerade was den Kont-Verkehr angeht. Hier muss sich die Lufthansa grundsätzlich die Frage stellen, ob es Sinn macht mit einem Interkont-Konzept (kostenseitig) kontinental zu fliegen, dann und wann mal ein paar 99.- Appetitmacher rauszuhauen, aber damit unterm Strich nur Miese zu machen - das hat bisher für blühende Landschaften bei Air Berlin gesorgt, denn die sind darauf von vornherein eingestellt, ohne ausser zu Atem zu kommen. Lufthansa braucht unterm Strich ein quasi-eigenständiges Kontinentalprodukt, oberhalb der no-frills Kaste aber schlank genug, um auf einem ansich dichten Streckennetz endgültig wieder konkurrenzfähig gegen die Berliner antreten zu können. Gerade die geschundenen Regionalpartner, die sich nach Climb 2011 noch und wieder nach Mehrauslastung sehnen, wären hier als zusätzliche schnelle "Kurzstreckenwaffe" gut zu gebrauchen.
Beitrag vom 08.05.2011 - 16:29 Uhr
UserNexus
User (480 Beiträge)
Sieht man sich mal das Preisgefüge auf den Langstrecken der Lufthansa-Gruppe an, dann kann man sich leicht vorstellen, was denen beim nächsten Wirtschaftsabschwung blüht. Das sind Preisunterschiede zum Wettbewerb, die scheinbar kaum jemand in den Medien so richtig zur Kenntnis genommen hat. So richtig absurd wird es, wenn man bei der Lufthansa bucht und der Flug wird dann ohnehin durch den Allianzpartner durchgeführt. Man vergleiche mal DUS-PEK z. B. am 27.Mai mit LH ( billigster Flug 2.143,-€ ) und dann mit Air China ( billigster Flug 407,06 € ). Andernorts würde man das in den Medien hochblasen bis zum geht nicht mehr. Es kann ja wohl kaum noch mit rechten Dingen zugehen, wenn der billigste Flug im Preisvergleich auf anderen Strecken sogar bis zum Zehnfachen im Vergleich zum Wettbewerb kostet. Welche Kunden lassen sich das dauerhaft gefallen?
Beitrag vom 08.05.2011 - 17:12 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
@Reynolds: ......... Lufthansa braucht unterm Strich ein quasi-eigenständiges Kontinentalprodukt, oberhalb der no-frills Kaste aber schlank genug, um auf einem ansich dichten Streckennetz endgültig wieder konkurrenzfähig gegen die Berliner antreten zu können.
Gerade das hat Austrian ja versucht. Die Crux: Ihr Heimatmarkt (Centralosteuropa) ist immer noch ein sündteurer Transitmarkt, mit geringem Anteil an Direktverkehr (unter 30%), den die Lowcost-Branche zunehmend mit kostengünstigen Direktflügen absaugt, vor allem Wizzair. Was die AUA mit hohen Kosten über Wien fliegt, bedient eine Wizzair inzwischen mit immensen Kostenvorteilen direkt, vor allem von und nach Bulgarien, Rumänien und die Ukraine.

Umgekehrt verliert die AUA auf der Langstrecke über den Preis zunehmend ihre (wenigen) Direktkunden an offensive Netzwerker mit märchenhaften Stückkosten wie Emirates und Qatar (via Dubai und Doha), aber auch kapazitätsstarke Mitbewerber wie AFKL, SU und KE (via die Skyteamhubs CDG, AMS, SVO und Incheon).

Mit Air Berlin/Niki & Co im Nacken sind im Europaverkehr die Tariffe quasi festgeschrieben, ohne 99€ Specials läuft da nix mehr. Das Gebot der Stunde: Weniger (teurer) Transit, mehr (kostengünstiger) Direktverkehr.
Die Konseqenz: Hochfrequenter Netzverkehr wird teurer (Geschäftskunden), und niederfrequenter Direktverkehr (Privatkunden) billiger, auch bei den Allianzairlines.
Beitrag vom 08.05.2011 - 18:02 Uhr
UserMD 11
User (1040 Beiträge)
Sieht man sich mal das Preisgefüge auf den Langstrecken der Lufthansa-Gruppe an, dann kann man sich leicht vorstellen, was denen beim nächsten Wirtschaftsabschwung blüht. Das sind Preisunterschiede zum Wettbewerb, die scheinbar kaum jemand in den Medien so richtig zur Kenntnis genommen hat. So richtig absurd wird es, wenn man bei der Lufthansa bucht und der Flug wird dann ohnehin durch den Allianzpartner durchgeführt. Man vergleiche mal DUS-PEK z. B. am 27.Mai mit LH ( billigster Flug 2.143,-€ ) und dann mit Air China ( billigster Flug 407,06 € ). Andernorts würde man das in den Medien hochblasen bis zum geht nicht mehr. Es kann ja wohl kaum noch mit rechten Dingen zugehen, wenn der billigste Flug im Preisvergleich auf anderen Strecken sogar bis zum Zehnfachen im Vergleich zum Wettbewerb kostet. Welche Kunden lassen sich das dauerhaft gefallen?

Schlecht recherchiert!
Wenn du Hin und Rückflug buchst, (27.05. und 3.6. ) dann liegst du nicht bei utopischen 2143EUR sondern bei LH bei 956EUR und bei 525EUR mit air China.
Ein klassiches Eröffnungsangebot.

Im September schaut das schon wieder ganz anders aus:
(01.09. / 08.09.) Air China: 840EUR / LH 850EUR.

By the way: BA nimmt am 27.05. one way 3533EUR
Beitrag vom 08.05.2011 - 18:18 Uhr
UserNexus
User (480 Beiträge)
@MD 11
So ein Pech. Ich habe einfach einen Hinflug in die jeweiligen Buchungsmasken eingegeben. Das ist ja dann mehr Lotterie. Ich habe den Termin vollkommen wahllos herausgegriffen. Mich interessieren auch nicht die Eröffnungs- und Sonderangebote sondern die Preise für eine vollkommen normale Buchung. Ebensowenig interessiert mich was BA nimmt. Die haben die gleichen Probleme.

Dieser Beitrag wurde am 08.05.2011 18:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.05.2011 - 18:24 Uhr
UserMD 11
User (1040 Beiträge)
@MD 11
Dann müssen die Buchungsmasken gelogen haben. Ich habe den Termin vollkommen wahllos herausgegriffen. Mich interessieren auch nicht die Eröffnungs- und Sonderangebote sondern eine vollkommen normale Buchung. Ebensowenig interessiert mich was BA nimmt. Die haben die gleichen Probleme.

Und mich interessieren lediglich die ausgegebenen Preise der jeweiligen Airlines. Man sollte den Buchungssystemen dort keine Lügen unterstellen...
Beitrag vom 08.05.2011 - 18:46 Uhr
UserNexus
User (480 Beiträge)
Unsinnige Argumentation. Das kann jeder überprüfen...
Beitrag vom 08.05.2011 - 18:52 Uhr
UserMD 11
User (1040 Beiträge)
Unsinnige Argumentation. Das kann jeder überprüfen...

Aber dann bitte auch richtig überprüfen und keine Phantasien hier posten, gell?

Damit belassen wir es dann auch, denn mit dem eigentlichen Topic hat das ja nichts mehr zu tun.

Dieser Beitrag wurde am 08.05.2011 18:53 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.05.2011 - 23:59 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Weder AUA noch LH können langfristig auf Osteuropa-Strecken bestehen, wenn für die gleiche Beförderungsleistung 4 mal mehr vom potentiellen Kunden verlangt wird als die direkte Konkurrenz fordert (z.B. FRA-BUH); dies gilt wohlgemerkt für Direktflüge: Der Preisabstand erhöht sich noch bei Gabelflügen.
Auch sind Auslastungen von weniger als 70% aus wirtschaftlichen Gründen nicht tolerierbar.
Beitrag vom 09.05.2011 - 08:48 Uhr
UserNexus
User (480 Beiträge)
Die Wettbewerber erhöhen in Mitteleuropa auf der Langstrecke beständig die Frequenzen. Eine Norwegian will sogar den Langstreckenverkehr mit bis zu 20 Strecken ausbauen. Dazu kommt mittlerweile mit Turkish Airlines die Konkurrenz aus dem eigenen Haus. Mit BBI und der Zugehörigkeit von AB zu OW werden sich die Probleme nochmals erheblich verschärfen. Bleibt die LH-Gruppe bei den Preisen auf der Langstrecke, dann kann man eine Ausweitung der Aktivitäten in Berlin gleich bleiben lassen. Man kann auch von den jetzigen Drehkreuzen verfolgen wie die Marktanteile entschwinden. Spart man sich wenigstens die Kosten.
Beitrag vom 09.05.2011 - 09:22 Uhr
UserMD 11
User (1040 Beiträge)
Man kann auch von den jetzigen Drehkreuzen verfolgen wie die Marktanteile entschwinden. Spart man sich wenigstens die Kosten.

Fakten? Wo ist die Bezugsquelle? Wenn du dir die Referenzdaten von FRA/MUC/ZRH und DUS anschaust, dann wirst du feststellen, dass sowohl SKO, PKT, Frequenzen und SLF ausnahmslos in Allen Bereichen steigen.

Also bitte Fakten posten und keine Vermutungen.

By the way: Was Turkish Airlines angeht, würde mich eine künftige, weitere Annäherung an LH nicht wirklich verwundern.
Beitrag vom 09.05.2011 - 10:35 Uhr
UserNexus
User (480 Beiträge)
Alles vorhanden Herr oder Frau Lufthansa:
 http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/emirates-ueberholt-lufthansa-auf-der-langstrecke/3655464.html
Die Prognosen sind eindeutig und nachvollziehbar. Der Druck wird von Monat zu Monat größer. Austrian ist nur der Anfang. Alles andere ist Realitätsverweigerung.
Nur noch mal zur Erinnerung: Auf der Langstrecke wird das Geld verdient. Noch.

Dieser Beitrag wurde am 09.05.2011 10:46 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.05.2011 - 11:07 Uhr
UserFW-Condor
User (218 Beiträge)
Dieser nichtssagende Artikel belegt nur, dass der Autor GLAUBT was er schreibt.
Wo sind die Verkehrszahlen? die Umsatzzahlen? die Gewinnzahlen?
Es ist schon toll, wieviel heiße Luft hier verbreitet wird. Kopfschüttel, Kopfschüttel
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