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Beitrag 1 - 4 von 4
Beitrag vom 04.05.2020 - 11:21 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
Bin ich der einzige, der es etwas befremdlich findet, dass man von der Lufthansa die ganze Zeit hört, wie schädlich staatlicher Einfluss ist, während sie gleichzeitig wollen, dass der Staat (wir alle) ein paar Milliarden auf den Tisch legt?
Beitrag vom 04.05.2020 - 11:38 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Man muß den Perspektivwechsel erkennen. Vor der Krise war das durchaus so. Schon da hatten die Legacy Airlines mit den Deep Pocket Airlines aus dem Mittleren Osten oder den Alitalias dieser Welt ihre Probleme, was fairen Wettbewerb angeht. Jetzt nach der Krise trifft das umso mehr zu. Vor diesem Hintergrund muß es neu bewertet werden. Wenn man nicht möchte dass in Zukunft noch mehr Wertschöpfung ins Ausland abwandert, wo fleißig subventioniert wird, der darf sich einer staatlichen Unterstützung nicht verschließen

Ich habe in diesem Forum nicht nur einmal darauf hingewiesen, daß dies zumindest in Europa auf einheitlichen Grundsätzen geschehen sollte um gerade die Wettbewerbsbasis einheitlich zu halten. Wenn jede Regierung ihr eigenes Süppchen kocht wird das am Ende noch mehr verbranntes Geld bedeuten.

Hier kann es auch nicht um die Diskussion der Systemrelevanz gehen. Wenn man danach ginge dann müssten wir halb Deutschland samt Bürgern abschaffen, weil vieles nunmal nicht systemrelevant aus der Perspektive eines jeden anderen ist. Jeder hält sich im Zweifel für systemrelevant. Darauf kann es aber nicht ankommen. Wenn man dies konsequent umsetzen würde, wäre unsere Welt weniger vielfältig und bunt, etwa so wie jetzt in der Krise. Und das kann keiner auf Dauer fordern oder wünschen. Ich jedenfalls nicht.
Beitrag vom 04.05.2020 - 11:55 Uhr
UsercosmoB
User (230 Beiträge)
Ne das geht mir genauso. Ich verstehe nicht ganz, dass ein Unternehmen welches gerade noch 1/3 des Wertes hat des Betrages der von der Regierung (sprich unseren Steuerzahlungen) als Hilfe/Kredit verlangt wird überhaupt noch ein Mitspracherecht hat. Die Alternative ist zumachen oder mit 10Mrd. Steuergeldern nach der Krise wieder durchstarten. Dass Spohr Angst hat um seinen Job und um sein Gehalt ist mir verständlich, dass sich seine CSU-Buddies Scheuer und Söder mal wieder durchsetzen ( wie bei der unsinnigen Verlagerung von Langstreckenflügen von FRA nach MUC) darf man nicht hoffen, weil alles was die CSU anfasst im Endeffekt für die Allgemeinheit ultrateuer wird. Eine Beteiligung kann es nur mit Sperrminorität und 2 Aufsichtsratsmandaten geben, ansonsten macht diese kein Sinn.



Bin ich der einzige, der es etwas befremdlich findet, dass man von der Lufthansa die ganze Zeit hört, wie schädlich staatlicher Einfluss ist, während sie gleichzeitig wollen, dass der Staat (wir alle) ein paar Milliarden auf den Tisch legt?
Beitrag vom 04.05.2020 - 11:58 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
Bin ich der einzige, der es etwas befremdlich findet,

Nein.

Die Corona-Krise biete einer verkleinerten Lufthansa auch Chancen, eine modernere Flotte zu betreiben und den Ausstoß klimaschädlicher Abgase deutlich zu senken.

Hier scheint schon jemand (ziemlich schräge) Werbung für massiven Arbeitsplatz-Abbau zu machen.

Der "staatliche EInfluss" der "schädlich" wäre, wäre also vermutlich primär die Forderung, auf Massen-Entlassungen zu verzichten...
Da stellt sich dann doch die Frage, was genau der Staat retten soll, wenn nicht die Arbeitsplätze und damit den Wirtschaftskreislauf als Genzes.

Den zukünftigen Gewinn der LH-Investoren?