Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa verliert durch Lotsenstrei...

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Beitrag vom 23.02.2012 - 14:46 Uhr
UserTakeoFFM77
User (214 Beiträge)
Ich staune immer wieder über die Kurzsichtigkeit mancher Kommentatoren hier. Vor allem derjenigen, die von sich glauben, sie hätten Ahnung von der Branche. Liebe Leute, glaubt ihr, der A380 stellt sich von alleine auf den Hof? Oder gar 15 davon? Um eine Airline wirtschaftlich betreiben zu können, braucht es nunmal modernes Gerät mit wettbewerbsfähigen Stückkostensätzen. Und das gilt nicht nur für die Primärinvestitionen, sprich Flieger. Das gilt genauso für die gesamte Infrastruktur, die so eine Airline-Gruppe nunmal benötigt. Man denke z.B. an das völlig veraltete Cargo-Hub in FRA.

Die Investitionen dafür muss man schon irgendwie verdienen. Und wenn nicht genug Liquidität da ist, um sie zu investieren, dann ist das der Anfang vom Teufelskreis immer schlechter werdender Wirtschaftlichkeit einzelner Gewerke bis hin zu negativen operativen Ergebnissen und noch geringeren Investmöglichkeiten.

Die LH-Führung weiß genau, welche betriebsnotwendigen Investitionen in den nächsten 12, 20 oder 30 Jahren anstehen. Und die müssen verdient werden. Und wenn in dieser Berechnung unter dem Strich ein Minus steht, dann muss eingespart werden.

Ihr kauft Euch doch auch kein Auto, wenn Ihr Euch die Kohle dafür nicht entweder zusammengespart habt oder sicher seid, dass Ihr Zins und Tilgung über x Jahre schultern könnt. Its as simple as that.
Beitrag vom 23.02.2012 - 16:18 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
@ TakeoFFM77
ohne hier Stellung zu beziehen welche Maßnahmen/Ideen bei LH nun gut oder böse sind hast du in deinem Beitrag ein oft verkanntes Grundproblem angeschnitten. Wenn die Ertragslage mal nicht so gut ist kann man Investitionen sicherlich ein wenig in die Zukunft verschieben. Wer das permanent macht und den Betrieb auf Verschleiß fährt ist irgendwann weg vom Fenster.

Was für ein klägliches Bild der Trabbi im internationalem Wettbewerb (der in der DDR ja nicht stattfand) abgab ist wohl bekannt. Die Bürger dort konnten sich nur mit Sprüchen wie "wenn du nicht hast was du liebst musst du lieben was du hast" oder " besser schlecht gefahren als gut gelaufen" trösten.

Es ist nun mal Aufgabe eines Vorstandes sich um die ordentliche Ertragslage zu kümmern und da gibt es zwangsläufig Konflikte mit der Arbeitnehmerseite. Die Deutsche Wirtschaft hat das erfreulicher weise insgesamt bisher gut hin bekommen dank einer übergreifenden Solidarität unter Arbeitnehmern. Die gerät ein wenig aus den Fugen.
Beitrag vom 24.02.2012 - 11:52 Uhr
Usertoo low - Gear
User (92 Beiträge)
Ich wage zu bezweifeln, dass dieser Streik die Lufthansa überhaupt einen Cent gekostet hat! Was z.B. ein Herr Lauer in der Öffentlichkeit behauptet, ist bitte wo eindeutig nachles- /nachvollziehbar? Wo ist die dazugehörige, detaillierte Kostenaufstellung?
Beitrag vom 24.02.2012 - 13:45 Uhr
Userfbwlaie
User (4897 Beiträge)
@Alphavane,

daß ein Unternehmen eine "detailierte Kostenaufstellung" veröffentlicht, ist wohl eher selten und auch nicht so einfach zubewerkstellen, wenn z. B. Verträge mit anderen dabei offengelegt werden müssen.
Theoretisch ist es natürlich möglich, daß keine Kosten anfielen, weil z. B. Flugzeuge und Mannschaften an "passender" Stelle ausfielen!
Die Fluggesellschaften werden sicherlich wissen, was es ungefähr kostet, wenn ein Flugzeug nicht eingesetzt werden kann, obwohl Personal und Maschine abflugbereit am Gate stehen - vgl. Vulkanasche!
Beitrag vom 24.02.2012 - 14:19 Uhr
UserRotas
User (219 Beiträge)
Ich wage zu bezweifeln, dass dieser Streik die Lufthansa überhaupt einen Cent gekostet hat!

Das ist doch ziemlich unwahrscheinlich. Auch wenn die Langstreckenmaschinen alle geflogen sind, werden durch die zum Teil fehlenden Zubringer dort zahlende Passagiere gefehlt haben. Die Passagiere wurden zT auf die Bahn verlagert, das kostet auch Geld. Währenddessen sitzt Personal bezahlt herum, ohne dass es der Firma Geld einbringt.

Eine Airline mit so vielen Flügen, die kein Geld einbringen, wäre wohl schon längst pleite... im Regelbetrieb stehen die Verbindungen ja nicht aus Spaß zur Verfügung.
Beitrag vom 24.02.2012 - 17:37 Uhr
Usertoo low - Gear
User (92 Beiträge)
Na, dann wäre es doch ein erster Versuch, einmal anhand des veröffentlichten Geschäftsberichts für z.B. 2011, die damals "schnell aus der Hüfte geschossenen" angegebener Kosten für die Ausfälle durch die Vulkanaschewolken und/oder den Pilotenstreik auf Richtigkeit der Größenordnungen zu prüfen...

Als Folge solcher Betriebsstörungen hat LH, meines Wissens, seit Kurzem eine eigene Abteilung, die sich ausschließlich mit solchen Auswirkungen, sowohl vor, während und auch noch nach einer Störung befasst, um einen möglichst nur geringen Impact zu zulassen - soweit die Theorie!

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