Beitrag vom 25.09.2025 - 18:31 Uhr
Konkret ist da ja gar nichts herauszulesen. Eine Designstudie ist nicht mehr als ein immobiles Anschauungsobjekt, wobei es bei sowas auf den optischen Eindruck ja am wenigsten drauf ankommt und jegliche technische Funktionalität nur mit wolkigen Worten beschrieben wird - ähnlich verheissungsvolles Webergeblubber hat man vor vierzig Jahren schon beim Auftauchen der ersten damals noch so genannten Mikrocomputer abgelassen. Allerdings waren seinerzeit die Politiker noch so helle und haben sich noch nicht dafür instrumentalisieren lassen. Aber dem Aktienkurs von Helsing scheint's wenigstens gut getan zu haben :-)
Beitrag vom 25.09.2025 - 18:45 Uhr
Ja, diese Meldung ist Marketing.
Aber gerade im Hinblick auf das FCAS Fiasko (das _best_case_ bis 2040 benötigen würde um ein Ergebnis zu produzieren) zeigt dieses Marketing doch auf, dass es zu zerstrittenen Industrie-Giganten mit zu viel Ego durchaus Alternativen gibt.
Beitrag vom 26.09.2025 - 12:50 Uhr
zeigt dieses Marketing doch auf, dass es zu zerstrittenen Industrie-Giganten mit zu viel Ego durchaus Alternativen gibt.
Es ist weniger zu viel Ego im Spiel als zu viel Geld. Es wird staatlicherseits alzeptiert, dass die Entwicklung so viel Geld kosten darf, dass es ein einzelner Konzern ohne Alimentation gar nicht mehr schaffen will, die anderen könnten ja mehr kriegen.
Die Drohnenentwicklung ist ein gutes Beispiel dafür. Anstatt das Geld rechtzeitig in kleiner Aufträge zur Evolution des Entwicklungsprozesses zu stecken - leistungsfähige Modellflugzeuge mit Tragkraft im oberen einstelligen kg-Bereich hatten wir schon vor fünzig Jahren - wartet man, bis Drittstaaten dort mit freundlicher Hilfe durch bundesdeutsche Fördermaßnahmen etwas auf die Räder stellen und kauft es dann teuer von dort. Genauso leisten wir uns eine weltweit führende Laserindustrie, sind aber unwillig, daraus geeignete Abwehrwaffen zu bauen, und beziehen die weltweit erste funktionierende transportabele wiederum von gefördertem Drittstaat.
Da braucht man sich nicht wundern, wenn die inländischen bzw. innereuropäischen Projekte ausufern. Es ist nicht zuwenig Geld dafür da, sondern zuviel, um echten Wettbewerb zu fördern.
Ist wie bei Kindern, die bei reichlichem Angebot auch nur das essen, was ihnen besonders gut schmeckt, und dann trotzdem unzufrieden sind.
Beitrag vom 26.09.2025 - 18:07 Uhr
Huch? Seit wann darf man bei einem Artikel in dem es um die bayerische Luftfahrtindustrie und Markus Söder geht keine kritischen Worte mehr dazu verlieren?
Die Bayerische Luftfahrtindustrie hat nunmal einen katastrophalen Absturz hinter sich und die "CityAirbus" "Lilium" und jetzt "CA-1" Holzmodelle mit denen der Döder sich ab und zu fotografieren lässt werden das sicher nicht ändern denn für weitere Schritte wird es mehr brauchen als etwas warme Luft aus Söders Mund und mehr ist diese "Zusage" nicht.
Außerdem ist die Realisierbarkeit wieder mal sehr fragwürdig denn auch wenn dieses Konzept zur Abwechslung mal theoretisch machbar ist und praktisch Sinn ergibt werden Grob und Helsing kaum die Kapazitäten haben es umzusetzen.
Denn mal abgesehen davon dass diese ganze Tarnkappen Idee ziemlich viel Wissen und noch mehr Tests in Absorberkammern erfordert geht eine vollständig autonom durchgeführte Mission in den Reichweiten, Geschwindigkeiten und in der Vielseitigkeit wie eine solche Drohne sie leisten muss deutlich über ein bischen autonomen Endphasenflug einer Kleinstdrohne welche bei gutem Wetter mit GPS ferngesteuert oder im weitesten Sinne voreingestellt mal 10 km weit fliegt und dann nur kapieren muss dass das was sie da sieht ein T72 ist und man den am besten an der und der Stelle trifft hinaus.
Ich halte auch nichts von Großraumbüros wo hunderte Ingenieure alle dengleichen Murks produzieren aber eine kritische Masse an Brainpower braucht es bei solchen Projekten schon und weder Grob noch Helsing können die haben und bestehende Entwicklungen auf denen man aufbauen könnte existieren nur wenige nachdem Grob noch nie eine Berührung mit Tarnkappentechnik hatte und Helsing bisher nur mit vergleichsweise simplen Anforderungen simpler Missionen und simplen optischen Sensoren gearbeitet hat.
Beitrag vom 26.09.2025 - 18:15 Uhr
Könnte eigentlich doch auch ein lohnendes Geschäftsfeld für die Lilium- Resteverwerter sein…
Beitrag vom 27.09.2025 - 12:07 Uhr
@side|winder
Huch? Seit wann darf man bei einem Artikel in dem es um die bayerische Luftfahrtindustrie und Markus Söder geht keine kritischen Worte mehr dazu verlieren?
Habe ich da etwas verpasst? Auf wen oder was soll sich das beziehen?
Außerdem ist die Realisierbarkeit wieder mal sehr fragwürdig denn auch wenn dieses Konzept zur
Abwechslung mal theoretisch machbar ist und praktisch Sinn ergibt werden Grob und Helsing kaum
die Kapazitäten haben es umzusetzen.
Sie meinen sozusagen, Grob hat keine Erfahrung im GfK-Bau und die Helsing-Leute können keinen Lötkolben halten?
Denn mal abgesehen davon dass diese ganze Tarnkappen Idee
Von Tarnkappe war bislang dazu noch nichts zu lesen und zu hören.
ziemlich viel Wissen und noch mehr Tests in Absorberkammern erfordert
weswegen man auch nicht tarnen will
geht eine vollständig autonom durchgeführte Mission in den Reichweiten, Geschwindigkeiten und in
der Vielseitigkeit wie eine solche Drohne sie leisten muss deutlich über ein bischen autonomen
Endphasenflug einer Kleinstdrohne welche bei gutem Wetter mit GPS ferngesteuert oder im weitesten
Sinne voreingestellt mal 10 km weit fliegt und dann nur kapieren muss dass das was sie da sieht
ein T72 ist und man den am besten an der und der Stelle trifft hinaus.
Das ist korrekt, aber eine Spielzeugdrohne soll das ja auch nicht werden. Und was die Fähigkeiten von Helsing angeht, haben Sie sich schon mit deren Produktportfolio beschäftigt?
Ich halte auch nichts von Großraumbüros wo hunderte Ingenieure alle dengleichen Murks produzieren
aber eine kritische Masse an Brainpower braucht es bei solchen Projekten schon und weder Grob noch
Helsing können die haben und bestehende Entwicklungen auf denen man aufbauen könnte existieren nur
wenige nachdem Grob noch nie eine Berührung mit Tarnkappentechnik hatte und Helsing bisher nur mit
vergleichsweise simplen Anforderungen simpler Missionen und simplen optischen Sensoren gearbeitet
hat.
Wohl doch noch nicht. Ich halte ja nicht viel von Wikipedia, aber
https://de.wikipedia.org/wiki/Helsing_(Unternehmen) ist jedenfalls ein Einstieg. Da steht zumindest was über deren Kernkompetenz drin und was die so machen.
Dieser Beitrag wurde am 27.09.2025 12:08 Uhr bearbeitet.Beitrag vom 28.09.2025 - 14:44 Uhr
Außerdem ist die Realisierbarkeit wieder mal sehr fragwürdig denn auch wenn dieses Konzept zur
Abwechslung mal theoretisch machbar ist und praktisch Sinn ergibt werden Grob und Helsing kaum
die Kapazitäten haben es umzusetzen.
Sie meinen sozusagen, Grob hat keine Erfahrung im GfK-Bau und die Helsing-Leute können keinen Lötkolben halten?
Ich meine eine seit Jahrzehnten halbtote Firma kann ihre Fachkräfte unmöglich so lange gehalten haben und selbst wenn diejendigen welche damals G180 und co. entwickelt haben noch dort arbeiten würden haben die das was sie damals gemacht haben längst vergessen nachdem in den letzten 20 Jahren in dieser Firma aufgrund ihrer finanziellen Lage nichts nennenswertes passiert sein kann denn klassische Entwicklungsaufträge anderer Firmen sind in der Luftfahrtindustrie nicht so üblich wie z.B. in der Automobilindustrie und die Entwicklungsaufträge auf eigenes Risiko welche es häufiger mal gibt werden die aufgrund ihrer finanziellen Lage kaum angenommen haben.
Zu dem was Helsing alles nicht kann und wie die diese Übernahme wohl finanziert haben gibt Quelle 16 aus dem verlinkten Wikipedia-Artikel einiges her.
Ich behaupte nicht dass Helsing nur heiße Luft produziert aber bei Lilium hat es auch mit Unterlassungserklärungen angefangen.
Denn mal abgesehen davon dass diese ganze Tarnkappen Idee
Von Tarnkappe war bislang dazu noch nichts zu lesen und zu hören.
>
Dafür ist davon aber ziemlich viel zu sehen.
Oder glaubst du diese Kanten und planaren Flächen sind dazu da dass man diese Drohne besser stapeln kann?
Sowas gabs bisher meines Wissens nach nur bei Munition aber vielleicht hab ich ja was übersehen.
ziemlich viel Wissen und noch mehr Tests in Absorberkammern erfordert
weswegen man auch nicht tarnen will
Blödsinn.
geht eine vollständig autonom durchgeführte Mission in den Reichweiten, Geschwindigkeiten und in
der Vielseitigkeit wie eine solche Drohne sie leisten muss deutlich über ein bischen autonomen
Endphasenflug einer Kleinstdrohne welche bei gutem Wetter mit GPS ferngesteuert oder im weitesten
Sinne voreingestellt mal 10 km weit fliegt und dann nur kapieren muss dass das was sie da sieht
ein T72 ist und man den am besten an der und der Stelle trifft hinaus.
Das ist korrekt, aber eine Spielzeugdrohne soll das ja auch nicht werden. Und was die Fähigkeiten von Helsing angeht, haben Sie sich schon mit deren Produktportfolio beschäftigt?
Die durchschnittliche Software und unterdurchschnittliche Hardware der Spielzeugdrohnen welche Helsing jetzt baut ist auf jeden Fall keine gute Grundlage für so ein komplexes Waffensystem wie sie es jetzt vorschlagen und dass diese alibihafte Industriebeteiligung an Saabs EW System für die deutschen Eurofighter mehr sein wird als nur ein kleiner Softwarebaustein unter vielen halte ich für sehr unwahrscheinlich da KI ja eigene d.h. einseitig optimierte Hardware braucht um messbare Ergebnisse zu produzieren und bei der Anforderung ein vorhandenes EW System schnell zu integrieren ist nennenswerte Hardwareentwicklung einfach nicht drin.
Beitrag vom 28.09.2025 - 14:48 Uhr
Mich beschleicht das Gefühl dass diese Übernahme durch Helsing für Grob nicht besonders gut sein wird.
Vorher war bei Grob auch nicht viel los aber immerhin lief der Landen stabil.
Beitrag vom 28.09.2025 - 20:05 Uhr
@side|winder
Haben Sie den Trabbi mit seiner recht kantigen Struktur denn auch für einen Stealth-PKW gehalten? Man hat ihn ja hierzulande immerhin praktisch nie gesehen.
Bei Drohnen kommt es nicht auf Schönheit an, sondern u.a. auf die Baukosten. Und wenn einfach herzustellende ebene Flächen das Radarprofil verkleinern, insbesondere wenn man dann noch eine reflektionsarme Beschichtung aufbringt, dann ist das nicht unbedingt nachteilig.
Und um sowas zu bauen braucht man weniger Ingenieuro für Aerodynamik, Optik und Handling als gestandene Mitarbeiter, die blasenfreies GfK-Laminat aufziehen können.
Die Übernahme von Grob ist für eine Firma, die bisher noch keine Tragflächen-Fluggeräte gebaut hat, diese aber dringend für die Erweiterung ihres Produktangebots braucht, eine logische Massnahme und sicher billiger als diesbezüglich bei Null anzufangen.
Und im Gegensatz zum Vorbesitz ist der finanzielle Hintergrund für notwendige Investitionen hier wahrscheinlich deutlich erfreulicher.
Beitrag vom 28.09.2025 - 21:58 Uhr
zeigt dieses Marketing doch auf, dass es zu zerstrittenen Industrie-Giganten mit zu viel Ego durchaus Alternativen gibt.
Es ist weniger zu viel Ego im Spiel als zu viel Geld. Es wird staatlicherseits alzeptiert, dass die Entwicklung so viel Geld kosten darf, dass es ein einzelner Konzern ohne Alimentation gar nicht mehr schaffen will, die anderen könnten ja mehr kriegen.
Die Drohnenentwicklung ist ein gutes Beispiel dafür. Anstatt das Geld rechtzeitig in kleiner Aufträge zur Evolution des Entwicklungsprozesses zu stecken - leistungsfähige Modellflugzeuge mit Tragkraft im oberen einstelligen kg-Bereich hatten wir schon vor fünzig Jahren - wartet man, bis Drittstaaten dort mit freundlicher Hilfe durch bundesdeutsche Fördermaßnahmen etwas auf die Räder stellen und kauft es dann teuer von dort. Genauso leisten wir uns eine weltweit führende Laserindustrie, sind aber unwillig, daraus geeignete Abwehrwaffen zu bauen, und beziehen die weltweit erste funktionierende transportabele wiederum von gefördertem Drittstaat.
Da braucht man sich nicht wundern, wenn die inländischen bzw. innereuropäischen Projekte ausufern. Es ist nicht zuwenig Geld dafür da, sondern zuviel, um echten Wettbewerb zu fördern.
Ist wie bei Kindern, die bei reichlichem Angebot auch nur das essen, was ihnen besonders gut schmeckt, und dann trotzdem unzufrieden sind.
Man darf dabei aber nicht vergessen, dass die deutsche Rüstungsindustrie ihre Paria-Rolle erst angefangen hat abzulegen, seit der Irre im Kreml 2022 endgültig durchgedreht ist und die Ukraine überfallen hat und besonders seit Februar 2025, als auch einer Mehrheit der Deutschen so langsam dämmerte, dass ab jetzt auch im Weißen Haus nicht mehr unbedingt mit rationalen Entscheidungen zugunsten "des Westens" zu rechnen ist.
Noch vor 5 Jahren wurde in manchen Kreisen ernsthaft diskutiert, ob wir überhaupt noch eine Bundeswehr bezahlen wollen. Rüstungsindustrie wurde bestenfalls geduldet.
Intern dachten wir (mehrheitlich) wir brauchen keine Waffen mehr. International verkaufen darf man sie als deutsches Unternehmen idR auch nicht.
Dass Deutschland unter diesen Umständen auf keine beständige Entwicklung einer innovativen Rüstungsindustrie wie zB in den USA oder in Israel zurückblicken kann, ist wohl verständlich.
Umso wichtiger ist es jetzt, umzusteuern um bestehenden und neuen Unternehmen kreative Entwicklungen zu ermöglichen.
@sidewinder/Enzym
Die durchschnittliche Software und unterdurchschnittliche Hardware der Spielzeugdrohnen welche Helsing jetzt baut ist auf jeden Fall keine gute Grundlage für so ein komplexes Waffensystem wie sie es jetzt vorschlagen
Ach? Welche spezifischen Eigenschaften der Helsing Hard- und Software meinen Sie da denn genau?
Was genau ist denn eine "durchschnittliche Software" in diesem speziellen Fall?
Dieser Beitrag wurde am 28.09.2025 22:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 29.09.2025 - 08:58 Uhr
Da braucht man sich nicht wundern, wenn die inländischen bzw. innereuropäischen Projekte ausufern. Es ist nicht zuwenig Geld dafür da, sondern zuviel, um echten Wettbewerb zu fördern.
Ist wie bei Kindern, die bei reichlichem Angebot auch nur das essen, was ihnen besonders gut schmeckt, und dann trotzdem unzufrieden sind.
Man darf dabei aber nicht vergessen, dass die deutsche Rüstungsindustrie ihre Paria-Rolle erst angefangen hat abzulegen, seit der Irre im Kreml 2022 endgültig durchgedreht ist und die Ukraine überfallen hat und besonders seit Februar 2025, als auch einer Mehrheit der Deutschen so langsam dämmerte, dass ab jetzt auch im Weißen Haus nicht mehr unbedingt mit rationalen Entscheidungen zugunsten "des Westens" zu rechnen ist.
Leider kann man den Eindruck gewinnen das diese Erkenntnis, die Folgen dieser Entwicklung und die dadurch zwingend notwendige Änderungen noch immer nicht bei unseren und den verantwortlichen europäischen PolitikerInnen angekommen ist.
Noch vor 5 Jahren wurde in manchen Kreisen ernsthaft diskutiert, ob wir überhaupt noch eine Bundeswehr bezahlen wollen. Rüstungsindustrie wurde bestenfalls geduldet.
Intern dachten wir (mehrheitlich) wir brauchen keine Waffen mehr. International verkaufen darf man sie als deutsches Unternehmen idR auch nicht.
Dass Deutschland unter diesen Umständen auf keine beständige Entwicklung einer innovativen Rüstungsindustrie wie zB in den USA oder in Israel zurückblicken kann, ist wohl verständlich.
Umso wichtiger ist es jetzt, umzusteuern um bestehenden und neuen Unternehmen kreative Entwicklungen zu ermöglichen.
@sidewinder/Enzym
Die durchschnittliche Software und unterdurchschnittliche Hardware der Spielzeugdrohnen welche Helsing jetzt baut ist auf jeden Fall keine gute Grundlage für so ein komplexes Waffensystem wie sie es jetzt vorschlagen
Ach? Welche spezifischen Eigenschaften der Helsing Hard- und Software meinen Sie da denn genau?
Was genau ist denn eine "durchschnittliche Software" in diesem speziellen Fall?
Beitrag vom 29.09.2025 - 09:43 Uhr
Hat man bei Helsing die YFQ-42A oder die YFQ-44A gesehen und will das nachbauen?
Beitrag vom 29.09.2025 - 10:23 Uhr
Hat man bei Helsing die YFQ-42A oder die YFQ-44A gesehen und will das nachbauen?
Außer dass die CA1 in die gleiche Klasse (teil-autonome Kampfdrohne um die 5t) einzuordnen wäre: Wo sehen Sie da Ähnlichkeiten, die man "nachbauen" wollte?
Der typische Flugzeugbauer ist ein System-Integrator, der Einkaufsteile (Triebwerkssteuerung, FMS, Autopilot, Instrumentierung, Sensoren, etc. ) konfiguriert und mit wenig Eigenentwicklung, hauptsächlich im Bereich Firmware, miteinander verbindet.
Er ist im Schwerpunkt Maschinenbauer, kein Software-Entwickler und kann daher nicht von eben auf jetzt autonome Flugzeuge bauen.
Der typische Drohnenhersteller ist im Schwerpunkt Software-Entwickler, der die Hardware aus Fertigbauteilen mit wenig Eigenentwicklung zusammenbaut. Er kann daher nicht von eben auf jetzt Flugzeuge statt Multicopter bauen.
Daher sehe ich in der Kombination der Fähigkeiten von Grob und Helsing ziemliches Potential. Solide flächenbasierte Hardware von Grob und Know-How in der Software Entwicklung von autonomen Steuerungen von Helsing, mit der Software-Seite im Lead.
Das Ganze ohne den Zulassungs-Overhead, den manntragende Systeme erfordern und mit - hoffentlich - besserer Unterstützung durch unsere Regierung als in den vergangenen Jahren.
Das kann durchaus sehr gut funktionieren.
Dieser Beitrag wurde am 29.09.2025 10:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 29.09.2025 - 12:19 Uhr
Vielleicht sollte man noch anmerken, dass "Drohne" ein Gattungs und kein Produktbegriff ist. Es gibt sowohl die mehr oder weniger kleinen/grossen Multicopter, die vom 20-Euro-Spielzeug bis zum Velocopter reichen, und es gibt Flächendrohnen vom aufgerüsteten funkgesteuerten Modellflugzeug bis zum mehr oder weniger autonomen Militärflugzeug.
Die Kostenspanne ist entsprechend riesig, und die ersten Entwürfe der autonomen High-Tech-Drohnen klettern preislich bereits in höhere und hohe Dimensionen.
Helsing & Co. interessieren sich nicht für den low-budget-Bereich.
Und was Know How im Bereich Software für einen Einfluss hat, sieht man an unserer einst bejubelten Autoindustrie, die überall Millionen in Softwareentwicklung versenkt und den anderen diesbezüglich trotzdem hinterherläuft.
Beitrag vom 29.09.2025 - 13:20 Uhr
Vielleicht sollte man noch anmerken, dass "Drohne" ein Gattungs und kein Produktbegriff ist. Es gibt sowohl die mehr oder weniger kleinen/grossen Multicopter, die vom 20-Euro-Spielzeug bis zum Velocopter reichen, und es gibt Flächendrohnen vom aufgerüsteten funkgesteuerten Modellflugzeug bis zum mehr oder weniger autonomen Militärflugzeug.
Ja, bin mit dem Begriff auch nicht glücklich, da Viele nur einen Multicopter darunter verstehen.
Technisch gesehen ist eine Drohne aber jedes unbemanntes Luftfahrzeug (engl. Unmanned Aerial Vehicle, UAV) mit oder ohne Tragflächen.
Das reicht wie Sie schreiben von Modellflugzeugen und kleinen Multikoptern bis hoch zur MQ9 Reaper mit der Spannweite einer 737.
Und was Know How im Bereich Software für einen Einfluss hat, sieht man an unserer einst bejubelten Autoindustrie, die überall Millionen in Softwareentwicklung versenkt und den anderen diesbezüglich trotzdem hinterherläuft.
Unsere Autoindustrie hat (ähnlich wie Aerospace ) Software zu lange als "Zukaufteil" behandelt.
Da wurde lediglich Apple Carplay und Android Auto Kompatibilität geschaffen und alles mögliche auf "Apps" verlagert, statt Software und UI als integralen Bestandteil des Fahrzeugs und Differenzierungsmerkmal zu verstehen.
Als Ergebnis bekam man eine notdürftige Integration und Funktionen, die mehr oder minder schlecht zum eigentlichen Fahrzeug passten.
Und gruselig schlechte Apps mit Scheunentorgroßen Sicherheitslücken obendrein ...
Die letzten Jahre wurde dann endlich (von Einigen) im Bereich Software investiert. Allerdings immer noch mit deutlich geringerer Priorität als das mechanische Engineering.
Dass sie jetzt noch hinterherlaufen, ist also verständlich, aber zumindest haben Viele jetzt begriffen, _dass_ sie hinterherlaufen und warum.
Dieser Beitrag wurde am 29.09.2025 13:28 Uhr bearbeitet.