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Beitrag 1 - 8 von 8
Beitrag vom 17.06.2022 - 18:11 Uhr
UserNur_ein_Y_PAX
User (679 Beiträge)
Wow, nach gefühlten 3 Jahrzehnten Fachkräftemangel kommt die Industrie mal auf die Idee auszubilden. Haben Hungerlöhne, längere Arbeitszeiten, längere Lebensarbeitszeit die benötigten Facharbeiter etwa nicht angelockt?

Beitrag vom 17.06.2022 - 19:27 Uhr
Useren-zym
User (413 Beiträge)
Jaja die 'Hungerlöhne' in der Industrie ... wer kennt sie nicht.



Ein Grundschulfreund von mir hat bei BMW Zerspaner gelernt und muss unter der Brücke schlafen so wenig wie er verdient.

Gott sei Dank kann BMW als Toparbeitgeber der Region ihren Mitarbeitern aber eine eigene Brücke zur Verfügung stellen. Die ist wegen der Eisenbahn zwar recht laut aber dafür frisch renoviert und sehr komfortabel. Ohropax bekommt er auch von der Firma ...

weiß nicht wie das bei Airbus ausschaut.
Beitrag vom 17.06.2022 - 20:28 Uhr
UserMarineflieger
User (13 Beiträge)
"Jaja die 'Hungerlöhne' in der Industrie ... wer kennt sie nicht."

Hungerlöhne gibt es bestimmt nicht mehr! Allerdings haben sich die Umstände extrem geändert, man erwartet von der Belegschaft, das man Flugzeuge wie Autos am Fliesband fertigt, in der Luftfahrtindustrie sind einfach zuviele "Experten" aus der Automobilindustrie, da es zu wenig Studiengänge für die Luftfahrt gibt.
Beitrag vom 18.06.2022 - 08:52 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Jaja die 'Hungerlöhne' in der Industrie ... wer kennt sie nicht.
Ein Grundschulfreund von mir hat bei BMW Zerspaner gelernt und muss unter der Brücke schlafen so wenig wie er verdient.
weiß nicht wie das bei Airbus ausschaut.

Klar BMW bezahlt hervorragend. Airbus sicher auch nicht soo schlecht.
In der Lieferkette von Airbus sieht das aber schon ganz anders aus.
Kleine Firmen, hochspezialisierte Produkte, hohe Spezialisierung der Mitarbeiter, hohe Corona-Unsicherheit, hoher finanzieller Druck durch Airbus, mittelprächtige Bezahlung...

Ein(e) MA eine Zulieferes in der Lutfahrtindustrie bekommt schnell in einem anderen Maschinenbaubereich einen Job, andersrum ist es aufgrund der fehlenden Spezialkenntnisse uU deutlich schwieriger.
Beitrag vom 18.06.2022 - 11:02 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Ein Grundschulfreund von mir hat bei BMW Zerspaner gelernt und muss unter der Brücke schlafen so wenig wie er verdient.

Gott sei Dank kann BMW als Toparbeitgeber der Region ihren Mitarbeitern aber eine eigene Brücke zur Verfügung stellen. Die ist wegen der Eisenbahn zwar recht laut aber dafür frisch renoviert und sehr komfortabel. Ohropax bekommt er auch von der Firma ...

weiß nicht wie das bei Airbus ausschaut.

Das mit den von @EricM angesprochenen Zulieferern kann man übrigens auch auf die Automobilindustrie übertragen. Fragen Sie mal die Zulieferer (z.B Bosch) der "Top Arbeitgeber", was die so ihren Mitarbeitern an Prämien auszahlen.
Beitrag vom 18.06.2022 - 12:51 Uhr
Useren-zym
User (413 Beiträge)
Ein Grundschulfreund von mir hat bei BMW Zerspaner gelernt und muss unter der Brücke schlafen so wenig wie er verdient.

Gott sei Dank kann BMW als Toparbeitgeber der Region ihren Mitarbeitern aber eine eigene Brücke zur Verfügung stellen. Die ist wegen der Eisenbahn zwar recht laut aber dafür frisch renoviert und sehr komfortabel. Ohropax bekommt er auch von der Firma ...

weiß nicht wie das bei Airbus ausschaut.

Das mit den von @EricM angesprochenen Zulieferern kann man übrigens auch auf die Automobilindustrie übertragen. Fragen Sie mal die Zulieferer (z.B Bosch) der "Top Arbeitgeber", was die so ihren Mitarbeitern an Prämien auszahlen.

Das wird zumindest in den Medien immer behauptet.

Ich will nicht leugnen dass das bei irgendwelchen KMUs mit eher bodenständigem KowHow d.h. sehr austauschbaren Dienstleistungen wie z.B. die Produktion irgendwelcher Kunststoffteile, Kabelbäume, anderer Einzelteile vielleicht der Fall ist aber bei den großen Zulieferern (mit Systemkompetenz wie Bosch, Valeo, Knorr etc. d.h. z.B. Contis Reifen gehören da natürlich nicht dazu) ist die Bezahlung nicht schlechter als bei den OEMs. Die Zulagen sind sicher andere aber das ist oft auch der Struktur dieser Unternehmen welche oft keine AGs oder AGs vollständig in Familienbesitz sind geschuldet.

Ich glaub nicht dass sich das bei z.B. Premium Aerotech vs. Airbus anders verhällt. Selbst wenn doch dann ist die Bezahlung insgesamt gesehn immernoch überdurchschnittlich insb. im Vergleich zum Dienstleistungssektor.
Beitrag vom 18.06.2022 - 12:54 Uhr
Useren-zym
User (413 Beiträge)
*von Firmen wie MTU oder Thales ganz zu schweigen
Beitrag vom 18.06.2022 - 13:12 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
*von Firmen wie MTU oder Thales ganz zu schweigen

Die 20-30 bekannten, großen Zulieferer, die auch ganz gut zahlen könn(t)en sind nicht das Problem.
Um ein Flugzeug zu bauen, sind 100% der Zulieferer notwendig, 100% deren Zulieferer und wiederum 100% deren Zulieferer, etc.
Im Mittelbau der Lieferkette kommt man fix in den Bereich der Eigner-geführten Firmen mit Spezial-Know-How und unter 50 MA.
Wenige Teile, kleine Stückzahlen, kleines Team, kleiner Umsatz.
Aber ohne das dort gebaute Teil rollt erst mal kein A320 aus dem Hangar.
Auch nur einen einzigen Zulieferer auszutauschen ist in einem zertifizierten Produkt wie einem Flugzeug ein großer Aufwand, selbst auf Zuliefer-Ebene 2 oder 3.