Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Betreiber geben Mondlander "Odysseus...

Beitrag 1 - 4 von 4
Beitrag vom 31.03.2024 - 13:20 Uhr
UserGB
User (417 Beiträge)
Nachdem schon vor ein paar Jahren sogar Menschen auf dem Mond gelandet, herumgehoppelt und sogar wieder zurück geflogen sind finde ich jetzt so eine one-way-mission nicht sonderlich prickelnd und auch technisch nicht mehr als anspruchsvoll.

Und ob die dafür benötigten Gelder von der NASA selbst verteilt werden oder von einer zwischengeschalteten Fördergeldabgreifkonstruktion ist jetzt nicht sonderlich beachtenswert, ganz abgesehen davon, daß der emotionalen Bedeutung der bisherigen Mondlandungen nicht der geringste Nutzen des gesteuerten Absturzes gegenüber steht. Die Tatsache, etwas zu können, ist noch kein Nutzen. Daß man es kann ist keine große Überraschung.

Überraschend ist dagegen, daß so etwas wie die erwartbare Schräglage des Landers die Mission bereits beendet. Als ob man hätte annehmen dürfen, die Mondoberfläche wäre glatt wie ein Tisch und Geröllbrocken würden dem Lander aus dem Weg gehen. Oder war da gar kein Geröll und der Lander hat von sich aus einen Purzelbaum geschlagen?
Beitrag vom 31.03.2024 - 15:02 Uhr
UserEricM
User (5510 Beiträge)
Soviel Überheblichkeit und Geringschätzung kombiniert mit Ignoranz und Miesepetrigkeit in so einem kurzen Post unterzubringen: "Respekt" ...

Immerhin war das die bisher südlichste weiche Landung auf dem Mond, nur 300km vom Pol entfernt.
Mit etwas Verständnis von Orbitalmechanik könnten Sie die damit verbundenen Schwierigkeiten eventuell besser abschätzen und die Leistung eher würdigen.
Nachdem schon vor ein paar Jahren sogar Menschen auf dem Mond gelandet, herumgehoppelt und sogar wieder zurück geflogen sind finde ich jetzt so eine one-way-mission nicht sonderlich prickelnd und auch technisch nicht mehr als anspruchsvoll.

Das Budget für Entwicklung und Betrieb von Odysseus macht nur einen Bruchteil dessen der Konkurrenz aus China, Indien und Russland aus. Von den inflationsbereinigt insgesamt 280Mrd $, die die NASA damals für Apollo zur Verfügung hatte, mal ganz zu schweigen.

Darüber hinaus existiert Apollo heute nicht mehr, weder die Werkzeuge noch die Materialien. Viele Chemikalien aus den 60ern sind nicht mal mehr zugelassen, die Wissenschaftler und Ingenieure von damals sind in Rente, die meisten bereits tot, etc.
Die private Raumfahrt der 2020er hat so ziemlich gar keinen praktischen Bezug mehr zu den 1960ern.

Überraschend ist dagegen, daß so etwas wie die erwartbare Schräglage des Landers die Mission bereits beendet.

Das ist der Punkt wo mMn Ignoranz ins Spiel kommt.
Es wurde ausführlich berichtet, dass bei der Landung eins der Landebeine gebrochen ist, da der Lander aufgund eines weitgehenden Instrumentenausfalls mit etw 4km/h Seitwärtsgeschwindigkeit aufsetzte. Der Landecomputer musste alleine aufgrund der Beschleunigungsmesser "schätzen", wie schnell er noch war.
Dafür sind 4km/h Restgeschwindigkeit hervorrangend.

Aber ja, machen Sie ruhig weiter alles mies, was Sie nicht verstehen...

Dieser Beitrag wurde am 31.03.2024 15:03 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.03.2024 - 18:18 Uhr
Userfbwlaie
User (4895 Beiträge)
M. E. muss man die Mondlandung an dem Erfullungsgrad der gestellten Aufgaben und der dabei genutzten Mittel messen.
Angeblich konnten die von der NASA geforderten Leistungen erfüllt werden.
Ob IM weitergehende Aufgaben vorgesehen hat, ist mir nicht bekannt.
Tatsache ist auch, dass nach dem Ausfall von IM-Sensoren ohne diese Zuladung eine relativ weiche Landung sehr unwahrscheinlich geworden wäre. Weshalb sind die Sensoren ausgefallen?
Damit konnte auch keine sichere Landung nachgewiesen werden.
IM wollte sicherlich nach Erfüllung der Aufgaben und der geplanten Abschaltung der Systeme, diese wieder neu starten. Woran lage es?
Wenn IM im Geschäft bleiben will, müssen beim nächten Male diese Fehler nicht mehr auftreten.
Als Kunde von IM fände ich es nicht prickelnd, wenn IM sich z. B. 3 Versuche für eine erfolgreiche Mondlandung vorbehalten würde. Soweit wird es wohl nicht kommen.
Beitrag vom 31.03.2024 - 20:11 Uhr
UserEricM
User (5510 Beiträge)
Weshalb sind die Sensoren ausgefallen?
Das L in Lidar steht für Laser.
Das ist für die Augen nicht so gut, deswegen gibt es einen elektronisch nicht übersteuerbaren Safety Pin, um ein versehentliches Einschalten während der Montage und dem Stacking zu verhindern.
Offenbar hat der aber kein "Remove before Flight" Fähnchen dran, denn der Pin ist mit zum Mond geflogen und das Lidar blieb gemäß seiner Sicherheitsschaltung aus.
Also ein operativer Fehler während der Startvorbereitungen.

Dieser Beitrag wurde am 31.03.2024 20:12 Uhr bearbeitet.