Hallo liebes aero.de-Team,

Nach der massiven Kritik, die ich am letzten Artikel zu diesem Thema geübt habe, muss ich wieder eine ehrliche Meinung loswerden: Danke, dass man offenbar aus dieser Kritik gelernt hat. Die Formulierung, die diesmal gewählt wurde, ist viel besser und treffender, um das Problem zu beschreiben. Wenn es im Englischen heißt "There was an uncontained engine failure", dann ist es ja letztlich ein bisschen wie "ein Loch ist im Eimer". Will sagen: Man benennt ein Problem, aber nicht seine Folgen.

Diesen Sachverhalt mit "Das Flugzeug wurde durch austretende Triebwerksteile beschädigt" ist zwar etwas länger, aber auch eindeutiger. Denn es beschreibt schließlich, dass nicht nur mit dem Triebwerk, sondern auch mit dem Flugzeug etwas nicht in Ordnung ist.

Der langen Rede kurzer Sinn: Danke und weiter so!


Und vielleicht noch eine Frage an die Experten. Vor einigen Jahren gab es ja den schweren QANTAS-Unfall, bei dem eine A380 im Flug durch austretende Triebwerksteile beschädigt wurde und auch da hatte die Unfallursache mit austretendem Öl zu tun. Wie genau verursacht austretendes (Schmier-?)Öl den Bruch von Rotorteilen des Triebwerks? Wäre klasse, wenn das mal jemand erzählen könnte.

Hallo gyps_ruepelli

Eine Zusammenfassung gibt es auf  http://avherald.com/h?article=43309c6d/0032&opt=0

Demnach hat sich das Oel entzuendet und durch die Hitzeneinwirkung wurde ein Turbinenrad thermisch ueberlastet und ist dadurch gebrochen.

LG

Dieser Beitrag wurde am 06.06.2014 10:18 Uhr bearbeitet.

Hallo,
kurz gesagt führt das brennende (!) Öl zu einer hohen thermischen Belastung, für die die Befestigungen der TW-Schaufeln natürlich nicht ausgelegt sind. Daraus resultiert dann der Bruch mit anschließendem "Austritt" der Teile.

Ah, dann weiß ich Bescheid. Danke allen, die sich die Mühe gemacht haben, zu antworten.

Ich erlaube mir mal noch eine Nachfrage: Der Bruch durch die thermische Belastung ist ja offenbar an den Triebwerksteilen nicht zu verhindern, aber ist ein solcher Defekt nicht Teil des Testprogramms für ein neues Triebwerk, das man evtl. bewusst ein Ölleck erzeugt, um zu testen, wie das Triebwerk mit dieser Belastung klar kommt? Ich meine immerhin schießt man ja auch Brathähnchen in die Triebwerke, um Vogelschläge zu simulieren.

Ohne es zu wissen, aber wenn es ein Oelleck gibt wird das Triebwerk ohnehin nicht mehr lange funktionieren.
Vielleicht beantwortet diese Stelle die Frage:
- The manufacturer’s classification, relating to the criticality of failure, of the HP/IP bearing support assembly was inappropriate for the effects of a fire within the buffer space and hence, the requirement for an appropriate level of process control was not communicated to the manufacturing staff. [Safety issue]

LG

Den Satz hat United Technolgies Finanzvorstand Greg Hayes bestimmt nicht mit zweimal "wird" gesagt:

", dass es wird keine größeren Auswirkungen auf den Testplan geben wird"

Ein kleiner Fehler von @ aero.de, der beim Durchlesen spätestens beim zweiten Mal auffällt, ist also auch hier wieder dabei.

Die Aussagen von Bombardier an sich sind selbstverständlich als gute Nachrichten anzusehen.

Demnach hat sich das Oel entzuendet und durch die Hitzeneinwirkung wurde ein Turbinenrad thermisch ueberlastet und ist dadurch gebrochen.


Jein,durch die thermische Überlastung hat die Verbindung vom Turbinenrad zur Welle versagt.
Dadurch konnte das Turbinenrad frei hochdrehen,und hat sich durch zu hohe Drehzahl zerlegt.
Diese Antwort gilt auch für den Post von Karaya_1,denn die Befestigungen der einzelnen
Schaufeln haben gehalten.