Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Tarifkonflikt bei Austrian Airlines ...

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Beitrag vom 26.03.2024 - 23:49 Uhr
Useralfonsezanardi
User (6 Beiträge)
Die AUA war mal für jene, die in Wien oder Österreich leben eine sympathische, sehr zuverlässige und nie billigeAirline, mit einem gewissen Service.
Mit dem knochentrockenen Konzept der Carsten-Hansa gibt es keinen Grund mehr AUA zu fliegen: Preise a la Premium-Carrier, Service a la "Becher Wasser" (die FA schämen sich wenn sie das aussprechen müssen), und Charme gleich 0.
Wizz, Easy und sogar die Iren machen es um Welten besser. In ein LH-Group Aiframe kriegt man mich nur mehr rein, wenn ich Geld dafür bekomme.
Beitrag vom 27.03.2024 - 00:40 Uhr
UserMD 11
User (1075 Beiträge)
Die Gewerkschaft vida fordert auf 24 Monate folgende Punkte:

Leitende Flugbegleiter: Erhöhung von 16,94 % bis 27,28 %
Flugbegleiter: Erhöhung von 19,4 % bis 26,04 %
Co-Piloten: Erhöhung von 37,20 % bis 49,48 %
Beitrag vom 27.03.2024 - 11:44 Uhr
Usercontrail55
User (4984 Beiträge)
Die Gewerkschaft vida fordert auf 24 Monate folgende Punkte:

Leitende Flugbegleiter: Erhöhung von 16,94 % bis 27,28 %
Flugbegleiter: Erhöhung von 19,4 % bis 26,04 %
Co-Piloten: Erhöhung von 37,20 % bis 49,48 %
Wenn diese Forderungen durchkämen, dann würden sie, grob gerechnet, fast den gesamten Profit in 2023, dem Jahr des Rekordergebnisses in einem Rekordsommer, auffressen. Nix mehr übrig um Schulden abzutragen oder zu investieren.
Irgendwie sind alle wie von Sinnen. Was übersehe ich?
Beitrag vom 27.03.2024 - 12:27 Uhr
UserPropeller45
User (352 Beiträge)
Die Gewerkschaft vida fordert auf 24 Monate folgende Punkte:

Leitende Flugbegleiter: Erhöhung von 16,94 % bis 27,28 %
Flugbegleiter: Erhöhung von 19,4 % bis 26,04 %
Co-Piloten: Erhöhung von 37,20 % bis 49,48 %
Wenn diese Forderungen durchkämen, dann würden sie, grob gerechnet, fast den gesamten Profit in 2023, dem Jahr des Rekordergebnisses in einem Rekordsommer, auffressen. Nix mehr übrig um Schulden abzutragen oder zu investieren.
Irgendwie sind alle wie von Sinnen. Was übersehe ich?

Da hat sich mMn etwas verselbständigt. Die weitgehend erfüllten Maximalforderungen in anderen Branchen lösen nun wie ein Schwungrad z.T. sehr unrealistische Wünsche beim Rest aus, mitnehmen auf Deubel komm raus. Hauptsache mir geht's gut, die Apokalypse naht sowieso.
Beitrag vom 27.03.2024 - 13:13 Uhr
UserX-Ray
User (591 Beiträge)
Wenn diese Forderungen durchkämen, dann würden sie, grob gerechnet, fast den gesamten Profit in 2023, dem Jahr des Rekordergebnisses in einem Rekordsommer, auffressen.

Der Rekordgewinn 2023, von dem man ja sowieso schon 30 Millionen EUR Erfolgsbeteiligung abbekommt. Macht bei rund 6.000 Mitarbeitern einen Schnitt von 5.000 EUR:

 https://www.austrianairlines.ag/2024/03/07/austrian-airlines-mit-sehr-gutem-jahresergebnis-2023-auf-erfolgskurs/

Aber offenbar will man lieber den ganzen Kuchen haben. Ich habe mir mal die Pressemitteilungen der vida durchgelesen. Der Blick fürs Ganze fehlt hier wie dort.

Nix mehr übrig um Schulden abzutragen oder zu investieren.

Dafür hat man doch die Mutti ;-)

Irgendwie sind alle wie von Sinnen. Was übersehe ich?

Nichts.
Beitrag vom 27.03.2024 - 13:26 Uhr
Usercontrail55
User (4984 Beiträge)
Wenn diese Forderungen durchkämen, dann würden sie, grob gerechnet, fast den gesamten Profit in 2023, dem Jahr des Rekordergebnisses in einem Rekordsommer, auffressen.

Der Rekordgewinn 2023, von dem man ja sowieso schon 30 Millionen EUR Erfolgsbeteiligung abbekommt. Macht bei rund 6.000 Mitarbeitern einen Schnitt von 5.000 EUR:

 https://www.austrianairlines.ag/2024/03/07/austrian-airlines-mit-sehr-gutem-jahresergebnis-2023-auf-erfolgskurs/

Aber offenbar will man lieber den ganzen Kuchen haben. Ich habe mir mal die Pressemitteilungen der vida durchgelesen. Der Blick fürs Ganze fehlt hier wie dort.

Nix mehr übrig um Schulden abzutragen oder zu investieren.

Dafür hat man doch die Mutti ;-)

Irgendwie sind alle wie von Sinnen. Was übersehe ich?

Nichts.
Danke. Da könnte man glatt beruhigt sein, bin ich aber nicht.
Beitrag vom 29.03.2024 - 09:16 Uhr
UserHeinzi
User (144 Beiträge)

Wenn diese Forderungen durchkämen, dann würden sie, grob gerechnet, fast den gesamten Profit in 2023, dem Jahr des Rekordergebnisses in einem Rekordsommer, auffressen. Nix mehr übrig um Schulden abzutragen oder zu investieren.
Irgendwie sind alle wie von Sinnen. Was übersehe ich?

Da hat sich mMn etwas verselbständigt. Die weitgehend erfüllten Maximalforderungen in anderen Branchen lösen nun wie ein Schwungrad z.T. sehr unrealistische Wünsche beim Rest aus, mitnehmen auf Deubel komm raus. Hauptsache mir geht's gut, die Apokalypse naht sowieso.


Das ist im Prinzip das umgekehrte Prinzip Spohr. Mitarbeiter sind für die GL der Lufthansa Group nur Zitronen, die man immer weiter auspresst, bis sie staubtrocken sind und dann entsorgt. Spohr hat oft genug geäußert, dass im am liebsten wäre, wenn jeder nur ein paar Jahre bleibt, alles gibt und bevor Gehaltssteigerungen anstehen, das Unternehmen wieder verläßt. Oder wer nicht digital genug ist, oder, oder, oder. Das hat sich die GL unter Spohr schwer erarbeitet. Insofern kann man den Mitarbeitern kaum noch verübeln, dass sie nur maximalen Profit aus Ihrer Arbeit ziehen wollen und es Ihnen völlig egal ist, wenn der Laden den Bach runter geht. Dann ziehen sie halt weiter. Ohne eine Bindung zum Unternehmen passiert halt genau so etwas. Anfang der neunziger herrschte da ein anderer Sprit. Heute beschwört ihn nur noch die GL in Werbesprüchen, die Mitarbeiter empfinden das schon lange nicht mehr so.
Beitrag vom 29.03.2024 - 11:52 Uhr
Usercontrail55
User (4984 Beiträge)

Wenn diese Forderungen durchkämen, dann würden sie, grob gerechnet, fast den gesamten Profit in 2023, dem Jahr des Rekordergebnisses in einem Rekordsommer, auffressen. Nix mehr übrig um Schulden abzutragen oder zu investieren.
Irgendwie sind alle wie von Sinnen. Was übersehe ich?

Da hat sich mMn etwas verselbständigt. Die weitgehend erfüllten Maximalforderungen in anderen Branchen lösen nun wie ein Schwungrad z.T. sehr unrealistische Wünsche beim Rest aus, mitnehmen auf Deubel komm raus. Hauptsache mir geht's gut, die Apokalypse naht sowieso.


Das ist im Prinzip das umgekehrte Prinzip Spohr. Mitarbeiter sind für die GL der Lufthansa Group nur Zitronen, die man immer weiter auspresst, bis sie staubtrocken sind und dann entsorgt. Spohr hat oft genug geäußert, dass im am liebsten wäre, wenn jeder nur ein paar Jahre bleibt, alles gibt und bevor Gehaltssteigerungen anstehen, das Unternehmen wieder verläßt. Oder wer nicht digital genug ist, oder, oder, oder. Das hat sich die GL unter Spohr schwer erarbeitet. Insofern kann man den Mitarbeitern kaum noch verübeln, dass sie nur maximalen Profit aus Ihrer Arbeit ziehen wollen und es Ihnen völlig egal ist, wenn der Laden den Bach runter geht. Dann ziehen sie halt weiter. Ohne eine Bindung zum Unternehmen passiert halt genau so etwas. Anfang der neunziger herrschte da ein anderer Sprit. Heute beschwört ihn nur noch die GL in Werbesprüchen, die Mitarbeiter empfinden das schon lange nicht mehr so.
Entsorgt, ziehen weiter und viele Flugbegleiter hören nach kurzer Zeit wieder auf (dafür hatte ich um Zahlen gebeten, wurde aber danach RO gesetzt. Glück gehabt). Verdienen nicht genug und keine Bindung zum Unternehmen. Das sind Ihre wiederkehrenden Axiome.
Aber die Fluktuation ist auf sehr niedrigem Niveau, niedriger als in anderen Branchen oder gar in der Touristik. Irgendwie passt das nicht zusammen.
Beitrag vom 30.03.2024 - 11:45 Uhr
UserHeinzi
User (144 Beiträge)
Entsorgt, ziehen weiter und viele Flugbegleiter hören nach kurzer Zeit wieder auf (dafür hatte ich um Zahlen gebeten, wurde aber danach RO gesetzt. Glück gehabt). Verdienen nicht genug und keine Bindung zum Unternehmen. Das sind Ihre wiederkehrenden Axiome.
Aber die Fluktuation ist auf sehr niedrigem Niveau, niedriger als in anderen Branchen oder gar in der Touristik. Irgendwie passt das nicht zusammen.

Da hatte ich nicht "Glück", sondern schlicht keine Möglichkeit mehr. Die Antwort ist aber einfach und für Sie vermutlich wenig befriedigend. Sie werden vielleicht verstehen, dass ich Ihnen keine Belege in Form von internen Schreiben vorlegen kann, die idealerweise noch eine Unterschrift des Vorstands zeigen. Som tief bin ich da leider auch nicht verwurzelt. Ich spreche und höre von Leuten, die im kleinen Kreise informiert werden, auch aus dem Training und der Schulung und die schreiben es für mich nicht auf. Zudem hören die häufig auch keine absoluten Zahlen, aber klare Aussagen. Früher gab es mehr Bewerber als Plätze und Lehrgänge waren voll. Abbrecher gab es quasi nicht und nach der Schulung blieben fast alle. Heute ist die Situation anders. Bewerber sind spärlicher, die Lehrgänge werden abgesagt, da nicht voll und anschließend gehen wesentlich mehr schon in den ersten Monaten, als in der Vergangenheit. Das ist Fakt und darauf bezog sich meine Aussage. Früher hatten wir im Training der Fliegerschule 4000 Bewerber im Jahr, von denen vielleicht 200 die Tests bestanden haben. Davon haben 199 die Ausbildung begonnen und 198 erfolgreich abgeschlossen. Heute haben Sie als Bewerber vielleicht die Hälfte, davon kommen nicht einmal mehr alle zum Test. Es besteht prozentual dieselbe Anzahl den Test, aber nur ein Teil kommt auch zur Ausbildung und letztlich springen noch welche ab oder schaffen es nicht. Auch darauf bezog sich meine Aussage. Auch hier hat man den Ernst der Lage erkannt und wird fremdeinstellen müssen, falls man noch Flieger in die Luft bekommen möchte.
Meine Aussage bezüglich der Mitarbeiterzufriedenheit sind, leider, keine wiederkehrenden Axiome, sondern spiegeln mein Umfeld in verschiedenen Ebenen der derzeitigen Mitarbeiterschaft wieder und alle diese berichten dies wiederum auch von vielen Ihrer Kolleginnen und Kollegen. Vielen im Flugbetrieb ist die Leistung der Lufthansa and Bord und am Boden nur noch peinlich. Leider müssen genau diese an vorderster Front den Frust der Gäste aushalten, den sie nicht verursacht haben. Fliegen Sie häufiger mal und nehmen Sie die Gelegenheit wahr, sich sachlich und nicht als Nörgler in der Nacht über dem Atlantik mit den MA zu unterhalten.
Verdienen zu wenig bzw. nicht angemessen, sehen sie ja an der derzeitigen Streikbereitschaft im gesamten Konzern. Die streiken nun nicht weil es Spass macht, oder wegen eines zusätzlichen freien Tages.
Beitrag vom 30.03.2024 - 11:59 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1877 Beiträge)
Heute ist die Situation anders. Bewerber sind spärlicher, die Lehrgänge werden abgesagt, da nicht voll und anschließend gehen wesentlich mehr schon in den ersten Monaten, als in der Vergangenheit. Das ist Fakt und darauf bezog sich meine Aussage. Früher hatten wir im Training der Fliegerschule 4000 Bewerber im Jahr, von denen vielleicht 200 die Tests bestanden haben. Davon haben 199 die Ausbildung begonnen und 198 erfolgreich abgeschlossen. Heute haben Sie als Bewerber vielleicht die Hälfte, davon kommen nicht einmal mehr alle zum Test. Es besteht prozentual dieselbe Anzahl den Test, aber nur ein Teil kommt auch zur Ausbildung und letztlich springen noch welche ab oder schaffen es nicht. Auch darauf bezog sich meine Aussage. Auch hier hat man den Ernst der Lage erkannt und wird fremdeinstellen müssen, falls man noch Flieger in die Luft bekommen möchte.


Das ist aber doch kein Lufthansa Problem. Das hört man doch bei fast jedem Unternehmen, egal ob groß oder klein. Es gibt weniger Bewerber, noch weniger davon sind geeignet und dass man heute tatsächlich erst weiß ob der Mitarbeiter/Auszubildende wirklich an dem Tag anfängt, weiß man eben erst, wenn er/sie wirklich auftaucht. Das scheint heute normal zu sein, dass man sich eben nicht mehr an Absprachen/Verträge hält und auch nicht mehr vorher absagt…

Das alles jetzt auf die LH zu schieben, verkennt ein bisschen die Welt in der wir heute leben.
Beitrag vom 30.03.2024 - 17:31 Uhr
UserHeinzi
User (144 Beiträge)
Das alles jetzt auf die LH zu schieben, verkennt ein bisschen die Welt in der wir heute leben.

Ich denke nicht. Aus irgendeinem Grund hat Luftfahrt zu jeder Zeit Faszination auf Bewerber ausgeübt und ein jeder hatte dafür seine Gründe. Auch die LH als solche war lange Zeit genug Magnet für Bewerber. Abgesehen von der allgemeinen Mangelware Personal haben diese beiden Faktoren über Jahrzehnte genügt. Leider hat dieser Vorstand dafür gesorgt, das Image der Lufthansa als Arbeitgeber mächtig zu ruinieren. Ich empfehle LH nicht mehr als Arbeitgeber und andere Ihren Kindern nicht mehr, oder Freunden, während man früher eher jeden versucht hat für das Unternehmen zu begeistern.
Früher war halt mehr Lametta.... ;-)
Beitrag vom 30.03.2024 - 18:44 Uhr
Usercontrail55
User (4984 Beiträge)
Das alles jetzt auf die LH zu schieben, verkennt ein bisschen die Welt in der wir heute leben.

Ich denke nicht.
Ich denke schon. Das kann man auch erfassen, wenn man ein bisschen stöbert.
Früher war mehr Lametta. Ja klar, um das aufzugreifen, heute schmückt aber niemand den Baum mehr mit Lametta ;-) Für früher können wir uns nichts kaufen. Die Anforderungen an den Arbeitsplatz sind völlig andere und wo früher mal ein Bericht in der Brigitte gereicht hat um Flugbegleiter anzuwerben, muss man heute mühsam über die Döfer tingeln um Menschen für diesen Beruf zu gewinnen. Dort trifft man dann auf die Kollegen von Emirates und Co. auf den gleichen Recruitmentdays die im gleichen, kleiner werdenenen, Tümpel fischen.
Aus irgendeinem Grund hat Luftfahrt zu jeder Zeit Faszination auf Bewerber ausgeübt und ein jeder hatte dafür seine Gründe. Auch die LH als solche war lange Zeit genug Magnet für Bewerber. Abgesehen von der allgemeinen Mangelware Personal haben diese beiden Faktoren über Jahrzehnte genügt.
Das genügt aber heute nicht mehr. LH ist a. nicht mehr allein da draußen und b. hat keiner mehr Bock auf Schichtarbeit.
Leider hat dieser Vorstand dafür gesorgt, das Image der Lufthansa als Arbeitgeber mächtig zu ruinieren.
Das ist doch Käse, sorry, anders kann man das nicht bezeichen. 2023 wurden 14890 Mitarbeitende eingestellt, aus über 320.000 Bewerbungen. Dh. jeder Job war im Schnitt über 20fach überzeichnet. Manche Bereiche mehr und manche weniger.
Die Fluktuation im Unternehmen lag allgemein bei 7% (Vergleichszahlen D und Branchenschnitt) habe ich Ihnen bereits genannt)
In meinem Verständnis sieht ein ruiniertes Image anders aus.
Sie haben keine Zahlen, nur was der Flurfunk und das Netzwerk so hergibt. Die Zahlen früher aus der Fliegerschule sind unnötig, es ging ja um Ihre Aussage "Das viele FB das Unternehmen nach kurzer Zeit wieder verlassen,... "
Ich empfehle LH nicht mehr als Arbeitgeber und andere Ihren Kindern nicht mehr, oder Freunden, während man früher eher jeden versucht hat für das Unternehmen zu begeistern.
Man? Das habe ich noch nie gemacht. Die einzelnen Bedürfnisse und Individualitäten sind viel zu vielschichtig, als das man das pauschal für LH sagen könnte.
Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer. Das alte Bild passt nicht mehr und das Neue mag man nicht.
Früher war halt mehr Lametta.... ;-)
Früher war halt alles besser, da gabs keine Ryanair oder Wizz, Märkte waren aufgeteilt, Leben und Leben lassen.

Dieser Beitrag wurde am 30.03.2024 18:45 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.03.2024 - 23:23 Uhr
UserHeinzi
User (144 Beiträge)
Ich denke schon. Das kann man auch erfassen, wenn man ein bisschen stöbert.
Früher war mehr Lametta. Ja klar, um das aufzugreifen, heute schmückt aber niemand den Baum mehr mit Lametta ;-) Für früher können wir uns nichts kaufen. Die Anforderungen an den Arbeitsplatz sind völlig andere und wo früher mal ein Bericht in der Brigitte gereicht hat um Flugbegleiter anzuwerben, muss man heute mühsam über die Döfer tingeln um Menschen für diesen Beruf zu gewinnen. Dort trifft man dann auf die Kollegen von Emirates und Co. auf den gleichen Recruitmentdays die im gleichen, kleiner werdenenen, Tümpel fischen.
"Wir finden nicht ausreichend Personal" ist doch auch immer gleich bedeutend mit der Tatsache, dass andere Bräute offensichtlich attraktiver sind.

Das genügt aber heute nicht mehr. LH ist a. nicht mehr allein da draußen und b. hat keiner mehr Bock auf Schichtarbeit.
Schichtarbeit war schon immer blöd, allerdings war der Job offensichtlich trotzdem attraktiv genug. Offensicht reicht das Kompensat, in welcher Form auch immer heute nicht mehr. Andere Jobs ohne Schichtarbeit gab`s schon immer.
Leider hat dieser Vorstand dafür gesorgt, das Image der Lufthansa als Arbeitgeber mächtig zu ruinieren.
Das ist doch Käse, sorry, anders kann man das nicht bezeichen. 2023 wurden 14890 Mitarbeitende eingestellt, aus über 320.000 Bewerbungen. Dh. jeder Job war im Schnitt über 20fach überzeichnet. Manche Bereiche mehr und manche weniger.
Die Fluktuation im Unternehmen lag allgemein bei 7% (Vergleichszahlen D und Branchenschnitt) habe ich Ihnen bereits genannt)
In meinem Verständnis sieht ein ruiniertes Image anders aus.
Die Zahlen nehme ich Ihnen gerne ab. Zumindest in der Kabine stehe ich da vor einem Rätsel. Während Corona wurde niemand entlassen. Man rühmt sich damit, seit 2022 2000 neue Flugbegleiter eingestellt zu haben. Trotzdem bettelt man gerade um Teilnahme am Sommer Plus Team, bietet 100 € brutto für einen verkauften freien Tag und auch das generiert offensichtlich nicht, was man an Kapazität bräuchte. Daher wird jetzt allen mit der Reduzierung freier Tage gedroht. Nun operiert Lufthansa wesentlich weniger Flieger als vor Corona und hat Frequenzen extrem ausgedünnt. Wo sind denn dann alle FB, die nicht für die Operation zur Verfügung stehen, wenn die Fluktuation in diesem Bereich so gering ist, obwohl man ja massiv eingestellt hat? Die sind ja nicht alle wegen alters ausgeschieden.
Sie haben keine Zahlen, nur was der Flurfunk und das Netzwerk so hergibt. Die Zahlen früher aus der Fliegerschule sind unnötig, es ging ja um Ihre Aussage "Das viele FB das Unternehmen nach kurzer Zeit wieder verlassen,... "
Der Flurfunk hat über 30 Jahre gut funktioniert . Die Details sind icht immer exact, die Richtung und Grobinfo war meist ziemlich zutreffend.
Ich empfehle LH nicht mehr als Arbeitgeber und andere Ihren Kindern nicht mehr, oder Freunden, während man früher eher jeden versucht hat für das Unternehmen zu begeistern.
Man? Das habe ich noch nie gemacht. Die einzelnen Bedürfnisse und Individualitäten sind viel zu vielschichtig, als das man das pauschal für LH sagen könnte.
Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer. Das alte Bild passt nicht mehr und das Neue mag man nicht.
Ich glaube eher das alte Bild soll auch nicht mehr passen und ja, das neue Bild muss man auch nicht mögen. Allerdings haben viele Aspekte des Miteinanders nichts mit altem uns neuem Bild zu tun.
Früher war halt mehr Lametta.... ;-)
Früher war halt alles besser, da gabs keine Ryanair oder Wizz, Märkte waren aufgeteilt, Leben und Leben lassen.
Na ja, Ryanair und WIZZ sind nun auch kein adäquater Vergleich. Wenn man sich mit denen vergleichen möchte, muss man halt auf deren Niveau runter. Sich selbst als Premium bezeichnen und sich mit Low Cost messen wollen klappt nicht. Das schafft bisher noch nicht einmal ne Eurowings.
Beitrag vom 31.03.2024 - 09:33 Uhr
Usercontrail55
User (4984 Beiträge)
Die Zahlen nehme ich Ihnen gerne ab. Zumindest in der Kabine stehe ich da vor einem Rätsel. Während Corona wurde niemand entlassen. Man rühmt sich damit, seit 2022 2000 neue Flugbegleiter eingestellt zu haben. Trotzdem bettelt man gerade um Teilnahme am Sommer Plus Team, bietet 100 € brutto für einen verkauften freien Tag und auch das generiert offensichtlich nicht, was man an Kapazität bräuchte.
Daher wird jetzt allen mit der Reduzierung freier Tage gedroht. Nun operiert Lufthansa wesentlich weniger Flieger als vor Corona und hat Frequenzen extrem ausgedünnt. Wo sind denn dann alle FB, die nicht für die Operation zur Verfügung stehen, wenn die Fluktuation in diesem Bereich so gering ist, obwohl man ja massiv eingestellt hat? Die sind ja nicht alle wegen alters ausgeschieden.
In meinen 30 Jahren im Flugbetrieb hat es eigentlich noch nie so richtig gepasst und solche Angebote gab es immer wieder mal. Mit mehr oder weniger Erfolg.
Heute ist die Herausforderung größer, das Kapa-Optimum zu treffen. Entweder man ist zu knapp, oder man verbrennt Geld. Das Personal, welches man für den Peak braucht, schleppt man aber dauerhaft mit. Es viel schwieriger geworden, da es aktuell von außen (nicht Kabine) viele Disruptionen gibt. Z.B. stellt man Personal ein, dann stehen die Flieger rum, weil Teile fehlen oder man stellt kein Personal ein, dann gibt es plötzlich Teile. Die Vorlaufzeiten sind einfach sehr lange.
Aus dieser Gemengelage kann man aber, ohne die genauen Zahlen zu kennen, nicht die Attraktivität des Jobs oder Arbeitgeber ableiten.

Na ja, Ryanair und WIZZ sind nun auch kein adäquater Vergleich. Wenn man sich mit denen vergleichen möchte, muss man halt auf deren Niveau runter.
Nicht zwangsläufig. Es gibt den Passagier, der von A nach B will. Um den buhlen alle. Nicht jeder Kunde will ein umfassenderes Produkt. Früher gab es nur dieses Produkt und man war gezwungen, sich in diesem Marktsegment zu bedienen. Heute gibt es Alternativen und die klauen mir Kunden. Vielleicht nicht 1:1, sie generieren auch ihren eigenen Markt, aber jeder der weg ist, ist weg. Wenn der Senator mit der Familie Ryan fliegt, weil das Produkt besser passt, dann ist das durchaus ein adäquater Vergleich. Daher ja die Plattform EW, um näher an das Produkt der LC zu kommen und sich wieder Passagiere zurückzuholen.

Sich selbst als Premium bezeichnen und sich mit Low Cost messen wollen klappt nicht. Das schafft bisher noch nicht einmal ne Eurowings.
Ich glaube, den Spagat schafft keiner. Die Herausforderung ist die Mischung zu finden zwischen P2P- und Umsteigeanteilen. Wenn ein Teil wegfällt bricht das System zusammen, da die Feeds dann nicht mehr funktionieren und die LS ohne Passagiere dasteht.

Dieser Beitrag wurde am 31.03.2024 09:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.04.2024 - 16:48 Uhr
UserHeinzi
User (144 Beiträge)
In meinen 30 Jahren im Flugbetrieb hat es eigentlich noch nie so richtig gepasst und solche Angebote gab es immer wieder mal. Mit mehr oder weniger Erfolg.
Heute ist die Herausforderung größer, das Kapa-Optimum zu treffen. Entweder man ist zu knapp, oder man verbrennt Geld. Das Personal, welches man für den Peak braucht, schleppt man aber dauerhaft mit. Es viel schwieriger geworden, da es aktuell von außen (nicht Kabine) viele Disruptionen gibt. Z.B. stellt man Personal ein, dann stehen die Flieger rum, weil Teile fehlen oder man stellt kein Personal ein, dann gibt es plötzlich Teile. Die Vorlaufzeiten sind einfach sehr lange.
Aus dieser Gemengelage kann man aber, ohne die genauen Zahlen zu kennen, nicht die Attraktivität des Jobs oder Arbeitgeber ableiten.

Klar, da gab es immer nur Stillstand, oder Vollgas. Gewollt, kein Lerneffekt. Das Problem ist vielleicht, dass man immer bis an die Wand optimieren will.Ein Problem generell in Deutschland. Alles muss optimal und gerecht für jeden Fall sein. Andere Airlines machen dies nicht. Z.B. Ryan und Southwest operieren ein Flugzeugmodell und fahren sehr gut damit, ohne DAS optimale Modell für jede Strecke zu haben. Personalkapa kann man sich bei Bedarf auch vom Bestandspersonal holen, wenn man die richtigen Angebote macht. Aber 100€ Brutto an einem Osterwochenende, pro Tag, sind da kein Motivator. Schauen Sie zu KLM, die zeigen, wie es geht. Acuh Spohr hat erkannt, dass Ihm die Unterstützung bei den Mitarbeitern fehlt, wie die Schlagzeile aus dem Handelsblatt zeigt: " Es ist nicht mehr meine Lufthansa", Ihm fehlt der Familiensinn. WER hat es denn soweit gebracht? Wer hat denn die Familie da hin gebracht? Ein wenig mehr Selbstreflektion würde Ihm da mal gut tun. Und auch da wären wir wieder bei der Mitarbeiterzufriedenheit.
Na ja, Ryanair und WIZZ sind nun auch kein adäquater Vergleich. Wenn man sich mit denen vergleichen möchte, muss man halt auf deren Niveau runter.
Nicht zwangsläufig. Es gibt den Passagier, der von A nach B will. Um den buhlen alle. Nicht jeder Kunde will ein umfassenderes Produkt. Früher gab es nur dieses Produkt und man war gezwungen, sich in diesem Marktsegment zu bedienen. Heute gibt es Alternativen und die klauen mir Kunden. Vielleicht nicht 1:1, sie generieren auch ihren eigenen Markt, aber jeder der weg ist, ist weg. Wenn der Senator mit der Familie Ryan fliegt, weil das Produkt besser passt, dann ist das durchaus ein adäquater Vergleich. Daher ja die Plattform EW, um näher an das Produkt der LC zu kommen und sich wieder Passagiere zurückzuholen.

Auch da haben Sie recht. dann müssen wir aber EW und FR vergleichen und mal aufhören LH mit FR zu vergleichen.
Sich selbst als Premium bezeichnen und sich mit Low Cost messen wollen klappt nicht. Das schafft bisher noch nicht einmal ne Eurowings.
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