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Beitrag vom 30.03.2023 - 15:38 Uhr
UserGB
User (394 Beiträge)
Es gibt Bilanzen fürs Finanzamt und solche für die Eigentümer.
Das weiß ich nicht, will es aber nicht auschließen. Sie scheinen sich da scheinbar auszukennen, daher wiederhole ich meine Frage gerne nochmal "Welche Ziele kann man sich denn richten?"
Wenn man aus den erwähnten Jahren bei den Vorstandsvergütungen die Grundvergütung rausrechnet, dann wird der Erfolg des Richtens noch schlechter. Es wurden nur knapp 25% des Maximalbonuses erreicht. Stellt sich die Frage, warum nicht mehr, wenn doch das ganze Handeln des Vorstands bonusgetrieben ist und es sogar Richtspielräume gibt.

Ich behaupte ja nicht, daß bei den Boni immer (und auch nur annähernd) der Maximalbonus heruaskommen muß. Als halbwegs seines Geldes werter Manager würde ich jedenfalls versuchen, die Beschreibung der Voraussetzungen nicht in jedem Turnus so zu formulieren, daß ziemlich sicher Spitzenwerte erreicht werden. Es macht sich einfach viel besser, nicht immer das Letzte herausholen zu wollen. Als vorausschauender Insider kann (und sollte) man den Ertragszyklus vorausahnen. Es macht sich dann doch viel besser, "unverhofft" mal sein Salär durch geschicktes Taktieren zu verdoppeln als jahrelang bspw. 35 statt 15 Prozent herauszuholen.

Und nein, ich kenne die Details der entsprechenden Vereinbarungen nicht. Aber es würde mich sehr wundern, wenn - ganz oben - die Dinge tatsächlich so präzise formuliert sein sollten wie sich das nachher weiter unten anhört. Da werden bspw. Kennzahlen festgelegt. Aber Kennzahlen beruhen nur auf Basiswerten, und diese sind oft, zumindest in gewissen Grenzen, steuerbar. Umsätze kann man z.B. schlicht dazukaufen, Investitionen kann man schneller oder langsamer abschreiben, selbst Aktienkurse sind nicht unantastbar, wie die Drahtkartenfirma eindrucksvoll demonstrierte. Ich sage nicht, daß es einfach und überall Usus wäre, aber es ist mehr als nicht unmöglich.
Beitrag vom 30.03.2023 - 16:35 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
Es gibt Bilanzen fürs Finanzamt und solche für die Eigentümer.
Das weiß ich nicht, will es aber nicht auschließen. Sie scheinen sich da scheinbar auszukennen, daher wiederhole ich meine Frage gerne nochmal "Welche Ziele kann man sich denn richten?"
Wenn man aus den erwähnten Jahren bei den Vorstandsvergütungen die Grundvergütung rausrechnet, dann wird der Erfolg des Richtens noch schlechter. Es wurden nur knapp 25% des Maximalbonuses erreicht. Stellt sich die Frage, warum nicht mehr, wenn doch das ganze Handeln des Vorstands bonusgetrieben ist und es sogar Richtspielräume gibt.

Ich behaupte ja nicht, daß bei den Boni immer (und auch nur annähernd) der Maximalbonus heruaskommen muß. Als halbwegs seines Geldes werter Manager würde ich jedenfalls versuchen, die Beschreibung der Voraussetzungen nicht in jedem Turnus so zu formulieren, daß ziemlich sicher Spitzenwerte erreicht werden.
Das formuliert er ja auch nicht. Die Ziele entwickelt das Präsidium des AR, schlägt es dem AR vor, der stimmt zu oder lehnt ab. Danach kommt das Ganze in die Hauptversammlung zur Zustimmung.
Es macht sich einfach viel besser, nicht immer das Letzte herausholen zu wollen.
Aber das ist doch genau der Tenor hier und dazu fehlt mir der Beleg. Schön, dass Sie das nun differenzierter sehen ;-)
Als vorausschauender Insider kann (und sollte) man den Ertragszyklus vorausahnen.
Es gibt hier ja nicht nur den Ertragszyklus. Es gibt Kundenzufriedenheitswerte, Mitarbeiterzufriedenheitswerte, Nachhaltigkeitsentwicklung usw. Das steht sich ja auch oft gegenüber.
Es macht sich dann doch viel besser, "unverhofft" mal sein Salär durch geschicktes Taktieren zu verdoppeln als jahrelang bspw. 35 statt 15 Prozent herauszuholen.
Ich glaube wenn der Laden läuft hat keiner was dagegen, wenn die Verantwortlichen ihren Bonus bekommen.

Und nein, ich kenne die Details der entsprechenden Vereinbarungen nicht. Aber es würde mich sehr wundern, wenn - ganz oben - die Dinge tatsächlich so präzise formuliert sein sollten wie sich das nachher weiter unten anhört. Da werden bspw. Kennzahlen festgelegt. Aber Kennzahlen beruhen nur auf Basiswerten, und diese sind oft, zumindest in gewissen Grenzen, steuerbar. Umsätze kann man z.B. schlicht dazukaufen, Investitionen kann man schneller oder langsamer abschreiben, selbst Aktienkurse sind nicht unantastbar, wie die Drahtkartenfirma eindrucksvoll demonstrierte. Ich sage nicht, daß es einfach und überall Usus wäre, aber es ist mehr als nicht unmöglich.
Die Parameter der einzelnen Bereiche sind im GB recht detailliert aufgelistet und ab wann es da x oder y% gibt oder über welchen Zeitraum die Kennzahlen erreicht werden müssen (meistens Durchschnitt über 3 Monate).
Ich schließe ja garnicht nicht aus, das es soetwas bei LHG gibt, aber es immer nur reflexartig unbelegt zu wiederholen ist schon arg Stammtisch. Ich finde die Mechanismen äußerst spannend und empfehle die Lektüre des GB, Seite 280ff.


Dieser Beitrag wurde am 30.03.2023 16:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.03.2023 - 19:39 Uhr
UserGB
User (394 Beiträge)
und empfehle die Lektüre des GB, Seite 280ff

Da steht bspw. nicht, wie die Mitarbeiterzufriedenheit gemessen wird, wohl aber, daß das ein gewichtiges Kriterium sei. Also nach dem Essen bin ich auch immer satt, falls mich einer fragen sollte.
Beitrag vom 30.03.2023 - 20:03 Uhr
UserChristian159
User (867 Beiträge)
und empfehle die Lektüre des GB, Seite 280ff

Da steht bspw. nicht, wie die Mitarbeiterzufriedenheit gemessen wird, wohl aber, daß das ein gewichtiges Kriterium sei. Also nach dem Essen bin ich auch immer satt, falls mich einer fragen sollte.

Naja, wenn man hier immer liest, wie schrecklich dieser Atbeitgeber ist, wird's dafür sowieso keinen Bonus geben!
Beitrag vom 30.03.2023 - 22:24 Uhr
Usercontrail55
User (4581 Beiträge)
und empfehle die Lektüre des GB, Seite 280ff

Da steht bspw. nicht, wie die Mitarbeiterzufriedenheit gemessen wird, wohl aber, daß das ein gewichtiges Kriterium sei. Also nach dem Essen bin ich auch immer satt, falls mich einer fragen sollte.
GB2019 Seite 93ff. Falls Sie mal nicht satt sein sollten und keiner fragt.
Beitrag vom 31.03.2023 - 06:03 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Knapp eine Mio. am Tag Defizit, ganz schön sportlich!

Das Jahr hat keine 486 Tage.

Das ist schon deutlich über einer Mio., da fehlt nicht soviel für 1,5 ....

"Die ITA ersetzte den Flugbetrieb der Alitalia am 15. Oktober 2021" - bis heute 530 Tage...!

Was verstehen sie an dem Begriff "ersten vollem Betriebsjahr" nicht?

Bilanzzahlen beziehen sich immer auf ein Geschäftsjahr.

Verlust 2022: 338Mio
Verlust 2021: 148Mio

Was ergibt das zusammen? Bitte nicht in Prozent antworten ;)

Nicht nur das sie % Rechnung nicht können oder verstanden haben,
lesen scheint ihnen auch schwer zu fallen.

Im Artikel hier steht klipp und klar:
"ITA hat im ersten vollen Betriebsjahr einiges Geld vernichtet. Trotz respektablen 1,6 Milliarden Euro Umsatz verbucht ITA 2022 486 Millionen Verlust"

Das erste volle Betriebsjahr 486 Millionen verlust.
Da gibt es keine 2 Interpretationen, wenn die Zahlen nicht stimmen und es sich auf den Verlust seit Gründung beläuft, dann ist der Artikel falsch.
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