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Beitrag 1 - 4 von 4
Beitrag vom 29.09.2025 - 18:51 Uhr
Usermpilot
User (608 Beiträge)
Air France hätte seine Piloten besser auf Probleme mit den Sonden hinweisen können

Das ist der Dreh- und Angelpunkt dieser über 14 Jahre dauernden Prozesserei. Normalerweise lernt man bereits zum PPL wie nach Ausfall der Fahrtanzeige verfahren werden sollte. Die Relevanz wird auch selbst durch das Vorhandensein einer Sondenheizung unterstrichen. In der weiteren Ausbildung zum CPL/ATPL, insbesondere im Kapitel IFR wird dies verstärkt eingeübt, auch im Zusammenhang mit dem Ausfall weiterer Anzeigen wie z.B AoA.
Das ganze wird theoretisch und praktisch bis zum Schweissausbruch exerziert.
Wer es ins Cockpit geschafft hat wurde somit ausreichend mit dieser Thematik konfrontiert, das type rating hat zusätzlich die Acft spezifischen Verfahren eingetrichtert.

Es ist somit fast schon unlauter AirFrance vorzuwerfen nicht extra auf Sondenvereisung hingewiesen zu haben. Aus Erkenntnis dieses vermeidbaren Unglücks haben damals div. Airlines vorgegeben öfters mal per Hand zu fliegen, an dem hat es den Piloten scheinbar gemangelt.
Beitrag vom 29.09.2025 - 19:50 Uhr
UserFW 190
User (2299 Beiträge)
Wer über 30.000 Fuß Flughöhe nach Ausfall der Geschwindigkeitsanzeigen dauerhaft am Stick zieht und somit die Pitch auf über 10 Grad erhöht, hat etwas Grundsätzliches an der Verkehrsfliegerei nicht verstanden. Da hilft bei einem Verkehrsflugzeug auch kein TOGA Schub.
Somit Pilotenfehler. Entweder wussten sie es nicht besser oder konnten es nicht besser. Also Trainingsdefizit, also Fehler bei Air France.
Hätten die beiden einfach gar nichts gemacht, wäre nichts passiert. Das Flugzeug ist im Reiseflug ausgetrimmt und der Schub passt zur anliegenden Geschwindigkeit.
Die erste Zeile beim Unreliable Speed Indication Verfahren lautet nicht umsonst: "If safe conduct of the Flight is impacted:"
Dies ist in der Flughöhe definitiv nicht der Fall, also zieht man auch nicht wie blöd am Sidestick sondern ließt die Liste erst ab einigen Zeilen darunter und da geht es um den Level Flight und um die Fehlersuche. Diese findet bei Airbus immer und ausschließlich im Level Flight statt.
Beitrag vom 30.09.2025 - 09:51 Uhr
UserKonTra77
User (230 Beiträge)
Wer über 30.000 Fuß Flughöhe nach Ausfall der Geschwindigkeitsanzeigen dauerhaft am Stick zieht und somit die Pitch auf über 10 Grad erhöht, hat etwas Grundsätzliches an der Verkehrsfliegerei nicht verstanden. Da hilft bei einem Verkehrsflugzeug auch kein TOGA Schub.
Somit Pilotenfehler. Entweder wussten sie es nicht besser oder konnten es nicht besser. Also Trainingsdefizit, also Fehler bei Air France.

Ihre Ausführung verstehe ich nicht. Zuerst schreiben Sie, dass die Piloten "etwas Grundsätzliches" nicht verstanden hätten und nennen dann Trainingsdefizite von Air France.
Was ist es denn nun?
Oder hat Air France einfach die falschen Piloten ausgewählt?
Beitrag vom 30.09.2025 - 21:56 Uhr
UserFW 190
User (2299 Beiträge)


Ihre Ausführung verstehe ich nicht. Zuerst schreiben Sie, dass die Piloten "etwas Grundsätzliches" nicht verstanden hätten und nennen dann Trainingsdefizite von Air France.
Was ist es denn nun?
Oder hat Air France einfach die falschen Piloten ausgewählt?

Entweder, oder. Wissen Sie um die Auswahlkriterien oder die Trainigsinhalte von AF VOR dem Unglück?

Noch einmal verkürzt dann wird es vielleicht deulticher:
Wer über 30.000 Fuß .....dauerhaft am Stick zieht.... die Pitch auf über 10 Grad erhöht, hat etwas Grundsätzliches an der Verkehrsfliegerei nicht verstanden. ....
Somit Pilotenfehler. Warum wussten sie es nicht ? Wurde es nicht vermittelt oder sie haben es vergessen? Also beides möglich: Trainingsdefizit oder Auswahlfehler.