Flugzeugbau
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EADS verhandelt über künftige Bezahlung in Euro statt Dollar

Aktuelles aus dem Ressort Flugzeugbau

NEW YORK - Die Muttergesellschaft des Flugzeugbauers Airbus verhandle derzeit mit Fluggesellschaften über eine künftige Bezahlung in Euro statt wie bislang üblich in Dollar.

Dies sagte EADS-Finanzvorstand Hans Peter Ring am Mittwoch vor Journalisten in New York. Davon würden auch Airlines in Europa und dem Nahen Osten unter Umständen profitieren. Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS unternimmt damit weitere Schritte, um die negativen Effekte des schwächeren US-Dollar für sich zu verringern.

Im ersten Halbjahr hatte das Unternehmen deutlich weniger als vom Markt erwartet verdient, weil es den Wert der Dollarbestände auf seinen Konten wegen der Schwäche der US-Währung nach unten korrigieren musste. Die Dollar-Entwicklung könnte dem Konzern auch den Jahresabschluss vermiesen, wie Ring im Mai einräumte. "Das ist eineder entscheidenden Fragen für den Nettogewinn in diesem Jahr."
© dpa | 10.08.2011 16:50

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Beitrag vom 15.08.2011 - 14:41 Uhr
also welcher Airline sollte ein großes Interesse daran haben in Euro zu bezahlen? Wenn der Dollar schwach und der Euro stark ist wird doch viel Geld gespart wenn in Dollar bezahlt wird. Und mal ganz ehrlich, wann wird der Dollar nochmal steigen!?? Ich glaube nicht mehr dran.

Aber auch das Kernproblem wird bei Bezahlung in Euro nicht gelöst. Angenommen Airbus zahlt seine Ausgaben 50% in Dollar, 50% in Euro hat Boeing bei 100% in Dollar immer einen Vorteil. Airbus wird es nicht schaffen zu 100% in Dollar zu zahlen, daher bleibt immer ein Nachteil!

es sei denn der Euro wird endlich DIE Weltwährung!! Dann hat Airbus da keine Probleme mehr. Und in der derzeitigen Situation der US und Weltwirtschaft sieht das ja garn nicht so schlecht aus..
 http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,483596,00.html
Beitrag vom 15.08.2011 - 12:11 Uhr
Man das wird aber auch Zeit!
Jetzt mal Daumen drücken das es auch klappt.
Beitrag vom 15.08.2011 - 09:59 Uhr
Die Thematik wie Luciano sie angeschnitten hat ist ja das Hauptproblem von Airbus. Zu Dollarkursen um 2005 wäre selbst das Kostenproblem beim A380 nicht so gravierend. Sich gegen Kurssschwankungen abzusichern ist nur bedingt möglich. Es kostet zusätzlich Geld und niemand wird auf Dauer das Risiko für Airbus tragen können oder wollen. Das bleibt an Airbus hängen. Zwischen Auftragserteilung und Lieferung liegen manchmal deutlich über 10 Jahre. Das ist ein ungeheures Risiko in Zeiten stark schwankender Kurse.

Airbus versucht deshalb seit einiger Zeit den Zukauf von Teilen auf Dollar umzustellen und zu erweitern. Lieferanten aus dem an den Dollar angepassten Raum haben damit ja kein Problem. Airbus und Lieferanten die ihre Kosten in Euro bezahlen müssen schon. Früher lag der Anteil des Dollarzukaufs wohl bei 20-30%. Ob sich das inzwischen schon gravierend geändert hat ist ungewiss.

In den vergangenen Jahren hat Airbus regelmäßig bei Präsentierung der Bilanzzahlen über schlechtere Kurse als kalkuliert geklagt. Für die Zeit ab 2012 hat man aber bessere Gewinne in Aussicht gestellt. Bleibt zu hoffen das die Begründung für schlechtere Zahlen nicht wieder wie in den Vorjahren lautet.

Airlines aus dem Euroraum sollten grundsätzlich weniger Probleme mit Euro-Bezahlung haben. Airlines aus dem Dollarraum werden das mit Sicherheit nicht akzeptieren. Und über allem schwebt immer das Preisniveau von Boeing das mit dem Dollarkurs logischerweise deutlich weniger Probleme hat.


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