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Beitrag vom 25.02.2014 - 10:54 Uhr
Usersnowguy
User (15 Beiträge)
Die Australier haben den Fehler gemacht mit Emirates zusammen zugehen, die sind ja nicht daran interessiert, dass Qantas die Maschinen füllen kann sondern die wollen nur die eigenen Füllen und die Australier und Neuseeländer erlauben Emirates viel zuviele Flüge nach Australien und Neuseeland
Beitrag vom 25.02.2014 - 11:30 Uhr
Userfbwlaie
User (4895 Beiträge)
Qantas und Air NZ haben praktisch ihr ganzes Europageschäft an EK übergeben...
Selbst die Hüpfer über die Tasman See werden mit EK-Dickschiffen abgedeckt.
Dabei braucht sich die Qantas Business überhaupt nicht zu verstecken.
Beitrag vom 25.02.2014 - 11:51 Uhr
Userflugstr
User (198 Beiträge)
Nun, auch die Lufthansa hatte vor Jahrzehnten ihre Verbindungen nach Australien eingestellt und nach einigen Zielen in Südamerika.

Und bei dem Rest des Artikels spiegelt sich auch die Lufthansa wider!

Hausgemachte Fehler bei beiden Gesellschaften. Und der Kunde ist der Dumme! Aber nicht ganz: Es gibt ja noch andere Airlines mit einem besseren Service und freundlicherem Personal.
Beitrag vom 25.02.2014 - 11:59 Uhr
UserAirTommy
User (804 Beiträge)
Die langen Umläufe nach Europa waren für Qantas schon immer extrem teuer und mit der Konkurrenz aus den Golftstaaten sind sie endgültig unrentabel.

A380 an THY auszuleasen finde ich gewagt, das ist schon sehr viel Kapazität, die da gestrichen würde. Frage mich, ob sich die Flieger nicht besser bei Jetstar vermarkten ließen, aber da spielt wohl die Gewerkschaft nicht mit.
Beitrag vom 25.02.2014 - 12:30 Uhr
UserUltravoxreunion
User (408 Beiträge)
"Defizitaere A 380-teilflotte" Haben Sie dafuer eine Quelle / einen Beleg? Ich habe auch schon ganz andere Aussagen gelesen, das QFs A 380-Auslastung ueber dem Branchendurchschnitt liegt.

Es ist immer wieder herrlich, sobald eine Airline mit A 380 in finanzielle Schieflage geraet wird immer gleich messerscharf darauf geschlossen, dass es am groessten Flugzeug in der Flotte liegen muss...
Beitrag vom 25.02.2014 - 13:21 Uhr
UserAirTommy
User (804 Beiträge)
Zu dem ewigen "A380 - rentabel-oder-nicht-Thema" gibt es einen sehr guten Artikel:

 http://www.forbes.com/sites/tedreed/2013/07/23/with-delta-as-co-owner-virgin-america-wont-take-a380-deliveries-analyst-says/

Zitat: "the majority of those who operate the A380 have not been able to achieve a positive gap between ROIC and WACC,” noting that "in other words, they are destroying capital."

Klar gibt es Strecken, auf denen die A380 eine Geldruckmaschine ist (für QF zB LAX). Das Problem der A380 sind aber weniger ihre operativen Margen als hohe Kapitalkosten. Denn selbst wenn ich operativ mit meinen a380 Gewinne erwirtschafte, heißt dass noch nicht, dass diese Gewinne auch meine Kapitalkosten decken (ROIC vs WACC).

Unter dem Strich erzielen die meisten Airlines mit der A380 eben nicht die Mindestrendite, die ihre (gewichteten) Kapitalkosten für die Flotte bezahlt. Sobald ich eine A380 mit teurem Fremdkapital (Rating!) oder sogar mit Eigenkapital finanziere, brauche ich operativ eine umso höhere Rendite, um auf eine schwarze Null zu kommen.

Dieser Beitrag wurde am 25.02.2014 14:04 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.02.2014 - 14:09 Uhr
UserAirTommy
User (804 Beiträge)
Kleine Ergänzung: Eine A380 ist per se "teuer" in der Finanzierung, weil für das Flugzeug ein hohes Restwertrisiko eingepreist wird. Typischerweise tragen die A380-Flotten daher ein höheres WACC vor sich her, als beispielsweise eine A330-Flotte bei der selben Airline.

Bei Qantas kommt erschwerend hinzu, dass die Airline sogar im Sektorvergleich immer schon mit recht hohen, bisweilen zweistelligen WACC gearbeitet hat, weil bei Investitionen viel über Schuldenfinanzierung lief. Das geht nur so lange gut, wie auch die operative Rendite stimmt. Qantas hat gerade mehrere Probleme: Hoher Verschuldungsgrad, teure Finanzierungen (WACC!) und demgegenüber auf einmal sinkende operative Margen. Das heißt, sie vernichten gerade das Geld ihrer Aktionäre.
Beitrag vom 25.02.2014 - 14:37 Uhr
UserGodzilla7
User (1275 Beiträge)
Ich gehe davon aus, dass Quantas die Bestellung über ursprünglich 20 A380 blad auf Max. 15 Stk. kürzen wird. Quantas fehlt nicht nur das Geld sondern auch die nötige Auslastung und die notwendigen Strecken um 20 A380 zu betreiben. Eine Wandlung in A350-1000 oder 900 und weitere 787 evtl. langfristig auch 777X machen für die Airline viel mehr Sinn.


Als die 20 A380 damals bestellt wurden, war der Europa Verkehr noch teil der Planung. Dieser fällt nun bis auf London weg und auch diese letzte Verbindung wurde nun bereits mehrmals mangels Nachfrage nicht bedient. Es ist daher nur eine Frage der Zeit bis London auch eingestellt wird. Emirates hat auf der Verbindung nach London ohnehin mehr als genug Kapazität, da braucht es keine Quantas mehr und rein aus Prestigegründen kann man sich die Verbindung dauerhaft wohl kaum leisten.

Die Partnerschaft mit Emirates bringt für Quantas im Moment nur Nachteile mit sich. Ich halte die Zusammenarbeit daher für einen großen Fehler.
Beitrag vom 25.02.2014 - 16:48 Uhr
UserDüse
User (390 Beiträge)
Ich denke nicht,dass der A380 das Problem ist.Aber er macht es nicht gerade besser.
Es ist fast ein Saison Geschäft nach Australien,und die Saure Gurken Zeit ist lang.
Wenn ich dann meine Flieger auf der Rennstrecke nach LAX schön vollkriege,das Gerät aber
anschließend 16 Stunden rumsteht,kann das nichts werden.
Die soziale Komponente,natürlich toll für die Angestellten,ist vielleicht auch etwas aus dem Ruder gelaufen,und macht das Geldverdienen nicht einfacher.

Hier mal die Standzeiten in LAX.Rechnen müßt ihr selber:



 https://www.airport-la.com/lax/flight?airport=&airline=QF&flight_no=&date=2014-02-25&in_out=a

der zweite Link klappt nicht,sorry

Dieser Beitrag wurde am 25.02.2014 16:52 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.02.2014 - 17:11 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Zu dem ewigen "A380 - rentabel-oder-nicht-Thema" gibt es einen sehr guten Artikel:


Zitat: "the majority of those who operate the A380 have not been able to achieve a positive gap between ROIC and WACC,” noting that "in other words, they are destroying capital."

Am Ende steht aber auch: Zitat:

"Over time as the 747 program matured and airlines became better at allocating the aircraft to the appropriate markets, it became a solid profit-generator,” he said. "We see no reason why the A380 can’t ultimately become a solid profit-generator — it just may take some time.”

Das heißt im Klartext: So negativ wird die Zukunft der A 380 dann doch nicht gesehen.
Beitrag vom 25.02.2014 - 18:13 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Qantas ist das erste leuchtende Beispiel dafür, was passieren kann wenn man versucht gegen die Golf Carrier anzufliegen. Ähnliche Schicksale werden sich noch häufen, wenn die Konkurrenten nicht langsam aktiv werden und über die politische ebene für fairere Wettbewerbsbedingungen Sturm laufen. Letzteres hat LH Aufsichtsratchef Mayrhuber ja bereits sehr deutlich geäußert. Wenn man sich allerdings auf den Standpunkt stellt, dass es für den Verbraucher besser ist günstig über Middle-East zu fliegen, darf man den schwindenden eigenen Kompetenzen nicht hinterher jammern. Letztere These wird nämlich gern im angelsächsischen Raum zitiert um derartigen Wettbewerb zu legitimieren. Nur, ob es langfristig gut ist das Blatt aus der Hand zu geben, bezweifele ich sehr. Die A380 als Money Maker scheint dabei auch kein Garant. Vielmehr scheinen sich vergangene Entwicklungen zu wiederholen. Es fehlt nur noch ein weiterer Ölschock, dann sind wir wieder in dem Szenario, dass damals die 747 durchlaufen hat und an deren Ende viele Airline Pleiten und Zusammenschlüsse standen und nicht zuletzt auch die Deregulierung in Gang setzte. Es sind erste zaghafte Anzeichen wie Qantas oder Korean mit Streckenstilllegungen oder Kabinenumbau zu mehr Sitzen. Mal gespannt wie das noch weiter geht, wenn die Flotten in Middle-East erst mal vollzählig sind.
Beitrag vom 26.02.2014 - 09:42 Uhr
Userflugstr
User (198 Beiträge)
Qantas ist das erste leuchtende Beispiel dafür, was passieren kann wenn man versucht gegen die Golf Carrier anzufliegen. Ähnliche Schicksale werden sich noch häufen, wenn die Konkurrenten nicht langsam aktiv werden und über die politische ebene für fairere Wettbewerbsbedingungen Sturm laufen. Letzteres hat LH Aufsichtsratchef Mayrhuber ja bereits sehr deutlich geäußert. Wenn man sich allerdings auf den Standpunkt stellt, dass es für den Verbraucher besser ist günstig über Middle-East zu fliegen, darf man den schwindenden eigenen Kompetenzen nicht hinterher jammern. Letztere These wird nämlich gern im angelsächsischen Raum zitiert um derartigen Wettbewerb zu legitimieren. Nur, ob es langfristig gut ist das Blatt aus der Hand zu geben, bezweifele ich sehr. Die A380 als Money Maker scheint dabei auch kein Garant. Vielmehr scheinen sich vergangene Entwicklungen zu wiederholen. Es fehlt nur noch ein weiterer Ölschock, dann sind wir wieder in dem Szenario, dass damals die 747 durchlaufen hat und an deren Ende viele Airline Pleiten und Zusammenschlüsse standen und nicht zuletzt auch die Deregulierung in Gang setzte. Es sind erste zaghafte Anzeichen wie Qantas oder Korean mit Streckenstilllegungen oder Kabinenumbau zu mehr Sitzen. Mal gespannt wie das noch weiter geht, wenn die Flotten in Middle-East erst mal vollzählig sind.

Die Lufthansa hatte jahrelang die Möglichkeit, sich auf den Wettbewerb einzustellen. Andere Fluggesellschaften müssen dies doch auch. Und wer es nicht kann oder will, der ist weg vom Fenster.

Wenn man nur bedenkt, wie die Lufthansa ihre Vielflieger behandelt, besonders die Senatoren und HON, nachzulesen in Vielfliegerforen, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn diese abwandern.

Mit Arroganz kann man kein Geschäft machen, nach Lufthansa bekommt dies Qantas ebenfalls zu spüren. Mehr Service für das gezahlte Geld und die Kunden kommen zurück. Doch Lufthansa und Qantas interessiert dies offensichtlich nicht!

Da haben diese beiden halt Pech und kein Mitleid verdient!
Beitrag vom 27.02.2014 - 07:32 Uhr
UserUltravoxreunion
User (408 Beiträge)
Sooo, die Pressekonferenz hat stattgefunden. Keine Rede von einer "defizitaeren A 380-Flotte", Abbestellungen oder Wet-Lease an TK.

Die Auslieferung der ausstehenden A 380s wird nochmals verschoben, ein Umlauf optimiert.

Ich bleibe dabei, die Aussage "defizitaere A 380-Flotte" ist nicht belegt.
Beitrag vom 27.02.2014 - 09:02 Uhr
UserDüse
User (390 Beiträge)
Qantas und Air NZ haben praktisch ihr ganzes Europageschäft an EK übergeben...
Selbst die Hüpfer über die Tasman See werden mit EK-Dickschiffen abgedeckt.
Dabei braucht sich die Qantas Business überhaupt nicht zu verstecken.

Dann macht man bei Air NZ sonst wohl alles richtig:

 http://tvnz.co.nz/business-news/air-nz-defies-global-trend-announces-record-result-5852662
Beitrag vom 27.02.2014 - 09:17 Uhr
UserGodzilla7
User (1275 Beiträge)
Sooo, die Pressekonferenz hat stattgefunden. Keine Rede von einer "defizitaeren A 380-Flotte", Abbestellungen oder Wet-Lease an TK.


Zunächst fallen 5000 Jobs weg, die A380 und 787 Lieferungen werden verschoben, das Wachstum von Jetstar gebremst und einige Streck eventuell ganz gestrichen oder auf kleinere Maschinen umgestellt. Weitere Einsparungen und Kürzungen sind möglich.

Das Wet Lease wird erst verkündet wenn die Sache mit TK in trockenen Tüchern ist. Dies scheint zur Zeit noch nicht der Fall zu sein. Ob es soweit kommt werden wir sicher in den nächsten zwei Monaten erfahren. TK will die Maschinen ja im Sommer einsetzten, da bleibt nicht mehr viel Zeit.

Fakt ist, dass Qantas Probleme hat ihre A380 auf einigen Strecken auszulasten. Durch den Wegfall weiterer Verbindungen werden schlicht keine 20 A380 gebraucht. die Bestellung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit gekürzt. Außerdem fehlen auf absehbare Zeit die finanziellen Mittel um die restlichen A380 abzunehmen. Um die Bestellung zu stornieren müsste man sich zunächst mit Airbus einigen. Um den finanziellen Verlust zu reduzieren wäre es Möglich die Bestellung in A350 zu wandeln. Ich glaube allerdings, dass auch dafür zur Zeit das nötige Geld fehlt.

Die Reformen sind dringend nötig, kommen im Grunde aber viel zu spät. Auch die Partnerschaft mit Emirates dürfte hier ein großer Fehler gewesen sein.
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