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Beitrag 1 - 13 von 13
Beitrag vom 02.12.2015 - 20:50 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
"Zielsetzung müsse es sein, möglichst viele Jobs in Deutschland zu halten". Genau das trifft die Sache auf den Kopf. Jetzt muss nur noch die Politik die Wettbewerbsbedingungen in diesem Lichte überprüfen. Gleiches wünscht man sich natürlich auch von all den Querulanten, die montäglich am Flughafen Frankfurt streiken. Es kommen bestimmt auch wieder andere Zeiten, dann wird Letzteres hoffentlich kein Thema mehr sein.
Beitrag vom 03.12.2015 - 00:27 Uhr
UserViri
User (1396 Beiträge)
Tarifliche Diskussionen sollen künftig außerhalb der Öffentlichkeit und "im vertrauensvollen Rahmen" geführt werden.

Na da bin ich mal gespannt, ob sich LH daran in Zukunft tatsächlich halten wird oder bei der nächsten Auseinandersetzung erneut die PR Keule schwingen wird.
Beitrag vom 03.12.2015 - 01:55 Uhr
Usersiebenfritz
User (269 Beiträge)
Bisher habe ich immer nur die Kasper von der VC bei Maischberger und Co gesehen. Von LH war nie einer dabei. Auf welchem Sender haben Sie denn die LH PR Keule gesehen?
Beitrag vom 03.12.2015 - 02:01 Uhr
UserAngros
User (717 Beiträge)
siebenfritz, zu PR gehört mehr, als ein paar Talkshows. Es gibt eine ganze Reihe anderer Medienformate und Möglichkeiten, speziell für ein großes Unternehmen, dem die öffentliche Aufmerksamkeit gilt, um seine Meinung zu verbreiten.

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2015 02:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.12.2015 - 08:13 Uhr
UserEricM
User (5523 Beiträge)
Gleiches wünscht man sich natürlich auch von all den Querulanten, die montäglich am Flughafen Frankfurt streiken.

Tatsächlich haben die montags _demonstrierenden_ "Querulanten" in einer Hinsicht sogar das gleiche Interesse wie die Lufthansa: Begrenzung der Slots in Frankfurt und damit Eindämmung des Überangebots am Heimat-Hub.

Einer britischen BA/IAG geht es nicht zuletzt deswegen vergleichsweise gut, weil die Preise von/nach LHR eben nicht ins Bodenlose fallen, da die Slots dort limitiert sind und damit der Wettbewerbsdruck am Heimat-Hub geringer ist.

Eigentlich könnte der Lufthansa in Frankfurt gar nichts besseres passieren, als dass die Kapazitätserhöhung von 2011 auf >700.000 FB/Jahr ( dh. aktuell rechnerisch 240.000 frei Slots pro Jahr) rückgängig gemacht würde.

Beitrag vom 03.12.2015 - 09:00 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
BA geht es besser, weil sie a. niedrigere CASKs hat als LH und b. weil sie ein viel größeres Local Catchment im Großraum London haben als LH in FRA. Der Anteil an Umsteigern ist bei LH viel höher.

Wenn ich im Verkehr zB USA-Indien im Wettbewerb stehe sind die Preise, die ich ex LON erlöse völlig egal. ME3 setzt hier die Maßstäbe.

Bei Catchment kann LH nichts machen, aber die CASKs müssen runter.

Davon ab, fordert LH nicht immer wieder den Ausbau und Veriningerung der Beschränkungen in MUC und FRA? Die Verkehrsströme suchen sich ihre Wege, da muss ich eben ein attraktives Produkt (Preis/Freq/...) anbieten. Mit künstlicher Verknappung beschränke ich nur meine Optionen.

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2015 09:03 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.12.2015 - 09:01 Uhr
UserEricM
User (5523 Beiträge)
Zum Jobgipfel selbst:
Tarifliche Diskussionen sollen künftig außerhalb der Öffentlichkeit und "im vertrauensvollen Rahmen" geführt werden.

Man redet sich also bereits ein nicht vorhandenes Ergebnis dieses "Gipfels" schön. Demnach sieht es nicht nur so aus als wäre gestern tatsächlich nichts Ergebnis-ähnliches herausgekommen. Darüber hinaus scheint auch keiner der Beteiligten mehr mit einem Ergebnis dieser Initiative zu rechnen.

Und ein vertrauensvoller Rahmen, der über Jahre aktiv unterminiert wurde, lässt sich nicht an einem Abend mittels einer Presseerklärung wieder herstellen.
Warten wir mal ab, was während/nach dem nächsten Streik von diesen dürren Absichtserklärungen übrig bleibt.

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2015 09:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.12.2015 - 09:15 Uhr
Usertoo low - Gear
User (92 Beiträge)
@Jobgipfel: "Und, was hat's gebracht?" vulgo "Wie, das ist jetzt alles?"

@EricM: zu Ihrem letzten Posting: 100% D'accord
Beitrag vom 03.12.2015 - 11:53 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
@EricM schrieb
Tatsächlich haben die montags _demonstrierenden_ "Querulanten" in einer Hinsicht sogar das gleiche Interesse wie die Lufthansa: Begrenzung der Slots in Frankfurt und damit Eindämmung des Überangebots am Heimat-Hub.
Wo zeigt die LH ein Interesse gegen einen Ausbau von FRA?
Und wo ist in FRA ein Überangebot, wenn für die Zukunft noch mehr Passagiere erwartet werden. Sollen die alle über CDG, AMS, LHR oder DXB Fliegen?


@EricM schrieb
Einer britischen BA/IAG geht es nicht zuletzt deswegen vergleichsweise gut, weil die Preise von/nach LHR eben nicht ins Bodenlose fallen, da die Slots dort limitiert sind und damit der Wettbewerbsdruck am Heimat-Hub geringer ist.
Du weißt aber, das LGW oder LHR eine weitere Bahn bekommen werden? Die Entscheidung soll noch dieses Jahr fallen, wer von beiden ausgebaut wird. Warum ist eigentlich nicht BA (oder VS) gegen den Ausbau, wenn es ihnen (heute) so gut geht. Oder denken die weiter als du oder wie du es gerne der LH wünschen würdest?


@EricM schrieb
Eigentlich könnte der Lufthansa in Frankfurt gar nichts besseres passieren, als dass die Kapazitätserhöhung von 2011 auf >700.000 FB/Jahr ( dh. aktuell rechnerisch 240.000 frei Slots pro Jahr) rückgängig gemacht würde.
Künstliche Verknappung kann sich ein Monopolist oder Marktführer aber nur erlauben. Und da die LH beides nicht ist, ist es ein Schuss in den Ofen so etwas zu fordern. Oder wie will die LH die Passagierströme (die sie zum Überleben braucht) über FRA leiten, wenn der Passagier es viel einfacher über CDG, AMS, LHR oder DXB hat, da dort die nötigen Kapazitäten vorhanden sind um den Passagier die gewünschte Leistung zu bringen.

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2015 11:55 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.12.2015 - 12:28 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Zum Jobgipfel selbst:
Tarifliche Diskussionen sollen künftig außerhalb der Öffentlichkeit und "im vertrauensvollen Rahmen" geführt werden.

Man redet sich also bereits ein nicht vorhandenes Ergebnis dieses "Gipfels" schön. Demnach sieht es nicht nur so aus als wäre gestern tatsächlich nichts Ergebnis-ähnliches herausgekommen. Darüber hinaus scheint auch keiner der Beteiligten mehr mit einem Ergebnis dieser Initiative zu rechnen.

Ich weiß nicht, warum Sie hier alles schlecht reden und rumgiften (sorry, so kommt es bei mir an). Ziel dieses Gipfels war ein "ergebnisoffener Austausch" LH wollte einige Themen unterbringen, aber die GW haben um einen zunächst offenen Austausch gerungen. Soweit alles im Plan. Wenn aus dem "Jobgipfel" ein "Vertrauensgipfel" wurde lese ich daraus, dass man erst mal die Basis für einen fairen Austausch legen will bevor man sich mit inhaltlichen Punkten auseinandersetzt. Das sehe ich eher positiv. Jetzt muss man schauen und sehen ob es trägt.
Wenn man vereinbart den Austausch außerhalb der Öffentlichkeit fortzuführen ist das zwar für die neugierige Öffentlichkeit blöd, aber für die Sache eher dienlich. Man muss öffentliche Äusserungen dann nicht gleich anwaltlich kontern.

Und ein vertrauensvoller Rahmen, der über Jahre aktiv unterminiert wurde, lässt sich nicht an einem Abend mittels einer Presseerklärung wieder herstellen.

Das war auch nicht das Ziel. Wir wissen auch nicht ob nur der Umgang miteinander oder evtl. doch Themen besprochen wurden. Es sollte ein Anfang gemacht werden. Der ist gemacht. Nicht mehr aber immerhin auch nicht weniger.

Warten wir mal ab, was während/nach dem nächsten Streik von diesen dürren Absichtserklärungen übrig bleibt.
Eben, abwarten, ohne überzogene Erwartungen.

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2015 13:41 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.12.2015 - 21:04 Uhr
UserEricM
User (5523 Beiträge)
Ich weiß nicht, warum Sie hier alles schlecht reden und rumgiften (sorry, so kommt es bei mir an).

Ja, ist verständlich, meine Aussage ging ja in die Richtung. Ergebnisse hat dieser Gipfel nicht gebracht.
Dazu muss man sagen, dass die Geschäftsleitung bisher ihre Strategie auch zwischen Frontalangriff und Hinhaltetaktik alterniert hat.
Zynisch betrachtet scheint aktuell also wieder die Hinhaltetaktik dran zu sein...
Nun ja, warten wir ab, ob nun jenseits der Presseerklärungen ein echter Einigungswille und auch ein Wille dem Personal einen gangbaren Weg aufzuzeigen erkennbar wird ...
Beitrag vom 03.12.2015 - 23:15 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Nun, ich traue den Gewerkschaften hier zu, dass sie das Spiel erkennen würden. Druck aufbauen können sie ja. Nur wird dabei so viel Porzellen zerschlagen, dass das Image der LH sehr darunter leidet. Aber wie gesagt, wenn ich sowie nicht mehr Teil von LH sein werde, kann mir auch das Image egal sein.
Eher macht mir Sorgen, dass sie (Gwewerkschaften) nicht mehr an einem Strang ziehen. Der Abschlußzeitpunkt der Verdi war hochpolitisch und von Taktik geprägt. Hoffentlich denken sie nicht nur an Wahlergebnisse, sondern auch an ihre Mitgleider.
Beitrag vom 05.12.2015 - 00:36 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Nun, ich traue den Gewerkschaften hier zu, dass sie das Spiel erkennen würden. Druck aufbauen können sie ja. Nur wird dabei so viel Porzellen zerschlagen, dass das Image der LH sehr darunter leidet. Aber wie gesagt, wenn ich sowie nicht mehr Teil von LH sein werde, kann mir auch das Image egal sein.

Richtig. Außerdem: Soll die DLH-Belegschaft ruhig dabei zuschauen, wie ihre Arbeitsbedingungen geschliffen werden? Nur, damit das Porzellan heil bleibt? Zu LowCost-Bedingungen können die Leute überall arbeiten, dazu brauchen sie keinen DLH-Konzern.

Eher macht mir Sorgen, dass sie (Gewerkschaften) nicht mehr an einem Strang ziehen. Der Abschlußzeitpunkt der Verdi war hochpolitisch und von Taktik geprägt. Hoffentlich denken sie nicht nur an Wahlergebnisse, sondern auch an ihre Mitglieder.

Die Verdi hat sich noch nie um ihre Mitglieder geschert. Und auch noch nie mit UFO und/oder VC an einem Strang gezogen. Sie ist sich auch diesmal einfach nur treu geblieben - als braver Haus- und Hof-Lieferant. Und nicht mal eine Woche später lässt sich der DLH-Vorstand die Bezüge satt anheben!!!
Was muss noch alles geschehen, bevor auch die letzten verbliebenen Verdi-Mitglieder im DLH-Konzern begreifen, was zu tun ist, ihre Mitgliedschaft kündigen und was gescheites Eigenes auf die Beine stellen?