Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa-Crews meldeten 111 Mal Öl...

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Beitrag vom 08.04.2013 - 11:02 Uhr
UserCharlie-Alpha
User (308 Beiträge)
"Bleibt vielleicht noch zur Ehrenrettung der TW Hersteller zu sagen, dass von den gemeldeten Fällen in Deutschland von Ölgeruch bei 85% komplett ausgeschlossen werden konnte, dass dieser Geruch vom Triebwerk kommt, bei den verbleibenen Fälle ist es bei einem nicht unerheblichen Teil zumindest fragwürdig, ob das Triebwerk das Problem ist. Unschön ist es aber trotzdem, wenn auch wohl mehr ein Medienproblem in Deutschland als ein reales. Jeder Abnormale Geruch, und sei es es eine vollgeschissene Babywindel, wird hier zur Gesundheitsgefahr hochstilisiert. Ein wenig mehr Objektivität würde den Medien gut tun. Die Hersteller arbeiten schließlich daran, nur solange man nicht mit Sicherheit sagen kann, wo das Problem herkommt, kann man es auch nciht verhindern."

@SDFlight
Leider bringt die aktuelle Diskussion mit sich, dass es wirklich kaum mehr möglich ist, sachlich an die Sache heranzutreten. Oft heißt es in vielen Fällen, in denen man Ölgeruch auf dem letzten Leg wahrgenommen hatte, das es sich um eingedrungene Feuchtigkeit etc. handele. Wenn man lange genug fliegt, kann man das schon "einigermaßen" von einer Babywindel oder ähnlichem Banalen unterscheiden - vor allem im Sommer, wenn man eher selten enteist. Der Babywindelgeruch schafft es auch eher selten ins Cockpit.

Vor allem die deutschen Airlines nehmen das Problem schon ernst, man solle auf entsprechende akute körperliche Anzeichen achten und Vorkommnisse (technischer oder medizinischer Art) sofort melden. Leider ist es damit aber dann auch schon gegessen, wenn man nicht gerade sofort aus den Latschen kippt.

Nebenbei - es weiß kaum ein Arzt, worum es eigentlich geht, wenn man sich nach einem entsprechenden Vorfall auf TCP testen lassen will. Entsprechend ist das Problembewusstwein dort. Zwar genügt dann eine einfache Urinprobe, aber es gibt letztlich in Deutschland nur eine handvoll von Laboren, die TCP bzw. seine Abbauprodukte überhaupt nachweisen können! Meist sind es Unikliniken zu denen die Proben versandt werden. TCP baut sich relativ schnell im Körper wieder ab, aber als Nervengift wirkend, treten (abgesehen von den akuten Sypmtomen) Beeinträchtigungen ggf. meist erst schleichend lange Zeit nach dem eigentlich Vorfall auf. Dann aber meist bleibend.

Dieser Beitrag wurde am 08.04.2013 11:05 Uhr bearbeitet.
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