Beitrag vom 22.08.2025 - 12:06 Uhr
Schlechter Verlierer...
Beitrag vom 22.08.2025 - 12:15 Uhr
@MD 11
Na ja, es bleibt weiterhin spannend, ob und wie LH möglicherweise den Wettbewerb beherrscht. Und der Konzern engagiert sich ja inzwischen zunehmend mit verschiedensten Beteiligungen.
Beitrag vom 22.08.2025 - 12:21 Uhr
Was ich als Laie dabei nicht verstehe - ohne ein Abkommen liefe Lufthansa doch möglicherweise viel mehr Gefahr, mal genauer von Kartellämtern angesehen zu werden? Gerade weil in den letzten Jahren so viele Engagements in andere Airlines dazu kamen (siehe ITA ect.).
Ein Abkommen könnte Ihnen doch sogar zuträglich sein?
Beitrag vom 22.08.2025 - 12:23 Uhr
Es wird immer wieder so getan, als ob die LH keine Condorgäste mehr transportieren will. Das ist natürlich Unsinn, nur warum sollte eine LH Condorgäste zu nichtkostendeckenden Preisen fliegen?
Mittlerweile sehe ich schon schwarz für die Condor, sie werden jetzt ein eigenes Zubringernetz aufbauen, was sehr verlustreich sein wird und die Preise auf den verbliebenen LH Strecken werden steigen, ob man das an die zahlenden Gäste weitergeben kann sollte mal dahingestellt sein. Im vergangenen Geschäftsjahr hat man bei Condor die Verluste ja schon deutlich verringert, aber das wird in den kommenden Jahren eher wieder ansteigen
Beitrag vom 22.08.2025 - 12:27 Uhr
Wenn die LH tatsächlich so ein marktbeherrschendes Monopol hätte, wie die Condor gerne tut, dann hätten Sie sicherlich eine bessere Marge, bzw. überhaupt Gewinn, weil sie ihre Preise entsprechend anpassen könnten.
Können Sie aber nicht. Weil es sowohl international (andere Airlines) als auch national (u.a. DB) große Konkurrenz gibt, die z.T. gar nicht den Auftrag haben wirtschaftlich zu arbeiten und damit extrem im Vorteil sein.
Beitrag vom 22.08.2025 - 13:03 Uhr
Wenn die LH tatsächlich so ein marktbeherrschendes Monopol hätte, wie die Condor gerne tut, dann hätten Sie sicherlich eine bessere Marge, bzw. überhaupt Gewinn, weil sie ihre Preise entsprechend anpassen könnten.
Können Sie aber nicht. Weil es sowohl international (andere Airlines) als auch national (u.a. DB) große Konkurrenz gibt, die z.T. gar nicht den Auftrag haben wirtschaftlich zu arbeiten und damit extrem im Vorteil sein.
Da ist so viel Unsinn dabei. LH hat innerhalb Deutschlands ein faktisches Monopol, oder welche Airline bietet noch innerdeutsche Flüge zu den beiden Drehkreuzen Frankfurt und München?
In die USA haben LH (Lufthansa und Discover) und United Airlines ab Deutschland ein sehr dichtes Netz gesponnen, da treten nicht einmal die beiden anderen großen US-Airlines Delta und American richtig dagegen an. Deswegen wurde und wird ja immer wieder gegen die beiden Airlines z.B wegen Kartellbildung ermittelt.
Und nur weil Preise hoch sind, kann man nicht automatisch dabei mitspielen und dicke Gewinne einfahren.
Aber Condor täte gut daran, sich ein eigenes Zubringernetz aufzubauen. Das haben sie ja auch schon erfolgreich begonnen, offensichtlich sind dadurch auch schon die Preise für innerdeutsche Flüge gesunken. Allerdings bräuchte Condor noch Partner ausserhalb Deutschlands, da wird es natürlich schwierig.
Beitrag vom 22.08.2025 - 13:16 Uhr
Wenn die LH tatsächlich so ein marktbeherrschendes Monopol hätte, wie die Condor gerne tut, dann hätten Sie sicherlich eine bessere Marge, bzw. überhaupt Gewinn, weil sie ihre Preise entsprechend anpassen könnten.
Können Sie aber nicht. Weil es sowohl international (andere Airlines) als auch national (u.a. DB) große Konkurrenz gibt, die z.T. gar nicht den Auftrag haben wirtschaftlich zu arbeiten und damit extrem im Vorteil sein.
Da ist so viel Unsinn dabei. LH hat innerhalb Deutschlands ein faktisches Monopol, oder welche Airline bietet noch innerdeutsche Flüge zu den beiden Drehkreuzen Frankfurt und München?
In die USA haben LH (Lufthansa und Discover) und United Airlines ab Deutschland ein sehr dichtes Netz gesponnen, da treten nicht einmal die beiden anderen großen US-Airlines Delta und American richtig dagegen an. Deswegen wurde und wird ja immer wieder gegen die beiden Airlines z.B wegen Kartellbildung ermittelt.
Und nur weil Preise hoch sind, kann man nicht automatisch dabei mitspielen und dicke Gewinne einfahren.
Aber Condor täte gut daran, sich ein eigenes Zubringernetz aufzubauen. Das haben sie ja auch schon erfolgreich begonnen, offensichtlich sind dadurch auch schon die Preise für innerdeutsche Flüge gesunken. Allerdings bräuchte Condor noch Partner ausserhalb Deutschlands, da wird es natürlich schwierig.
Nochmal: Wenn LH ein Monopol hätte, warum erhöhen Sie dann nicht einfach die Preise? Seit Jahren macht die LH keinen Gewinn. Mit einem Monopol wäre das ja einfach zu realisieren.
Wenn wir von faktischen Monopolen sprechen, dann sind das wohl eher Google oder Meta, die können dadurch auch Margen von 40% durchdrücken. Was hat die LH? 3%?
Dieser Beitrag wurde am 22.08.2025 13:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.08.2025 - 13:38 Uhr
... Die deutlich kleinere Fluggesellschaft hat als Reaktion darauf einige Nordamerika-Verbindungen etwa nach Minneapolis, Edmonton oder Phoenix eingestellt und das eigene Zubringernetz nach Frankfurt verstärkt. ...
Fliegen die Flugzeuge jetzt statt über den Atlantik als Zubringer? Oder werden sie jetzt auf anderen Langstrecken eingesetzt, die sich aus dem Großraum Frankfurt füllen lassen? Rumstehen tun sie jedenfalls nicht und Wachstum ist auch noch geplant.
...Während seine Airline das Zuliefernetz im Winter von neun auf zwölf europäische Destinationen ausbaue, bringe der Lufthansa-Konzern von mehr als 300 Flughäfen die Passagiere ans Drehkreuz Frankfurt. ...
Dass die LH größer ist als "die" Condor wird wohl niemand abstreiten. Aber so zu übertreiben, ist reine Rhetorik. Hier werden Zubringer-Destination mit einer überhöhten Gesamtzahl an Destinations verglichen.
Habe gerade mal nachgeschaut:
https://business.lufthansagroup.com/hr/de/travel-management/route-network
LH bietet im Sommer 163 Ziele ab FRA an, mit der Group sind es insgesamt 220. Und das sind nicht alles Zubringer.
Aber, das gilt für beide Seiten, Klopfen gehört zum Handwerk.
Und die Vermischung der Märkte macht auch keinen Sinn. Entweder ich betrachte den deutschen Markt (ggf. deutschsprachigen Markt, DACH) dann ist die Bahn auch als Marktteilnehmer zu betrachten. Oder ich betrachte den europäischen Markt. Dann sind London, Paris, Amsterdam und einige kleinere Drehkreuze ebenfalls mit im Boot.
Auch die Kooperation mit United ist nicht so exklusiv in Europa. In Amsterdam sieht es manchmal so aus, als sei es ein Drehkreuz von Delta.
Beitrag vom 22.08.2025 - 14:33 Uhr
Nochmal: Wenn LH ein Monopol hätte, warum erhöhen Sie dann nicht einfach die Preise? Seit Jahren macht die LH keinen Gewinn. Mit einem Monopol wäre das ja einfach zu realisieren.
Wenn wir von faktischen Monopolen sprechen, dann sind das wohl eher Google oder Meta, die können dadurch auch Margen von 40% durchdrücken. Was hat die LH? 3%?
Natürlich hat die LH Innerdeutsch ein Monopol, mit wenn können sie noch fliegen, das einzige was Lufthansa an der Preisschraube hindert, ist ab einen gewissen Preis nimmt man die Bahn.
Beitrag vom 22.08.2025 - 14:39 Uhr
Nochmal: Wenn LH ein Monopol hätte, warum erhöhen Sie dann nicht einfach die Preise? Seit Jahren macht die LH keinen Gewinn. Mit einem Monopol wäre das ja einfach zu realisieren.
Wenn wir von faktischen Monopolen sprechen, dann sind das wohl eher Google oder Meta, die können dadurch auch Margen von 40% durchdrücken. Was hat die LH? 3%?
Natürlich hat die LH Innerdeutsch ein Monopol, mit wenn können sie noch fliegen, das einzige was Lufthansa an der Preisschraube hindert, ist ab einen gewissen Preis nimmt man die Bahn.
Also ist es kein Monopol, da der Kunde eine gleichwertige Alternative hat. Danke für die Zustimmung.
Beitrag vom 22.08.2025 - 14:46 Uhr
Hier steht bei einigen Beiträgen das Condor zb "Mittlerweile sehe ich schon schwarz für die Condor, sie werden jetzt ein eigenes Zubringernetz aufbauen"
Bietet Condor nicht schon länger Städtereisen an die auch als Zubringer für FRA benutzt werden ( und weiter ausgebaut werden soll) und deshalb wird sich Condor bei ihren A330neo weiter auf FRA konzentrieren. Direkte Anbindung ans ICE-Netz aus NRW, BW usw, Regionalbahn bis Saarbrücken oder Koblenz ohne umsteigen.
Rein aus diesen Aspekt sollte Condor in FRA beim T1 bleiben kurze Wege von Bahnhof usw..
Was für München sprechen würde erschließt sich mir nicht das muss alles hingeflogen werden oder mit umständlichen umsteigen über München Hauptbahnhof, einen ICE-Bahnhof sehe ich in München in den nächsten 15 Jahren nicht, also Betreibsbereiten.
Beitrag vom 22.08.2025 - 14:51 Uhr
Mich würden dazu die Argumente der Condor interessieren. Die EU Kommission hatte bereits eine eigene Marktmachtprüfung der LHG erwogen, wurde durch die Erläuterungen von Lufthansa aber vorerst abgeräumt. Ebenso die Preisgestaltung der innerdeutschen Flüge, Prüfung durch das Kartellamt, hatte nichts ergeben zu Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung. Was ist anders, was hat Condor jetzt im Sinn?
Beitrag vom 22.08.2025 - 15:13 Uhr
Condor als ehemalige Tochter der LH hat von historischen Vereinbarungen leben können. Man hat bei LH in den letzten Jahren (insb. seit Corona) gemerkt, dass man die Tourismus-Sparte zu sehr vernachlässigt hat. LH ist früher selber einige Ziele in der Karibik angeflogen und man hatte die Condor. Aus diversen Gründen hat man es vorgezogen die Condor zu verkaufen, was zum damaligen Schritt sicherlich nicht "dumm" war, aber eben auch nicht weitsichtig.
Standpunkt Condor ist - man hat sich immer auf zwei Standbeine gestellt - die typischen Charter-Flüge als auch eine extensive Einzelplatz-Vermarktung. Mit der Pleite von diversen Reiseveranstaltern sind die, die nicht selber eine Airline im Konzern haben, dünn geworden. Nun muss Condor also mehr als bisher auf die Einzelgäste bauen. Die bisherigen Abkommen sehen nicht nur eine Obergrenze an Preisen auf Zubringeflügen vor, sondern auch andere Regeln. Ist bspw. der Zubringer von LH zu spät und der Fluggast ist zu entschädigen, ist dies zu Lasten vom Verursacher - also erst mal LH (intern im Verhältnis DE-LH) zu tragen. Gepäck kann durchgecheckt werden etc. Ein Wegfall dieser Benefits bedeutet: unkalkulierbare Zubringerkosten auf Routen, die man nicht selber betreibt, keine Sicherheit mehr bei Verspätungen, ggf. sogar Gepäck aufnehmen und neu aufgeben. Condor hat also neben den deutlich mehr Zielen als Zubringer auch ein wirtschaftliches Interesse daran.
LH hingegen hat festgestellt, dass man mit Business-Reisenden nicht mehr so viel Geld verdient wie zuvor. Tourismus hingegen kann und will auch hochpreisige Angebote sehen (Eco-Premium/Business).Man versucht stark mit Disover gegen Condor zu gehen. Viele Ziele, die LH über Jahre oder gar Jahrzehnte hat links liegen lassen, da ist Discover jetzt direkt in Kokurrenz zu Condor getreten. Nun wird man konzernintern sicherlich bemüht sein, seiner eigenen Airline bessere Karten zu geben, als der konzernfremden.
Und dann ist die Frage sicherlich zu stellen - welchen Konkurrenten außer der LH gäbe es noch, der diese Aufgabe wahrnehmen kann? Auf einigen Strecken sicherlich die Bahn - da hat Condor auch bereits ein Abkommen. Und sonst? Eher nichts. Bedeutet - hier hat für den Zubringerdienst die LH ein Monopol. Und die Gerichte haben zu klären, in wie weit ein eigenes Tochterunternehmen bevorteilt werden kann, wenn man für diese Leistung Monopolist ist.
Beitrag vom 22.08.2025 - 15:14 Uhr
Mich würde mal interessieren, was hier als innerdeutsch bezeichnet wird?
Nach meinem Verständnis fliegt die LHA nur noch Zubringer zu ihren Interkontflügen nach FRA und MUC. Das sind dann keine innerdeutschen Vetbindungen, da das Ziel der Passagiere ja nicht FRA oder MUC, sondern die ganze weite Welt ist.
Alles was daran vorbei innerdeutsch unterwegs ist macht die Eurowings, allerdings im Umfang massiv reduziert. Das ist also massiv Platz für andere Airlines, wie beispielsweise FR oder U2. Aber halt, die wollen das ja gar nicht übernehmen, haben sich mehr oder weniger aus dem Geschäft ganz zurückgezogen.
Beitrag vom 22.08.2025 - 15:53 Uhr
Mich würde mal interessieren, was hier als innerdeutsch bezeichnet wird?
Nach meinem Verständnis fliegt die LHA nur noch Zubringer zu ihren Interkontflügen nach FRA und MUC. Das sind dann keine innerdeutschen Vetbindungen, da das Ziel der Passagiere ja nicht FRA oder MUC, sondern die ganze weite Welt ist.
Alles was daran vorbei innerdeutsch unterwegs ist macht die Eurowings, allerdings im Umfang massiv reduziert. Das ist also massiv Platz für andere Airlines, wie beispielsweise FR oder U2. Aber halt, die wollen das ja gar nicht übernehmen, haben sich mehr oder weniger aus dem Geschäft ganz zurückgezogen.
Condor selbst reduziert das nicht auf innerdeutsch, man spricht über 100 Zubringerstädte, selbst über Europa hinaus. Gerade von diesen Städten hat die LHG keine Marktmacht. Es gibt in der Regel immer Optionen über BA oder AF/KL, nach Osten zusätzlich über TK oder Golf. Alle Umsteiger haben eine Auswahl. Ex FRA gibt es nur im Direktverkehr wenig Alternativen, aber als Umsteiger schon. Wenn mir das Direktangebot nicht passt, zu teuer, falsche Zeit, steige ich eben um.