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Beitrag vom 18.11.2022 - 15:17 Uhr
Useramikino
Ex-Vielflieger
User (510 Beiträge)
Endlich einmal ein vernünftiger Tarifabschluss, wo die unteren Gruppen den höheren Gruppen angepasst werden!  Nicht wie bei IG Metall, wo Gruppen übergreifend um 8 % erhöht wird.
Beitrag vom 18.11.2022 - 21:03 Uhr
UserMark Pieper
User (20 Beiträge)
Lieber amikino,

rein emotional verstehe ich Ihre Aussage.

Aber mal rational gefragt: Würden Sie auch beispielsweise bei der jährlichen Rentenanpassung dafür plädieren, unterschiedliche prozentuale Steigerungen zur Anwendung zu bringen? Und was wäre die langfristige Folge daraus?
Beitrag vom 18.11.2022 - 21:11 Uhr
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User (656 Beiträge)
Aber mal rational gefragt: Würden Sie auch beispielsweise bei der jährlichen Rentenanpassung dafür plädieren, unterschiedliche prozentuale Steigerungen zur Anwendung zu bringen? Und was wäre die langfristige Folge daraus?

Das ist jetzt aber Äpfel mit Birnen vergleichen. Zumal sich die höhere Steigerung der Einkommen in den unteren Lohngruppen ja dann auch später schon auf die zu erwartende Rente auswirkt.
Ich stimme @amikino zu und würde das aber nicht automatisch bei der Rente gutheißen wollen.

Dieser Beitrag wurde am 18.11.2022 21:12 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.11.2022 - 21:38 Uhr
UserA320Fam
User (1734 Beiträge)
Wann man es immer nur prozentual über alle Ebenen macht, dann geht die Schere immer weiter auf, der Abstand vergrößert sich immer mehr. Das sieht man ja an den von den anderen Beschäftigtengruppen abgehobenen LHA Cockpitgehältern. Abstand ist ja ok, aber stetig steigender Abstand nicht.
Beitrag vom 18.11.2022 - 21:52 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)
Endlich einmal ein vernünftiger Tarifabschluss, wo die unteren Gruppen den höheren Gruppen angepasst werden!  Nicht wie bei IG Metall, wo Gruppen übergreifend um 8 % erhöht wird.
Die Logik der Anpassung greift aber nicht. Warum sollte man auch die Beiden einander anpassen? Wer hätte was davon, wenn er sich mit anderen Stufen vergleicht?
Der Zuschlag für die unteren Gruppen in der Grundvergütung begründet sich auf der absoluten Höhe und dem Abstand zu neuen Mindestlohn. Ein FB in Stufe 1 und ein IGM in Stufe 1 waren bereits gut 500,-€ Unterschied. Die IGM musste man also nicht erst auf ein vernünftiges Maß anheben, die waren da schon. Da hinkt der Vergleich.
Beitrag vom 18.11.2022 - 22:12 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)
Wann man es immer nur prozentual über alle Ebenen macht, dann geht die Schere immer weiter auf, der Abstand vergrößert sich immer mehr. Das sieht man ja an den von den anderen Beschäftigtengruppen abgehobenen LHA Cockpitgehältern. Abstand ist ja ok, aber stetig steigender Abstand nicht.
Aber der Abstand steigt doch nicht. Wenn zwischen Eingangsstufe und Endstufe 20% Unterschied liegen, dann bekommt der Endstufler bei einheitlicher Steigerung weiterhin 20% mehr, oder nach Kaufkraft betrachtet, er kann sich weiterhin 20% mehr leisten als der Eingangsstufler.
Beitrag vom 18.11.2022 - 22:26 Uhr
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User (656 Beiträge)
Die Logik der Anpassung greift aber nicht. Warum sollte man auch die Beiden einander anpassen? Wer hätte was davon, wenn er sich mit anderen Stufen vergleicht?
Der Zuschlag für die unteren Gruppen in der Grundvergütung begründet sich auf der absoluten Höhe und dem Abstand zu neuen Mindestlohn. Ein FB in Stufe 1 und ein IGM in Stufe 1 waren bereits gut 500,-€ Unterschied. Die IGM musste man also nicht erst auf ein vernünftiges Maß anheben, die waren da schon. Da hinkt der Vergleich.
OK. Eine Anpassung fand ja auch praktisch nicht statt. Der reale Abstand bleibt ja in der ersten Erhöhung gleich. Die Schere in realen Zahlen verändert sich dadurch halt nicht.. Und wie schon selbst beschrieben wird dadurch der Abstand zum Mindestlohn gleichmäßig nach oben verschoben.

Aber der Abstand steigt doch nicht. Wenn zwischen Eingangsstufe und Endstufe 20% Unterschied liegen, dann bekommt der Endstufler bei einheitlicher Steigerung weiterhin 20% mehr, oder nach Kaufkraft betrachtet, er kann sich weiterhin 20% mehr leisten als der Eingangsstufler.
In relativen Zahlen richtig. Ich denke, dass @A320 reale Zahlen meinte.

Änderung: Wording

Dieser Beitrag wurde am 18.11.2022 22:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.11.2022 - 23:28 Uhr
UserA320Fam
User (1734 Beiträge)
Tatsächlich muss ich mich hier korrigieren. @contrail55 hat da recht.
Beschafteigter 1 verdient 10000.
B2 5000, das sind 50% von B1.
20% für beide verändert da nix.
10000+2000=12000
5000+1000=6000 =50% von 12000.

... wieder was gelernt, bzw einfach vorher mal selbst rechnen. Aber so ist das mit dem Gefühlten ...
Beitrag vom 19.11.2022 - 02:04 Uhr
User234778
User (72 Beiträge)
Tatsächlich muss ich mich hier korrigieren. @contrail55 hat da recht.
Beschafteigter 1 verdient 10000.
B2 5000, das sind 50% von B1.
20% für beide verändert da nix.
10000+2000=12000
5000+1000=6000 =50% von 12000.

... wieder was gelernt, bzw einfach vorher mal selbst rechnen. Aber so ist das mit dem Gefühlten ...

Hauptsache erstmal wieder einen raushauen gegen Deine verhasste Berufsgruppe. Ohne Sinn und Verstand und dann auch noch mit Rechenschwäche. Setzen sechs !!!

Beitrag vom 19.11.2022 - 08:31 Uhr
UserA320Fam
User (1734 Beiträge)
@234778
Ist es nicht so, dass im Bereich IG Metal diese Gewerkschaft fur alle Beschaftigtengruppen verhandelt, keine Splittergewerkschaften? Also es gibt unterschiedliche Berufsgruppen in einem Betrieb vertreten von einer Gewerkschaft die für alle verhandelt? Geht dann da eben wohl eher keine Schere auf, weil alle berücksichtigt sind?
Die VC hat in der Vergangenheit eben ihr eigenes Süppchen gekocht und dadurch die Schere aufgehen lassen. Warum wundert Sie da der Hass? Wobei Hass hier überzogen ist, aber großes Unverständnis und Missbilliegung ist richtig.
Beitrag vom 19.11.2022 - 08:38 Uhr
Useramikino
Ex-Vielflieger
User (510 Beiträge)
Ein Tarifvertrag wird für verschiedene Berufsgruppen erstellt, nach Qualifikation und erwarteter Leistung. Die Lohnerhöhung wird gezahlt, um die besonderen Leistungen des Arbeitnehmers vom Arbeitgeber anzuerkennen.
Eine tarifliche Anpassung wird vorgenommen, um die Lebenskosten auszugleichen. Aus diesem Grunde ist es nur gerecht, eine Erhöhung vorzunehmen, die für alle gleich ist! Höherer Lebensstandard wird damit belohnt, dass man durch Ausbildung oder besondere Leistungsbreitschaft in einer höheren Lohngruppe kommt. So sehe ich es!
Beitrag vom 19.11.2022 - 09:05 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)
Ein Tarifvertrag wird für verschiedene Berufsgruppen erstellt, nach Qualifikation und erwarteter Leistung. Die Lohnerhöhung wird gezahlt, um die besonderen Leistungen des Arbeitnehmers vom Arbeitgeber anzuerkennen.
Eine tarifliche Anpassung wird vorgenommen, um die Lebenskosten auszugleichen. Aus diesem Grunde ist es nur gerecht, eine Erhöhung vorzunehmen, die für alle gleich ist!
Was sind denn die Lebenskosten? Sind die für alle gleich oder orientieren sich meine Lebenskosten nach meinem verfügbaren Einkommen?
Höherer Lebensstandard wird damit belohnt, dass man durch Ausbildung oder besondere Leistungsbreitschaft in einer höheren Lohngruppe kommt. So sehe ich es!
Aber wird nicht durch eine pauschalierte Erhöhung durch Fixbetrag für alle der Lebensstandard der unteren Lohngruppen überproportinal erhöht, ohne entsprechende Gegenleistung?
Nicht falsch verstehen, es sei ja allen gegönnt und jeder sollte mindestens so viel verdienen, damit man ein ordentliches Auskommen hat. Aber bestraft nicht ein Einheitsbetrag alle die durch Invest in die eigene Ausbildung oder besondere Leistungsberteitschaft ihren Lebensstandard erhöhen, da sie proportional weniger Erhöung bekommen?
Das ewige Grundsatzthema in den Tarifkommissinen :-)
Beitrag vom 19.11.2022 - 09:12 Uhr
Useramikino
Ex-Vielflieger
User (510 Beiträge)
Aber bestraft nicht ein Einheitsbetrag alle die durch Invest in die eigene Ausbildung oder besondere Leistungsberteitschaft ihren Lebensstandard erhöhen, da sie proportional weniger Erhöung bekommen?
Das ewige Grundsatzthema in den Tarifkommissinen :-)

Lebenskosten = Grundausgaben fürs Leben! Miete - Lebensmittel - Verkehsausgaben... ect.(Erhöhung bei allen gleich)
Genau, sie haben es verstanden! Das proportionale ist es, was die Schere immer weiter öffnet. Der Lebensstandard richtet sich nach Ausbildung und Leistungsbereitschaft, so sollte es sein.
Beitrag vom 19.11.2022 - 10:05 Uhr
UserEricM
User (5485 Beiträge)
Was sind denn die Lebenskosten? Sind die für alle gleich oder orientieren sich meine Lebenskosten nach meinem verfügbaren Einkommen?

Dazu gibt es Zahlen. ZB hier:
 https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/datenreport-2021/private-haushalte-einkommen-und-konsum/329890/struktur-der-konsumausgaben/
Tab5

Prinzipiell ist in den unteren Lohngruppen der Anteil des für die direkte Lebensführung (Essen, Miete, Energie) aufzuwendenden Einkommens am größten.
Daher bemerkt jemand mit 25k Jahreseinkommen auch von der aktuellen Inflation deutlich mehr, als jemand mit 200k Einkommen.
Mal als plakatives Beispiel: Die Preise für Porsche Fahrzeuge sind im letzten Jahr nicht schlagartig um 25%-35% gestiegen, die für Nudeln im Supermarkt hingegen schon.

Aber wird nicht durch eine pauschalierte Erhöhung durch Fixbetrag für alle der Lebensstandard der unteren Lohngruppen überproportinal erhöht, ohne entsprechende Gegenleistung?

Das ist ja die Idee dabei. Aus o.g. Gründen.
Wobei von einer "Erhöhung des Lebensstandards" aktuell da eher keine Rede sein kann. Inflationsausgleich wäre mMn die angemessenere Bezeichnung.

Dieser Beitrag wurde am 19.11.2022 10:13 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.11.2022 - 10:57 Uhr
Useramikino
Ex-Vielflieger
User (510 Beiträge)
EricM hat es verstanden. Danke!
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