Wenn dieser Artikel sachlich stimmt, ist das ein guter Schritt in die richtige Richtung.
Es kann auf der einen Seite nicht sein, dass eine frisch eingestellte Stewardess an der Grenze zur sozialen Unterstützung leben muss (siehe Artikel über Anspruch auf Wohngeld) , auch wenn benötigte Qualifikation nicht hoch sein muss (oder braucht man als FB Abitur ?) und die "Ausbildung" bzw. Schulung von 6-9 Wochen ultrakurz und nicht mit einer berufsausbildung vergleichbar sind. Insofern freue ich mich für die fliegenden Berufsanfänger und gönne ihnen die Verbesserung.
Auf der anderen Seite stößt es (mir zumindest) auf, dass ein Flugbegleitert-Gehalt nach 10 Jahren dem eines seit 5 Jahren praktizierenden Arztes nach 6-8 Jahren Studium, gutem Abi und vielen Entberungen entspricht. Da stimmt zwar auch was bei den schlecht bezahlten Ärzten nicht, ich denke das muss hier nicht weiter erläutert werden. Grotesk mag es in der Steigerung wirken wenn altgediente Flugbegleiter im 911-er, 5er BMW oder im Touran zum Dienst anrollen, um zum shoppen zu fliegen - das ganze auf der selbst ausgesuchten Lieblings-"Arbeitsposition" und einer netten Pause während des Fluges zu der selbst ausgesuchten Lieblingsdestination (was senioritätsalten FBs bis vor einiger Zeit auf Kosten der "Jüngeren" monatlich möglich war). Hier eine Deckelung zu etablieren ist für mein Empfinden äußerst verhältnismäßig.
Der hier eingeläutete Schritt in Richtung "kein Job auf Lebenszeit", sondern eben für einige Jahre wird hier in Zukunft für regelmäßigen frischen Wind und motiviertes Servicepersonal sorgen. Unterm Strich ist eine Stewardess auch nach 5 Jahren "erfahren" genug, um neben dem Service auch unregelmäßigkeiten Souverän zu meistern. Mit dieser politisch sich nur halbwechs korrekten Aussage glaube ich ist ein guter Grundstein für wirtschaftlichen Erfolg, Servicequalität und Sicherheit an Bord gelegt.
Dieser Beitrag wurde am 15.11.2012 14:14 Uhr bearbeitet.