Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Airbus-Mitarbeiter in Frankreich wol...

Beitrag 1 - 15 von 15
Beitrag vom 22.04.2008 - 20:09 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
Das habe ich mir gedacht, dass dies jetzt zu einer solchen Debatte kommen wird.

Wie kann man sich nur in eine solche Situation bringen, hätte man auf meine Rat gehört und wurde Airbus (selber) an die Börse bringen hätte man sich das alles sparen können.

Bin gespannt jetzt wie man sich aus dieser Situation wieder raus bringt.

Gruß
Beitrag vom 22.04.2008 - 21:52 Uhr
Usertuluhs
User (111 Beiträge)
Ich kann die Franzosen zu 100% verstehen, warte eigentlich noch drauf, dass die Engländer mitmachen.
Andersrum hätte ich genau solche Aktionen von den deutschen Gewerkschaften erwartet!

Wie man da wieder rauskommt?
Entweder deutsche Werke verkaufen, oder die Gespräche Mit GKN und Latecoere sofort abbrechen. Kann doch nicht sein, nur weil auf deutscher Seite kein potenter Luftfahrtpartner die Anteile stemmen kann - bleiben die halt in einer 100%-Tochter und die anderen Partner gucken in die Röhre.

Ich finde Enders sollte es sich grundsätzlich überlegen, ob er unbedingt die Werke verkaufen muss.
Der A380 wird doch nun Monat für Monat ausgeliefert. Also in diesem Projekt kommt doch nun auch endlich Geld rein. Zwar noch schleppend, aber auf absehbarer Zeit wird das doch. SingleAisle verkauft von Jahr zu Jahr mehr Flugzeuge. LongRange steht gut da. Und auch die Tankerentscheidung pro Airbus sollte beflügeln. Sogar der A400M soll bald fliegen...

Wird Enders denn nur daran gemessen, ob er Werke verkauft hat, oder nicht? Auch ein Manager sollte von Zeit zu Zeit seine Ziele neu überdenken.

13°
Beitrag vom 22.04.2008 - 22:25 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
Moin tuluhs, :D

so oder so ähnlich sehe ich dass auch.

Wenn jetzt die Deutschen am Donnerstag Solidarität zeigen würden, dann würde das dem Board eindeutig den Weg zeigen.

Wofür wären denn dann all die Opfer gewesen, wenn nicht jetzt die Situation Neu ordnen.

Wenn mein Rat befolgt würde die Werke in eine Airbus AG zu verwandeln, kämmen bestimmt Milliarden rein mit denen man dann Handeln könnte.

Wenn man nicht in Solidarität investiert kann man auch keine erwarten, und schon Morgen kommt der Wind garantiert wieder aus einer anderen Richtung.

Gruß
Beitrag vom 22.04.2008 - 22:35 Uhr
UserInside Man
Moderator
EADS ist ein börsennotiertes Unternehmen mit Anteilseignern. Wie soll man da Airbus an die Börse bringen und nochmals Geld dafür einnehmen? Ganz abgesehen davon, daß das auch nur kurzfristig Geld bringt. Kurzfristige Barreserven sind bei Airbus aber genug vorhanden!

Tuluhs, auch Du scheinst die Lage bei Airbus zu verkennen. Flugzeuge werde nunmal in Dollar verkauft und die Kosten fallen bei Airbus hauptsächlich in Euro an. Müsste Airbus zum aktuellen Kurs handeln (heute 1,60!!!) wäre es heute schon billiger die Arbeit einzustellen und keine Flugzeuge mehr zu bauen! Somit ist ein großes Backlog auch eine große Last....
Beitrag vom 22.04.2008 - 23:17 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
:roll:
[quote]EADS ist ein börsennotiertes Unternehmen mit Anteilseignern.[/quote]
das weiß ich schon nP, aber wenn man jetzt die Werke veräußert wird daraus auch nicht Automatisch wieder eine Aktien Gesellschaft oder ?

@Inside Man, ich rede schon Jahre lang davon das man die Werke in Freihandelszonen umwandeln solle, das währe ausgleichende Gerechtigkeit.

Die Euroregion muss sich damit mal auseinandersetzen, die Firmen die das in Anspruch nehmen werden auch Nachteile haben.

Gruß
Beitrag vom 23.04.2008 - 11:39 Uhr
UserInside Man
Moderator
das weiß ich schon nP, aber wenn man jetzt die Werke veräußert wird daraus auch nicht Automatisch wieder eine Aktien Gesellschaft oder ?

Hä? :?:

@Inside Man, ich rede schon Jahre lang davon das man die Werke in Freihandelszonen umwandeln solle, das währe ausgleichende Gerechtigkeit.

Nochmal hä? :?:

Beitrag vom 23.04.2008 - 11:54 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
Naja, es kommt halt drauf an was der Käufer/Holding damit dann macht, die muss nicht unbedingt dann wieder eine Aktien Gesellschaft sein.

Wenn Airbus in der Freihandelszone produziert ist es egalisiert wo man produziert, der Europäische Staat könnte dann durch Einfuhrzölle und Ausfuhrzölle die Differenzen dafür ausgleichen, das ist nur wenig Aufwand.

Ist ein wenig Komplex zugegeben, aber es währe ein Weg den man gehen könnte.

Gruß
Beitrag vom 23.04.2008 - 12:05 Uhr
Userflyts
User (102 Beiträge)
Sehr amüsant, diese Idee!
Und was sagst du zum Thema Löhne? In welcher Währung sollen die denn in deiner "Freihandelszone" bezahlt werden? Ich bin gespannt....
Ich kann nur schon vorwegnehmen, das ich weiterhin auf Euro's bestehen werde :)
Beitrag vom 23.04.2008 - 12:21 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
In den Freihäfen wird soweit ich weiß auch in Euro der Lohn bezahlt.

Es geht um die Leistung die erbracht wird, die Container die durch die Häfen gehen bleiben auch unberührt vom Lohn, nur die Dienstleitung wird berechnet.

Ein/Ausfuhr Zollformalitäten, Steuerberechnung etc. alles entfällt, und könnte den Löhnen gut geschrieben werden.

Durch die Ausklammerung des Bürokratismus werden Kosten gespart die dann die Differenzen ersetzen könnten zu Dollarlöhnen.

Ist nur eine Sache der Betrachtung.

Gruß
Beitrag vom 23.04.2008 - 13:21 Uhr
Userflyts
User (102 Beiträge)
Das mag sicherlich richtig sein, das Steuern, Zölle, etc. bürokratisch sind und Kosten verursachen. Das Problem haben aber alle anderen Branchen auch. Auch in den USA werden Steuern erhoben....
Das Kernproblem von Airbus ist dies aber sicherlich nicht. Flugzeuge werden nun mal in Dollar bezahlt, aber die Kosten entstehen Airbus hauptsächlich in Euro, auch wenn man (wie ja der Presse zu entnehmen ist) auch schon versucht Zulieferer im Euro-Raum in Dollar zu bezahlen.
Beitrag vom 23.04.2008 - 13:37 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
Gut dann will ich es anders versuchen zu sagen....

Airbus könnte in einer Freizone zu Dollarpreisen produzieren, und auch die Wahre in Dollar verkaufen.

Alles was aus dem Dollarraum dann nach Europa eingeführt wird, bekommt einen Differenz Aufschlag der dann wieder den Löhnen in solchen Zonen zu gute kommen könnte.

Das verhindert das die Wahre an sich zu dumpimgpreisen verramscht wird, genauso kann es mit Ausfuhr gehen.

Das LH Callcenter sitzt in Kapstadt soweit ich weiß, warum sollte man nicht für sowas einen Aufschlag verlengen ?

Gruß

Beitrag vom 23.04.2008 - 13:59 Uhr
UserGast XYZ
Rentner
User (52 Beiträge)
Oldfly 1, lies nochmal deinen Beitrag 12:21 und 13:37. Darin ist der ganze Widerspruch deiner Argumentation enthalten. Wie kann in den angedachten Freihäfen in Euro bezahlt werden (bei deutschem Lohn-Niveau) und gleichzeitig zu Dollarpreisen produziert werden. das klappt aus diversen anderen Gründen nicht denn fast alle anderen Kosten unterliegen auch dem europäischem Kostenniveau.

Staatlich gelenkte Quersubventionen sind nach internationalen Recht garantiert nicht zulässig. Da denke man nur an die Klage Boeings gegen Airbus vor der WTO (Welthandelsorganisation)
Die Idee für Callcenter im Ausland Aufschläge zu verlangen und damit Airbus zu subventionieren kann ich nur als abenteuerlich und von der Realität weit entfernt ansehen.
Beitrag vom 23.04.2008 - 14:18 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
Ja ja, ich habe auch erst gedacht das kann doch nicht so einfach sein, ist es aber und nicht nur hier sondern überall auf der Welt.

 >Verfahren in Freizonen<, schön nachzulesen.

Es werden zur Zeit nicht nur in Dubai und HonkKong "Neue" Freizonen" eingerichte.

Gruß
Beitrag vom 23.04.2008 - 14:28 Uhr
UserInside Man
Moderator
ich kann hier nur nochmal einen Post von mir zu einem anderen Artikel kopieren....
[quote]
Nochmal, selbst wenn Flugzeuge in indischen Rupien gehandelt würden ändert das nix daran, daß Boeing durch den aktuellen Dollarkurs Kostenvorteile hat!
Ein "level playing field" hätte man nur wenn auch die Gehälter und Mieten und Steuern und Zulieferer und deren Gehälter und Mieten und Steuern in indischen Rupien bezahlt würden!

[/quote]

Ganz unabhängig davon funktioniert Protektionismus nicht....
[quote]Alles was aus dem Dollarraum dann nach Europa eingeführt wird, bekommt einen Differenz Aufschlag der dann wieder den Löhnen in solchen Zonen zu gute kommen könnte.
[/quote]
Beitrag vom 23.04.2008 - 15:27 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
@Insid Man,

so einfach darf man sich das nicht machen, der  >Protektionismus< Vorwurf von Dir ist zwar gerechtfertigt, aber nur weil Du nicht weit genug schaust.

Die günstigen Preise werden nur Möglich weil in diesen Ländern eben Produktionen zu anderen Standards getätigt werden.

Ich setze mal voraus das dieses Thema für Dich nicht Neu ist, deshalb Spar ich mir eine Erläuterung.

Aber eines möchte ich doch raus ziehen: Wer glaubt das die Umwelt unüberwindbare Grenzen hat, hat entweder nicht mehr alle Tassen im Schrank oder sieht vorsätzlich die Problematik nicht.

Wir könnten schon viel weiter sein wenn die Manager/Entscheider/Politiker nicht nur immer in Ebbe und Flut Manieren denken würden.

Schlauer Bürger sind da schon viel weiter, man holt sich den Kredit in der Dollarzone führt die Wahre ein zahlt regulär alle Abgaben und verkauft das dann, damit zahlt man den Kredit zurück und hat noch Gewinn gemacht.

Wenn das noch mehr begreifen dann brauch keiner mehr Arbeiten. :wink:

Gruß