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Beitrag vom 30.03.2024 - 19:36 Uhr
Usercontrail55
User (5045 Beiträge)
Ich hab es schon mit Zinseszins gerechnet…
"Die Gehälter der Beschäftigten erhöhen sich in drei Schritten, zunächst um einen Festbetrag in Höhe von 200 Euro monatlich rückwirkend ab dem 1. Juli 2022, ab dem 1. Januar 2023 um weitere 2,5 Prozent, mindestens aber um 125 Euro monatlich sowie nochmals um 2,5 Prozent ab 1. Juli 2023."
Schrieb Verdi. 200 Fix und dann jeweils 2,5% nochmal.
Waren ausgehend von 5500 also erstmal Erhöhung auf 5700. Dann 2,5% auf 5.824 und dann 2,5% auf 5989.
Ah ok, mein Fehler. Das wären dann unter 10%. Ich hatte das auf die Zusammenfassung der Verdi bezogen "Für eine Beschäftigte am Check-In bedeute die Erhöhung beispielsweise einen prozentualen Zuwachs zwischen 13,6 bis 18,4 Prozent je nach Betriebszugehörigkeit."
Beitrag vom 31.03.2024 - 08:32 Uhr
UserAirboeing300
User (65 Beiträge)


Und wieso wäre die aktuelle Einigung denn vor der Schlichtung für Verdi annehmbar gewesen? Man hat doch mantraartig bis zum Schluss "12,5%/12 Monate" gefordert Jetzt bekommen einige auf 12 Monate gerechnet nicht mal die Hälfte davon.

Für sich genommen ist die Schlichtungsempfehlung ein hervorragendes Ergebnis für die Mitarbeiter. Gemessen an den ursprünglichen Forderungen und dem ganzen Zirkus, den Verdi in den letzten Wochen veranstaltet hat, ist das aber nicht der "große Wurf", den man angekündigt hatte.

So hervorragend ist das doch kaum. Die Steigerung kompensiert in den oberen Lohngruppen doch nicht mal die Inflation der letzten zwei Jahre. Wobei es da glaub ja auch nach der Hochphase der Pandemie noch mal oben Abschluss gab, den ich grad nicht im Kopf habe.
Wäre mal interessant ein Einkommen von sagen wir mal 5.500€ in 2019 mit den Tarifanpassungen und der Inflation zu betrachten wieweit sich da die Kaufkraft in die eine oder andere Richtung geändert hat.
Das ist relativ einfach. Inflation kaufkraftbereinigt (Quelle ifo) 2019 bis 2024 14,5%, Tarifergebnisse 2022 und 2024 laut Verdi 13,5 - 18% 2022, rund 10% erste Stufe 2024 (Zinsezins nicht vergessen) plus IAP (Quelle Verdi). Das ist ein deutliches Plus über Inflation.

Ich habe 2019 jetzt mal außen vor gelassen. Die Einmalzahlung hab ich auch außen vor gelassen. Die hebt ja auch allenfalls den Verlust durch den Verzicht auf das 13. Gehalt auf.

Ein LH Gehalt 5500 Euro zu Beginn 2020 wäre demnach gestiegen auf etwa 6680 Euro, wenn ich die Meldungen zu den beiden Tarifabschlüssen seither richtig verstanden habe:
7/22 +200€
1/23 +2,5%
7/23 +2,5%
1/24 +7%
3/25 +150€ & 2%

Die Inflation gem. Statistischem Bundesamt und Prognose von ifo für 24&25 (die von ifo war die niedrigste, die anderen waren etwas höher für 2024), wäre:
20 +0,5%
21 +3,1%
22 +6,9%
23 +5,9%
24 +2,2% (ifo)
25 +1,8% (ifo)

Damit käme man auf 6.712 € wenn das Gehalt mit der Inflation gestiegen wäre.
Das ist jetzt keine riesen Differenz. Aber ansich hat Verdi für die Mitarbeitenden mit hohen Tarifgehältern demnach ungefähr nur ein Inflationsausgleich erreicht, sofern das so korrekt dargestellt ist von mir.


Hier muss man aber auch beachten dass es auch außerhalb der Tarif Verhandlungen Gehaltserhöhungen gibt, wo man sich regulär im Band verbessert.
Beitrag vom 31.03.2024 - 09:01 Uhr
UserWMJH
User (312 Beiträge)
@zu den aufgeführten Zahlen:
7/22 +200€
1/23 +2,5%
7/23 +2,5%
1/24 +7%
3/25 +150€ & 2%
folgender Vergleich zu einem mittelständischen, nicht tarifgebundenen Unternehmen der Elektrobranche im Rhein-Main-Gebiet mit etwa 150 Mitarbeitern (und ohne Betriebsrat):
-KEINE Einkommensanpassungen in letzten Jahren (lt. GF: erlaubt die Ertragslage nicht...) Wie sagte der GF im persönlichen Gespräch: wenn es ihnen nicht passt können Sie sich gerne anderswo umsehen.
Ich habe -wie mittlerweile einige weitere ehemaligen Kollegen auch- darauf reagiert und das Unternehmen verlassen. Blöd ist nur, dass es ersatzweise dann doch immer wieder "Neue" Arbeitnehmer gibt, die sich auf dieses Spiel der Unternehmer einlassen.

Daher sollten einige "Jammerer" es informativ auch mal zur Kenntnis nehmen, dass es auch Arbeitgeber gibt, die nicht automatisch (oder auf Druck durch Streik / Gewerkschaft) die Einkommen erhöhen.

Beitrag vom 31.03.2024 - 09:15 Uhr
UserCptKirk
User (136 Beiträge)


Und wieso wäre die aktuelle Einigung denn vor der Schlichtung für Verdi annehmbar gewesen? Man hat doch mantraartig bis zum Schluss "12,5%/12 Monate" gefordert Jetzt bekommen einige auf 12 Monate gerechnet nicht mal die Hälfte davon.

Für sich genommen ist die Schlichtungsempfehlung ein hervorragendes Ergebnis für die Mitarbeiter. Gemessen an den ursprünglichen Forderungen und dem ganzen Zirkus, den Verdi in den letzten Wochen veranstaltet hat, ist das aber nicht der "große Wurf", den man angekündigt hatte.

So hervorragend ist das doch kaum. Die Steigerung kompensiert in den oberen Lohngruppen doch nicht mal die Inflation der letzten zwei Jahre. Wobei es da glaub ja auch nach der Hochphase der Pandemie noch mal oben Abschluss gab, den ich grad nicht im Kopf habe.
Wäre mal interessant ein Einkommen von sagen wir mal 5.500€ in 2019 mit den Tarifanpassungen und der Inflation zu betrachten wieweit sich da die Kaufkraft in die eine oder andere Richtung geändert hat.
Das ist relativ einfach. Inflation kaufkraftbereinigt (Quelle ifo) 2019 bis 2024 14,5%, Tarifergebnisse 2022 und 2024 laut Verdi 13,5 - 18% 2022, rund 10% erste Stufe 2024 (Zinsezins nicht vergessen) plus IAP (Quelle Verdi). Das ist ein deutliches Plus über Inflation.

Ich habe 2019 jetzt mal außen vor gelassen. Die Einmalzahlung hab ich auch außen vor gelassen. Die hebt ja auch allenfalls den Verlust durch den Verzicht auf das 13. Gehalt auf.

Ein LH Gehalt 5500 Euro zu Beginn 2020 wäre demnach gestiegen auf etwa 6680 Euro, wenn ich die Meldungen zu den beiden Tarifabschlüssen seither richtig verstanden habe:
7/22 +200€
1/23 +2,5%
7/23 +2,5%
1/24 +7%
3/25 +150€ & 2%

Die Inflation gem. Statistischem Bundesamt und Prognose von ifo für 24&25 (die von ifo war die niedrigste, die anderen waren etwas höher für 2024), wäre:
20 +0,5%
21 +3,1%
22 +6,9%
23 +5,9%
24 +2,2% (ifo)
25 +1,8% (ifo)

Damit käme man auf 6.712 € wenn das Gehalt mit der Inflation gestiegen wäre.
Das ist jetzt keine riesen Differenz. Aber ansich hat Verdi für die Mitarbeitenden mit hohen Tarifgehältern demnach ungefähr nur ein Inflationsausgleich erreicht, sofern das so korrekt dargestellt ist von mir.


Hier muss man aber auch beachten dass es auch außerhalb der Tarif Verhandlungen Gehaltserhöhungen gibt, wo man sich regulär im Band verbessert.

Ja wenn dafür was da ist und man nicht schon am Limit ist. Aber das sollte aus meiner Sicht auf jeden Fall dann eine Würdigung besser Leistung sein wo man auch effektiv mehr Kaufkraft hat.
Die Gewerkschaft hat es halt für die oberen Gehaltsbänder allenfalls nicht mal ganz geschafft die Inflation auszugleichen und das ist nach den Streiks jetzt nichts unbedingt wo man sich als Arbeitnehmer freuen kann.

Ansonsten ist es halt wie so oft, wenn man da bleibt ist man der dumme und man muss das Unternehmen wechseln, um einen Sprung zu machen.
Wie oft ist es so, dass man die Karotte hin gehalten bekommt, wieder ein Jahr vertröstet wird und kaum hat man gekündigt ist es auf einmal kein Problem die Stelle aufzuwerten im Tarif oder in AT zu wandeln.
Das ist nicht LH exklusiv aber oft Schwachsinn, weil die Neubesetzung oft genug nicht besser ist und erstmal eingearbeitet werden muss.
Beitrag vom 31.03.2024 - 09:16 Uhr
UserCptKirk
User (136 Beiträge)
@zu den aufgeführten Zahlen:
7/22 +200€
1/23 +2,5%
7/23 +2,5%
1/24 +7%
3/25 +150€ & 2%
folgender Vergleich zu einem mittelständischen, nicht tarifgebundenen Unternehmen der Elektrobranche im Rhein-Main-Gebiet mit etwa 150 Mitarbeitern (und ohne Betriebsrat):
-KEINE Einkommensanpassungen in letzten Jahren (lt. GF: erlaubt die Ertragslage nicht...) Wie sagte der GF im persönlichen Gespräch: wenn es ihnen nicht passt können Sie sich gerne anderswo umsehen.
Ich habe -wie mittlerweile einige weitere ehemaligen Kollegen auch- darauf reagiert und das Unternehmen verlassen. Blöd ist nur, dass es ersatzweise dann doch immer wieder "Neue" Arbeitnehmer gibt, die sich auf dieses Spiel der Unternehmer einlassen.

Daher sollten einige "Jammerer" es informativ auch mal zur Kenntnis nehmen, dass es auch Arbeitgeber gibt, die nicht automatisch (oder auf Druck durch Streik / Gewerkschaft) die Einkommen erhöhen.



Klar schlimmer gehts immer.
Beitrag vom 03.04.2024 - 11:02 Uhr
UserSvEn777
User (2 Beiträge)
@zu den aufgeführten Zahlen:
7/22 +200€
1/23 +2,5%
7/23 +2,5%
1/24 +7%
3/25 +150€ & 2%
folgender Vergleich zu einem mittelständischen, nicht tarifgebundenen Unternehmen der Elektrobranche im Rhein-Main-Gebiet mit etwa 150 Mitarbeitern (und ohne Betriebsrat):
-KEINE Einkommensanpassungen in letzten Jahren (lt. GF: erlaubt die Ertragslage nicht...) Wie sagte der GF im persönlichen Gespräch: wenn es ihnen nicht passt können Sie sich gerne anderswo umsehen.
Ich habe -wie mittlerweile einige weitere ehemaligen Kollegen auch- darauf reagiert und das Unternehmen verlassen. Blöd ist nur, dass es ersatzweise dann doch immer wieder "Neue" Arbeitnehmer gibt, die sich auf dieses Spiel der Unternehmer einlassen.

Daher sollten einige "Jammerer" es informativ auch mal zur Kenntnis nehmen, dass es auch Arbeitgeber gibt, die nicht automatisch (oder auf Druck durch Streik / Gewerkschaft) die Einkommen erhöhen.

Eine Frage, warum werden hier Äpfel mit Birnen verglichen?
Lufthansa ist kein mittelständisches Unternehmen sondern ein Mdax Konzern der Weltweit agiert.
Lufthansa hat Millarden Gewinne erzielt und es muss nur rechtens sein die MA, die diesen Gewinn ermöglicht haben und erzielt haben daran zu beteiligen.
Wenn ich jetzt schon mal davon ausgehen darf das die 3000€ Inflationsausgleich, per ratio ausgezahlt werden, wo ist da die Gerechtigkeit. In vielen Teilen des LH Konzerns wurde dieser Ausgleich schon vor Jahren voll ausgezahlt aber die einfachen MA sollen wieder nur abgespeist werden. Der Vorstand sollte sich schämen. Aber ohne Gewissen geht das eben nicht. LH hat schon während Corona gezeigt das es sich um die eigenen MA nicht schert.
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