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Beitrag 1 - 8 von 8
Beitrag vom 28.07.2021 - 16:32 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
Sterben auf Raten und Geldverpulverung die x-te...

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das anhand der Zahlen von Condor in den letzten Jahren lange gut gehen wird, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Die Margen waren marginal und jedes Husten im Kerosinpreis kann aus minimalen Gewinnen schnell rote Zahlen machen.

Auch die gegenüber der 767 ziemlich überdimensionierte A330-900, sofern sie es denn wird, will erst einmal kostendeckend gefüllt sein.

Dieser Beitrag wurde am 28.07.2021 16:33 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.07.2021 - 17:01 Uhr
UserLenking
User (13 Beiträge)
@EinFliegereiinteressierter

Ich glaube tatsächlich nicht einmal, dass das Ganze so schlecht ausgehen wird.
Condor hatte ja größtenteils das Problem, dass die Gewinne, welche vor der Krise erwirtschaftet wurden direkt and die schwer desolaten Engländer abgetreten werden mussten.
Es hat sich ja letzten Endes sogar als "Vorteil" gezeigt, dass man schon vor Corona im Schutzschirm war und sich daher bereits auf ein kostensparenderes Model reduziert hatte.

Der Vorteil bei den A339 wird sein, dass diese einen deutlich geringeren Spritverbrauch und weniger Wartungsaufwand verspricht. Außerdem, was wäre denn die Alternativen, es gibt in der Größe zu den Preisen und vergleichbar kurzfristig verfügbar doch kaum welche. Das einzige was noch einigermaßen Sinn machen würde, wäre die A338 aber bei einem Flieger der sich schlechter verkauft als A318 und A340 würde ich auch nicht wirklich zugreifen wollen.
Beitrag vom 28.07.2021 - 17:17 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
@Lenking:

Ich weiß nicht wie valide die Werte sind, aber ich habe für die 767-300 auf der Langstrecke einen Wert von ca. 5,4 Tonnen Fuel Burn pro Stunde gefunden.

Für den A330-900 einen Wert von ca. 5,2 Tonnen pro Stunde

Das MTOW differiert natürlich eklatant mit knapp 187 T bei der 763 vs. 251 T beim 339. Der 339 ist schon ein ganz schöner Brocken gegenüber der 763.

Da Condor (Spekulation) eher weniger Fracht transportiert, ist der 339 sicherlich immer relativ "leicht" unterwegs und verbrennt dann noch ein wenig weniger Sprit.

Wenn er allerdings nicht ausgelastet ist, könnte ich mir vorstellen, dass die Betriebs-/Wartungs-/Leasingkosten des 339 die einer abgeschriebenen 763 übersteigen könnten und damit den Vebrauchsvorteil zunichte machen.

Ich weiß nicht. Vielleicht gibt es ja jemand hier, der das besser im Blick hat.

Dieser Beitrag wurde am 28.07.2021 17:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.07.2021 - 18:43 Uhr
UserGB
User (394 Beiträge)
Was hier nicht steht, wie groß denn der Forderungsverzicht ist. An Restrukturierungshilfen kriegen sie 525 Mio, Bund und Hessen verzichten auf jeweils 75 Mio, weitere 60 Mio Coronahilfen werden auch erlassen, und über die Steuermindereinnahmen wird der Mantel des Schweigens ausgebreitet.

Solange man nur genügend Forderungen verzichtet bekommt ist jede Diskussion über Wirtschaftlichkeit obsolet, oder, wie man schon als Modellflieger weiß, mit genügend Antrieb fliegt sogar ein Backstein nach oben.

Was wäre eigentlich so schlimm daran, einen Laden, der sich erkennbar nicht über Wasser geschweige denn in der Luft halten kann, eigentlich mal zugunsten derer, die das letzten Endes bezahlen, pleite gehen zu lassen? Müssen Urlaubsflüge unbedingt durch den Steuerzahler subventioniert werden? Jeder Handwerker, der seinen Meister macht und einen Betrieb übernimmt, trägt weit mehr Risiko als so ein Airline-Management. Der Unterschied ist nur, Handwerk schafft solide Arbeitsplätze und bringt Steuern ein, das hier so ziemlich das Gegenteil.
Beitrag vom 28.07.2021 - 18:50 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
@EinFliegereiinteressierter

Ich glaube tatsächlich nicht einmal, dass das Ganze so schlecht ausgehen wird.
Condor hatte ja größtenteils das Problem, dass die Gewinne, welche vor der Krise erwirtschaftet wurden direkt and die schwer desolaten Engländer abgetreten werden mussten.
Es hat sich ja letzten Endes sogar als "Vorteil" gezeigt, dass man schon vor Corona im Schutzschirm war und sich daher bereits auf ein kostensparenderes Model reduziert hatte.

Der Vorteil bei den A339 wird sein, dass diese einen deutlich geringeren Spritverbrauch und weniger Wartungsaufwand verspricht. Außerdem, was wäre denn die Alternativen, es gibt in der Größe zu den Preisen und vergleichbar kurzfristig verfügbar doch kaum welche. Das einzige was noch einigermaßen Sinn machen würde, wäre die A338 aber bei einem Flieger der sich schlechter verkauft als A318 und A340 würde ich auch nicht wirklich zugreifen wollen.

Das Märchen hat Teckentrup super erzählt, schauen sie sich mal die Bilanzen von Condor an, von wegen hochprofitable Condor.
4% war das Maximum vor Corona und der Kollege vergisst immer das er durch TC auch Vorteile hatte. Sollte halt nicht vergessen woher die Grundauslastung seiner Flieger kam.

Aber gut, jetzt kann er es ja zeigen.

Die A339 sicher eine gute Wahl, aber im grunde stand ja auch nur A339 oder B789 zur Auswahl. Im Vergleich zur B767 war schon der A330CEO besser, jetzt kommt ein moderner 63m WB. Den muss man erstmal füllen.
Ich bin gespannt wie das mit DIscover vs. Condor ausgehen wird.
Beitrag vom 28.07.2021 - 19:14 Uhr
UserNostradamus
User (99 Beiträge)
Was wäre eigentlich so schlimm daran, einen Laden, der sich erkennbar nicht über Wasser geschweige denn in der Luft halten kann, eigentlich mal zugunsten derer, die das letzten Endes bezahlen, pleite gehen zu lassen? Müssen Urlaubsflüge unbedingt durch den Steuerzahler subventioniert werden? Jeder Handwerker, der seinen Meister macht und einen Betrieb übernimmt, trägt weit mehr Risiko als so ein Airline-Management. Der Unterschied ist nur, Handwerk schafft solide Arbeitsplätze und bringt Steuern ein, das hier so ziemlich das Gegenteil.

Wenn man das schon so polemisch sieht, jeder Kapitän bei Condor verdient mehr als die meisten Handwerkermeister (zumindest wenn man die Schwarzarbeit im Handwerk nicht dazurechnet).
Da musst du bei über 4000 gut bezahlten Arbeitskräften schon viele Handwerksklitschen aufmachen.
Problem was viele hier nicht sehen, xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx es geht nicht nur um Condor selbst sondern an Condor hängen weitere Tausende Arbeitsplätze in der deutschen Touristik, die bei einer Pleite gefährdet gewesen wären, die Systemrelevanz wurde durch Bundesregierung und EU bestätigt.
Modhinweis
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Beitrag bearbeitet.
Fly-away Moderator

Dieser Beitrag wurde am 28.07.2021 21:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.08.2021 - 19:15 Uhr
UserGB
User (394 Beiträge)
Da kennst du die Verdienste im Handwerk aber schlecht :-)
Beitrag vom 01.08.2021 - 20:01 Uhr
UserJoachimE
User (458 Beiträge)
Ich habe eine Handwerkerausbildung, allerdings schon 30 Jahre nicht mehr in dem Beruf gearbeitet. Trotzdem habe ich ein Angebot von 4000 € + Dienstwagen usw. bekommen.
Als ( guter ) Meister sind bestimmt 5stellige Summen drin.