Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Northrop und EADS drohen mit Rückzu...

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Beitrag vom 02.12.2009 - 12:57 Uhr
Userberlindresden
Informatiker
User (486 Beiträge)
"Der Airbus-Tanker A330MRTT, auf dem die KC-45 beruht, hat bisher alle internationalen Ausschreibungen gegen Boeing gewonnen."

Das ist doch die eigentliche Crux dieses ganzen Theaters. Ginge es nur um die Leistungswerte würde die KC-45 haushoch vorne liegen.
Beitrag vom 02.12.2009 - 13:12 Uhr
UserSebastian Walter
User (103 Beiträge)
Ich finde es sehr schade, dass sich NG mit der EADS zurückziehen möchte. Aber ich kann es auch verstehen. Im "Land of the free" heissen die Herrscher nicht Obama & Co., sondern Boeing, Smith & Wesson etc.
Man sieht doch eindeutig, wie die Industrie in diesem Fall wieder das Parlament beherrscht. Das ganze Verfahren ist soetwas von absurd, wenn man alleine bedenkt, dass der Hauptkonkurrent sich das Angebot des Widersachers anschauen kann.
Ein Land, dass Demokratie und freie Marktwirtschaft propagieren will, darf sich so einen Zirkus nicht leisten, indem ein teureres und schlechteres, sowie veraltetes Produkt mit Krücken auf das Siegerpodest gehieft wird.
Armes Amerika, du tust mir leid.
Beitrag vom 02.12.2009 - 13:16 Uhr
Usertrip777
User (63 Beiträge)
"Theater" beschreibt es am besten!
Die tun richtig daran nicht alles mit sich machen zu lassen. Interessant auch das Boeing Einblick in das Airbus-Angebot bekommen hat. Ist doch nicht üblich, oder?

Boeing sollte besser aufpassen das die sich nicht übernehmen.
Beitrag vom 02.12.2009 - 13:23 Uhr
UserSebastian Walter
User (103 Beiträge)
Ich würde mich sehr freuen, wenn europäische Airlines auch ein wenig mehr Nationalismus bei ihren Flugzeugbestellungen zeigen würden. Das wäre wenigstens mal eine freie marktwirtschaftliche Antwort.
Beitrag vom 02.12.2009 - 13:36 Uhr
UserSebastian Walter
User (103 Beiträge)
Ich hätte da noch eine Idee: Vieleicht sollte man seitens EADS die A300 ins Rennen schicken, damit Boeing mehr Chancen hätte und nicht so viele Gelder an den Konkress zahlen muss vorab.
Beitrag vom 02.12.2009 - 13:57 Uhr
UserB-2707
User (375 Beiträge)
Immer mit der Ruhe... Ich gaube nicht, dass sich Northrop/EADS kampflos geschlagen geben wird. Dazu ist das Auftragsvolumen zu groß.
Beitrag vom 02.12.2009 - 14:01 Uhr
Usertrip777
User (63 Beiträge)
@B2707
vielleicht nicht.
Aber Airbus kann es sich nicht erlauben "umsonst" zu Produzieren. Gut das Modell steht in der Entwicklung. Aber eine Baustelle reicht (A400) . Airbus muss mit dem Auftrag Gewinn machen. Und irgendwo ist die Grenze, wenn Boeing die Angebotsdaten von Airbus kennt.
Beitrag vom 02.12.2009 - 14:04 Uhr
UserSebastian Walter
User (103 Beiträge)
Vielleicht versucht Boeing auch nur mehr Zeit rauszuschlagen, um evtl. die 787 anzubieten.
Beitrag vom 02.12.2009 - 14:14 Uhr
Usertrip777
User (63 Beiträge)
...dann muss Boeing aber seeeeeehr viel Zeit rausschlagen (-;
Beitrag vom 02.12.2009 - 16:34 Uhr
Usereisenbart
User (186 Beiträge)
1. Ich verstehe die Aufregung nicht. Die Regierungen in Europa -vielleicht nicht in GB ;-) - kaufen doch ihre Militärfluggeräte auch bei Airbus, obwohl es sinnvolle Alternativen gäbe. So gäbe es sicher Alternativen zum A 400, wenn man die Kosten sieht, kann sich das in meinen Augen nicht rechnen, vielmehr ist es ein großes Subventionsprogramm. Nur dass wir uns da nicht falsch verstehen, ich finde das ganz in Ordnung, es geht um Arbeitsplätze in Europa und die müssen in unser aller Sinne gesichert werden. Ebenso glaube ich, dass der A 400 mal ein sehr gutes Flugzeug werden wird, bisher hat Airbus noch kein schlechtes Flugzeug gebaut. Wirtschaftlich wäre sicher eine andere Lösung sinnvoll gewesen......
Dass man in den USA ähnlich denkt ist doch nachvollziehbar und das gerade in Krisenzeiten. Northrop wird wohl nicht so viele Arbeitsplätze schaffen wie Boeing, das wär es dann wohl. Alleine dass Airbus die erste Ausschreibung gewonnen hat, ist schon ein riesiger Erfolg, weil es zeigt, dass Airbus einfach sehr, sehr gute Flugzeuge baut.

2. Bei den Airlines sieht es doch ganz anders aus. Die arbeiten unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten und haben unterschiedliche Strategien. Lufthansa hat eine gemischte Flotte andere nicht. Jeder versucht doch das Fluggerät anzuschaffen dass in Anschaffung, Auslastung. laufende Kosten usw. am günstigsten ist. So ist auch amerikanischen Airlines egal, ob das Flugzeug in den USA oder in Europa gebaut wird. United, US Airways, ehemals Northwest, Jet blue und andere fliegen Airbus, weil sie damit Geld verdienen und die Fluggeräte passen.
Beitrag vom 02.12.2009 - 18:13 Uhr
UserSebastian Walter
User (103 Beiträge)
Das Unverschämte ist nicht, dass Amerikas Air Force eigene Flugzeuge fliegen soll, sondern wie das gesamte Verfahren gelaufen ist. Dann sollte man doch eher eine Direktververgabe machen als eine solche Pharse zu produzieren!!! Wenn man sich schon als Retter der Weltdemokratie und freien Marktwirtschaft aufspielt!!!
Beitrag vom 02.12.2009 - 18:23 Uhr
Userdaniel1138
User (511 Beiträge)
So gäbe es sicher Alternativen zum A 400

Tatsächlich gibt es bis auf die Antonow AN-70 keine wirkliche Alternative zur A400M, aber die AN-70 scheidet aus verschiendenen Gründen aus: Ostblock und seit 15 Jahren gibt es nur 2 Prototypen, von denen einer bereits abgestürzt ist.

Da wären sonst noch die C-130, die ist aber zu klein und zu alt.

Auch die C-17 wird gerne als Alternative angeführt. Für das Aufgabenprofil einer Transall-Nachfolge ist die C-17 aus militärischer Sicht mit ihren Strahltriebwerken nicht geeignet, zudem ist die C-17 überdimensioniert. Wenn bigger=better, dann könnte man ja auch gleich ne C-5 Galaxy anschaffen.
Beitrag vom 02.12.2009 - 18:38 Uhr
Usereisenbart
User (186 Beiträge)
Ich würde mal sagen, dass wir den USA letztlich auch unsere Demokratie verdanken. Hätte sich der Kommunismus und das dort propagierter totalitäre System durchgesetzt, würden wir nicht über faire Vergabeverfahren reden.
Fakt ist doch, dass solche Ausschreibungen oft so generiert werden, dass der Favorit am Ende den Zuschlag bekommen muss. Das machen doch nicht nur die USA ist. Zu glauben, solche Geschäfte würden/könnten "fair" ablaufen sind in meinen Augen naiv und unrealistisch (Übrigens laufen Berufungsverfahren an der Uni nach dem selben Muster ab)

Was die Alternativen für den A 400 betrifft, kenne ich mich zu schlecht aus, als hier fundiert mitreden zu können und nehme daher mein Beispiel mal als nicht ganz zutreffend zurück. Die Kosten erscheinen mir jedoch trotzdem sehr hoch, aber vielleicht müssen sie das ja sein.
Beitrag vom 02.12.2009 - 19:05 Uhr
UserSebastian Walter
User (103 Beiträge)
Interessante Sicht. Es wird mir allerdings zu politisch und schweift zu weit ab. Nur weil die USA uns die Demokratie vor über 60 Jahren brachten (weit vor meiner Zeit) werde ich nicht lebendslang gnädigster Untertan eines Landes sein, welches sich selbst täglich aufs Neue verars....!
Und wenn diese Art des Verfahrens Usus ist, dann sollte man es lassen, oder nicht einen ehrlichen Gewinner vom Thron stürzen.
Glücklicherweise kenne ich mich mit Unis nicht aus - weiss auch nicht, was diese mit dem Thema hier zu tun haben.

Dieser Beitrag wurde am 02.12.2009 19:14 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.12.2009 - 21:52 Uhr
Usereisenbart
User (186 Beiträge)
Mein letzter Kommentar zum politischen Teil der Debatte, die ich nicht angestoßen habe: Wir sind keine Untertanen, sondern ein eigenständiges Land und Partner der USA
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