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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lauer: Verdi agiert wie eine Sparten...

Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 14.02.2013 - 11:37 Uhr
User
User ( Beiträge)
Zitat:
"Es ist eine völlige Fehlentwicklung, dass eine Kleinstgruppe von Arbeitnehmern wichtige Lebensadern unseres Verkehrs- und Wirtschaftssystems völlig lahmlegt", erklärte der Präsident des in dem Tarifstreit nicht direkt involvierten Arbeitgeberverbands Luftverkehr (AGVL) und Lufthansa-Personalvorstand, Stefan Lauer




Ich habe irgendwo gelesen, dass der Stundenansatz der Sicherheitsangestellten so um die 9!!! Euro sien soll!?
Lieber Herr Lauer, wenn doch Personen - die eine so verantwortungsvolle Arbeit ausführen und dann mit 9 Euro abgefertigt werden - in den Streik treten muss ich denen volle Rückendeckung geben.
Das ist eine Riesenschweinerei!!!
Sie müssen sich natürlich mit Ihrem Einkommen nie und nimmer Sorgen machen.


Beitrag vom 14.02.2013 - 12:06 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Als Moderator korrigiere ich Herrn Lauer mal:

"Es ist eine Lebensader, dass eine wichtige Kleinstgruppe von Arbeitnehmern [innerhalb] unseres Verkehrs- und Wirtschaftssystems [ausreichend und angemessen entlohnt wird]."

Mir geht es langsam auf den Geist, dass man durch alle Bereiche bereits mit aller Unverschämtheit versucht den billigen Jakob für alles und jedes zu finden, und die Verzweiflung ist ja bekanntermaßen groß genug, was die Chance willige Abnehmer für schlecht bezahlte Jobs zu finden natürlich sichert. Aber wehe jemand beschwert sich mal, dann ist die Empörung groß. Verzeihen Sie Herr Lauer, aber von einem Manager erwarte ich, dass er den größeren Zusammenhang, warum es überhaupt dazu kommen kann, dass an solchen Stellen bereits "günstige" Dienstleister arbeiten. verstanden hat, und sich dann noch als nicht direkt Beteiligter entweder mal dezent zurückhält, oder evtl. vielleicht sogar doch im eigenen Hof kehrt und dafür sorgt, dass im eigenen Laden solche Brennpunkte gar nicht erst entstehen.
Beitrag vom 14.02.2013 - 18:00 Uhr
Userzappa42m
User (136 Beiträge)
Ich nehme doch das meine Vorkommentatoren nichts gegen eine Flugpreiserhöhung haben.
Na ja und in Urlaub wollten Sie heute bestimmt auch nicht fliegen.
Beitrag vom 14.02.2013 - 18:27 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Nein, keineswegs. Meine persönliche Meinung ist sogar, dass Flüge im Schnitt mehr kosten müssen.

Und da ich selber in der Luftfahrt arbeite, und dadurch unmittelbar mitbetroffen bin, wenn Kollegen in anderen Bereichen streiken, habe ich noch viel eher Chancen die Auswirkungen zu spüren. Jedoch gestehe ich jedem zu für seine Arbeitnehmerrechte einzutreten und sein Recht auf Arbeitskampf zu nutzen.
Beitrag vom 14.02.2013 - 19:17 Uhr
UserAirportRace
Angestellter
User (113 Beiträge)
@Reynolds:

Ob du als "Reynolds" oder als "Moderator" Herrn Lauer korrigieren willst, macht im Ergebnis keinen Unterschied und Herrn Lauer wirds auch nicht kümmern...;)

Ich glaube, dass es Herrn Lauer mit der Aussage darum geht, dass die Lufthansa, wie kein zweites Unternehmen in Deutschland und die AGVL mit Spartengewerkschaften (VC, UFO, GdF, verschiedene des Bodenpersonals) zu kämpfen hat.
Was soll er auch in seiner Funktion anderes sagen, wenn er befragt wird oder in seiner Funktion eine Aussage tätigen soll / muss.
Er ist als Personalvorstand der Lufthansa und als Präsident der AGVL betroffen und hat keinen Einfluss auf die Vergütungsverhandlungen des Sicherheitspersonals. Liegt in der Natur der Sache, dass er in seiner Position als Arbeitgebervertreter gegen (Sparten-)Gewerkschaften, regelmässig kämpft und bei Streiks in die immer gleiche Kerbe schlägt.


Beitrag vom 14.02.2013 - 19:40 Uhr
User
User ( Beiträge)
Lieber zappa42m
Selbstverständlich können die Flugpreise um zwanzig bis dreissig Prozent angehoben werden. Es stört mich schon lange, dass man für einige hundert Euro in die USA und Asien reisen kann, um dann noch gross das Maul aufzureissen wenn sie das eine oder andere nicht mehr bekommen. Jeder und jede der in der Welt herumfliegen will, soll auch entsprechend dafür bezahlen.
Mit der Erhöhung der Tarife besteht vielleicht eine Chance, dass eben, z.B. die Streikenden in Zukunft mit einer angemessenen Besoldung rechnen dürfen.

Und, à propos Ferien: Freundliche Grüsse aus dem leicht bewölkten Muskat bei angenehmen 23 Grad!
Beitrag vom 14.02.2013 - 19:41 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
@Reynolds:

Ob du als "Reynolds" oder als "Moderator" Herrn Lauer korrigieren willst, macht im Ergebnis keinen Unterschied und Herrn Lauer wirds auch nicht kümmern...;)

Nunja, wem sich die Glosse nicht erschließt, dem sei es verziehen. ;-)

Ich glaube, dass es Herrn Lauer mit der Aussage darum geht, dass die Lufthansa, wie kein zweites Unternehmen in Deutschland und die AGVL mit Spartengewerkschaften (VC, UFO, GdF, verschiedene des Bodenpersonals) zu kämpfen hat.

Mir kommen die Tränen. Lufthansa ist wirtschaftlich fest verankert. Ich denke es gibt mindestens eine andere Airline in Deutschland, die unter den Auswirkungen mehr zu leiden hat (Tipp: Rot mit weiss, nur die werden nicht befragt).

Was soll er auch in seiner Funktion anderes sagen, wenn er befragt wird oder in seiner Funktion eine Aussage tätigen soll / muss.

Vielleicht, dass er als nicht direkt beteiligte Partei und nur indirekt Betroffener dazu nur oberflächliche Aussagen tätigen wird (aka "Kein Kommentar") Die grobe Keule gegen die VER.DI als Spartengewerkschaft (Scherz lass nach, die sind alles, aber das nicht....) zu schwingen ist einfach nur offenkundig opportun. Es ist Selbstinszenierung, und die ist freiwillig.

Er ist als Personalvorstand der Lufthansa und als Präsident der AGVL betroffen und hat keinen Einfluss auf die Vergütungsverhandlungen des Sicherheitspersonals. Liegt in der Natur der Sache, dass er in seiner Position als Arbeitgebervertreter gegen (Sparten-)Gewerkschaften, regelmässig kämpft und bei Streiks in die immer gleiche Kerbe schlägt.

Genau - die immer gleiche Kerbe. Und an dieser Kerbe ist der fortwährende Dumping-Limbo, der in der Luftfahrt mit jeder Rezession weitergetrieben wird, maßgeblich beteiligt. Auch der Kranich trägt hier seinen Teil dazu bei.


Dieser Beitrag wurde am 14.02.2013 19:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.02.2013 - 23:01 Uhr
Userskytrain
User (129 Beiträge)
Die Auslagerung von immer mehr Tätigkeiten in möglichst preiswerte (oder besser: billige) Subunternehmen ist doch die entscheidende Ursache für die Entwicklung, deren Auswirkungen wir hier spüren. Die Folge ist eine Zersplitterung der Zuständigkeiten und das Entstehen einer Vielzahl von kleinen, schlecht bezahlten Berufsgruppen, die alle unabhängig voneinander agieren. Irgendwann erkennen sie aber ihre Schlüsselstellung, was ihnen ermöglicht, wirkungsvolle Streiks zu organisieren, die die gesamte Branche treffen können. Rückfallebenen gibt es ja nicht mehr. Und genau aus diesem Grund streikt alle paar Wochen eine andere Berufsgruppe und kann damit das System lahmlegen. Sorry, aber genau das wird doch in Kauf genommen, wenn ich die Branche systematisch zergliedere und ständig versuche, die Lohnkosten noch weiter zu drücken.

Natürlich freue ich mich nicht über einen Streik, aber ich kann trotzdem verstehen, dass Menschen für ihre Tätigkeit einen Lohn erhalten möchten, von dem sie leben und eine Familie ernähren können. Ich habe es schon einmal geschrieben: Ein Wettbewerb, der (wie im Moment in Europa leider üblich) fast ausschließlich über die Lohnkosten und nicht mehr über die Qualität geht, hat auch seinen Preis. Und den zahlen wir jetzt alle.

Und ja, ich wäre bereit, mehr für mein Ticket zu bezahlen, wenn dafür das Sicherheitspersonal anständige Löhne bekäme und motiviert wäre. Das dient dann nämlich auch meiner Sicherheit, denn schlecht bezahlte und schlecht motivierte Sicherheitskräfte an Schlüsselstellen können wir uns in der heutigen Zeit eigentlich gar nicht leisten.


Dieser Beitrag wurde am 14.02.2013 23:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.02.2013 - 23:26 Uhr
UserOpus Dominus
Förderverein für Wettbewerb und Verbraucherschutz e.V.
User (106 Beiträge)
Piepenbrock gibt dem Sicherheitspersonal überwiegend nur Teilzeitverträge selbstverständlich mit optimaler Flexibilität der Arbeitnehmer. So kommt dann ein Arbeitssklave in Steuerklasse I auf 1034€ netto plus gegebenenfalls steuerfreien Zuschlägen für Sonn-und Feiertagsarbeit. Die haben insgesamt rund 27000 Arbeitnehmer am Start (Stand 2011) und Unternehmensgewinnzahlen sind unbekannt.