Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Bundeswehr hat zu wenig Piloten

Beitrag 1 - 5 von 5
Beitrag vom 18.03.2022 - 03:41 Uhr
Usermuckster
User (388 Beiträge)
Und der Hauptgrund besteht im Gerät, gerade bei der Marine, die sich derzeit in einer Übergangsphase zwischen schon schlecht funktionierenden alten Mustern und noch nicht gut funktionierenden neuen Mustern befindet.

Niemand wird Pilot, nur um dann am Schreibtisch zu sitzen, weil er wegen fehlender Kapazitäten sein Training gar nicht erst abschließen kann. Die Bundeswehr braucht dringend die seit Jahren angekündigten leichten Unterstützungshubschrauber.
Beitrag vom 18.03.2022 - 09:56 Uhr
UserAngros
User (711 Beiträge)
Na so eine Überraschung. Das ist doch eine Überraschung, oder?
Beitrag vom 19.03.2022 - 03:28 Uhr
Usermuckster
User (388 Beiträge)
Na so eine Überraschung. Das ist doch eine Überraschung, oder?

Für große Teile der Politik ist es eine Überraschung, weil sie dem Bericht der/des Wehrbeauftragten noch weniger Beachtung schenkt als den Warnungen anderer Experten. Deutschlands Verhältnis zur Bundeswehr und den Kosten, die sie verursacht, erinnert an einen Autobesitzer, der sich einige Jahre lang die paar Kröten zusätzlich für Motorenöl spart und dann ganz entgeistert dreinschaut, wenn er plötzlich eine dicke Rechnung für einen neuen Motor präsentiert bekommt, weil der alte in die Luft geflogen ist. Es bräuchte auch kein 100 Milliarden-Investitionsprogramm, wenn man in den vergangenen Jahrzehnten alljährlich nur geringfügig mehr Geld in die Hand genommen hätte.
Beitrag vom 19.03.2022 - 14:49 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2262 Beiträge)
Meine Befürchtung ist das ein Großteil das Geldes - wie fast üblich - wieder in den Taschen von 'Berater:innen' landet, bzw. Dinge (es soll ja schnell gehen) hektisch angeschafft werden, die in der Praxis nur unzureichend ihren Zweck erfüllen bzw. eigentlich gar nicht gebraucht werden oder nicht wirklich zu mindestens 90 % dem eigentlich nötigen Zweck entsprechen bzw. wir gar kein fachkundiges Personal haben, welches diese Waffen(systeme) bedienen kann.
Beitrag vom 19.03.2022 - 15:19 Uhr
Usermuckster
User (388 Beiträge)
Bei aller berechtigten Kritik, bleiben wir bitte realistisch. Es wird mit Sicherheit nicht ein "Großteil" von 100 Milliarden bei Beratungsfirmen landen. Ohnehin handelt es sich dabei eher um eine Chiffre ursprünglich aus rechten und linken Kreisen, die je nach gusto entweder die erste Frau an der Spitze des BMVg verunglimpfen oder das Sujet von der korrupten Verzahnung von Militär und Wirtschaft melken wollten. Externe Berater werden übrigens von allen Ministerien angeheuert, und obwohl damit in der Tat oft Geld verbrannt wird, reden wir hier pro Ressort eher über zweistellige Millionen- statt Milliardenbeträge. Also immer mit der Ruhe.

Auch was Ihren zweiten Kritikpunkt angeht, bin ich anderer Meinung. Die Liste dessen, was die Bundeswehr benötigt, ist seit Jahren bekannt, und egal was man jetzt davon beschafft, falsch machen kann man eigentlich nichts. Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass nun ausgerechnet die SPD sich anschickt, diese Liste abzuarbeiten, nachdem sie in den Koalitionsverhandlungen 2013 und 2017 CDU/CSU noch dazu gezwungen hatte, diese zurückzustellen. Allein die Kosten für eine letzte Lebensdauerverlängerung der uralten CH-53G-Hubschrauber und Tornado-Jagdbomber, die wegen der Verzögerungen durch die damalige Blockadehaltung des jetzigen "Machers" Olaf Scholz nötig wurde, belaufen sich auf ca. €3 Milliarden.