Ich hoffe, daß das Nachtflugverbot so bestehen bleibt, wie es das Mediationsverfahren vorgesehen hat. Den "Volksaufstand" um die Startbahn 18 noch vor Augen, hatten sich alle Parteien verpflichtet, das Ergebnis des Verfahrens als bindend anzuerkennen. Das Ergebnis sieht vor, daß die 4te Bahn gebaut wird, wenn in der Zeit von 23 bis 5 Uhr keine Flugbewegung stattfindet. Da kann Herr Spohr kämpfen, wie er will, wenn er die Region gegen sich aufbringen will, sollte er so weiter machen.

Leider sehr falsch, was Du da schreibst. Im finalen Papier des Mediationsverfahrens steht nichts von einem beschlossenen Nachtflugverbot, sondern [Zitat] "Ein absolutes Nachtflugverbot wir EMPFOHLEN." [Zitat Ende] Auf dieser Basis gibt es sehr wohl Spielraum. Den größten Fracht-Airport Europas jeden Tag 6 Stunden stillzulegen ist absolute Blödsinn und wirtschaftlicher Selbstmord für die deutsche Exportwirtschaft und die gesamte internationale Logistikbranche, die in Deutschland ansässig ist. Paris und Amsterdam reiben sich ja schon freudig die Hände und grinsen über die bescheuerten Deutschen.

Und ganz abgesehen davon: Im Planfeststellungsbeschluss war von 17 Nachtflügen (Flugbewegungen) die Rede. Derzeit sind es ca. 40 bis 50 in der betroffenen Zeit zwischen 23 und 5 Uhr. Statt dass also aufgrund der neuen Bahn und der höheren Kapazität des Flughafens die Zahl der Nachtflüge mitsteigt, wird sie um die Hälfte bis zwei Drittel reduziert.

Ich kann dieses Gejammer echt nicht mehr hören. Flughafen und Fluggesellschaften tun alles, um ruhigere Zeiten einkehren zu lassen. Die neuen Flieger sind um ein Vielfaches leiser als zu Zeiten der 727, der DC10 oder auch der 747-200. Die Anflugrouten werden ständig aktualisiert, immer der der Top-Priorität, möglichst wenig Menschen durch Lärm zu stören. Sogar Steil-Anflug und -Abflugverfahren werden geprüft und entwickelt. Dazu die sowieso vorgesehene Reduktion der Nachtflüge. Aber anstatt sich damit zufriedenzugeben und einfach einzusehen, dass man auf diesem Airport ein mit Augenmaß bemessenes Kontingent an wirtschftlich ABSOLUT NOTWENDIGEN Nachtflügen einfach BRAUCHT, wird weiter geheult und gewinselt. Bei allem Verständnis für Anwohner (huch, da ist ja ein internationaler Großflughafen in der Nähe... wo kommt der denn her) und deren Ruhebedürfnis... irgendwann ist es wirklich gut.

Dieser Beitrag wurde am 15.12.2009 11:17 Uhr bearbeitet.

"Da kann Herr Spohr kämpfen, wie er will, wenn er die Region gegen sich aufbringen will, sollte er so weiter machen."

Ja, Herr Spohr kämpft und das ist gut so! Es ist gar nicht absehbar, was es für die Region bedeutet, wenn die Cargo Airlines sich aus FRA zurückziehen - man rechnet mit mehr als 10000 verlorenen Arbeitsplätzen, davon ca. 2100 direkt bei Lufthansa Cargo. Ganze Logistikketten würden auseinandergerissen, oder wahrscheinlicher nach AMS oder CDG verlagert. Hier geht es nicht nur um eine Handvoll Nachtflüge, die Bellies der Paxmaschinen füllen die Frachter. Ich kriege massiv Puls, wenn ich dann lese, man solle doch ab HHN die Frachter operieren lassen - super Idee! Dann donnern jährlich tausende LKW´s durch Ländle, vom Zeitverlust und entstehenden Kosten mal ganz abgesehen. Lufthansa und gerade Lufthansa Cargo kämpft um jedes Kilo Fracht und jeden einzelnen Arbeitsplatz.

Ich kann meinem Vorredner nur rechtgeben, es muß eine verträgliche Lösung für alle gefunden werden und die darf nicht Nachtflugverbot heißen! Immer nur wegen Lärm rumheulen und nur die Vorteile des Wirtschaftsmotors Airport nutzen wollen funktioniert nicht!!!!!

Aus welchem Pressetext hast Du diese Ansprache denn rauskopiert? Wo wohnst Du eigentlich? Ich wohne im Abflugbereich der 18 und darf die ja so ruhigen und modernen Frachter um jede mögliche Nachtzeit genießen. Wer keine Ahnung hat, sollte darüber nicht schreiben, denn die Frachter sind sehr oft über 20 Jahre alte Mühlen.
Das finale Planfeststellungsverfahren kam übrigens nach der Mediation und war der erste Bruch der Versprechungen von Fraport und der hessischen Landesregierung.
Es ist ja auch nicht so, daß der Flughafen zuerst da war. Aktuell werden durch die Nordbahn neue, vormals ruhige Gebiete durch den Lärm "erschlossen", so wie vor 25 Jahren bei der 18 geschehen. Sollen diese Menschen und ihre Häuser einfach verschwinden?

Ich kann meinem Vorredner nur rechtgeben, es muß eine verträgliche Lösung für alle gefunden werden und die darf nicht Nachtflugverbot heißen! Immer nur wegen Lärm rumheulen und nur die Vorteile des Wirtschaftsmotors Airport nutzen wollen funktioniert nicht!!!!!

Als Gegenleistung für die Steigerung der Anzahl von Starts und Landungen wurde eine 6 Stündige Nachtruhe versprochen. Das Argument des Jobmotors kann ich auch nicht mehr hören: Was hat die damalige FAG (heute Fraport) alles an Jobs versprochen. Zehntausende neue Stellen bei der FAG. Wo sind diese Stellen? Ausgelagert in billige Tochterfirmen und Subkontraktoren. Jetzt locken sie mit bis zu 100.000 Jobs am Flughafen. Wer soll das denn glauben? Die Niedriglöhner?
Ich hatte übrigens mal versucht mein Haus zu verkaufen. Resultat: Es waren vor allem die Flughafenangestellten die es wegen des Fluglärms nicht wollten.
Wie sieht denn eine für alle verträgliche Lösung aus?

@ Real Dreamliner

dein ganzes Posting ist ein einziger Schwachsinn.

So alt wirst du nicht sein, dass du bei der Wahl deines Wohnortes nicht gewusst hast, dass dort Flugzeuge an und abfliegen.

Du hättest ja nur das Doppelte fürs Heim investieren müssen und du würdest im ruhigen Hochtaunus leben.
"Meine MD11" jedenfalls weckt dort unten sicher niemanden...

Hallo Real Dreamliner

"Aus welchem Pressetext hast Du diese Ansprache denn rauskopiert?"

Kein Pressetext - das sind Fakten!

"Wo wohnst Du eigentlich?"

In Einflugbereich des Münchner Airports - habe also ähnliche Probleme. Bevor das Argument kommt, das sei flugtechnisch Provinz, ich habe viele Jahre in Raunheim gelebt.

Hier geht es nicht darum billige Arbeitsplätze zu schaffen, sondern sehr gut bezahlte Arbeitsplätze zu erhalten!

"Wie sieht denn eine für alle verträgliche Lösung aus? "

Hier in München spendiert der Flughafen Lärmschutzfenster. Wir haben hier eine ähnliche Diskussion bezüglich der dritten Münchner Bahn. Der Flughafen kauft Häuser und Grundstücke zu marktüblichen Preisen den Betroffenen ab, man kann sie dann zurückmieten. Auch das ist keine Posse, ich kenne viele Leute, die diesen Weg gingen.
Man kann die "Nachtflugerlaubnis" durchaus an den Lärmpegel binden und nur Flugzeuge starten lassen, die entsprechend diese Kriterien erfüllen. Btw, die MD11F der Lufthansa Cargo sind durchschnittlich 10 Jahre alt! Aufgrund der Gebrauchtflugzeugsituation fliegen nur noch wenige Maschinen der alten lauten Generation, der aktuelle Jumbo 747-400 ist mittlerweile auch schon 20 Jahr alt.

Diese Diskussion objektiv zu führen ist nahezu nicht möglich, da die Interessen zu unterschiedlich sind. Deinerseits hängt wohl der Arbeitsplatz nicht davon ab, sehr wohl aber Deine private Wohnsituation inkl. des Wertverlustes Deines Hauses. Meinerseits allerdings die komplette Existenz, da auch mein Job dadurch gefährdert wäre.

Du hättest ja nur das Doppelte fürs Heim investieren müssen und du würdest im ruhigen Hochtaunus leben.
"Meine MD11" jedenfalls weckt dort unten sicher niemanden...

Das muss ich nicht wirklich kommentieren, das spricht absolut für sich.

Du hättest ja nur das Doppelte fürs Heim investieren müssen und du würdest im ruhigen Hochtaunus leben.
"Meine MD11" jedenfalls weckt dort unten sicher niemanden...

Das muss ich nicht wirklich kommentieren, das spricht absolut für sich.

indeed