Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / IATA schießt gegen Fluggastrechte

Beitrag 1 - 5 von 5
Beitrag vom 05.12.2017 - 12:40 Uhr
Userdaniel1138
User (512 Beiträge)
Ein Glück, dass die IATA eine unabhängige Organisation ist, man könnte ihr glatt Glauben schenken...
Beitrag vom 05.12.2017 - 12:43 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Die IATA hat absolut Recht. Verspätungen gehören seit alters her zum Reisen und sind in den meisten Fällen nicht wirklich vermeidbar. Vor vielen Hundert Jahre blieb der Wanderer im Sumpf stecken und war froh wenn er es überhaupt wieder auf dem Trockenen schaffte, bei der Postkutsche brachen die Achsen, die Eisenbahn hatte auch schon zu Dampflockzeiten ihre Probleme.
Warum ausgerechnet im Luftverkehr Entschädigungen fällig sind, die in keinem Verhältnis zum erlittenen Ungemach, zum gezahlten Flugpreis oder zum Verschulden des Verursachers stehen, ist völlig unverständlich.
Autos werden verspätet ausgeliefert, auf der Autobahn steht man im Dauerstau, Bauunternehmer werden mit Aufträge nicht fertig und die meisten Menschen haben trotz Termin auch schon so manche Stunde beim Arzt im Wartezimmer gesessen. Alles entschädigungslos... Warum für eine einzige Branche andere Regeln gelten sollen, ist mir persönlich völlig unklar.
Beitrag vom 05.12.2017 - 12:52 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Modhinweis:
Die 2 Parallelthreads zu demselben Artikel habe ich in diesen einen zusammengemergt.
Beitrag vom 05.12.2017 - 13:09 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Die IATA hat absolut Recht. Verspätungen gehören seit alters her zum Reisen und sind in den meisten Fällen nicht wirklich vermeidbar. Vor vielen Hundert Jahre blieb der Wanderer im Sumpf stecken und war froh wenn er es überhaupt wieder auf dem Trockenen schaffte, bei der Postkutsche brachen die Achsen, die Eisenbahn hatte auch schon zu Dampflockzeiten ihre Probleme.
Warum ausgerechnet im Luftverkehr Entschädigungen fällig sind, die in keinem Verhältnis zum erlittenen Ungemach, zum gezahlten Flugpreis oder zum Verschulden des Verursachers stehen, ist völlig unverständlich.
Autos werden verspätet ausgeliefert, auf der Autobahn steht man im Dauerstau, Bauunternehmer werden mit Aufträge nicht fertig und die meisten Menschen haben trotz Termin auch schon so manche Stunde beim Arzt im Wartezimmer gesessen. Alles entschädigungslos... Warum für eine einzige Branche andere Regeln gelten sollen, ist mir persönlich völlig unklar.

Die Bahn ist bei Verspätungen ebenso entschädigungspflichtig.
Und bei Fernbusreisen gibt es ebensolche Regelungen.

Der Hintergrund ist auch nachvollziehbar: bei Buchung eines Tickets entsteht ein Beförderungsvertrag, der zu dem vereinbarten Preis die Beförderung des Passagiers zum Ziel zu einem festen Termin beinhaltet. Zielort und Termin sind also wesentliche Teile des zu erbringenden Leistungsumfangs. Und wird der Termin um eine Toleranz nicht eingehalten, ist der Leistungsumfang nicht vollständig erbracht. In der Regel fällt Schadenersatz nur dann an, wenn die Verspätung durch das Transportunternehmen zu verantworten hat.

Und ähnliches gilt eigentlich bei den meisten Lieferverträgen, auch bei den Zulieferungen oder an den Endkunden. Wir erinnern uns noch an die Kompensationsforderung von Air India und anderen an Boeing wegen deren 787-4-Jahresverspätung...

Dieser Grundsatz findet überwiegend bei allen Transportunternehmen Anwendung, abhängig von den vertraglichen Regelungen, doch gibt es branchentypische Unterschiede. Ob dabei die festgelegten Schadensersatzhöhen verhältnismäßig sind (vor allem im Vergleich zum entrichteten Ticketpreis), darüber lässt sich trefflich streiten.
Beitrag vom 05.12.2017 - 16:41 Uhr
Userfbwlaie
User (4897 Beiträge)
Was hat die Interessenvertzretung der Fluggersellschaftern - hier der Geschäftsfüherer - wirklich gesagt:
 http://www.iata.org/pressroom/speeches/Pages/2017-12-05-01.aspx
Da steht nicht viel zu Europa und gar nichts zu regulatorischen Standards.
Soll die IATA doch mal Standards vorlegen zum Thema Passagierrechte bzw. Verpflichtungen der Fluggesellschaften zum Thema Einhalten von Verträgen.
Offenbar hofft de Juniac, dass ein Politiker in Europa seine "Ideen" aufgreift - nach dem Motto "Ceterum censeo Carthaginem delendam esse".