Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa fürchtet Übermacht von G...

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Beitrag vom 08.10.2015 - 09:54 Uhr
UserLavendel
User (88 Beiträge)
Der Zeitpunkt auf eine Abschaffung dieser Einnahmequelle zu hoffen, ist schlechter denn je, jetzt wo Deutschland jeden Cent braucht...
Beitrag vom 08.10.2015 - 10:17 Uhr
UserprofessorXray
User (38 Beiträge)
Ich gliedere meine Ansicht nach den Sinnabschnitten dieses Berichts::

1. Die in Deutschland auferlegte Luftverkehrssteuer ist eines der Hauptprobleme, die einer deutschen Fluggesellschaft im Weg stehen.
Beispiel (Air Berlin): bei einer ungefähren jährlichen Passagierzahl von 30Mio. Passagieren und einer durchschnittlichen Luftverkehrsabgabe von nur etwa EUR 15,00 errechnet sich daraus ein Wert von etwa EUR 450.000.000. Was dieser Wert für Air Berlin als Einnahme darstellen würde, wissen wir alle.

Hier ist die Politik der Bundesrepublik Deutschland gefragt - hier sind Etihad, Emirates & Co. die falschen Beschuldigten. Gleiches gilt für die Nutzungszeiten essentieller Drehkreuze wie Frankfurt o. Ä.

2. Bzgl. des Themas der "sozialen Rahmenbedingungen" ist definitiv die Politik anderer Länder gefordert - hier sehe ich deutsche Standards als führend und keinen Bedarf, Arbeitnehmer nur noch außerhalb tarifierter Unternehmen einzustellen. Wer einen KTV oder einen Tarifvertrag der Muttergesellschaft "ausbluten" lässt, tritt diesen o. g. Standard mit Füßen

3. Die staatliche Subventionierung greift vielleicht momentan bei den arabischen Wettbewerbern: liebe Lufthansa, vergesset nicht eure langjährige staatliche Unterstützung, welche selbst bis ins Jahr 2015 reicht - sinnbildlich gesprochen: euer Fingerzeig auf Air Berlin und Etihad Airways. Was unter "neu geregelt" zu verstehen ist, kann man somit leider nur deuten.

Eine Frage noch: beschwert sich ein Autobauer wie BMW denn so massiv über Volkswagen und die Beteiligung von Qatar Holding? Denke nicht - denn BMW ist sich Ihres Produktes bewusst und muss keine Wettbewerber mit erhobenen Zeigefinger maßregeln.

4. Zum Thema "Flughafen mit sechs parallelen Landebahnen" fällt mir so viel ein, dass es den Rahmen sprengen würde.
Ein deutscher Flughafen bedarf in der Bauphase schlichtweg einer kompletten staatlichen Kontrolle - ohne, dass sich Leute daran bereichern, welche Ihre Verantwortung für dieses Fiasko im Nachhinein abstreiten. Ohne, dass dabei beteiligte Unternehmen in den Ruin getrieben werden. Ohne, dass Unternehmen, welche Ihre gesamte Hoffnung in den Betrieb des BER gelegt haben, schon vor dem Verkauf Ihrer ersten Stulle die Segel streichen müssen.

Auch hier ist die deutsche Politik gefordert!

Ich sehe Herrn Hohmeister nicht als einen Geschäftsmann an, der Air Berlin o. Ä. verdrängen möchte - ich sehe Herrn Hohmeister eher in der Position, dass er hiermit eine Art "Hilfeschrei" an die Politik abgeben möchte.

... Nur wird dieser erst gehört, wenn Ryanair die angedeuteten 20% Marktanteil eingenommen hat, Lufthansa Ihre Europa-Flotte komplett de-tarifiert hat, Air Berlin vom Markt verschwunden ist und der BER dann aufgrund fehlender deutscher Fluggesellschaften als "viel zu groß und zu überdimensioniert" abgestempelt wird.
Beitrag vom 08.10.2015 - 11:35 Uhr
UserJohnMacG
User (77 Beiträge)
@professorXray: Zu Ihrem ersten Punkt, das ist nun tatsächlich etwas übertrieben. Die Abgabe wird nur für Outbound-Flüge fällig, also nur für maximal die Hälfte der Paxe. Zusätzlich gilt für den Tourismus-Raum inkl. Spanien & Türkei die Abgabe vo 7,50 € - wenn man sich die Flottenstruktur anschaut (13 Langstrecken & ca. 110 Kurzstreckenflieger) kommt man also eher auf eine durchschnittliche Abgabehöhe von 10 €. Damit liegt die Belastung zwar immernoch hoch, aber eher bei 150 Mio € anstatt bei 450...
Beitrag vom 08.10.2015 - 11:37 Uhr
Usernrwwrn
User (34 Beiträge)
Hallo? Unterstützung der Bundesregierung? Urplötzlich ist der freie Wettbewerb ausser Frage. Wofür gibt es denn dann ein Bundeskartellamt, wenn alles nur einseitig vergeben wird? Zitat von professorXray - sehr treffend verfasst: "... Nur wird dieser erst gehört, wenn Ryanair die angedeuteten 20% Marktanteil eingenommen hat, Lufthansa Ihre Europa-Flotte komplett de-tarifiert hat, Air Berlin vom Markt verschwunden ist und der BER dann aufgrund fehlender deutscher Fluggesellschaften als "viel zu groß und zu überdimensioniert" abgestempelt wird." Zitat Ende.
Beitrag vom 08.10.2015 - 11:59 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
Gute Zusammenfassung @professorXray

Zu 2 Punkten muss ich aber noch etwas schreiben.
1. Die Luftverkehrssteuer müssen alle in Deutschland abfliegende Passagiere bezahlen. Egal ob sie mit einer Deutschen oder Ausländischen Fluggesellschaft Fliegen. Daher haben alle die Steuer zu Zahlen. Auch fällt sie bei Internationalen Umsteigeverbindungen über einen Deutschen Flughafen (wie z.B. CDG-FRA-SIN) nicht an. Somit ist die Steuer nur im Inland unfair, da die Bahn und Fernbusse sie nicht haben.

2. den letzten Punkt über BER. Auch wenn FR seine 20% hat und es in Deutschland weniger / keine beheimatete Fluggesellschaft mehr hat, wird der Flughafen auch dann nicht zu klein sein, da die Passagierzahlen nicht geringer werden. Da springt die Konkurrenz ein und BER ist immer noch Übervoll.
Beitrag vom 08.10.2015 - 13:09 Uhr
UserHurzPurz
User (283 Beiträge)
"Deshalb brauche man neben einer unternehmerischen "auch eine politische Antwort"."

Kann man drüber sprechen, aber welche unternehmerische Antwort hat Lufthansa in den letzten Jahren gegeben?

Sitzplatzreservierung war bei Lufthansa einst inklusive
Ist bei Emirates immer noch inklusive
Kostet bei Lufthansa jetzt 50 Euro extra

Kreditkartenzahlung war bei Lufthansa einst inklusive
Ist bei Emirates immer noch inklusive
Kostet bei Lufthansa jetzt 18 Euro extra

Man kann mit vielen anderen Dingen weiter machen:

Raily&Fly
Ist bei Emirates inklusive
Kostet bei Lufthansa 58 Euro extra

30 KG Gepäck
Ist bei Emirates inklusive
Kostet bei Lufthansa 200 Euro extra


Diese unternehmerische Antwort liest sich für mich wie "Als doofer Eco-Kunde bist Du für Lufthansa nur Beförderungsstückgut, welches ausschließlich unter dem Aspekt der Kostenoptimierung gesehen wird. Und wenn Du das geringste bisschen von uns willst, zahl gefälligst extra. Und zwar kräftig." Und wenn - natürlich nicht alle, aber viele - Kunden dann mit den Füßen abstimmen, jammert Ihr herum.

Vieles was der Mann sagt, ist ja richtig. Aber dann macht auch erst mal Eure Hausaufgaben. Wenn es dann nicht reicht, kann man über Sanktionen sprechen. Aber die eigenen Hausaufgaben nicht machen und immer alles auf angeblich unfairen Wettbewerb schieben, ist für Manager natürlich bequem, aber auch furchtbar armselig.

Man kann qualitativ schlechter sein, aber dann muss man günstiger sein als der Wettbewerb. Oder man ist teuer, aber dann muss man besser sein als der Wettbewerb. Im Moment ist Lufthansa schlechter und teurer. Das kann nicht funktionieren. Beim Preiswettbewerb kann Lufthansa gegen die Golfcarrier oder Turkish nicht gewinnen. Also muss Lufthansa die bei der Qualität schlagen. Und Lufthansa posaunt richtigerweise immer heraus, dass man eine 5-sterne-Airline werden will. In der Praxis nimmt man aber das genaue Gegenteil war. Zumindest in der Economy wird das Produkt immer mehr zusammen gestrichen. Man nähert sich immer mehr dem Standard von Ryanair an.

Seid ruhig ein bisschen teurer, aber dann bietet auch ein bisschen mehr. Wieso haben Emirates, Etihad, Qatar und Co. die nettere Kabinenbeleuchtung? Das deutlich bessere Entertainment? Wieso gibt es da Hot Towels? Wieso gibt es bei Emirates auch in der Eco Eis? Warum macht sich Emirates Gedanken über besser Kopfhörer für Eco-Passagiere und Lufthansa denkt eher darüber nach, die 30 Cent auch noch einzusparen und die zum kostenpflichtigen Extra zu machen? Runtergebrochen auf den einzelnen Flug sprechen wir da über Mehrkosten von 2-3 Euro. Lufthansa geizt das zur Kostenoptimierung alles weg. Dann darf man sich nicht wundern, wenn heute viele selbst beim gleichen Preis lieber Emirates, Etihad und Qatar wählen.

Im Übrigen halte ich es für falsch, sich in der Lobbyarbeit immer nur an den Gofcarriern abzuarbeiten. Turkish Airlines ist die größere Gefahr. Die liegen geostrategisch noch besser. Der Umweg nach Afrika und Asien ist kleiner und die unterliegen hier keinen Limits


Beitrag vom 08.10.2015 - 14:04 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
>Somit ist die Steuer nur im Inland unfair, da die Bahn und Fernbusse sie nicht haben.
>

Dem kann ich nicht zustimmen. Sie ist zwar aus Sicht der Bundesregierung nicht unfair, weil es jeden abfliegenden Flug aus der BRD betrifft, aber aus Sicht der deutschen Airlines ist es Wettbewerbsverzerrung, weil es weit mehr als 50% ihrer Flüge betrifft. Emirates ist da wie betroffen, mit vielleicht 1% (Schätzwert)?

Beitrag vom 08.10.2015 - 14:49 Uhr
Userme128
User (51 Beiträge)
Das dämliche bei der LH ist dass selbst für Sachen die LH selbst keines oder so gut wie kein Geld kostet, verlangt wird. Sitzplatzreservierung, 30kg Freigepäck (nicht jeder nimmt soviel mit und sind gerade mal 7kg mehr), anständiges Entertainment... Diese Kleinigkeiten locken Kunden. Desweiteren sind die meisten Kunden bereit 50-100€ mehr für einen Nonstopflug auszugeben, aber eben nicht 300€ mehr. Außerdem sollte ein Direktflug grundsätzlich günstiger anzubieten zu sein als ein Umsteigflug (mal ultra langstrecken ausgenommen).

Die Golfanbieter tun sich natürlich grundsätzlich leichter hohe Nettogehälter zu bezahlen dank Steuerfreiheit. Daran kann nur der Gesetzgeber was ändern. Mein Vorschlag wäre die ganze Kabinenbesatzung von der Einkommenssteuer zu befreien und als Kompensation auf jedes Ticket das aus Europa geht 20€ Steuer draufzuschlagen. Das würde dann alle Airlines gleichermaßen treffen.
Beitrag vom 08.10.2015 - 15:04 Uhr
Useralmostopaque
User (151 Beiträge)
Das Aufzählen von Wettbewerbsnachteilen seitens der Lufthansa ist doch nur ein hilfloses Herumdoktern an einzelnen Symptomen. Keine der angeschnittenen Punkte ist ein wirklicher Wettbewerbsnachteil.Auch die Lufthansa präsentiert uns fast jedes Quartal neue Passagierrekorde. Was nicht stimmt ist der Reingewinn pro Passagier, viele der Ursachen dafür sind hausgemacht.

Das goldene Zeitalter der europäischen Airlines neigt sich dem Ende zu, andere Player aus fernen Ländern übernehmen jetzt und zukünftig diese Rolle.

In anderen Industriebereichen gab es auch einen Wandel von der Marktdominanz bis zum totalen Verschwinden innerhalb weniger Dekaden. Man denke nur an die vielen deutschen Unternehmen aus der Unterhaltungselektronik.Gibt es heute noch einen einzigen heimisch hergestellten Fernseher? Nein- und niemanden stört dieser Wechsel der Anbieter, wir kaufen unseren Fernseher heute ganz selbstverständlich und ohne Zögern von Samsung, wer denkt den noch an Grundig und die damals betroffenen Mitarbeiter?

Vielleicht gibt es die Lufthansa in der heutigen Form in fünfzehn Jahren gar nicht mehr, ersetzt durch ein schlankes und effizientes Nachfolgeunternehmen?

Wäre das sehr schlimm?
Beitrag vom 08.10.2015 - 16:18 Uhr
UserVB
User (343 Beiträge)
Ich denke schon, dass sich LH der (aus meiner Sicht oberflächlichen) Service-Nachteile bewusst ist. Entweder man hält es für nicht notwendig, das zu ändern, oder es kommt noch.

In jedem Fall hat es aus Sicht von LH Sinn, gegen die Marktmacht der Golfcarrier zu wettern. Weniger Marktmacht der Golfcarrier = höherer Gewinn bei LH. Ganz egal, ob LH hochprofitabel ist oder nicht. Das muss man auch ein Stück weit unter dem Gesichtspunkt betrachten.
Beitrag vom 08.10.2015 - 23:47 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Ich empfehle bei der Diskussion um die Rettung der LH doch folgende Punkte zu berücksichtigen.

Alle Flughäfen in Deutschland wollen wachsen, die großen Flughäfen bauen ihre Kapazitäten massiv aus, siehe FRA, und MUC möchte die dritte Bahn. Wer nutzt dann aber die zusätzlichen Kapazitäten, es sind, so muß man es fairer weise sagen, die LCC, TK und die Golfstaaten. Jüngstes Beispiel in München, Emirates erhöht auf 3 Tagesverbindungen nach Dubai. Ein weiteres Beispiel hier bei aero der Titel, "Wien wächst über Lowcost-Airlines".
Die IHK von Stuttgart wünscht sich dringend mehr Direktflüge von Stuttgart. Etihad und Emirates
würden gerne fliegen, die Bundesregierung blockt zum Nachtteil der Kunden/Bürger und auch zum Nachteil der lokalen Servicebetriebe am Flughafen Stuttgart. Also nur weil es LH nicht passt müssen viele tausende Bürger und auch Arbeitnehmer der Servicebetriebe zurückstecken. Gleiche Überlegungen gelten für fast alle anderen größeren Flughäfen in Deutschland. Wer glaubt über Verkehrsrechte mittel- oder langfristig die ungeliebte Konkurrenz fernhalten zu können, der hat die Rechnung ohne die Macht der Flughafenbetreiber gemacht. Eine einfache Frage, wie viele Beschäftigte einschließlich der lokalen Servicebetriebe gibt es an allen deutschen Verkehrsflughäfen und wie viele Beschäftigte hat LH aufzuweisen.? Aus der Sicht der Landes- und der Bundespolitiker ist doch völlig klar, wer hier die Präverenz erhält, die Sondersituation in Berlin, mit AirBerlin-Etihad gar nicht erst zu nennen, der gesamte BER ist abhängig von dieser Airline.
Beispiel FRA, dort werden ca. 4,5 Milliarden in den Kapazitätsausbau investiert, glaubt hier einer im Forum LH könnte diese Kapazitäten bedienen, so dass Fraport damit Gewinne erzielen kann?
Fraport ist zwingend auf die Golfstaaten, TK und bald auch auf LCC angewiesen um dieses Investment rentierlich zu gestalten, LH wird hier von Fraport bald an den Rand – des Abgrunds - gedrängt.


Die Rahmenbedingungen für einzelne Airlines sind weltweit sehr unterschiedlich und können von D aus nicht beeinflusst werden. Wenn Emirates den Angestellten Steuerfreiheit anbieten kann, so ist das ein Wettbewerbsvorteil den LH nie erreichen wird, es nutzt auch nicht hier zu jammern, dieser Nachteil wird bleiben, denn wenn die Bundesregierung für LH Beschäftigte Steuerbefreiung gewähren würde stehen am nächsten Tag alle Logistikunternehmen und alle international tätigen Firmen auf der Matte und würden das gleich fordern. LH wird damit leben müssen. Die Luftverkehrssteuer müssen, wie hier im Forum bereits genannt alle Airlines in D zahlen, bei internationalen Umsteigeverbindungen sowieso nicht, also was soll das gejammere der LH. Wenn man Wettbewerbsverzerrungen in D zwischen Bahn Auto und Flugzeug ehrlich vergleichen würde, so ist der Flugverkehr durch die vollständige Befreiung von Kerosinsteuer und Abgaben für erneuerbare Energien sogar privilegiert, selbst die deutliche umweltfreundlichere Bahn muss zahlen. Auch die Geschichte anderer Wirtschaftsbereich zeigt, es nutzt nichts faire Wettbewerbsbedingungen zu fordern, wenn der Weltmarkt andere Bedingungen zulässt, die deutsche Steinkohle ist ein typisches Beispiel, faire Wettbewerbsbedingungen wären hier dann genauso miserable Sicherheitsstandards wie in China. Also der Ruf nach fairen Wettbewerbsbedingungen wird verhallen.


Die einzig realistische Chance für LH wäre gewesen an den Hubs die interessanten Slots weitestgehend zu belegen, so dass die Konkurrenz ausgebremst wäre, machen die Engländer ja auch so und am künftigen neuen Istanbuler Hub soll es ähnlich geregelt werden. Das hätte aber bedeutet, den Ausbau an diesen HUBS zu verhindern. Jetzt aber werden der Konkurrenz im Wohnzimmer der LH in FRA aber rote Willkommensteppiche ausgerollt. Wer dann fordert die Verkehrsrechte an diesen HUBs zu beschränken sollte sich zuerst mit Herrn Schulte von Fraport unterhalten, wenn dort 4,5 Milliarden in Beton gegossen sind.




Beitrag vom 09.10.2015 - 00:14 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
@skyes schrieb
Dem kann ich nicht zustimmen. Sie ist zwar aus Sicht der Bundesregierung nicht unfair, weil es jeden abfliegenden Flug aus der BRD betrifft, aber aus Sicht der deutschen Airlines ist es Wettbewerbsverzerrung, weil es weit mehr als 50% ihrer Flüge betrifft. Emirates ist da wie betroffen, mit vielleicht 1% (Schätzwert)?
Du widersprichst dir doch selbst. Wenn es alle Passagiere ab Deutschland betrifft, ist es egal bei welcher Fluggesellschaft sie einsteigen. Das hat nichts mit 1% EK oder 50% LH/AB zu tun. Wettbewerbsverzerrung wäre es dann, wenn es nur einzelne Fluggesellschaften treffen würde. Ist es aber nicht.
Und da die Steuer eh dem Passagier in Rechnung gestellt wird und die Fluggesellschaft sie nur weitergibt, entsteht der Airline doch kein Nachteil. Egal ob das EK, AF, BA oder LH/AB ist.
Beitrag vom 09.10.2015 - 07:58 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@skyes schrieb
Dem kann ich nicht zustimmen. Sie ist zwar aus Sicht der Bundesregierung nicht unfair, weil es jeden abfliegenden Flug aus der BRD betrifft, aber aus Sicht der deutschen Airlines ist es Wettbewerbsverzerrung, weil es weit mehr als 50% ihrer Flüge betrifft. Emirates ist da wie betroffen, mit vielleicht 1% (Schätzwert)?
Du widersprichst dir doch selbst. Wenn es alle Passagiere ab Deutschland betrifft, ist es egal bei welcher Fluggesellschaft sie einsteigen. Das hat nichts mit 1% EK oder 50% LH/AB zu tun. Wettbewerbsverzerrung wäre es dann, wenn es nur einzelne Fluggesellschaften treffen würde. Ist es aber nicht.
Und da die Steuer eh dem Passagier in Rechnung gestellt wird und die Fluggesellschaft sie nur weitergibt, entsteht der Airline doch kein Nachteil. Egal ob das EK, AF, BA oder LH/AB ist.

Das was Sie sagen, wäre nur richtig, wenn die Preise auf einer bestimmten Strecke (z.B. FRA-DXB) etwas mit den Kosten auf dieser Strecke zu tun hätte. Haben sie aber nicht.

Das Ergebnis der deutschen LVG wird durch die Luftverkehrssteuer mit mehreren hundert Millionen belastet, das der anderen LVGs nur zu einem Bruchteil. Dadurch haben diese natürlich andere Spielräume bei der Preisgestaltung .
Beitrag vom 09.10.2015 - 08:08 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Es macht überhaupt keinen Sinn LH immer wieder mit EK zu vergleichen. Das EK mit besonderen Produktionsbedingungen gesegnet ist sollte unstrittig sein. Auch wenn über vieles nur spekuliert werden kann, so ist zumindest die Steuerfreiheit belegt, um einen Mitarbeiter eine Summe x netto zu bezahlen muss ich dort viel weniger brutto aufwenden. EK, das wird auch ganz offen kommuniziert, ist Teil einer Zukunftsstrategie der Emirate. Das wird eben gepusht und mit attraktiven Gimmicks unterstützt. Bei den meisten Sonderkosten ist LH eher ein Nachzügler. Das haben andere Airlines schon länger im Programm. LH steht mit der Welt im Wettbewerb, nicht nur EK.

Slots kann man nicht einfach so belegen. Wenn alle Flughäfen wie erwähnt wachsen wie sollte LH da mithalten? Das können vielleicht die ME3. London ist Slotseitig gesättigt, das lässt sich so nicht vergleichen.

Nonstops sind teurer, OPS seitig, in der Produktion. Einerseits. Andererseits ist es ein attraktiveres Produkt und daher teurer im Markt absetzbar.

Es ist ja nicht so, dass LH sich hinstellt uns schmollt und mit dem Finger auf EK zeigt. Sie krempeln den ganzen Laden um und man wird sehen was es bringt. Ich bin da eher zuversichtlich. EK ist da nur eine Front an der man anfgreift, LVA eine andere, Nachflugverbot die nächste usw.

Beitrag vom 09.10.2015 - 08:19 Uhr
UserEricM
User (5531 Beiträge)
FrequentC schrieb:
Du widersprichst dir doch selbst. Wenn es alle Passagiere ab Deutschland betrifft, ist es egal bei welcher Fluggesellschaft sie einsteigen. Das hat nichts mit 1% EK oder 50% LH/AB zu tun. Wettbewerbsverzerrung wäre es dann, wenn es nur einzelne Fluggesellschaften treffen würde. Ist es aber nicht.
Und da die Steuer eh dem Passagier in Rechnung gestellt wird und die Fluggesellschaft sie nur weitergibt, entsteht der Airline doch kein Nachteil. Egal ob das EK, AF, BA oder LH/AB ist.
gordon schrieb:
Das was Sie sagen, wäre nur richtig, wenn die Preise auf einer bestimmten Strecke (z.B. FRA-DXB) etwas mit den Kosten auf dieser Strecke zu tun hätte. Haben sie aber nicht.

Das Ergebnis der deutschen LVG wird durch die Luftverkehrssteuer mit mehreren hundert Millionen belastet, das der anderen LVGs nur zu einem Bruchteil. Dadurch haben diese natürlich andere Spielräume bei der Preisgestaltung .

Ich stelle fest, ich muss mal FrequentC recht geben.
Gäbe es keine Luftverkehrsabgabe, würde sie auch von den Fluggesellschaften nicht eingenommen. Von einem "belasteten Ergebnis" zu sprechen ist daher irreführend. Genausowenig wie etwa die 19% Umsatzsteuer ein Geschäftsergebnis "belasten".
Tatsächlich macht diese Abgabe Flüge aus Deutschland teurer, aber das gilt unabhängig von der ausführenden Fluggesellschaft.
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