Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Pilotenstreik trifft Lufthansa ins Mark

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Beitrag vom 20.10.2014 - 14:04 Uhr
UserBrille
User (181 Beiträge)
....ist das noch verhälnismäßig von den Streikenden?
Beitrag vom 20.10.2014 - 14:09 Uhr
User6062
User (185 Beiträge)
Ja.
Beitrag vom 20.10.2014 - 14:12 Uhr
UserTrijet
User (144 Beiträge)
Nein!
Beitrag vom 20.10.2014 - 14:30 Uhr
UserNick3
User (4 Beiträge)
Sicher nicht mehr!
Beitrag vom 20.10.2014 - 14:51 Uhr
Userbinaer
User (34 Beiträge)
wo sind jetzt diejenigen, die vor wenigen Tagen noch geschrieben haben, dass ich das alles nicht verstehe und dass es doch sinnvoll ist, Gewerkschaften so viel Macht zu geben. Dann zeigt mir bitte einmal, wie viel mich das als Kunde interessieren soll und aus welchem Grund? Ich verstehe es nämlich wirklich nicht, warum ich nicht bei einer anderen Fluggesellschaft buchen soll...
Beitrag vom 20.10.2014 - 14:56 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
wurde alles schon geschrieben. Wie soll man bitte den Arbeitgeber zu etwas bringen, wenn man nicht sein Hauptgeschäft ( und damit auch leider den Kunden ) trifft.

Als Kunde verständnis dafür haben, nuja, muss man nicht, verstehe ich.
Aber jeder, der selber von Lohnerhöhungen durch Tarifverträge profitiert, der weiss den "Streik" ggf auch zu schätzen.

Und die Gewerkschaft ist immer nur so stark wie die Mitglieder. Wenn also > 90 % der Piloten für einen Streik sind, dann ist es die Belegschaft, die die Macht hat.

Auch ohne Streik könnte die Belegschaft ihren Unmut kund tun, auch mit Folgen f Konzern und Kundschaft. Es nennt sich "Dienst nach Vorschrift ".
Dadurch könnten bestimmt 80 % aller Anschlussflüge f den Kunden "versaut" werden. Mit Umbuchungskosten und mieser Bewertung f den Konzern. Dann ist das so besser, glauben Sie mir. Augen zu und durch.



Dieser Beitrag wurde am 20.10.2014 14:57 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.10.2014 - 15:00 Uhr
UserA_380
User (132 Beiträge)
Jeder der glaubt die Piloten streiken lediglich wegen der Verschiebung des durchschnittlichen Frührentenalters um 2 Jahre ist ein Narr. Daher wundert es mich dass das seitens der VC bisher nicht so kommuniziert wurde. Die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung wären bedeutend größer.
Beitrag vom 20.10.2014 - 15:03 Uhr
Userbinaer
User (34 Beiträge)
Boeing757767: ich verstehe nach wie vor nicht, warum mich das als Reisender interessieren sollte. Wo genau macht denn die Lufthansa einen besseren Dienst als die Golf-Carrier? Ich kam noch sehr selten in den Genuss von "Kulanzleistungen" oder ähnlichem. Zu spät war zu spät. Wenn nun wie dieses Jahr alle paar Wochen wieder Flüge ausfallen, bin ich ja teilweise ein- bis mehrere Tage zu spät. Ich sehe also nach wie vor den Vorteil für mich als Kunde nicht.

Und nein, wo ich lebe gibt es keine Tarifverträge in diesem Umfang - und wir haben trotzdem Lohnerhöhungen. Warum das wohl so ist?

Auf was ich hinaus möchte? Die Lufthansa ist kein Konzern, dem es speziell gut geht - auch dann nicht, wenn man jetzt kurzfristig noch fast Milliardengewinne einfährt. Neues Fluggerät wäre dringend notwendig, kann aber nur mit Mühe und Not finanziert werden... und die Belegschaft setzt alles daran, den Karren noch weiter in den Mist zu fahren. Oder was sehe ich falsch?
Beitrag vom 20.10.2014 - 15:08 Uhr
UserJohnny89
User (27 Beiträge)
Jeder der glaubt die Piloten streiken lediglich wegen der Verschiebung des durchschnittlichen Frührentenalters um 2 Jahre ist ein Narr. Daher wundert es mich dass das seitens der VC bisher nicht so kommuniziert wurde. Die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung wären bedeutend größer.

Nun soweit ich mich mit dem deutschen Streikrecht auskenne würde sich die VC damit selbst ein Bein stellen. Man darf nicht (anders als in Frankreich) einfach gegen Konzepte der Führungsetage streiken, sondern nur gegen offene Tarifverträge.
Somit könnte jegliche Äußerung der VC zu anderen Themen die eventuell bestreikt werden dazu führen, dass ein Gericht den Streik untersagt oder die Lufthansa Schadensersatz einklagen könnte, wenn ich das richtig verstehe.

Leider lesen die meisten Deutschen nicht zwischen den Zeilen und sehen immer nur die publizierten maximal Gehälter und die 55 Jahre Eintrittsalter.
Beitrag vom 20.10.2014 - 15:16 Uhr
UserA_380
User (132 Beiträge)
@johnny89: das hört sich plausibel an. Nun ja, Neid ist leider ein großes Thema hierzulande.

Ich sehe nicht das Problem darin dass die Piloten ihren "Besitzstand" wahren wollen, sondern vielmehr darin dass ihn so viele bereits verloren haben. Daher verstehe ich nicht wieso andere Gewerkschaften die Dynamik der Streiks bei DB und LH nicht nutzen und ihrerseits (deutschlandweit) längst überfällige Lohnsteigerungen etc. fordern.
Beitrag vom 20.10.2014 - 15:30 Uhr
UserSpheniscidae
User (462 Beiträge)
Wenn auf den gleichen Märkten andere Airlines mit niedrigerem Lohngefüge operieren, dann wüsste ich nicht wie die LH die höheren Kosten für die Piloten am Markt durchsetzen könnte. Außer man protegiert politisch das Monopol, was aber auf Dauer kaum machbar sein wird. Das Produkt PAX-Transport ist wie oben geschrieben austauschbar. Meiner Meinung nach nicht mit den Golfcarriern, da die Route eine völlig andere ist, aber mit einer TK, OZ, usw. sicherlich.

Deswegen könnte sich das Problem langfristig von selbst lösen. Es ist allerdings so dass bis zu dem Zeitpunkt einer LH Pleite schon entschieden werden muss ob man den Piloten ihre Besitzstände lässt oder den Aktionären ihre Dividende. Die Frage ist durchaus polarisierend.

Ganz lösen ließe sich das Problem nur, wenn man die Gehälter UND die Nebenkosten (wie Steuern, Sozialversicherungskosten, etc.) des fliegenden Personal auf das Niveau von Emirates & Co bringt, aber das kann nur der deutsche Staat. Gleiches gilt für Sondersteuern und Nachtflugverbote. Für Letzteres müsste man aber politisch gewillt sein irgendwo in der Landschaft einen Monsterflughafen aus dem Boden zu stampfen. Mit den heutigen Stadtflughäfen wird das (glücklicherweise?) nichts.

Dieser Beitrag wurde am 20.10.2014 15:32 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.10.2014 - 15:35 Uhr
Userstaggerwing
User (41 Beiträge)
Ich muss sagen die Mitarbeiter der Lufthansa schaufeln sich ihr eigenes Grab.
Die haben den Schuss einfach nicht gehört.
Ich bin gestern grad wieder ne Langstrecke mit ner golfairline geflogen und da könnten sich die lufthanseaten mal ne ordentliche Scheibe abschneiden.
Die Streikenden entziehen durch den von Ihnen verursachten Streik der Lufthansa geld welches die Airline dringend benötigen würde um sich ggf gegen die golfairlines zu positionieren....aber da denken die Mitarbeiter wieder nur an sich wie so oft.
Überboten wird das nur noch durch die größenwahnsinnigen Leute der gdl ( bahn )
Beitrag vom 20.10.2014 - 15:42 Uhr
UserJohnny89
User (27 Beiträge)
@johnny89: das hört sich plausibel an. Nun ja, Neid ist leider ein großes Thema hierzulande.

Ich sehe nicht das Problem darin dass die Piloten ihren "Besitzstand" wahren wollen, sondern vielmehr darin dass ihn so viele bereits verloren haben. Daher verstehe ich nicht wieso andere Gewerkschaften die Dynamik der Streiks bei DB und LH nicht nutzen und ihrerseits (deutschlandweit) längst überfällige Lohnsteigerungen etc. fordern.

Das ist es, wobei bei der Bahn das Thema ja noch ein wenig anders ist, aufgrund des Machtkampfes zwischen den Gewerkschaften. So liest man ja, dass die Bahn durchaus neue Tarifgespräche angeboten hat (allerdings nur für die Lokführer), die Lufthansa hingegen zu keinen neuen Gesprächen bereit ist.
Übrigens ein tolles Beispiel warum ich das Vorgehen der Piloten als richtig sehe ist das Callcenter Kassel: Erst wurde gesagt, billiger oder Entlassung. Ein paar Jahre nach Billiger stand trotzdem Entlassung an. Die Piloten sind nun einmal in der besseren Lage, dass deren Arbeitsplätze nicht mal eben neu besetzt oder ins Ausland ausgelagert werden können.
 http://www.norbert-domes.de/cms/j15/Aktuell/Lufthansa-Callcenter-Kassel-180-Jobs-bedroht.html

Außerdem verstehe ich überhaupt nicht wieso alle so gegen Piloten wettern, jeder in Deutschland der sich über Jahre etwas erarbeitet hat (die Übergangsversorgung wird ja zum größten Teil aus den Taschen der Piloten gespeist) würde doch wohl ähnlich reagieren wenn ihm etwas gestrichen werden soll.

Beitrag vom 20.10.2014 - 15:58 Uhr
Userbinaer
User (34 Beiträge)
@Johnny89: seit wann sind den Arbeitsplätze etwas garantiertes (Callcenter in Kassel). Natürlich ist es nicht gut, wenn Arbeitsplätze abgebaut werden müssen - aber Marktbedingungen verändern sich nunmal immer in verschiedene Richtungen. Ich bin mir sicher, dass die Lufthansa auch neue Arbeitsplätze schafft... (gut möglich, dass dies nicht in Kassel der Fall ist). Ich persönlich glaube, dass es nicht etwas ähnliches wie "einen garantierten Job bis zum Lebensende" mehr geben wird oder geben sollte. Ja, Einzelfälle die dann zum sozialen Härtefall werden, wird es leider immer geben. Und trotzdem: die Flugindustrie mit den traditionell sehr tiefen ROIs (1-2% sind Luxus...!) muss zeitnah entsprechend reagieren können. Alles andere ist trotzerei und langfristig tödlich.
Beitrag vom 20.10.2014 - 16:14 Uhr
Usergolffox
User (132 Beiträge)
Hoffentlich bleibt LH standhaft und gibt dieser Erpressergewerkschaft nicht nach. Dafuer nehme ich als Passagier gerne Unregelmaessigkeiten in Kauf. Passage soll in die Insolvenz gehen und dann mit vernuenftigen Piloten neu starten. Notfalls anfangs mit etwas eingeschraenktem Flugplan. Und die VC kann dann Harz4 beantragen oder sich bei Ryanair bewerben falls die sie ueberhaupt noch nehmen.
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