Beitrag vom 10.05.2025 - 22:02 Uhr
Haben die Piloten / VC brutal schlechte Flotten- und Produktpolitik betrieben, die zu unnötig hohen Spritrechnungen und veralteten Kabinen geführt hat, oder hat das Management das auf der Agenda?
Das Management hat alles auf der Agenda, auch die hohen Personalkosten. Schließlich hat das Management ja die Tarifverträge unterschrieben. Stimmt’s? Das Personal hat nie Wirtschaftlichkeit auf der Agenda. Höchstens ihre eigene. Deswegen muss das Personal auch nichts zur Gesundung des Arbeitgebers beitragen. Habe ich recht?
Frage: Welche Flottenentscheidungen des Managements waren denn - und das ist wichtig!!! - zum Zeitpunkt der Entscheidung irrational/falsch/unwirtschaftlich?
Keine A350-1000 Bestellung, als auch schon klar abzusehen war, dass die 777X so schnell nicht kommt? Dann viel zu spät geordert und nun wird sie trotz Lieferung in 2026 erst 2027 eingeflottet.
‚Schon klar‘ war nichts! Aus der Retrospektive kann man leicht Sprüche klopfen!
Klar abzusehen habe ich geschrieben und nicht klar, also mal keine Sprüche klopfen, bzw. aus dem Kontext reißen, die so nicht da stehen, wenn man schon anderen Vorhaltungen machen möchte.
Ein gutes Management hätte m.M.n. spätestens nach dem geplatzten Rumpf und diversen anderen Unzulänglichkeiten etwas mehr in die Zukunft gedacht und die 35K früher bestellt. Da Herr Spohr aber bekennender Boeing Fan ist, hat er Boeing und die 777X bis aufs Blut verteidigt, bis es nicht mehr anders ging und dann die 35K bestellt wurden, zu spät. Und nun bekommt man die Flieger aber flottet sie nicht ein.
Bei der 388 hat man sich auch frühzeitig auf "nie wieder LH 388" festgelegt. Nun fliegen alle übrigen 8 wieder. Eine schlimme Fehleinschätzung sich zu früh öffentlich 100% endgültig festzulegen und es später einzukassieren.
Allegris?
Maximal kompliziertes Produkt. 5 verschiedene Produzenten allein in der Business Class. Mangels Zertifizierungen der Business Class wurden nagelneue A350 in der Wüste abgestellt und dann zeitweise ohne First Class umhergeflogen. Die 747-8i läuft aus dem Trim, weil niemand gemerkt hat, dass die neue C bei weniger sitzen viel schwerer ist, also schraubt man 750kg Stahlplatten als totes Gewicht in die Mühlen, nachdem man zuvor ein teures Gewichtsoptomierungsprogamm gefahren hat, um jedes Gramm in jedem Flieger einzusparen. Im Oberdeck fliegt man weiter mit alter C, weil die Mühle sonst erneut aus dem Strom kommt und somit das vordere Frachtkompartment nicht mehr benutzt werden kann, womit man die 747-8i ihrer größten Stärke, der Bellyfracht, beraubt. Die neue C ist Jahre zu spät und wird immer noch langsam ausgerollt. In den USA stehen 16 fertige 787-9 rum, wegen fehlender Zertifizierungen in der C, auch hier überlegt man nun die Krücke mit halber Kabine zu fliegen.
Zusammenfassend hat das Management bei der neuen Kabine eine maximale Schlechtleistung abgeliefert, egal wie gut oder schlecht das Produkt nun ist, und schraubt somit die Kerosinrechnung deutlich in die Höhe. Und das werden sicherlich nicht nur 3€ sein.
Bei Allegris gebe ich Ihnen recht, da wurde aufgrund der Schlechtleistung als Konsequenz das Vorstandsmitglied entlassen. Wie sollte das Management Ihrer Meinung nach jetzt noch tun?
Und an diesem einen Vorstandsmitglied hing alles? Warum besserte sich danach nichts, im Gegenteil, es kamen noch mehr Unzulänglichkeiten zutage.
Dieses Fehlverhalten kostet seit geraumer Zeit Summen, die sich sicherlich im Milliardenbereich verorten lassen dürften.
Aber am einfachsten kann man ja immer alles auf die gierigen Mitarbeiter und Streiks schieben, statt das eigene Fehlverhalten aufzuarbeiten.
Beitrag vom 10.05.2025 - 23:04 Uhr
Aber am einfachsten kann man ja immer alles auf die gierigen Mitarbeiter und Streiks schieben, statt das eigene Fehlverhalten aufzuarbeiten.
Klaro - die Piloten sind schuld, da zu teuer.
Beitrag vom 10.05.2025 - 23:40 Uhr
Man muss halt wissen, dass Interkontflugzeuge mehr Sitze haben und längere Strecken fliegen als Kontflugzeuge und so ein Vielfaches an SKO produzieren als ein Kontflugzeug
Wenn Ihnen der Vergleich nicht passt, Eurowings stand in einem SKO-vergleich auch zu direkten Konkurrenten in Europa ziemlich schlecht da. Von daher mag der Vergleich zur Langstrecke etwas hinken aber Fakt bleibt, Eurowings produziert für das angestrebte Punkt zu Punkt Geschäftsmodell zu teuer.
Beitrag vom 11.05.2025 - 08:25 Uhr
Man muss halt wissen, dass Interkontflugzeuge mehr Sitze haben und längere Strecken fliegen als Kontflugzeuge und so ein Vielfaches an SKO produzieren als ein Kontflugzeug
Wenn Ihnen der Vergleich nicht passt, Eurowings stand in einem SKO-vergleich auch zu direkten Konkurrenten in Europa ziemlich schlecht da.
Wäre die Frage, wer sind denn die direkten Kokurrenten? Sind die Geschäftsmodelle überhaupt direkt vergleichbar. Mal angenommen, sie wären es, was wären daraus denn die Konsequenzen?
Von daher mag der Vergleich zur Langstrecke etwas hinken aber Fakt bleibt, Eurowings produziert für das angestrebte Punkt zu Punkt Geschäftsmodell zu teuer.
Das gilt so reduziert auch für die LHA, mit dem Unterschied, dass diese im letzten Jahr einen Verlust eigefahren hat, EW einen Profit. Nicht nur das, sie hat 2 x in Folge die angestrebte Marge erreicht.
Bleibt doch nur, mit dem feinen Kamm durch alle Bereiche durchzugehen und zu schauen, wo es Optimierungsmöglichkeiten gibt. Das passiert ja gerade und alle Bereiche heißt dann alle auch Bereiche. Da wird man zwangsläufig auch im Bereich Personal landen. Eben so, wie bei den Konkurrenten auch.
Beitrag vom 11.05.2025 - 14:09 Uhr
Was macht man, wenn man durch günstigeres Personal ersetzt wird? Richtig, streiken, damit man noch teurer wird…
Beitrag vom 11.05.2025 - 14:42 Uhr
Was macht man, wenn man durch günstigeres Personal ersetzt wird? Richtig, streiken, damit man noch teurer wird…
..und man noch mehr potentielle Kunden vergrault. Die Logik der VC ist hinsichtlich der Mainline schwer zu verstehen.
Beitrag vom 11.05.2025 - 15:50 Uhr
Man muss halt wissen, dass Interkontflugzeuge mehr Sitze haben und längere Strecken fliegen als Kontflugzeuge und so ein Vielfaches an SKO produzieren als ein Kontflugzeug
Wenn Ihnen der Vergleich nicht passt, Eurowings stand in einem SKO-vergleich auch zu direkten Konkurrenten in Europa ziemlich schlecht da.
Ganz im Gegenteil, ich finde den Vergleich super … zeigt er doch, dass Sie keine Ahnung der wirtschaftlichen Zusammenhänge haben und einfach nur nachplappern, was am Stammtisch gepoltert wird.
Von daher mag der Vergleich zur Langstrecke etwas hinken aber Fakt bleibt, Eurowings produziert für das angestrebte Punkt zu Punkt Geschäftsmodell zu teuer.
Eurowings ist ins Leben gerufen worden, um den LCC wie Ryanair, EasyJet und Wizz etwas entgegenzusetzen. Soweit ich das beurteilen kann, ist das ganz gut gelungen.