Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa streicht etwa die Hälfte ...

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Beitrag vom 01.12.2014 - 14:10 Uhr
UserHansLuft
User (25 Beiträge)
Ich möchte mal den Kreuzrittern die im Namen des armen, unterdrückten Piloten den Krieg gegen die bösen Wirtschaftsmächte unseres Landes führen zwei Fragen stellen:

1. Was wäre wenn die Vorstände der Lufthansa und anderer DAX-Unternehmen tatsächlich (nur mal rein hypotetisch :@) ) Recht hätten und man aufgrund der starken Konkurrenz im Weltmarkt durch die hohen Gehalts- und Fix-Kosten in Deutschland derart unter Druck wäre, dass Einsparungen einfach unerlässlich wären. - Wäre es nicht fatal nur aus Prinzip an allen Zahlungen und Privilegien aus längst vergangenen Zeiten blind festzuhalten? (Falls es euch nicht aufgefallen ist: Fliegen ist kein Luxus mehr!!)

2. Wenn ihr glaubt die Einsparungen an Übergangsversorgungen (Deren Notwendigkeit aufgrund von Niedrigzins etc. hier schon des öfteren durch Artikel belegt aber nicht anerkannt wurden) wären nicht zwingend notwendig- was glaubt ihr eigentlich was mit diesem Geld passiert? Und bitte jetzt nicht antworten, dass sich böse Manager die Rücklagen in Milliardenhöhe in die eigene Tasche schieben würden....

Ich würde mich über eine sachliche Antwort freuen!
Beitrag vom 01.12.2014 - 15:27 Uhr
UserLAWOLF
User (269 Beiträge)
Wenn das so weiter geht, stutzen sich die Piloten selbst die Flügel und werden sich bald in der Schlange anderer Arbeitslosen wieder finden und dann mal merken, was es heißt, auf den Boden der Tatsachen zu stehen!!!
Beitrag vom 01.12.2014 - 16:12 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
Ich möchte mal den Kreuzrittern die im Namen des armen, unterdrückten Piloten den Krieg gegen die bösen Wirtschaftsmächte unseres Landes führen zwei Fragen stellen:

1. Was wäre wenn die Vorstände der Lufthansa und anderer DAX-Unternehmen tatsächlich (nur mal rein hypotetisch :@) ) Recht hätten und man aufgrund der starken Konkurrenz im Weltmarkt durch die hohen Gehalts- und Fix-Kosten in Deutschland derart unter Druck wäre, dass Einsparungen einfach unerlässlich wären. - Wäre es nicht fatal nur aus Prinzip an allen Zahlungen und Privilegien aus längst vergangenen Zeiten blind festzuhalten? (Falls es euch nicht aufgefallen ist: Fliegen ist kein Luxus mehr!!)


Wurde alles schon mal geschrieben: Das Veränderungen unumgänglich sind, ist kein Zweifel.
Die Art und die Umverteilung darum geht es. Leiber alle ein wenig und in der Summe das gleiche f die LH, statt Schaffung einer 2 Klassengesellschaft, die dann gegeneinander ausgespielt werden kann.
Für die GF müsste es doch, wenn sie fair wäre, egal sein, wie Summe X eingespart wird, solange es auch rum kommt. Ist es aber nicht.
Warum nicht: Weil man weitere Pläne hat, die noch nicht nach draussen gelangt sind.
Bis mit offenen Karten gespielt wird, ist das der einzige Weg

2. Wenn ihr glaubt die Einsparungen an Übergangsversorgungen (Deren Notwendigkeit aufgrund von Niedrigzins etc. hier schon des öfteren durch Artikel belegt aber nicht anerkannt wurden) wären nicht zwingend notwendig- was glaubt ihr eigentlich was mit diesem Geld passiert? Und bitte jetzt nicht antworten, dass sich böse Manager die Rücklagen in Milliardenhöhe in die eigene Tasche schieben würden....


Das sind jahrzehntelange Rückstellungen zum Teil aus LH Zahlung und aus Gehaltsverzicht der Piloten.
Wenn man nun bis 65 fliegen soll, kein DING, ABER die Milliarden sollen NICHT in die Bilanz fliessen, und dann damit einmalig als Dividende und Boni verpuffen.
Gerade wenn eine Heuschrecke wie Blackrock ja auch unverhohlen die selbe Masche abzieht immer und immer wieder.

Gerne bis 62 oder 65 arbeiten, aber die Rückstellungen gehören den beteiligten Mitarbeitern. Sie sollen im Konzern verblieben, und ggf in schlechten Zeiten als unbez. Urlaubsersatz an diese rückgezahlt werden.
Wird von der GF abgelehnt ( weil man ja seine Gewinnziele f Investoren und auch ! seine eigenen Bani erreichen will )

-> Ihre Firma will Ihren Gewinn verdoppeln, aber die MA sollen Verzicht üben, ohne, dass Ihre FA rote zahlen schreibt. Ergo: Was will die FA denn, wenn es wirklich mal ein Minus gibt ?

Ich würde mich über eine sachliche Antwort freuen!

Ich denke, das ist klar genug uns auch aus den unzähligen Artikeln rauslesbar.
Es ist keine Kompromissbereitschaft seitens LH da, man plant sogar ein 200 Mio Streikbudget ein seitens der Firma. Man will dieses Mal alles durchboxen, egal wie. Wie soll man da verhandeln.
Ebenso wird das Pressestatement Rente mit 55 einfach alt. Aber die Leute fahren darauf immer noch ab.

Man sollte auch mal erwähnen, dass sich Herr Spohr bei der Cargo, genauso wie seine beiden letzten Vorpostenhalter bei LH durch eine durchgängig teilweise schlechte Entscheidungsfindung sehr negativ hervorgetan haben.
Wenn man nun mit Altlasten dadurch Geld verbrennt / schlecht aufgestellt ist um seine 2 Mrd Euro zu erwirtschaften, dann muss man nicht den Mitarbeiter, der keinen Einfluss darauf hat(te), jetzt an die Wand fahren.

Ein schlecht motivierter MA und Dienst nach Vorschrift tun mehr weh, als was man hier mit den Piloten und den Flugbegleitern / Boden rauspressen kann. Aber das findet die GF noch raus.

Wenn die Mitarbeiter nicht wollen, dann kommt die Rendite nicht zustande. Das hat man in anderen Ländern schon gelernt. LH wills mal wieder wissen.
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Dieser Beitrag wurde am 01.12.2014 16:20 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.12.2014 - 16:13 Uhr
UserFrqnt_Flyer
User (5 Beiträge)
Der Arbeitnehmer sägt immer am Ast auf dem er sitzt, wenn er streikt. Am besten wir lassen einfach die Unternehmen machen was sie für richtig halten und schaffen das Streikrecht ab. In den USA funktioniert es doch auch wunderbar und man ist versichert wenn man krank ist und abgesichert im Alter :-)
Dass die LH-Piloten sicherlich noch Sozialleistungen haben, die andere als nicht mehr zeitgemäß erachten ist korrekt. Aber weil alle anderen ihre abgegeben haben, muss es nicht jeder tun. Schaut euch mal die Angebote der LH an die VC an und behauptet dann, dass die VC hier nicht kompromissbereit wäre. Die Piloten sind die letzte Berufsgurppe, die an einem scheitern der LH Interesse hat, da sie mit Ihrer Seniorität und beim derzeitigen Arbeitsmarkt an LH gebunden sind. Noch hat das Unternehmen Reserven und sie setzt sie gegen die eigenen Mitarbeiter ein. Eine Milliarde Gewinn ist zu wenig, 1,5 wären schöner sagend ie Aktionäre. Jetzt verzichtet doch mal endlich ihr Angestellten!

Ja natürlich, den "schwarzen Peter" bekommen immer die geldgierigen Aktionäre / Investoren der Lufthansa. Mal nur so als Vorschlag: wie wäre es denn, wenn die Piloten selbst in Ihre Altersvorsorge investieren!? Kleiner Tipp an die Piloten: kauft euch LH-Aktien, dort soll man richtig gut Geld machen können...habe ich gehört.
Beitrag vom 01.12.2014 - 16:16 Uhr
UserRotas
User (219 Beiträge)
2. Wenn ihr glaubt die Einsparungen an Übergangsversorgungen (Deren Notwendigkeit aufgrund von Niedrigzins etc. hier schon des öfteren durch Artikel belegt aber nicht anerkannt wurden)

Die Niedrigzinsen sorgen aber auch gleichzeitig für günstige Kredite, da spart LH wiederum Geld. Mit denen kann man zB auch günstig Flugzeuge finanzieren. Aber bei sowas betrachtet man gerne nur den Teil, den man sehen möchte und nicht die Gesamtheit. Die ist aber komplexer.
Beitrag vom 01.12.2014 - 16:46 Uhr
UserHansLuft
User (25 Beiträge)
2. Wenn ihr glaubt die Einsparungen an Übergangsversorgungen (Deren Notwendigkeit aufgrund von Niedrigzins etc. hier schon des öfteren durch Artikel belegt aber nicht anerkannt wurden)

Die Niedrigzinsen sorgen aber auch gleichzeitig für günstige Kredite, da spart LH wiederum Geld. Mit denen kann man zB auch günstig Flugzeuge finanzieren. Aber bei sowas betrachtet man gerne nur den Teil, den man sehen möchte und nicht die Gesamtheit. Die ist aber komplexer.

Ja klar, nur das wir hier von völlig unterschiedlichen Dimensionen sprechen. So bewegen sich die Investitionen in neue Flugzeuge im niedrigen einstelligen Milliardenbereich wohingegen die Pensionsverpflichtungen der Lufthansa gegenüber den Piloten im mittleren zweistelligen Milliardenbereich liegen.

Das wäre inetwa so, wie wenn ich meine Altersvorsorge über ein Sparbuch sicherstellen wollte in das ich 40 Jahre einzahle und mit mittlerem Zins berechne. Wenn der Zins nun langfristig massiv in den Keller geht (wie aktuell der Fall) würde ich versuchen meine Altersvorsorge wieder hinzubiegen indem ich mir ein Auto über einen Kredit mit niedrigem Zins kaufe...??!?! - So ein Blödsinn!!! (Entschuldigung für den Ausdruck!!)

Dieser Beitrag wurde am 01.12.2014 16:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.12.2014 - 18:19 Uhr
UserRotas
User (219 Beiträge)
Ja klar, nur das wir hier von völlig unterschiedlichen Dimensionen sprechen. So bewegen sich die Investitionen in neue Flugzeuge im niedrigen einstelligen Milliardenbereich wohingegen die Pensionsverpflichtungen der Lufthansa gegenüber den Piloten im mittleren zweistelligen Milliardenbereich liegen.

Das wäre inetwa so, wie wenn ich meine Altersvorsorge über ein Sparbuch sicherstellen wollte in das ich 40 Jahre einzahle und mit mittlerem Zins berechne. Wenn der Zins nun langfristig massiv in den Keller geht (wie aktuell der Fall) würde ich versuchen meine Altersvorsorge wieder hinzubiegen indem ich mir ein Auto über einen Kredit mit niedrigem Zins kaufe...??!?! - So ein Blödsinn!!! (Entschuldigung für den Ausdruck!!)

Mittlerer 2 stelliger Milliardenbereich nur für die Piloten? Aus dem Geschäftsbericht 2013 entnehme ich, dass insgesamt 15 Mrd. für DLH AG, LHT AG, LHS AG, LHC AG und für LSG Pensionen in einem Fond liegen. Das ist doch schon ein ziemlich gewaltiger Unterschied.

Das mit den Fliegern war nur ein Beinspiel, weil ja oft behauptet wird, man müsse mehr Gewinn machen, um neue Flugzeuge kaufen zu können. Dabei ist es eher unüblich sowas komplett ohne Kredite abzuwickeln. Letztlich profitiert man bei allen Krediten von den günstigeren Konditionen.

Wobei natürlich die Relationen zwischen Verpflichtungen für Pensionen und aufgenommenen Krediten tatsächlich sehr ungleich sind. Wenn die Verzinsung das Problem ist, gibt es aber sicher noch andere Lösungen als eine Komplettabschaffung, bei der man nebenbei alles einsteckt, was man mal versprochen hatte für die Mitarbeiter zurück zu legen.

Insgesamt frage ich mich, was da schief läuft, dass beide Seiten nicht mehr anständig miteinander reden können. Da sehe ich die Schuld für die Streiks bei beiden Seiten.

Dieser Beitrag wurde am 01.12.2014 18:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.12.2014 - 17:03 Uhr
UserHansLuft
User (25 Beiträge)
Ja klar, nur das wir hier von völlig unterschiedlichen Dimensionen sprechen. So bewegen sich die Investitionen in neue Flugzeuge im niedrigen einstelligen Milliardenbereich wohingegen die Pensionsverpflichtungen der Lufthansa gegenüber den Piloten im mittleren zweistelligen Milliardenbereich liegen.

Das wäre inetwa so, wie wenn ich meine Altersvorsorge über ein Sparbuch sicherstellen wollte in das ich 40 Jahre einzahle und mit mittlerem Zins berechne. Wenn der Zins nun langfristig massiv in den Keller geht (wie aktuell der Fall) würde ich versuchen meine Altersvorsorge wieder hinzubiegen indem ich mir ein Auto über einen Kredit mit niedrigem Zins kaufe...??!?! - So ein Blödsinn!!! (Entschuldigung für den Ausdruck!!)

Mittlerer 2 stelliger Milliardenbereich nur für die Piloten? Aus dem Geschäftsbericht 2013 entnehme ich, dass insgesamt 15 Mrd. für DLH AG, LHT AG, LHS AG, LHC AG und für LSG Pensionen in einem Fond liegen. Das ist doch schon ein ziemlich gewaltiger Unterschied.

Guter Punkt: Genau hier liegt das Problem. Aus den 15 Milliarden, die im Fond für die Pensionskasse liegen sollten durch entsprechende Verzinsungen einmal, ich glaube, 43 Milliarden werden. So hoch sind die Pensionsverpflichtungen der Lufthansa gegenüber den Mitarbeitern zu einem Zeitpunkt X. Hier hat die DLH einfach ein massives Problem, da man aufgrund des aktuellen Zinses nach Neubewertung der Lage festgestellt hat das geplante Ziel momentan nicht mehr zu erreichen. - Dem entgegen wirkt neben bei auch noch die Inflation, die derzeit höher ist als der Zins den man auf angelegtes Geld bekommt. Aber das nur am Rande.




Das mit den Fliegern war nur ein Beinspiel, weil ja oft behauptet wird, man müsse mehr Gewinn machen, um neue Flugzeuge kaufen zu können. Dabei ist es eher unüblich sowas komplett ohne Kredite abzuwickeln. Letztlich profitiert man bei allen Krediten von den günstigeren Konditionen.

Wobei natürlich die Relationen zwischen Verpflichtungen für Pensionen und aufgenommenen Krediten tatsächlich sehr ungleich sind. Wenn die Verzinsung das Problem ist, gibt es aber sicher noch andere Lösungen als eine Komplettabschaffung, bei der man nebenbei alles einsteckt, was man mal versprochen hatte für die Mitarbeiter zurück zu legen.

Von einer kompletten Streichung oder komplettem Einstecken ist doch gar nicht die Rede. Jeder Pilot der derzeit fliegt und seine Übergangsversorgung und Pension "erwirtschaftet" hat wird diese auch wie geplant in Anspruch nehmen können. Es geht bei den Verhandlungen lediglich, darum das Rentenalter der Piloten von morgen raufzusetzen!!! Von Piloten die derzeit noch in einer (endlosen) Warteschlange sind und auf einen Job im Cockpit warten. Nebenbei werden deren Chancen auf einen Job durch die aktuelle Strategie(r) der VC auch nicht gesteigert. Und ein Job im Cockpit der DLH direkt wird bald fast unmöglich zu bekommen sein bei diesen Konditionen. Aber auch das nur am Rande...

Das Thema "Andere Lösungen" ist ein gutes Stichwort. Bitte Bitte machen Sie doch mal einen Vorschlag. Seien Sie der VC ein gutes Vorbild und kritisieren sie nicht nur das Verhalten der LH, sondern versuchen Sie sich mal in ihre Lage zu versetzen und machen sie einen Vorschlag der zum einen für alle zufriedenstellend ist, vor Allem aber die Position der Lufthansa am Markt langfristig gegenüber der Konkurrenz festigt!! Tausende Lufthansa-MItarbeiter und Kunden würden es Ihnen danken


Insgesamt frage ich mich, was da schief läuft, dass beide Seiten nicht mehr anständig miteinander reden können. Da sehe ich die Schuld für die Streiks bei beiden Seiten.

Der wirtschaftliche Druck, unter dem die eine Partei steht und das Ignorieren von Tatsachen und das hetzen gegen Feindbilder die eigentlich keine sind auf der anderen Seite.
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