Operativer Gewinn bei Boeing m 3. Quartal 1,4 Mrd. Dollar gleich ca. 1,0 Mrd. Euro trotz aller bekannten Probleme. Das ist genau so viel wie Airbus im ganzen Jahr schaffen will/kann. Unterm Strich 837 Mill. Dollar = 600 Mill. Euro im. 3. Quartal. Airbus schätzt wohl so netto 250 Mill. Euro aber im ganzen Jahr.

Diese momentan stark unterschiedliche Ertragssituation beider Wettbewerber zeigt sich hier ziemlich deutlich zumal bei A400M noch gar nicht klar ist was da alles noch abgeschrieben werden muss.

Du kannst Boeing Gesamt (Denn das sind die Zahlen von denen du sprichst) nicht mir Airbus vergleichen, dann musst du EADS nehmen. Denn Airbus entspricht nur der Boeing Zivilsparte, die Rüstungsgewinne gehen in das EADS Ressort und bei Boeing werden immer Gesamtergebnisse pro Quartal veröffentlicht.

Gruß aus EDHI

Schon traurig, es lohnt sich einfach nicht mehr, etwas zu produzieren.
ILFC, zweitgrößte Flugzeugleasinggesellschat weltweit, hat mit 170 Mitarbeitern 604 Millionen USD Gewinn(!) gemacht. Wenn man das mal auf auf die Belegschaften von Boeing oder Aiburs hochrechnet...

Gruß vom Plateau,

Hörf

Der Quartalsgewinn ist doch eine absolut schwachsinnige neoliberale Zielgröße. Winterkorn bei Porsche hatte als fast einziger die Power, dem zu widersprechen.

An der Uni gab es für uns die betriebswirtschaftliche Aufgabe den bilanziell höchsten und den bilanziell niedrigsten Gewinn ( +100 Mio. bis –200 Mio.) darzustellen. Die heutigen amerikanischen Bilanzierungsrichtlinien erlauben aber eine noch viel, viel größere Kreativität als sich unsere Süd-Europäischen Freunde in Griechenland und Portugal erträumen können.

Mein Plädoyer gilt einem langfristigen Unternehmenserfolg. Quartalsbilanzen ist was für "Heuschrecken".

Gruß Gustl

Quartalszahlen sind wirklich nicht über zu bewerten. Nicht mal ein einziges Jahr sagt wirklich etwas aus über die Marktposition und Ertragskraft eines Unternehmens. Dazu kommt noch die manchmal überaus kreative Buchführung und Schönfärberei. Man denke da nur an die HRE die kurz vor der Milliardenpleite noch optimistische Töne von sich gab.

Der Spruch: Eine gute Bilanz ist immer besser als das Zahlenwerk, eine schlechte immer schlechter hat aber auch seine Berechtigung. Ein Unternehmen das gute Gewinne macht wird alles tun um durch max. Abschreibungen usw. den Gewinn vor dem Finanzamt so gut wie möglich zu verstecken. Umgekehrt legt kein Vorstand Wert darauf schlechte Zahlen zu präsentieren. Dem enstsprechend wird genau umgekehrt gehandelt und manchmal Werte bilanziert die letztlich gar nicht zu realisieren sind. Das nur allgemein bemerkt und nicht auf genannte Firmen bezogen.

Dieser Beitrag wurde am 21.10.2010 10:12 Uhr bearbeitet.

Gustl,

Bilanzgewinn und Gewinn sind doch unterschiedliche Werte. Wenn dann noch alles oder fast alles nach
US GA(A)P läuft, kann man vielleicht im Vergleich mit alten Zahlen und aus Investorgespächen etwas ablesen.

Wie bewertet Boeing mit das riesigen Umlaufvermögen? Da liegen doch 787-Teile im Wert von mehr als 5 Milliarden $ herum...
Was kostet eine exakte, geprüfte Bilanz? Das tut sich Boeing auch nur einmal pro Jahr an!

Durchschnittspreis von 70 Mil. pro Flugzeug? Ach, da fehlt noch der Verkauf von Teilen usw......
(Vielleicht sind die Daten an anderer Stelle aufgeführt. Die Bilanzen von Boeing kenn ich nicht - bin zu faul, sie durchzuarbeiten und vergleichen!)

So ganz am Rand bemerkt. Boeing hat nach neuester Übersicht netto 472 Flieger verkauft. Das sind ca. 130 mehr als bei Airbus bekannt. Schon klar, abgerechnet wird zum Schluss und mit den vermuteten ca. 150 Fliegern nach China rechnen ich ziemlich fest.

Wen man es ganz genau nimmt, sagt die Bilanz nichts über den Gewinn oder Verlust aus. Sondern nur über die Vermögensverhältnisse. Die wichtigsten Kennwerte sind Umsatz, Cash Flow und Gewinn aus der GuV.