Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Schwere Fehler bei Lufthansa-Tochter...

Beitrag 1 - 13 von 13
Beitrag vom 26.11.2019 - 09:58 Uhr
UserZH Flyers
-
User (456 Beiträge)
Die Piloten wiederum hätten die Checks vor dem Start "nicht mit der erforderlichen Sorgfalt" durchgeführt.

Was ist damit genau gemeint? Mit welchem Check hätte man das falsch eingesetzte Teil entdecken können?
Beitrag vom 26.11.2019 - 10:15 Uhr
UserLP
User (405 Beiträge)
Die Piloten wiederum hätten die Checks vor dem Start "nicht mit der erforderlichen Sorgfalt" durchgeführt.

Was ist damit genau gemeint? Mit welchem Check hätte man das falsch eingesetzte Teil entdecken können?

Ich vermute, die Piloten checken vorher die Steuerung des Fliegers, um zu sehen, ob alles funktionstüchtig ist. Evtl. wurde dabei lapidar vorgegangen und z. B. nicht geschaut, welche Steuerfläche bei welcher Eingabe reagiert.
Beitrag vom 26.11.2019 - 10:21 Uhr
UserBoeing757767
User (865 Beiträge)
Ganz genau. Wird auch bei jedem Verkehrsflieger vor jedem Start nach dem Pushback überprüft.

"Lenken " nach rechts und auf einem Status Monitor schauen dass bitte die richtigen Querruder nach oben bzw unten ausschlagen.

Das hat man seitens der Piloten nicht sorgfältig gemacht, denn hier wäre sonst der spiegelbildliche Querruderausschlag aufgefallen.
Beitrag vom 26.11.2019 - 10:44 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Das Anschauungsmaterial der Human Factors Schulungen kann mit diesem Fall sehr gut aktualisiert werden.
Für den Entwicklungs- und Herstellungsbetrieb sind weitere Poka Yoke Lösungen zu untersuchen, um Fehler bei der Instandhaltung zu vermeiden.
Beitrag vom 26.11.2019 - 12:37 Uhr
UserEricM
User (6511 Beiträge)
Ganz genau. Wird auch bei jedem Verkehrsflieger vor jedem Start nach dem Pushback überprüft.

"Lenken " nach rechts und auf einem Status Monitor schauen dass bitte die richtigen Querruder nach oben bzw unten ausschlagen.

Das hat man seitens der Piloten nicht sorgfältig gemacht, denn hier wäre sonst der spiegelbildliche Querruderausschlag aufgefallen.

So wie ich den Text verstanden habe, hat man genau das gemacht: Auf den Monitor geschaut, auf dem alles als korrekt angezeigt wurde.
Die Anzeige im Cockpit war OK, aber der physische Ausschlag der Steuerfläche war vertauscht.

Dieser Beitrag wurde am 26.11.2019 13:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.11.2019 - 17:26 Uhr
UserCaptainPrecious
User (2 Beiträge)
Ganz genau. Wird auch bei jedem Verkehrsflieger vor jedem Start nach dem Pushback überprüft.

"Lenken " nach rechts und auf einem Status Monitor schauen dass bitte die richtigen Querruder nach oben bzw unten ausschlagen.

Das hat man seitens der Piloten nicht sorgfältig gemacht, denn hier wäre sonst der spiegelbildliche Querruderausschlag aufgefallen.

So wie ich den Text verstanden habe, hat man genau das gemacht: Auf den Monitor geschaut, auf dem alles als korrekt angezeigt wurde.
Die Anzeige im Cockpit war OK, aber der physische Ausschlag der Steuerfläche war vertauscht.

Das wäre ziemlich merkwürdig, denn dann hätten die Ermittler den Piloten wohl kaum eine Teilschuld gegeben, oder?

Ich verstehe das so, dass die Anzeigen im Cockpit die Spiegelverkehrten aileron-inputs angezeigt haben, die Piloten aber nicht genau darauf geachtet haben, welche zu welcher Zeit hochgehen.

Ich möchte glauben, dass es häufig vorkommt, dass einfach nachgeschaut wird ob die inputs verarbeitet werden.

Und selbst wenn man darauf achtet kann man sich leicht vertun - oder es zumindest glauben, da man eine Fehlfunktion für äußerst unwahrscheinlich hält

Dieser Beitrag wurde am 26.11.2019 17:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.11.2019 - 18:12 Uhr
UserSoarHigh
User (137 Beiträge)
Ich weiss von einem früheren Piloten, dass Abholungen
nach Wartung recht zeitaufwendig waren/sind, inkl.
Sichtkontrolle der Ruderausschläge (sinnige Richtung).

Dann hätte das auffallen müssen!

Fehler LBAS: schlimm, aber die Abnahme...
da fällt mir nix mehr dazu ein...
Beitrag vom 26.11.2019 - 20:05 Uhr
UserEricM
User (6511 Beiträge)
Die Anzeige im Cockpit war OK, aber der physische Ausschlag der Steuerfläche war vertauscht.
Gibt es dafür Belege oder ist das mal ins Blaue geschossen?

Stand so im Spiegel:
 https://www.spiegel.de/politik/deutschland/flugbereitschaft-fehler-von-lufthansa-technikern-loesten-unfallflug-aus-a-1298128.html

Checks vor dem Start "nicht mit der erforderlichen Sorgfalt"

Neben der Wartungsfirma sieht Klement auch die Bundeswehrpiloten in der Verantwortung. So seien die Checks vor dem Start "nicht mit der erforderlichen Sorgfalt" erfolgt. Statt die Spoiler von außen anzusehen, hätte man sich auf die Anzeigen verlassen, die aber keinen Fehler meldeten. Zudem hätten die Piloten die Fehlfunktion in der Luft genauer analysieren sollen, so wäre die dramatische Bruchlandung möglicherweise zu verhindern gewesen.
Beitrag vom 26.11.2019 - 20:28 Uhr
Usermenschmeier
User (768 Beiträge)
Das kann eigentlich nicht sein. Die Anzeigen im Cockpit werden immer von einem unabhängigen Sensorsatz gesteuert und nicht vom steuernden Ventilblock etc. Wird das Signal dort angegriffen muss ebenfalls ein extra Sensor für die Aufnahmen des Signals vorhanden sein.
Beitrag vom 26.11.2019 - 21:26 Uhr
UserLP
User (405 Beiträge)
Auf jeden Fall ein Beispiel für "Human Factors". Da ist (Genau wie im Lehrbuch.) so einiges schief gegangen.
Vielleicht Nachtschicht, vielleicht zu viel Workload, die Piloten haben sicher schon gefühlt hundert mal ein fehlerfreies Flugzeug dort abgeholt usw. . Zur Nachlässigkeit kam irgendwie Pech dazu usw. .
Es wäre auch interessant, wieso das fragliche Bauteil überhaupt so designt ist, dass man es wirklich verkehrt installieren kann. (So habe ich das jedenfalls verstanden.)