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Beitrag 1 - 11 von 11
Beitrag vom 08.04.2024 - 14:59 Uhr
UserNur_ein_Y_PAX
User (679 Beiträge)
"Es hieß aber, die Vereinbarung werde die Liquiditätslage von Spirit in den nächsten zwei Jahren um rund 340 Millionen US-Dollar verbessern"

Bedeutet das, Spirit erhält über 2 Jahre verteilt rund 340 Millionen für die Lieferpositionen oder sind das gesparte Aufwendungen für den Bau der Flugzeuge. Letzteres müsste aber ein mehrjährigeren Effekt zur Folge haben.

Die Lieferpositionen bei Airbus sind dank Boeing jetzt mehr Wert als Gold.
Beitrag vom 08.04.2024 - 15:05 Uhr
UserGustl
User (297 Beiträge)
@Nur-ein-Y-Pax:
Das Ganze hat zwei Vorteile für Spirit:
- Kreditlinie und Bilanz werden für 5 Jahre nicht durch Neukäufe belastet.
Eine Liquiditätsverbesserung um 340 Mio.$ in den 2 Jahren bedeutet übrigens nur die Verschiebung von ca. einem Dutzend Flugzeugen. Insgesamt geht es aber doch um bis zu 98 Lieferpositionen.
Ob es wirklich wirtschaftlicher ist, mit alten Mühlen zu fliegen wird sich zeigen.

- Einen wesentlichen Vorteil wird man uns nicht in Zahlen verraten. Die frei gewordenen Liefertermine sind für Airbus bzw. für eine Airline bares Geld wert. Ich halte es für realistisch, daß Spirit für diese Verschiebungen eine sofortige Finanzspritze von einigen Mio.$ bekommt. Diese stärkt das Eigenkapital.
Gruß Gustl

Dieser Beitrag wurde am 08.04.2024 15:32 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.04.2024 - 15:55 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Mittel-bis langfristige Lieferreihenfolgen sind nicht in Stein gemeißelt. Da wird es immer Airlines geben die gerne früher oder später abnehmen wollen. Bei rechtzeitiger Information für Airbus sicher problemloser Alltag bei dem riesigen Berg von SA-Aufträgen.

Ärgerlich wird es dann wenn der Flieger fertig ist/wird und dann die Restzahlung nicht erfolgt. Dann steht der Flieger als white tail herum und ist zumindest teilweise totes Kapital.

Übrigens hat United bisher - soweit bekannt - nicht wirklich bei Airbus nachbestellt. Die haben anscheinend nur einige Lieferpositionen durch Aufträge über die Leasingfirmen genutzt. So groß scheint die Not doch nicht zu sein.
Beitrag vom 08.04.2024 - 17:51 Uhr
UserKosmopolit
User (181 Beiträge)
Nachdem die Bezahlung an der Auslieferung der Flugzeuge hängt, spart das enorm Cash in den Jahren 25 und 26.

Wahrscheinlich wird Airbus Spirit auch finanziell unter die Arme greifen und somit Liquidität zur Verfügung stellen.

Ich erwarte das United die Slots sofort übernimmt und dort A321 Neo kauft.

Den Leasing Markt haben sie ja schon leer gekauft, da ging es wohl um bis zu 30 Maschienen.
United hat von den zuletzt georderten 150 Max 10 über eine Storno gesprochen.
30 Maschienen auf dem Leasing Markt, jetzt bis zu 98 Slots von Spirit.

Damit könnte United diese 150 fast komplett ersetzen, die fehlenden 20 Maschienen kriegt Airbus schon noch unter.
Wenn ich das richtig verstanden habe, wollte United die Max 10 dann in die Max 9 umschreiben. Zieht man die 150 ab von 277 georderten Max 10, wären noch 130 Max 10 übrig.
Diese auf die Max 9 umgeschrieben, ein paar mehr abgenommen und man wäre von der Kappazität nicht wesentlich kleiner. Die Max 9 hat bei United 9 Sitze weniger drin als die Max 10 bei weniger Eco+ sitzen.

Könnte funktionieren, ich bin gespannt ob dort zeitnahe eine Ankündigung kommt. Airbus würde sich natürlich freuen, Boeing bei einer grossen Order ausgestochen zu haben und gleichzeitig statt A320 eben A321 verkauft.

@Runway: Ich denke bisher ist bei United nichts offiziell geworden weil es ohne entsprechende Slots keinen Sinn macht. Die Slots stehen jetzt zur Verfügung. Damit kann United die Max 10 quasi links liegen lassen. 150 stornieren sie, den Rest wandeln sie in Max 9 um.
Dann kriegen sie da halt noch ca. 200 Flieger, 130 A321 Neo zusätzlich und die Flottenplanung sieht gut aus. Sie wären tatsächlich um die Max 10 herum gekommen, obwohl sie die A321neo order einfach verpennt hatten.

Dieser Beitrag wurde am 08.04.2024 17:53 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.04.2024 - 19:14 Uhr
Userbadkapp
User (36 Beiträge)
Ich erwarte das United die Slots sofort übernimmt und dort A321 Neo kauft.
Ich glaube nicht, dass United sofort A321neo kauft. Der CEO von United hat vor kurzen gesagt, sie kaufen nur andere Flieger wenn der Preis stimmt.

United ist nicht die einzige Airline, die durch das Boeing Debakel weniger Flieger bekommt. Airbus wird sich ganz genau überlegen wen man die Lieferslots gibt. Welche Airline macht strategisch Sinn und mit welchen Auftrag kann man am meisten Geld verdienen.

Ich denke eher, dass United erstmal Flieger aus der bestehenden Bestellung früher abnehmen moechte und dann abwartet wie es in 1-2 Jahren mit Boeing aussieht. Man braucht ja nicht nur Flieger, sondern muss auch das Personal haben um diese in die Luft zu bringen.
Beitrag vom 08.04.2024 - 22:15 Uhr
Userrambazamba123
User (487 Beiträge)
Da wird LH 100% versuchen einige Slots zu bekommen, da man ja selbst gesagt hat, dass man zu spät nachbestellt hat und mehr frisches kleines Fluggerät früher bräuchte.
Beitrag vom 08.04.2024 - 22:59 Uhr
UserGustl
User (297 Beiträge)
Mehrere Quellen (u.a. finanznachrichten.de) melden übereinstimmend, es gäbe für die Liefertermine 2027 – 2029 keine Änderungen durch Spirt Airlines. Somit wären bei Airbus in 2025/26 Lieferslots für ca. 40 Jets verfügbar geworden.
Gruß Gustl
Beitrag vom 09.04.2024 - 07:20 Uhr
UserKlausErmecke
User (5 Beiträge)

Übrigens hat United bisher - soweit bekannt - nicht wirklich bei Airbus nachbestellt. Die haben anscheinend nur einige Lieferpositionen durch Aufträge über die Leasingfirmen genutzt. So groß scheint die Not doch nicht zu sein.

Solche Aufträge an Leasingfirmen sind bisher allerdings nicht bekanntgegeben worden.

Die Not bei UNITED ist groß, und sie ist zweigeteilt. Da ist zum einen die langfristige Kapazitätsplanung und damit die Möglichkeit, Umsatz- und Gewinnwachstum zu erzielen. Davon hängen mutmaßlich auch die künftigen Gehälter und Bleibechancen der Führungskräfte ab.

Zum anderen besteht angesichts der JETZT ENDLICH von der FAA zur Kenntnis genommenen systemischen Monsterschlamperei in der Boeing-Fertigung eine nicht nur theoretische Möglichkeit, daß irgendwann eine in der Luft zerbröselnde Maschine nicht mehr sicher den Boden erreicht. Angesichts des amerikanischen Strafschadensrechts ist dieser hypothetische Fall der Alptraum jedes Airline-CEO, und bei einigen (nicht nur Scott Kirby mit seinen ausstehenden 354 MAX-Bestellungen für UNITED) dürfte der Groll inzwischen so groß sein, daß sie ihren Anwaltsbüros noch heute die Kündigung der Boeing-Bestellungen aufgeben würden, wenn denn nur ein halbwegs sicherer UND FRÜHER Bezug von Airbus-Jets möglich wäre. Nachdem Kirby diesen Groll öffentlich gemacht hat, ist mit Sicherheit davon auszugehen, daß hinter verschlossenen Türen ernsthafte Gespräche laufen. Die akute Notlage von SPIRIT Airlines spielt dabei paradoxerweise Airbus in die Hände.




Dieser Beitrag wurde am 10.04.2024 03:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.04.2024 - 11:47 Uhr
Userfbwlaie
User (4893 Beiträge)
Die Boeing-Kunden haben sich an die Boeing-Schlampereihen gewöhnt und nichts unternommen...
Es war doch so billig.
Beitrag vom 09.04.2024 - 13:09 Uhr
UserKosmopolit
User (181 Beiträge)
Mehrere Quellen (u.a. finanznachrichten.de) melden übereinstimmend, es gäbe für die Liefertermine 2027 – 2029 keine Änderungen durch Spirt Airlines. Somit wären bei Airbus in 2025/26 Lieferslots für ca. 40 Jets verfügbar geworden.
Gruß Gustl

Das wäre dann nicht ausreichend, um die Bestellung über 150 Max 10 auszugleichen, von der United gesagt hat man werde sie stornieren.

Die Aussage bzlg. des Leasings war 3 Dutzend oder mehr A321 neo von verschiedenen Lessors, laut Bloomberg Mitte März. Also 36 oder mehr Jets.

Wären wie hier im Artikel 98 Termine frei, hätte United die Chance die gesamte letzte Max 10 order durch A321 neo zu ersetzen.

Die Ankündigung war ja auch das man die anderen orders ( United hat insgesamt 277 Max 10 bestellt) auf die Max 9 umschreibt.

United hatte seine SA Flottenplanung schlicht und ergreifend verschlafen, dann war halt nurnoch Max verfügbar.

Beitrag vom 09.04.2024 - 15:14 Uhr
UserKlausErmecke
User (5 Beiträge)

United ist nicht die einzige Airline, die durch das Boeing Debakel weniger Flieger bekommt. Airbus wird sich ganz genau überlegen wen man die Lieferslots gibt. Welche Airline macht strategisch Sinn und mit welchen Auftrag kann man am meisten Geld verdienen.

Ich denke eher, dass United erstmal Flieger aus der bestehenden Bestellung früher abnehmen moechte und dann abwartet wie es in 1-2 Jahren mit Boeing aussieht. Man braucht ja nicht nur Flieger, sondern muss auch das Personal haben um diese in die Luft zu bringen.

"Möchte" ist möglich. Allerdings haben wir derzeit insbesondere bei den SA-Baureihen einen geradezu lehrbuchhaften Anbietermarkt, und es liegt - wie Sie ja selbst richtig erwähnt haben - völlig bei Airbus, ob sie derzeit an UNITED ÜBERHAUPT frühe Slots geben wollen.

Die Frage ist, welchem Typ von Kunden Airbus derzeit die strategische Priorität einräumt. M.E. sind das diejenigen, die bereit sind, im Rahmen von Paketdeals zusätzlich WBs zu kaufen. Gern A350, aber noch lieber A330neos! Und am besten von allem: Beide und viele! Und da ist UNITED gut aufgestellt, weil sie 45 Stück A350 in den Büchern stehen haben (als Teilablöse für insgesamt 74 Stück 777-200/-200ER und 22 -300ER). Würden Scott Kirby und sein Board die 45 festschreiben und das Paket noch weiter aufstocken, würde Airbus Herrn Kirby wohl sehr viele frühe A321-Rückkehrerslots anbieten.

Aber dann ist da noch DELTA. Die haben jetzt 64 A350 erhalten oder im Zulauf (und 39 A330), bräuchten aber noch weitere ca. 110 Stück A330.

Wird es ein Wettstreit? Airbus hätte auch die Chance, BEIDE zu verärgern!

Piloten werden gerade bei SPIRIT verfügbar, und vermutlich hätten die sogar die Chance, bei UNITED mehr zu verdienen.

Dieser Beitrag wurde am 09.04.2024 15:17 Uhr bearbeitet.