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Beitrag 1 - 12 von 12
Beitrag vom 30.12.2021 - 15:30 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2266 Beiträge)
Irgendwie passen diese Aussagen nicht zusammen:

"Die braucht die Lufthansa - zumindest was das Finanzielle angeht - zunächst nicht, die Liquidität ist mittlerweile üppig."

"Nicht nur die Lufthansa ächzt mittlerweile unter einer hohen Verschuldung, ..."
Beitrag vom 30.12.2021 - 15:55 Uhr
Usercontrail55
User (4584 Beiträge)
Irgendwie passen diese Aussagen nicht zusammen:

"Die braucht die Lufthansa - zumindest was das Finanzielle angeht - zunächst nicht, die Liquidität ist mittlerweile üppig."

"Nicht nur die Lufthansa ächzt mittlerweile unter einer hohen Verschuldung, ..."
Oh doch, macht aber nix. Dafür gibt es ja die BWLer ;-)
Beitrag vom 30.12.2021 - 16:01 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2266 Beiträge)
Irgendwie passen diese Aussagen nicht zusammen:

"Die braucht die Lufthansa - zumindest was das Finanzielle angeht - zunächst nicht, die Liquidität ist mittlerweile üppig."

"Nicht nur die Lufthansa ächzt mittlerweile unter einer hohen Verschuldung, ..."
Oh doch, macht aber nix. Dafür gibt es ja die BWLer ;-)

Sorry, aber Ihre Antworten waren auch schon mal niveauvolle... 😉.
Beitrag vom 30.12.2021 - 16:10 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2266 Beiträge)
Irgendwie passen diese Aussagen nicht zusammen:

"Die braucht die Lufthansa - zumindest was das Finanzielle angeht - zunächst nicht, die Liquidität ist mittlerweile üppig."

"Nicht nur die Lufthansa ächzt mittlerweile unter einer hohen Verschuldung, ..."
Oh doch, macht aber nix. Dafür gibt es ja die BWLer ;-)

Wennich liquide bin, dann muss ich nicht unter einer hohen Verschuldung "ächzen".

Weil, dann hab ich zwar (vielleicht) Schulden, wie viele Betriebe/Firmen/AG's (bei Banken, Investoren etc.), aber ich habe diese "im Griff".

Also muss ich nicht "ächzen" (weil: ich bzw. die BWL'ler 😉 haben das ja unter Kontrolle und managen sowas solide) und nicht - was mir der eigentliche Grund dafür scheint - nach weiteren Hilfen von außen rufen!
Beitrag vom 30.12.2021 - 16:32 Uhr
UserCinrella
User (181 Beiträge)
Beide Aussagen passen durchaus zusammen. Liquide bedeutet, dass man allen Zahlungsverpflichtungen (z.B.: Gehälter, Spritrechnung,...) nachkommen kann. Aber z.B. auch die laufenden Kosten der Schulden fristgerecht zahlen kann (z.B Zinsen und Raten). Es bedeutet aber nicht, dass man alle Schulden sofort zurückzahlen kann oder keine haben darf. Für viele Unternehmen ist es sogar besser Schulden zu haben als alles aus eigenem Kapitalbeständen zu bezahlen.(Aber da gehen wir jetzt nicht zu tief in das Thema). Aber für ein Unternehmen ist es nie sinnvoll nicht mehr liquide zu sein - Bzw. es wäre das nahende Todesurteil.

Als einfaches Beispiel aus dem "echten Leben". Sie kaufen ein Haus für 750.000€ und nehmen dafür einen Kredit auf. Das heißt Sie sind wirklich hoch verschuldet (bei normalen Einkommen). Aber Sie schaffen es jeden Monat alle Rechnung für Lebensmittel, Strom, Zinsen etc. zu bezahlen, dann sind Sie liquide obwohl Sie unter den Schulden ächzen.
Beitrag vom 30.12.2021 - 17:05 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2266 Beiträge)
Beide Aussagen passen durchaus zusammen. Liquide bedeutet, dass man allen Zahlungsverpflichtungen (z.B.: Gehälter, Spritrechnung,...) nachkommen kann. Aber z.B. auch die laufenden Kosten der Schulden fristgerecht zahlen kann (z.B Zinsen und Raten). Es bedeutet aber nicht, dass man alle Schulden sofort zurückzahlen kann oder keine haben darf. Für viele Unternehmen ist es sogar besser Schulden zu haben als alles aus eigenem Kapitalbeständen zu bezahlen.(Aber da gehen wir jetzt nicht zu tief in das Thema). Aber für ein Unternehmen ist es nie sinnvoll nicht mehr liquide zu sein - Bzw. es wäre das nahende Todesurteil.
>
Da sind wir doch völlig einer Meinung. Hab ich ja beschrieben. Und alle "Schulden sofort zurückzahlen" verlangt ja auch niemand von der LH AG (oder haben Sie da andere Infos?).

Als einfaches Beispiel aus dem "echten Leben". Sie kaufen ein Haus für 750.000€ und nehmen dafür einen Kredit auf. Das heißt Sie sind wirklich hoch verschuldet (bei normalen Einkommen). Aber Sie schaffen es jeden Monat alle Rechnung für Lebensmittel, Strom, Zinsen etc. zu bezahlen, dann sind Sie liquide obwohl Sie unter den Schulden ächzen.

Wir haben offensichtlich eine andere Auffassung über die Deutung des Wortes "ächzen".

Alles was Sie oben beschrieben haben (also das Beispiel Hausbau) hätte ich ja GENAUSO GEPLANT und vorher (hoffentlich) durchgerechnet. Also "ächze" (jammere) ich dann auch nicht über meine Schulden.
Weil: die habe ich ja bewusst gemacht.

Wenn etwas unvorhergesehenes dazwischen kommt - und jetzt sind wir wieder bei LH AG (und anderen Airlines bzw. Industrien) - wie diese Pandemie, dann wirft das natürlich alle Pläne "über den Haufen".

Da jedoch in dem Artikel steht das die LH finanziell "üppig ausgestattet ist", also offensichtlich die Kasse stimmt und alle finanziellen Verpflichtungen erfüllt werden können, dann muss man auch nicht "ächzen" (jammern), da alles 'im Lot' ist.

Wie lange das reicht, und was die Zukunft bringt, steht auf einem anderen Blatt.
Wird aber auch nicht thematisiert.

Das der LH Vorstand sich über die Zukunft (also wie es weitergehen soll) Gedanken macht und bereits Maßnahmen anschiebt bzw. Veränderungen herbeiführt/ herbeiführen will (ob die richtig oder falsch sind sei jetzt mal aussen vor) ist ja bereits Thema. Spielt aber eben in diesem jetzigen Kontext, im Hier und Jetzt, keine Rolle (es sei denn - ein Schelm wer Arges dabei denkt - das "ächzen (jammern) ist bereits ein Teil dieser Maßnahmen/ Strategie 😉).

Btw.:
Ich habe immer noch die Worte von C.Spohr am Anfang der Pandemie, im Ohr (nicht wörtlich wiedergegeben): 'die LH AG wird besser durch diese Krise kommen als viele Wettbewerber'. Damals hatte man noch € 5,3 Milliarden flüssig und Sachwerte in Höhe von ca. € 10 Milliarden.
Es kam aber anders. Was kein Vorwurf an C.S. sein soll, die Pandemie entwickelte und entwickelt sich leider doch viel schlimmer als erwartet.
Beitrag vom 30.12.2021 - 17:50 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Da jedoch in dem Artikel steht das die LH finanziell "üppig ausgestattet ist", also offensichtlich die Kasse stimmt und alle finanziellen Verpflichtungen erfüllt werden können, dann muss man auch nicht "ächzen" (jammern), da alles 'im Lot' ist.

Die LH ist liquide, weil sie Schulden gemacht hat. Mit dieser Liquidität bezahlt sie das, was eigentlich die Passagiere bezahlen sollten (Treibstoff, Personal etc.), das machen die aber zur Zeit nicht. Daneben müssen noch Raten und Zinsen bezahlt werden. Die Liquidität wird also ständig abnehmen, solange nicht aus dem Flugbetrieb heraus alle Verpflichtungen beglichen werden können. Als "alles im Lot" würde ich das nicht bezeichnen.
Beitrag vom 30.12.2021 - 18:28 Uhr
UserX-Ray
User (513 Beiträge)
Btw.:
Ich habe immer noch die Worte von C.Spohr am Anfang der Pandemie, im Ohr (nicht wörtlich wiedergegeben): 'die LH AG wird besser durch diese Krise kommen als viele Wettbewerber'.

Schade, dass Sie es nicht wörtlich wiedergeben können, obwohl Sie ja "die Worte im Ohr haben".

Die Aussage von Spohr zu Beginn der Pandemie war lediglich, dass man nach dem fast vollständigen Zusammenbruch des Geschäfts "länger durchhalten" könne, als viele Wettbewerber. Alles weitere war zu diesem Zeitpunkt gar nicht absehbar.

Ach übrigens:
Ihr Schreibstil kommt mir irgendwie bekannt vor...

Dieser Beitrag wurde am 30.12.2021 18:31 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.12.2021 - 19:17 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2266 Beiträge)
Btw.:
Ich habe immer noch die Worte von C.Spohr am Anfang der Pandemie, im Ohr (nicht wörtlich wiedergegeben): 'die LH AG wird besser durch diese Krise kommen als viele Wettbewerber'.

Schade, dass Sie es nicht wörtlich wiedergeben können, obwohl Sie ja "die Worte im Ohr haben".

Die Aussage von Spohr zu Beginn der Pandemie war lediglich, dass man nach dem fast vollständigen Zusammenbruch des Geschäfts "länger durchhalten" könne, als viele Wettbewerber. Alles weitere war zu diesem Zeitpunkt gar nicht absehbar.

Ich suche das Zitat und die Quelle raus, melde mich. Aber wo sehe Die einen Widerspruch zwischen "Länger durchhalten - sie hier:  https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/lufthansa-chef-carsten-spohr-deswegen-werden-wir-laenger-durchhalten-a-00000000-0002-0001-0000-000170213688 ; leider hinter der Paywall) und "besser durch die Krise kommen" ?

Ach übrigens:
Ihr Schreibstil kommt mir irgendwie bekannt vor...

Deutsche Sprache ist nunmal deutsche Sprache 😉
Beitrag vom 30.12.2021 - 20:20 Uhr
UserX-Ray
User (513 Beiträge)
Btw.:
Ich habe immer noch die Worte von C.Spohr am Anfang der Pandemie, im Ohr (nicht wörtlich wiedergegeben): 'die LH AG wird besser durch diese Krise kommen als viele Wettbewerber'.

Schade, dass Sie es nicht wörtlich wiedergeben können, obwohl Sie ja "die Worte im Ohr haben".

Die Aussage von Spohr zu Beginn der Pandemie war lediglich, dass man nach dem fast vollständigen Zusammenbruch des Geschäfts "länger durchhalten" könne, als viele Wettbewerber. Alles weitere war zu diesem Zeitpunkt gar nicht absehbar.

Ich suche das Zitat und die Quelle raus, melde mich. Aber wo sehe Die einen Widerspruch zwischen "Länger durchhalten - sie hier:  https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/lufthansa-chef-carsten-spohr-deswegen-werden-wir-laenger-durchhalten-a-00000000-0002-0001-0000-000170213688 ; leider hinter der Paywall) und "besser durch die Krise kommen" ?

Der Widerspruch ist, dass Sie es als Fehleinschätzung des Managements darstellen. Erst hätte man behauptet, man komme "besser" durch die Krise als die anderen. Und dann "kam es anders" und man musste den Staat anpumpen. Das entspricht so aber nicht den Tatsachen.

Niemand konnte im März 2020 den genauen weiteren Verlauf einschätzen. Fakt war nur, dass fast alles still stand und das Geld bei LH noch ein paar Monate reicht. Deshalb gab es zu diesem Zeitpunkt auch schon die ersten Kontakte bzgl. staatlicher Unterstützung. Da ging es erstmal nur um das nackte wirtschaftliche Überleben, nicht wer "besser" oder schlechter durch diese Krise kommt.

Ach übrigens:
Ihr Schreibstil kommt mir irgendwie bekannt vor...

Deutsche Sprache ist nunmal deutsche Sprache 😉

Alles klar...
Beitrag vom 30.12.2021 - 21:20 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2266 Beiträge)

Der Widerspruch ist, dass Sie es als Fehleinschätzung des Managements darstellen. Erst hätte man behauptet, man komme "besser" durch die Krise als die anderen. Und dann "kam es anders" und man musste den Staat anpumpen. Das entspricht so aber nicht den Tatsachen.

Tut mir leid, aber das stimmt nicht. Das habe ich nicht behauptet/geschrieben (sie scheinen mich wirklich mit jemand anderem zu verwechseln). Im Gegenteil, siehe hier:

"Wenn etwas unvorhergesehenes dazwischen kommt - und jetzt sind wir wieder bei LH AG (und anderen Airlines bzw. Industrien) - wie diese Pandemie, dann wirft das natürlich alle Pläne "über den Haufen".

Niemand konnte im März 2020 den genauen weiteren Verlauf einschätzen. Fakt war nur, dass fast alles still stand und das Geld bei LH noch ein paar Monate reicht. Deshalb gab es zu diesem Zeitpunkt auch schon die ersten Kontakte bzgl. staatlicher Unterstützung. Da ging es erstmal nur um das nackte wirtschaftliche Überleben, nicht wer "besser" oder schlechter durch diese Krise kommt.
>
Und auch das habe ich nicht bestritten, ganz im Gegenteil (siehe meinen Beitrag in einen anderen Thread) und das hier:

"Wie lange das reicht, und was die Zukunft bringt, steht auf einem anderen Blatt.
Wird aber auch nicht thematisiert. ...Das der LH Vorstand sich über die Zukunft (also wie es weitergehen soll) Gedanken macht und bereits Maßnahmen anschiebt bzw. Veränderungen herbeiführt/ herbeiführen will (ob die richtig oder falsch sind sei jetzt mal aussen vor) ist ja bereits Thema.".

Ich habe sogar geschrieben, dass die LH AG die staatlichen Hilfen vorzeitig zurück gezahlt hat. Das ist unbenommen ein tolle Leistung!

Nichdestotrotz: 'die Kuh ist noch lange nicht vom Eis' und es wird interessant sein zu sehen, wie die anstehenden Konflikte gelöst werden können, so das LH weiter, und dann hoffentlich auch wieder profitabel, fliegen kann.

Zu den Tarif/ Personalkonflikten kommt ja dann auch wieder die Klimaproblematik, auf die C.Spohr weitsichtig bereits in seiner Rede (am 5.Mai (?) 2020) völlig zu Recht aufmerksam gemacht hat. Das wird ein hartes Stück Arbeit, für alle Beteiligten.


Ach übrigens:
Ihr Schreibstil kommt mir irgendwie bekannt vor...

Deutsche Sprache ist nunmal deutsche Sprache 😉

Alles klar...

Geschenkt.
Beitrag vom 30.12.2021 - 21:33 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2266 Beiträge)

Nichdestotrotz: 'die Kuh ist noch lange nicht vom Eis' und es wird interessant sein zu sehen, wie die anstehenden Konflikte gelöst werden können, so das LH weiter, und dann hoffentlich auch wieder profitabel, fliegen kann.

Noch ein kurze Ergänzung dazu:
gelöst IM INTERESSE und im Sinne ALLER BETEILIGTEN.