Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Cockpit: Weitere Streiks "im Wochenr...

Beitrag 1 - 10 von 10
Beitrag vom 22.02.2010 - 10:07 Uhr
Usersaschak
User (66 Beiträge)
Jemand der weltweit im Branchenvergleich die höchsten Gehälter und Nebenleistungen erhält sollte vielleicht darüber nachdenken ob dieses Niveau dauerhaft haltbar ist!

Argumente wie Sicherheit lasse ich nicht gelten. Dieser Streik ist in seinem Ausmass nicht vertretbar - ein Streik über einen oder einem halben Tag hätte auch gereicht um ein Zeichen zu setzen. Schade, dass wieder einmal eine Berufsgruppe es nicht schafft über den Tellerrand hinaus zu denken!
Beitrag vom 22.02.2010 - 11:36 Uhr
UserFW-Condor
User (218 Beiträge)
Wenn einem Piloten die Arbeitsbedingungen im LH Konzern nicht mehr gefallen, so kann er jederzeit kündigen und sich einen besseren Arbeitgeber suchen.
Wenn also die Konditionen sich so sehr verschlechtert haben, warum kündigen die Damen und Herren denn nicht?

Weil es im näheren Umfeld keine Ariline mit besseren oder auch nur vergleichbaren Bedingungen gibt?

Wem es im Konzern nicht gefällt, der soll gehen oder konstruktiv an Änderungen mitarbeiten.
Beitrag vom 22.02.2010 - 12:37 Uhr
UserTimon Rapp
Flugkapitän
User (31 Beiträge)
@ saschak.
Ihre Behauptungen bzgl. weltweit höchster Gehälter ist m.e. völlig unzutreffend. Woher nehmen Sie diese Informationen? Oder handelt es sich um eine Annahme?
Der halbe Tag Streik ist noch nicht vorbei und immer noch ist die LH nicht an den Verhandlungstisch zurückgekehrt. Scheint also nicht zu reichen.
Wie es aussieht sind es gerade die Piloten der LH, die über den Tellerrand hinaus gucken und aus Beispielen wie BENQ und Nokia gelernt und die richtigen Konsequenzen gezogen haben.
Wenn sie das Argument Sicherheit (Ich nehme an, die des Arbeitsplatzes) nicht gelten lassen, wüsste ich gerne ob dies auch noch zutrifft, wenn es um Ihren eigenen Arbeitsplatz geht. Vermutlich nicht. Im übrigen geht es hier auch um das Einhalten getroffener Vereinbarungen - in diesem Fall Tarifverträge. Die Lufthansa hat sich verpflichtet (tarifvertraglich), nicht mehr als 6% der SKO in Fremdgesellschaften zu stecken. Statt über diesen Punkt zu verhandeln, hat sie ihn missachtet und ein vielfaches dessen outgesourced. Seit 4 Jahren versucht Cockpit diesbezüglich vergeblich mit LH zu verhandeln. Nun wird LH dazu gezwungen. Was würden Sie tun, wenn man getroffene Vereinbarungen nicht einhält?
Ein Streik ist die einzig richtige Konsequenz. Die Piloten haben sich m.e. schon viel zu viel gefallen lassen.

Dieser Beitrag wurde am 22.02.2010 13:10 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.02.2010 - 12:48 Uhr
UserTimon Rapp
Flugkapitän
User (31 Beiträge)
@FW-Condor.
Was passiert, wenn man alles mit sich machen lässt haben Sie wahrscheinlich in jüngster Vergangenheit bei Ihrem eigenen Arbeitgeber gesehen. Dass ein Pilot eben NICHT jederzeit Kündigen und in einer neuen Gesellschaft wieder anfangen kann, dürfte Ihnen aufgrund des Senioritätsprinzips bekannt sein. Im Gegensatz zu normalen Arbeitnehmern, die durch einen Wechsel die Chance haben sich positionell und gehaltlich zu verbessern, würde selbst ein altgedienter Kapitän als senioritätsjüngster Kopilot in einer neuen Firma wieder anfangen müssen. Diese Tatsache erklärt die emotionale Unsachlichkeit Ihres Beitrages und bejaht Ihre Frage. Genau richtig - gibt es nicht.
Die Piloten haben also keine andere Möglichkeit, als für die Aufrechterhaltung Ihrer Arbeitsbedingungen (hier Einhaltung der ausgehandelten Tarifverträge) zu kämpfen, oder die Gefährdung ihres Arbeitsplatzes zu akzeptieren. Wo waren Sie, als es um Ihren Arbeitsplatz ging? Warum plädieren Sie für Gleichgültigkeit gegenüber dem eigenen (Arbeits)leben? Ist es reine Glückssache, das die Condor nicht in der Air Berlin Group gelandet ist, oder hat sich jemand für die Arbeitsplätze bei Condor eingesetzt? Aber sie haben recht... - man hätte auch stillschweigend abwarten und ggf. gehen können. Nicht jeder hat so viel Glück.


Dieser Beitrag wurde am 22.02.2010 13:10 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.02.2010 - 13:04 Uhr
Usersaschak
User (66 Beiträge)
Ich muss ganz ehrlich eingestehen - weltweit höchste Gehälter sollte so nicht hinüberkommen - ich wollte zum Ausdruck bringen, dass die LH die mit am höchsten vergütetsten sind in der Branche - Neben den normalen Gehälter kommen noch Zulagen hinzu die bei anderen Airlines nicht bezahlt werden sowie gewisse Mindeststandards bei Übernachtungen etc., Sozialleistungen und und und... - Quellen - diverse Publikationen

Ich finde die Gefahren der Globalisierungen bei einem Arbeitnehmer der davon profitiert als Gegenargument nutzen zu wollen sehr gefährlich. Klar sind Beispiele wie BENQ und Nokia keine Glanzstücke der globalisierten Weltwirtschaft. Aber ein Name wie Lufthansa ist die Folge davon - wie groß wäre denn der Konzern und wie viele Piloten wären beschäftigt, wenn wir keine Öffnung der Märkte hätten?!? Vergleichen Sie doch mal die Flottengröße aktuell (ohne ausländische Töchter) mit der Anfang der 90er Jahre. Und insbesondere die Mitarbeiterzahlen in Holding, Passage und Fracht!

Und wie will sich eine LH Marktanteile sichern, wenn sie keine vergleichbare Kostenstruktur bieten kann?

Was besagten Tarifvertrag angeht - so ist dies noch ein längst nicht mehr zeitgemäß Relikt, das sicherlich noch bindend ist. Aber einen Vertragsbruch vorzuwerfen ist leider billige Polemik, denn die Überschreitung der Grenze kommt primär durch die neuen Tochtergesellschaften. Und der Zukauf dieser ist zum einen eine Ausweitung der Marktanteile aber auch ein großer Schritt zum Schutz eigenes Terrain an die Konkurrenz zu verlieren.

Was Ihre angesprochenen Hemmungen angeht, den Arbeitgeber zu wechseln, so muss ich ganz ehrlich sagen, verstehe ich Sie nicht. Ich selber habe jede Woche aufs Neue für meine Firma Aufträge zu finden um zu überleben, ich glaube kaum, dass ein Senioritätenproblem bei den ach so gravierenden schlechten Bedingungen die LH-Piloten an den Himmel malen wirklich relevant ist - vielmehr ein Vorwand.
Beitrag vom 22.02.2010 - 13:29 Uhr
Userpu320
User (1 Beiträge)
liebe LH-piloten,
wacht doch endlich mal auf und schaut über eueren tellerrand in die freie marktwirtschaft....
es ist derart unverhältnissmässig was ihr da im moment auf die beine stellt und wenn
ich eure aussage höre, bin ich entsetzt über euer scheuklappen-denken...
ihr schadet doch nur der eigenen firma!!!
Beitrag vom 22.02.2010 - 14:49 Uhr
UserVB
User (343 Beiträge)
mal was anderes: welche Gesellschaften hat germanwings eigentlich engagiert? So schnell können doch auch nicht Kapazitäten am Markt gefunden werden oder sind Germania etc. im Moment derart schlecht ausgelastet?
Beitrag vom 22.02.2010 - 15:20 Uhr
Userpilli
User (1 Beiträge)
Für 4U fliegen heute: 3* Germania B737, 1* XL Airways B737, 2* WDL BAE, 1* Bremenfly B737 dazu kommen noch diverse Hamburg International und eine Air Croatia

Dieser Beitrag wurde am 22.02.2010 17:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.02.2010 - 17:47 Uhr
Userberlindresden
Informatiker
User (486 Beiträge)
Bodenhansa:  http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/0222_bodenhansa_02.gif Sorry ;-)
Beitrag vom 23.02.2010 - 01:12 Uhr
UserLandGreen
User (76 Beiträge)
liebe LH-piloten,
wacht doch endlich mal auf und schaut über eueren tellerrand in die freie marktwirtschaft....
es ist derart unverhältnissmässig was ihr da im moment auf die beine stellt und wenn
ich eure aussage höre, bin ich entsetzt über euer scheuklappen-denken...
ihr schadet doch nur der eigenen firma!!!

Die Piloten sehen nicht nur über den Tellerrand, sondern noch ein gutes Stück zur Küche raus.
Wer, wenn nicht sie, sollten dem Vorstand die Stirn bieten?
Andere Berufsgruppen im Konzern, traditionell wesentlich schlechter organisiert, haben das bisher nicht geschafft.
Aber nun scheint wenigstens die Kabine zu begreifen, daß Einigkeit stark macht.
Anders als 2001 ziehen sie mit an einem Strang..........
.......... und werden garantiert davon profitieren.