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Beitrag vom 06.07.2019 - 17:17 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
Es wird wie üblich an den Kosten liegen, die eine entsprechende Nachrüstung zwischen Triebwerk und Klimaverteiler verurachen würde.
Es ist billiger,  FUD Strategien gegen Betroffene zu betreiben als das Problem zu lösen.
Paranoia? Es laufen doch schon umfangreiche Filtertests in den Flotten und sind zum Teil schon verbaut. Auch gibt es eine Enge Zusammenarbeit zwischen Unis, Herstellen, Airlines UND Gewerkschaften.

OK, und zu welchen technischen Änderungen (Filter, Sensoren, Procedures, ...)haben all die Dinge, die da angeblich schon laufen, geführt?
Ah, Sie machen den Paul.
???

Nicht Ihr Statement muss belegt werden, sondern die Gegenthese.

Soweit _ich_ weiß, wurden eben noch nirgends Filter oder Sensoren verbaut.
Es gab IMHO keinerlei Verlautbarungen von Boeing, Airbus oder größeren Betreibern zu dem Thema.
Für nicht existierende Verlautbarungen kann ich jetzt schlecht Links liefern...
Stattdessen werden Forderungen von Mitarbeitern nach Schadensersatz und Krankenkosten immer noch gerichtlich angefochten mit dem Hinweis, die Kausalität zwischen TCP Exposition und neurologischen Ausfällen wäre nicht bewiesen.
Soweit mein Stand. Würde mich aber freuen wenn ich da falsch liege.


Sie haben jetzt behauptet es passiert bereits was und es wären vor allen Dingen auch schon Änderungen an fliegendem Gerät (Filtertests in Flotten) verbaut worden.
Ich möchte jetzt einfach nur wissen, welche Maßnahmen genau Ihrer Meinung nach in Bezug auf TCP Exposition von Flugzeug-Insassen bereits umgesetzt wurden.
Welcher Hersteller?
Welche Muster?
Welche Triebwerke?
Welche Airlines?


Dieser Beitrag wurde am 06.07.2019 17:21 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.07.2019 - 12:20 Uhr
Usercontrail55
User (4635 Beiträge)
Ich versuche den Link noch zu finden, aber die Aussage LH war, (aus dem Gedächtnis) 2/3 der A321 wurden mit Aktivkohlefilter ausgestattet 2017? Bei erfolgreichem Ergebnis wird das flottenweit umgesetzt.
Es ging mir um die Aussage es passiert nichts wegen Kosten und die Crews wurden über Einschüchterung klein gehalten. Das ist so falsch.
Beitrag vom 07.07.2019 - 18:40 Uhr
Userfbwlaie
User (4890 Beiträge)
Da gibt es wohl nicht viel Neues zu berichten - wir hatten hier schon eine Diskussion.
easy Jet und Spirit planen angeblich, Filter einzubauen. Vgl.  https://www.aerotoxic.org/


Dieser Beitrag wurde am 07.07.2019 18:41 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.07.2019 - 22:30 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
aber die Aussage LH war, (aus dem Gedächtnis) 2/3 der A321 wurden mit Aktivkohlefilter ausgestattet 2017?

Könnte es sein dass Sie da was verwechseln?
2017 gab es meines Wissens nach die Meldung dass 2/3 der LH A3xx Maschinen mit den Vortex-Generatoren, also den kleinen Blechen vor der Tankentlüftung, gegen den Pfeifton im Landeanflug ausgerüstet worden sind.
Das wurde dann 2018 komplettiert...
Beitrag vom 08.07.2019 - 08:56 Uhr
Usercontrail55
User (4635 Beiträge)
aber die Aussage LH war, (aus dem Gedächtnis) 2/3 der A321 wurden mit Aktivkohlefilter ausgestattet 2017?

Könnte es sein dass Sie da was verwechseln?

Jetzt habe ich es gefunden.
Wie gesagt, es ging mir um Ihre Aussagen "Es wird wie üblich an den Kosten liegen, die eine entsprechende Nachrüstung zwischen Triebwerk und Klimaverteiler verurachen würde.
Es ist billiger, FUD Strategien gegen Betroffene zu betreiben als das Problem zu lösen."

Diese Aussagen lassen sich nicht verifizieren.
Ich kann und will die Effektivität der einzelnen Maßnahmen nicht bewerten, aber es gibt, zumindest in meinem Umfeld, eine hohe Bereitschaft sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. In unseren Schulunungen gibt es einen hohen Fokus zu Smell/Fume Events und klare Guidelines wie damit umzugehen ist. Gleiches gibt es durch die Mitarbeitervertretungen. Trotz dieser erhöhten Awareness ist die Anzahl der Meldungen signifikant zurückgegangen. Dies allein ist natürlich kein Beleg, aber es deckt sich von der Zeitschiene her mit den eigeleiteten Maßnahmen.

Die Aussagen zu Easy und Spirit sind von 2017. Bei Easy findet man im Archiv auch Informationen zu den eingeleitet Maßnahmen, Statistik über Reports aber nicht.

Die LH Info ist eine interne, die hier von einer Plattform öffentlich gemacht wurde. Hier der Link  https://www.anstageslicht.de/fileadmin/user_upload/Geschichten/Aerotoxisches_Syndrom/LH_Februar17_Cabin_Air_Quality_Crew_Info.pdf

Ich kann nur für mich sprechen, aber ich finder den Umgang damit ziemlich transparent. Das war nicht immer so, aber das Thema wird nicht unter den Teppich gekehrt. Es gibt umfangreiche Dokumentationsmöglichkeiten und Checklisten für Events bis zur medizinischen Abfolge um optimale Maßnahmen ergreifen zu können. Ob das reicht weiß ich nicht, aber es ist nicht Nichts und schon garnicht Einschüchterung. Die Bewertung und folgenen Maßnahmen in Bezug auf Arbeitsunfähigkeit werden wie alle anderen Arbeitsunfälle behandelt. Mit leider den gleichen Problemen der Anerkennung durch die BG oder andere Institutionen. Gerade die anfangs ungenügende Dokumentation durch Events oder eingeleiteter medizinischer Maßnahmen war hier ein Problem. Das ist besser geworden. In England läuft gerade eine Klagewelle einer Gewerkschaft, Ausgnag offen.

Ich hoffe ich konnte das klären.

Im September wird es dazu in London eine Konferenz aller Stakeholder geben, auch um den aktuellen technischen Stand zu präsentieren. Warten wir mal Ergebnisse ab.
Diese Konferenzen gab es auch schon früher und wenn man auf der genannten Plattform stöbert kommt man auf diese Info "In der Tat will gerade EasyJet im Neuen Jahr alle seine Flieger mit Filtern der Fa. Pall ausstatten (siehe Eintrag vom 20.9.2017, schnell auffindbar über den Tag "EasyJet"). Dies hat die Airline letztes Jahr auf der großen Konferenz zum Aerotoxischen Syndrom in London bekannt gegeben."

Dieser Beitrag wurde am 08.07.2019 09:15 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.07.2019 - 21:55 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
@contrail55
Danke für die Infos und den Link.
Ich lese das jetzt erst mal in Ruhe und melde mich dann wieder.
Beitrag vom 09.07.2019 - 22:27 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
aber die Aussage LH war, (aus dem Gedächtnis) 2/3 der A321 wurden mit Aktivkohlefilter ausgestattet 2017?

Könnte es sein dass Sie da was verwechseln?

Jetzt habe ich es gefunden.
Wie gesagt, es ging mir um Ihre Aussagen "Es wird wie üblich an den Kosten liegen, die eine entsprechende Nachrüstung zwischen Triebwerk und Klimaverteiler verurachen würde.
Es ist billiger, FUD Strategien gegen Betroffene zu betreiben als das Problem zu lösen."

Diese Aussagen lassen sich nicht verifizieren.
Ich kann und will die Effektivität der einzelnen Maßnahmen nicht bewerten, aber es gibt, zumindest in meinem Umfeld, eine hohe Bereitschaft sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. In unseren Schulunungen gibt es einen hohen Fokus zu Smell/Fume Events und klare Guidelines wie damit umzugehen ist. Gleiches gibt es durch die Mitarbeitervertretungen. Trotz dieser erhöhten Awareness ist die Anzahl der Meldungen signifikant zurückgegangen. Dies allein ist natürlich kein Beleg, aber es deckt sich von der Zeitschiene her mit den eigeleiteten Maßnahmen.

Fokus auf Beobachtung ist schon mal ein guter erster Schritt. Das ist richtig.

Die Aussagen zu Easy und Spirit sind von 2017. Bei Easy findet man im Archiv auch Informationen zu den eingeleitet Maßnahmen, Statistik über Reports aber nicht.

Die LH Info ist eine interne, die hier von einer Plattform öffentlich gemacht wurde. Hier der Link  https://www.anstageslicht.de/fileadmin/user_upload/Geschichten/Aerotoxisches_Syndrom/LH_Februar17_Cabin_Air_Quality_Crew_Info.pdf


OK, hab ich jetzt gelesen.
Allerdings geht es hierbei um Luft die gefiltert werden soll, wenn sie aus der Kabine kommt (Recirculation filter).
Das ist zwar besser als nix, verhindert allerdings keine TCP Exposition, falls die Ladeluft bereits kontaminiert ist.
Mir fehlt immer noch eine Lösung, die verhindert, dass Gift aus Triebwerksöl überhaupt die Kabine erreicht.

Ich kann nur für mich sprechen, aber ich finder den Umgang damit ziemlich transparent. Das war nicht immer so, aber das Thema wird nicht unter den Teppich gekehrt. Es gibt umfangreiche Dokumentationsmöglichkeiten und Checklisten für Events bis zur medizinischen Abfolge um optimale Maßnahmen ergreifen zu können.


Das Problem dabei ist, dass es keine bekannten Maßnahmen gibt, die nach einer Exposition eine Heilung herbeiführen.
Entweder die Symptome verschwinden von alleine, oder eben nicht...

Ob das reicht weiß ich nicht, aber es ist nicht Nichts und schon garnicht Einschüchterung. Die Bewertung und folgenen Maßnahmen in Bezug auf Arbeitsunfähigkeit werden wie alle anderen Arbeitsunfälle behandelt. Mit leider den gleichen Problemen der Anerkennung durch die BG oder andere Institutionen. Gerade die anfangs ungenügende Dokumentation durch Events oder eingeleiteter medizinischer Maßnahmen war hier ein Problem. Das ist besser geworden.

OK, erkenne ich an.
Gleichwohl denke ich, "besser" heißt noch nicht unbedingt "gut"...
Die  Zusammenstellung bei anstageslicht.de zum Thmea ist jedenfalls hoch lesenswert.

In England läuft gerade eine Klagewelle einer Gewerkschaft, Ausgnag offen.

Ich hoffe ich konnte das klären.

Ja, danke für Ihre Infos.


Im September wird es dazu in London eine Konferenz aller Stakeholder geben, auch um den aktuellen technischen Stand zu präsentieren. Warten wir mal Ergebnisse ab.
Diese Konferenzen gab es auch schon früher und wenn man auf der genannten Plattform stöbert kommt man auf diese Info "In der Tat will gerade EasyJet im Neuen Jahr alle seine Flieger mit Filtern der Fa. Pall ausstatten (siehe Eintrag vom 20.9.2017, schnell auffindbar über den Tag "EasyJet"). Dies hat die Airline letztes Jahr auf der großen Konferenz zum Aerotoxischen Syndrom in London bekannt gegeben."

Das  aktuelle Logbuch zum aerotoxischen Syndrom, das auf öffentlichen Informaionen basiert, gibt aber weiter das Bild eine großen Schweigekartells wieder.
Ich hoffe das ändert sich bald.

Dieser Beitrag wurde am 09.07.2019 22:39 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.07.2019 - 08:36 Uhr
Usercontrail55
User (4635 Beiträge)
Die LH Info ist eine interne, die hier von einer Plattform öffentlich gemacht wurde. Hier der Link  https://www.anstageslicht.de/fileadmin/user_upload/Geschichten/Aerotoxisches_Syndrom/LH_Februar17_Cabin_Air_Quality_Crew_Info.pdf

OK, hab ich jetzt gelesen.
Allerdings geht es hierbei um Luft die gefiltert werden soll, wenn sie aus der Kabine kommt (Recirculation filter).
Das ist zwar besser als nix, verhindert allerdings keine TCP Exposition, falls die Ladeluft bereits kontaminiert ist.
Mir fehlt immer noch eine Lösung, die verhindert, dass Gift aus Triebwerksöl überhaupt die Kabine erreicht.
Da haben Sie recht, das habe ich überlesen. Ich habe das wohl übertragen aus einem anderen Artikel aus den Links der Aerotoxic.org. Hier wird darauf hingewiesen, dass Easy bereits die Bleed Air filtert, bevor sie ins System kommt. "Now, easyJet has announced it is working with a commercial supplier to reduce incidents of cabin fumes, which it said can have short-term health effects.
Mr Hoyte said the move was the industry’s first acknowledgement of the issue, and hoped other airline companies would follow suit.
"EasyJet are to be congratulated on being the first airline in the world to filter the up until now unfiltered ‘bleed air’ from the jet engines,” he said....,Unite the Union welcomed easyJet’s move, and has urged for a public inquiry to be undertaken.
The union’s national officer for civil aviation, Oliver Richardson said: "The move by easyJet to fit cabin air filters is a step in the right direction but more can and must be done to understand and combat toxic cabin air.”"

Scheint also zu gehen und wird gemacht. Frage wäre, warum ist das nicht Standard?

edit: geändert da zuviele Links in einem Post nicht funktionieren

Dieser Beitrag wurde am 10.07.2019 10:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.07.2019 - 12:09 Uhr
UserA320Fam
User (1735 Beiträge)
... Hier wird darauf hingewiesen, dass Easy bereits die Bleed Air filtert, bevor sie ins System kommt...

Also dass easyJet Bleed Air filtert bevor sie ins System gelangt kann ich nicht bestätigen. Auch dass abgeänderte/neue Recirculation Filter verbaut wären, kann ich nicht bestätigen. Vielleicht wollen die da was machen, aber das wäre Zukunft.
Beitrag vom 10.07.2019 - 12:25 Uhr
UserReal Dreamliner
"Konstrukteur"
User (367 Beiträge)
Ich versuche den Link noch zu finden, aber die Aussage LH war, (aus dem Gedächtnis) 2/3 der A321 wurden mit Aktivkohlefilter ausgestattet 2017? Bei erfolgreichem Ergebnis wird das flottenweit umgesetzt.
Es ging mir um die Aussage es passiert nichts wegen Kosten und die Crews wurden über Einschüchterung klein gehalten. Das ist so falsch.

Es könnte dieser hier sein?
 https://www.aerotelegraph.com/auch-lufthansa-und-co-testen-spezialfilter
Beitrag vom 10.07.2019 - 13:39 Uhr
UserMr.Clean
User (61 Beiträge)
@A320Fam nd Real Dreamliner

Filter filtern Partikel und große Moleküle, wie z.B. auch TCP mit Molmassen um die 500.... Jedoch sind leichtflüchtigere Substanzen geschätzt
Beitrag vom 10.07.2019 - 14:26 Uhr
Usercontrail55
User (4635 Beiträge)
Verschiede Quellen mit verschiedenen Aussagen. Mir fehlt die Zeit und auch die Muße hier nachzuforschen, daher bin ich raus. Werde aber mit Interesse weiterverfolgen. Vielleicht lässt sich das ja auflösen :-) Good luck
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