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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Ermittler: Fan Doors nach Wartung ni...

Beitrag 1 - 6 von 6
Beitrag vom 03.06.2013 - 13:34 Uhr
Userdaniel1138
User (511 Beiträge)
Bin selber kein Pilot, aber folgende zwei Aussagen passen doch nicht zusammen?!

"Allerdings seien die Triebwerke so konstruiert, dass bei nicht verriegelten Fan Doors ein sichtbarer Spalt zur Triebwerkszelle entstehe."

Und trotzdem wird die Professionalität des Piloten gelobt?! Hätte dieser "sichtbare" Spalt einem "professionellen" Piloten beim Walk-Around-Check nicht auffallen müssen?

Und zweite Frage: Gibt es an den Triebwerken keine Sensoren, die eine nicht veriegelte Verkleidung registrieren und ins Cockpit melden?
Beitrag vom 03.06.2013 - 14:26 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
Bin selber kein Pilot, aber folgende zwei Aussagen passen doch nicht zusammen?!

"Allerdings seien die Triebwerke so konstruiert, dass bei nicht verriegelten Fan Doors ein sichtbarer Spalt zur Triebwerkszelle entstehe."

Und trotzdem wird die Professionalität des Piloten gelobt?! Hätte dieser "sichtbare" Spalt einem "professionellen" Piloten beim Walk-Around-Check nicht auffallen müssen?

Und zweite Frage: Gibt es an den Triebwerken keine Sensoren, die eine nicht veriegelte Verkleidung registrieren und ins Cockpit melden?


Sichtabrer Spalt ist relativ. Schaut man genau entlang der Längsachse, dann könnte man einen Spalt sehen, schaut man von der Seite, dann nicht. Ist es draussen auch noch dunkel, dann ist ggf. nur bei expliziter Suche nach diesem "Fehler" mit der Taschenlampe die offene Klappe erkennbar.
Ausserdem ist das sicherlich auch eine Aussage des Triebwerkherstellers, der nun natürlich auch am "Pranger" steht und ggf eine Schadensersatzklage hat.

Professionell ist die Abhandlung des fliegerischen Teils, der sicherlich anspruchsvoll war, da man mit einem Doppelfehler an beiden Triebwerken konfrontiert war. Dieses wird im Simulator nicht so geübt, und selbst wenn, dann macht die Kabinenstimmung ( Panik der Passagiere etc ) noch einen übrigen Baustein aus inkl. mündlicher Überlieferung was draussen abgeht. Das ist wie stille Post und am Ende kaum brauchbar, ausser um den Stresslevel zu erhöhen, denn alle glauben man schmiert nun ab.

Nein es gibt keine Anzeigen für Klappen, Wartungseingänge. Nur offene Kabinentüren und Ladetüren werden angezeigt, da man sonst ggf die Druckkabine nicht hochfahren kann.
( Das bezieht sich auf Boeing, da ich keinen Airbus fliege )


Dieser Beitrag wurde am 03.06.2013 14:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.06.2013 - 14:40 Uhr
Userdaniel1138
User (511 Beiträge)
Danke für die Erläuterungen. Dann geht das Ping-Pong-Spiel "Schuldzuweisung" wohl so aus, dass der Wartungs-Techniker seine Checkliste nicht richtig abgearbeitet hat.
Beitrag vom 03.06.2013 - 14:48 Uhr
UserFlugzeugschrauber
User (294 Beiträge)
Bin selber kein Pilot, aber folgende zwei Aussagen passen doch nicht zusammen?!

"Allerdings seien die Triebwerke so konstruiert, dass bei nicht verriegelten Fan Doors ein sichtbarer Spalt zur Triebwerkszelle entstehe."

Und trotzdem wird die Professionalität des Piloten gelobt?! Hätte dieser "sichtbare" Spalt einem "professionellen" Piloten beim Walk-Around-Check nicht auffallen müssen?

Und zweite Frage: Gibt es an den Triebwerken keine Sensoren, die eine nicht veriegelte Verkleidung registrieren und ins Cockpit melden?


Mal kurz was das Verfahren dazu sagt (ist in der EASA so festgehalten):
-An redundanten Systemen müssen zwei verschiedene Personen arbeiten. Ist das nicht möglich, ist durch einen anderen B1 eine Doppelkontrolle durchzuführen.
(Hintergrund: es ist möglich, wenn nur ein Mechaniker an beiden Triebwerken arbeitet, er einen Fehler wiederholt .)

-Nachdem schließen von Wartungsklappen ist eine Doppelkontrolle durchzuführen und zu dokumentieren .

-Vor dem Abflug ist ein preflight Check durch einen Mechaniker durchzuführen und zu bestätigen.

-Die Besatzung hat vor jedem Flug einen outside Check durchzuführen.

- Zu guter letzt ist von dem Ramp Agent, welcher den start up bzw push back durchführt zu überprüfen, das alle Klappen und Türen geschlossen sind.

Ich vermute hier hat sich, durch einschleichen von Routine, der eine auf den anderen verlassen.

Die Latche sollten eine roter Farbe haben. Laut Aviation Herald, gibt es sogar ein Bild welches, die nicht verriegelten Cowl s, kurz vordem Abflug zeigt.

Auch beim Airbus, werden Wartungsklappen nicht im Cockpit angezeigt. Ausnahme bei Boeing wie auch Airbus, sind die Klappen zum E&E Compartment.

Dieser Beitrag wurde am 03.06.2013 14:54 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.06.2013 - 19:06 Uhr
User
User ( Beiträge)
Vllt übersehe ich was, aber warum nicht diese Hebel einfach in einer Signalfarbe lackieren? Oder so ein rotes Fähnchen dranhängen, wie das bei Lufteinlässen o.ä. gemacht wird?
Beitrag vom 04.06.2013 - 21:59 Uhr
Userultratief
User (1 Beiträge)

Mal kurz was das Verfahren dazu sagt (ist in der EASA so festgehalten):
-An redundanten Systemen müssen zwei verschiedene Personen arbeiten. Ist das nicht möglich, ist durch einen anderen B1 eine Doppelkontrolle durchzuführen.

die Fan Cowls sind nun aber keinen redundanten Systeme...


- Zu guter letzt ist von dem Ramp Agent, welcher den start up bzw push back durchführt zu überprüfen, das alle Klappen und Türen geschlossen sind.

Die Türen sicher, aber Wartungsluken? Die Fan Cowls waren optisch geschlossen aber nicht verriegelt.

Auch beim Airbus, werden Wartungsklappen nicht im Cockpit angezeigt. Ausnahme bei Boeing wie auch Airbus, sind die Klappen zum E&E Compartment.

Die Türen zum E+E Compartment sind keine Wartungsklappen sondern Türen die in die Druckkabine hineinführen und daher wie jede anderer dieser Art auch überwacht. Ob Airbus oder Boeing ist dabei egal. Alle anderen Luken sind in der Regel nicht überwacht.