Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Flughafen Zürich bohrt 300 Meter in...

Beitrag 1 - 13 von 13
Beitrag vom 16.11.2023 - 11:23 Uhr
Usertutnixzursache
User (164 Beiträge)
Und wieder wird in Kreisläufe eingegriffen, deren möglichen negativen Folgen meist erst sehr viel später erkannt werden.
Beitrag vom 16.11.2023 - 12:50 Uhr
UserFRAHAM
User (812 Beiträge)
Solange wir nicht die Hälfte unserer Bevölkerung auf einen anderen Planeten migrieren kann es nur darum gehen, die Folgen der Überbevölkerung soweit wie möglich zu minimieren. Daher ist das zwar vollkommen richtig, aber besser, als gar nichts zu tun.
Beitrag vom 17.11.2023 - 19:31 Uhr
UserGB
User (524 Beiträge)
Ja, der homo sapiens sollte sich wieder in eiszeitliche Höhlen zurückziehen und mit dem Knüppel in der Hand jagen gehen, oder einfach sich gleich selbst von der Erde verabschieden, um erst gar keine Umweltfolgen zu provozieren. Am besten sollten dem Weltall sowieso Ereignisse wie Supernovae verboten werden (gerüchteweise habe eine solche ja bereits noch vor dem Auftauchen des Menschen Sauriere zum Aussterben gebracht) und Schwarze Löcher gleich mit eingeebnet werden.

Man könnte aber auch, was zwar rudimentäre Kenntnisse des Einsatzes von Taschenrechnern erfordert, kurz überschlagen, welcher Energiedurchsatz in dem betroffenen Aquifer aufgrund von Wärmezufuhr durch Erdwärme und Wärmeabgabe in höhere Schichten stattfindet im Vergleich zu dem des projektierten Wärmeaustausches.

Man muß ja leider davon ausgehen, daß dermaßen komplexe Betrachtungen aufgrund des Fachkräftemangels heute gar nicht mehr durchgeführt werden und in den Werkshallen allenthalben blanke Überraschung herrscht ob der jeweils erzielten Ergebnisse, deren Zufälligkeit im modernen Ingenieurswesen schon durch Verwendung der Monte-Carlo-Methode im Forschung und Entwicklung ganz offensichtlich prädestiniert sein muß.

Weil, wie jeder weiß, der Flügelschlag eines Schmetterlings in einem asiatischen Reisfeld bereits der Ursprung eines Orkans auf dem Nordatlantik sein könne, oder so ähnlich.
Beitrag vom 18.11.2023 - 16:31 Uhr
UserDiode
User (134 Beiträge)
Und wieder wird in Kreisläufe eingegriffen, deren möglichen negativen Folgen meist erst sehr viel später erkannt werden.

Erdwärme ist kein Kreislauf sondern ein in anthropogenen Größenordnungen quasi unendliches Reservoir.

Geothermie ist wirklich das beste aus allen Welten.

Natürlich kann man da wie beim Erdöl-Fracking gezielt Gestein zerstören was dann natürlich auch an der Oberfläche zu Zerstörungen führt aber wo sich das Gestein so wie es ist für Geothermie eignet ist das ein kleiner Eingriff mit im Grunde garkeinen Umweltfolgen.
Beitrag vom 18.11.2023 - 19:16 Uhr
UserGB
User (524 Beiträge)
Ist zwar ot, aber daß Fracking zu Schäden an der Oberfläche führen soll wäre mir neu.
Beitrag vom 19.11.2023 - 18:45 Uhr
UserFlyTweety
User (324 Beiträge)
Ist zwar ot, aber daß Fracking zu Schäden an der Oberfläche führen soll wäre mir neu.

Bei Geothermiebohrungen ist es schon dazu gekommen, dass Gesteinschichten durchbohrt wurden, die bei Wasserkontakt unweigerlich aufquellen und so ganze Dörfer nach und nach zerstört wurden.
Bin grad zu faul die Ortschaft zu googeln, aber das findet man schon.
Beitrag vom 20.11.2023 - 20:31 Uhr
UserGB
User (524 Beiträge)
Das mit der Geothermie war Staufen im Breisgau, Oberrhein, zwischen Freiburg und Basel.

Und die Schäden entstanden primär nicht durch Geothermie oder Fracking, sondern durch Pfusch am Bau der Bohrlöcher, weil eben Wasser in die durchquerte Gesteinsschicht eindringen konnte. Daß es auch ohne solche Probleme geht beweisen zahlreiche andere problemlos arbeitende Geothermieprojekte.

Fracking kann man vorwerfen, daß erstens Wasser unter hohem Druck zwecks Gesteinsspaltung eingepresst, der Untergrund also bewusst aufgelockert wird, und zweitens mehr oder weniger zweifelhafte Additive eingebracht werden. Sowohl Auflockerung als auch Additive gelten bislang nicht als gesichert umweltschädlich, aber letzteres ist relativ und gilt z.B. auch für Glyphosat.

Bei Geothermie wird nichts extra eingebracht und nur das abgekühlte Wasser wieder zurück geleitet. Was soll da schädlich dran sein können?

Beitrag vom 20.11.2023 - 22:45 Uhr
UserDiode
User (134 Beiträge)
Bei Geothermie kann (!) man wie beim Fracking durch Hochdruck gezielt weniger poröses Gestein zerstören um die Oberfläche d.h. den Wärmeaustausch zu erhöhen.

Wird i.d.R nicht gemacht aber ist möglich und hat schon zu Schäden ähnlich wie beim Fracking geführt.
Beitrag vom 21.11.2023 - 09:04 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2620 Beiträge)
Ist es denn bei den Bohrungen auf dem Airport zu irgendwelchen Schäden/ Zerstörungen gekommen?
Beitrag vom 21.11.2023 - 19:14 Uhr
UserFRAHAM
User (812 Beiträge)
Die Ironie ist ja - man wird es bei aller Vorsicht nicht immer ausschließen können. Und manchmal kommt es auch erst nach einiger Zeit mitunter sogar Jahren.

Wir machen mal das Experiment - sind sie bereit sich in ein Auto zu setzen, das zu sagen wir mal 1% Wahrscheinlichkeit explodieren wird, wenn man den Motor anmacht?

Die 1% sind sicherlich zu hoch, aber alleine in Baden-Württemberg sind die Gemeinden Staufen, Leonberg, Rudersberg, Schorndorf und auch Rottenburg betroffen gewesen. In letzterer haben Gutachten nachgewiesen, dass die Schäden erst nach 10 Jahren kamen. Die Schäden gehen in die Millionen und selbst nach nachträglicher Abdichtung möglicher Löcher heben sich noch Jahre später Böden um mehrere Millimeter an - klingt nach nicht viel, aber für die Bausubstanz oben drüber kann es reichen.
Beitrag vom 22.11.2023 - 09:17 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2620 Beiträge)
Die Ironie ist ja - man wird es bei aller Vorsicht nicht immer ausschließen können. Und manchmal kommt es auch erst nach einiger Zeit mitunter sogar Jahren.

Wir machen mal das Experiment - sind sie bereit sich in ein Auto zu setzen, das zu sagen wir mal 1% Wahrscheinlichkeit explodieren wird, wenn man den Motor anmacht?

Die 1% sind sicherlich zu hoch, aber alleine in Baden-Württemberg sind die Gemeinden Staufen, Leonberg, Rudersberg, Schorndorf und auch Rottenburg betroffen gewesen. In letzterer haben Gutachten nachgewiesen, dass die Schäden erst nach 10 Jahren kamen. Die Schäden gehen in die Millionen und selbst nach nachträglicher Abdichtung möglicher Löcher heben sich noch Jahre später Böden um mehrere Millimeter an - klingt nach nicht viel, aber für die Bausubstanz oben drüber kann es reichen.

Das passt jetzt aber gar nicht zu Ihren Beitrag vom 16.11.; 12:50 Uhr🤔?
Beitrag vom 22.11.2023 - 10:26 Uhr
UserFRAHAM
User (812 Beiträge)
Nur bedingt, das stimmt. Die Reaktion jetzt war auch eher auf "ja mei - ist denn was passiert?"
Ich bin in der Tat nach einiger Recherche nicht mehr so klar dafür, wie zu dem damaligen Zeitpunkt.
Beitrag vom 24.11.2023 - 20:17 Uhr
UserGB
User (524 Beiträge)
In letzterer haben Gutachten nachgewiesen, dass die Schäden erst nach 10 Jahren kamen.

Daß Wassereinleitung in Anhydrit denselbigen aufquellen läßt ist jetzt nicht neu. Man muß das eben zwingend vermeiden, und das geht bei sorgfältiger Bauausführung auch, Beispiele dafür gibt es weit mehr als fürs Gegenteil. Die reine Möglichkeit des Auftretens eines solchen Problems kann kein KO-Kriterium sein, sonst dürften nach derselben Logik z.B. auch Flugzeuge nicht mehr abheben.

Die zeitliche Dimension der angesprochenen Spätfolgeschäden hängt ausschließlich vom vorausgehenden Leck und dann von dessen Tiefe und dessen Eintrag ab, nicht von der Bohrung an sich. Die Ursachen sind, siehe oben, vermeidbar und deshalb ebenfalls kein Grund, diese Technik grundsätzlich nicht anzuwenden.

Ja, es ist was passiert, und das wird nicht kleingeredet, aber mittlerweile wissen wir, warum und wie das passiert konnte. Als Ingenieur wissen Sie ja sicher, wie unser geliebter TÜV letztendlich zustande kam: Nach der Erfindung der Dampfmaschine pflegten die Dinger gelegentlich zu explodieren, weshalb man ihrer Betriebssicherheit durch administrative Maßnahmen wie Gründung eines überwachenden Vereins zuleibe rückte. Letztlich so erfolgreich, daß heutzutage wohl mehr Aquarien bersten als Dampfkessel. Warum sollte es hier grundsätzlic anders laufen?

edit: Tippfehler korrigiert

Dieser Beitrag wurde am 27.11.2023 16:02 Uhr bearbeitet.