@saftfrucht

Also ich kann mir keinesfalls vorstellen, dass AA oder auch sonst eine amerikanische Airline so schnell ihre Flieger tauscht. Man muss sich nur mal anschauen mit Kurz/Mittelstrecke zur Zeit geflogen wird. 757, 767 und MDs sind meist 20 Jahre alt und älter.

Woher sollte auch das Geld kommen. Leasen kann man eine gebrauchte A320 / 737 dann für ein "paar Cent".

Denke dass der Trend zu neuen Flugzeugen mit dem Generationswechsel in der Klasse der a320/737, 787, a350 zu tun hat. Hier ist plötzlich eine ungewöhnlich große Verbrauchsersparnis drin, was in Kombination mit hohen Ölpreisen besonders von Bedeutung ist. Sollte der Ölpreis auf hohem Niveau stabil bleiben und in Zukunft nicht weiter sehr große Fortschritte in Sachen Verbrauch gemacht werden, dürften die Flieger auch wieder länger in Dienst bleiben.

Ich bin mir nicht sicher, darum versteht dies bitte als Frage. Darf Airbus als Hersteller den überhaupt als Leassinggeber auftreten? Dies wäre doch Wettbewerbsverzehrend, denn Airbus als Leassinggeber könnte sich doch selber einen super Preis machen von Slots mal nicht zu sprechen?

Wieso denn das? Macht doch jeder Autohersteller mit einer eigenen Bank, die zu 100% dem Konzern gehört.

Fällt mir schwer dies als Beispiel benutzen zu wollen, da die Unterschiede mir doch zu gravierend sind. Als Beispiel, A320 Familie 40 Stück im Monat und nicht die Stunde, als nächstes die Wartezeit auf ein Flugzeug zur Wartezeit eines PKW`s ab der Bestellung. Wobei PKW`s ja privat genutzt sind und nicht zum Geldverdienen, natürlich sieht es bei den LKW`s anders aus. Würde mich freuen, wenn jemand aus dem Fach meine Frage beantworten könnte.

Man muss sich nur mal anschauen mit Kurz/Mittelstrecke zur Zeit geflogen wird. 757, 767 und MDs sind meist 20 Jahre alt und älter.

Richtig - und die werden mit den Maschinen ausgetauscht, die dann wieder mit den neos ausgetauscht werden. Die Krux ist, dass die heute auszutauschenden Maschinen so alt und unsparsam sind, dass man nicht bis zur neo warten kann - also eine Übergangslösung braucht. Die liefert man in Form der classics.

Woher sollte auch das Geld kommen.

Wie ich schon sagte ist kein Kapitaleinsatz seitens American nötig oder eingeplant.

Darf Airbus als Hersteller den überhaupt als Leassinggeber auftreten?

JA! Muss er sogar manchmal, Airbus wäre sonst einige A340 gar nicht los geworden. Allerdings hat Airbus bereits 110 der American-Jets über dritte abgesichert und somit verkauft - das ist aber Airbus' Verantwortlichkeit, nicht Americans.
Findet Airbus niemanden, bleiben sie darauf sitzen.

Dieser Beitrag wurde am 21.08.2013 22:36 Uhr bearbeitet.

Also die CSerie sieht wirklich sehr gelungen aus. Dem Kommentar mit der Dornier 728 von Avokus gebe ich völlig recht.
A Tribute to the Fairchild Dornier 728/928 Jet family....
War eine klasse Entwicklung damals. Schade das der Name Dornier aus der Welt ist. Ohne mich an dem ganzen Zahlenvergleichen beteiligen zu wollen, wünsche ich Bombardier mit der CSerie echt das es weiter klappt.
Es wird einfach mal Zeit das Airbus/Boeing Monopol aufzubrechen.

Ich hoffe auf einen Air Canada Auftrag für die CSeries. Die CSeries ist für mich das interessanteste neue Projekt, interessiert mich mehr als 787 oder A350, weil Bombardier endlich in den von Airbus und Boeing dominierten Bereich eindringen könnte.
Bombardier wird alles daran setzen den Auftrag von Air Canada zu bekommen, nicht nur aus nationalem Prestige sondern Air Canada ist auch großer Embraer Kunde.

Die CSeries wäre für Air Canada der perfekte A319/EJet Ersatz, zusammen mit A320/A321NEO mit Pratt Triebwerken wäre das eine wie ich denke sehr gute Kombination.

Bombardier wird alles daran setzen den Auftrag von Air Canada zu bekommen

Da fehlt ein wichtiges Wort: Wird alles daran setzen MÜSSEN.
Leider steht es um das CSeries-Programm nicht gut - unter anderem wegen der Verschiebung des Nachfrageschwerpunktes im Kurzstreckensegment.

Was aber vor allem das Problem ist, ist der Neupreis der CSeries, der über dem einer größeren A320 liegt. Der Listenpreis der A320 ist zwar deutlich höher, aber das was Airbus praktisch anbieten kann unterbietet das, was Bombardier leisten kann aufgrund des erheblich (!) größeren Produktionsloses der A320-Serie.

So ist es leider, wenn Bombardier diesen Auftrag von AC bekommen will, geht das nur über den Preis, notfalls auch mit Verlust. Sonst geht es Bombardier wie bei dem IAG/Vueling Auftrag an Airbus.
Man soll auch nicht davon ausgehen, dass AC aus nationalem Stolz Bombardier irgenwie bevorzugen würde, das jetzige Management von AC wird ausschließlich nach finanziellen Gesichtpunkten entscheiden, und da hat leider Airbus die wesentlich tieferen Taschen.
Wenn Bombardier bei seinen Preisvorstellungen bleibt, wird dieses technisch sicher sehr gute Flugzeug es sehr, sehr schwer haben.

jetzige Management von AC wird ausschließlich nach finanziellen Gesichtpunkten entscheiden, und da hat leider Airbus die wesentlich tieferen Taschen.

Nicht nur Airbus hat tiefere Taschen als Bombardier sondern auch Boeing. Ich würde die A320 nicht unbedingt als gesetzt ansehen, Air Canada hat schon mal einen Schweng von Airbus zu Boeing vollzogen.

Ich sehe Airbus auch nicht als gesetzt, aber als etwas wahrscheinlicher.
Zum einen wird AC mit beiden großen Herstellern im Geschäft bleiben wollen, zum anderen fliegt mit WetJet der größte Rivale im Inland die Boeing. Die beiden Gesellschaften (und das Personal) sind sich in herzlicher Abneigung verbunden. Der eine einst staatlich und Hauptsitz im Osten Kanadas, der andere aus dem aufstrebenden Westen (Calgary) und mit privatem Kapital gegründet und vom ersten Quartal an profitabel. Solche "weichen" Gründe spielen manchmal auch eine Rolle.
Was den Schwenk von Airbus zu Boeing betrifft, so spielten neben den technischen Daten anscheinend auch erhebliche "athmosphärische " Störungen zwischen AC und Airbus zur damaligen Zeit eine Rolle, die daraus resultierten, dass Airbus AC im Konkursverfahren quasi dazu zwang, einen damals schon nicht mehr gewünschten Airbus A 340 - 500 zu übernehmen.
Als dann später die Einflottung der Boeing 777 anstand, hat man es sich bei AC nicht nehmen lassen, bei jedem Interview und bei Bekanntgabe der jeweiligen Quartalsergebnisse vorher darauf hinzuweisen, dass man mit Abgang von jedem Airbus A 340 - 300 den man gegen eine neue 777 tauschen würde, sofort 20% Betriebskosten einsparen würde. Man konnte schon ein Tonband abspielen, man wusste die Anmerkung kam.

Dieser Beitrag wurde am 24.08.2013 14:39 Uhr bearbeitet.