Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / EADS verhandelt über künftige Beza...

Beitrag 1 - 8 von 8
Beitrag vom 14.08.2011 - 12:46 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
Wer hat da bisher eigentlich immer geblockt? Eigentlich sollte es ja auch im Interesse er europäischen Airlines (insbesondere der Airlines im Euro-Raum) zumindest mit einem Währungsmix zu bezahlen.
Beitrag vom 14.08.2011 - 13:14 Uhr
UserChecker
User (69 Beiträge)
also welcher Airline sollte ein großes Interesse daran haben in Euro zu bezahlen? Wenn der Dollar schwach und der Euro stark ist wird doch viel Geld gespart wenn in Dollar bezahlt wird. Und mal ganz ehrlich, wann wird der Dollar nochmal steigen!?? Ich glaube nicht mehr dran.

Aber auch das Kernproblem wird bei Bezahlung in Euro nicht gelöst. Angenommen Airbus zahlt seine Ausgaben 50% in Dollar, 50% in Euro hat Boeing bei 100% in Dollar immer einen Vorteil. Airbus wird es nicht schaffen zu 100% in Dollar zu zahlen, daher bleibt immer ein Nachteil!
Beitrag vom 14.08.2011 - 13:45 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
Naja, Gehälter in Euro (zum größeren Anteil - es gibt natürlich auch bei der Lufthansa Angestellte in den USA), Einnahmen (zum größeren Teil) in Euro (gerade die innereuropäischen Flüge). Da ist eine Wechselkursschwankung zwischen Dollar und Euro schon ein Thema. Wie groß weiß ich nicht. Da habe ich die Bilanzen der diversen Europäischen Airlines nicht genauer studiert.
Und @checker: was, wenn es doch mal in die andere Richtung geht?
Beitrag vom 14.08.2011 - 15:13 Uhr
UserChecker
User (69 Beiträge)
@nessie: also wenn's nen Vorteil wäre in Dollar zu kassieren und dann in Euro zu wechseln würde EADS nicht versuchen Airlines in Euro zahlen zu lassen, oder? Mag aber sein, daß der Dollar nochmal viel stärker wird, wer weiss. Ich persönlich glaube es nicht
Beitrag vom 14.08.2011 - 17:36 Uhr
UserLuciano
User (48 Beiträge)
Ich werf mal noch einen anderen Gedanken in den Raum.
Flugzeug wird bestellt und Preis festgelegt zu dem Moment herscht ein Dollerkurs von 1,30$ zu 1€.
Es vergehen 3 Jahre, Airbus hat den ersten Meilenstein erreicht (Tonne Strukturell gefertigt), erste Teilzahlung wird fällig Kurz zu diesem Moment 1,20$ zu 1€ (Airbus freut sich), nächster Meilenstein wird erreicht (E-Test ready) Kurs 1,35$ zu 1€ (Airbus ärgert sich), nächster Meilenstein Flugzeugtest Kurs 1,25$ zu 1€ (Airbus freut sich), nächster und letzter Meilenstein Flugzeugübergabe Kurs 1,40$ zu 1€ und mal wieder ärgert sich Airbus. Um diesen ständigen auf und ab zu entziehen hat Airbus sich gegen solche Schwankungen versichert, doch dies kostet Geld. Wenn Airbus sich jetzt aber seine Flugzeuge in € bezahlen lässt können sie nur gewinnen, denn das Flugzeug hat bei Auslieferung noch immer den gleichen Wert wie bei Bestellung. In meinen Gedanken habe ich jetzt Lohnveränderungen und Zulieferkosten mal ausgeschlossen, da ja Airbus wie Boeing ihre Zulieferer Weltweit haben.

Gruß
Luciano
Beitrag vom 15.08.2011 - 09:59 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Die Thematik wie Luciano sie angeschnitten hat ist ja das Hauptproblem von Airbus. Zu Dollarkursen um 2005 wäre selbst das Kostenproblem beim A380 nicht so gravierend. Sich gegen Kurssschwankungen abzusichern ist nur bedingt möglich. Es kostet zusätzlich Geld und niemand wird auf Dauer das Risiko für Airbus tragen können oder wollen. Das bleibt an Airbus hängen. Zwischen Auftragserteilung und Lieferung liegen manchmal deutlich über 10 Jahre. Das ist ein ungeheures Risiko in Zeiten stark schwankender Kurse.

Airbus versucht deshalb seit einiger Zeit den Zukauf von Teilen auf Dollar umzustellen und zu erweitern. Lieferanten aus dem an den Dollar angepassten Raum haben damit ja kein Problem. Airbus und Lieferanten die ihre Kosten in Euro bezahlen müssen schon. Früher lag der Anteil des Dollarzukaufs wohl bei 20-30%. Ob sich das inzwischen schon gravierend geändert hat ist ungewiss.

In den vergangenen Jahren hat Airbus regelmäßig bei Präsentierung der Bilanzzahlen über schlechtere Kurse als kalkuliert geklagt. Für die Zeit ab 2012 hat man aber bessere Gewinne in Aussicht gestellt. Bleibt zu hoffen das die Begründung für schlechtere Zahlen nicht wieder wie in den Vorjahren lautet.

Airlines aus dem Euroraum sollten grundsätzlich weniger Probleme mit Euro-Bezahlung haben. Airlines aus dem Dollarraum werden das mit Sicherheit nicht akzeptieren. Und über allem schwebt immer das Preisniveau von Boeing das mit dem Dollarkurs logischerweise deutlich weniger Probleme hat.
Beitrag vom 15.08.2011 - 12:11 Uhr
UserStörtebeker
Flugzeugbauer
User (21 Beiträge)
Man das wird aber auch Zeit!
Jetzt mal Daumen drücken das es auch klappt.
Beitrag vom 15.08.2011 - 14:41 Uhr
UserT2CAS
User (155 Beiträge)
also welcher Airline sollte ein großes Interesse daran haben in Euro zu bezahlen? Wenn der Dollar schwach und der Euro stark ist wird doch viel Geld gespart wenn in Dollar bezahlt wird. Und mal ganz ehrlich, wann wird der Dollar nochmal steigen!?? Ich glaube nicht mehr dran.

Aber auch das Kernproblem wird bei Bezahlung in Euro nicht gelöst. Angenommen Airbus zahlt seine Ausgaben 50% in Dollar, 50% in Euro hat Boeing bei 100% in Dollar immer einen Vorteil. Airbus wird es nicht schaffen zu 100% in Dollar zu zahlen, daher bleibt immer ein Nachteil!

es sei denn der Euro wird endlich DIE Weltwährung!! Dann hat Airbus da keine Probleme mehr. Und in der derzeitigen Situation der US und Weltwirtschaft sieht das ja garn nicht so schlecht aus..
 http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,483596,00.html