Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa will Verwaltungskosten dra...

Beitrag 16 - 23 von 23
1 | 2 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 07.07.2025 - 17:13 Uhr
UserX-Ray
User (721 Beiträge)
OK. Und wo sind jetzt die Kosten und Erträge in Höhe von vielen hundert Millionen bei LHG "im Rahmen des Zulässigen" verschoben worden? Oder haben Sie einfach mal nur ins Blaue geraten?

Ich habe nicht von negativ konnotiertem verschieben gesprochen. Als Unternehmen kann man seine langfristigen Ziele schon durch eine passende Planung unterstützten. Wenn ein Teilbereich finanziell eher schlecht dastehen soll, dann kann das durch subtile Massnahmen auch erreicht werden.

Minus 553 Millionen scheint mir nicht allzu subtil zu sein.

Das muss keineswegs mit Steuervermeidung zu tun haben, es reicht schon, wenn man anscheinend aussagekräftige Zahlen präsentieren kann. Zahlen lügen nicht, höchstens ihre Inhalte. Seit Wirecard kann eigentlich jeder wissen, wie aussagefähig veröffentlichte und staatlich geprüfte Bilanzen sind.

Sie sprechen also ausdrücklich "nicht von Bilanzfälschung" und kommen dann mit Wirecard um die Ecke?

Und nein, da gibt es nichts zu raten, nicht mal, ob das überhaupt so sein könne.

Also alles nur heiße Luft. Danke, genügt mir.
Beitrag vom 07.07.2025 - 17:16 Uhr
Usercontrail55
User (5501 Beiträge)
Das geht auch einfacher. Jeden Monat wenn die Kappa Planung ansteht kennt man die durchschnittlichen Flugstunden pP. Da sieht man leicht, wie effizient der Einzelne ist. Manche Airline bekommt 800 Std/Jahr für ihr Geld, manche nur 600.

Wie muss man sich das vorstellen?
Wenn ich Mitglieder meines Teams einteile, vergebe ich Aufgaben. Wer gleichwertige Aufgaben schneller erledigt, gilt als effizienter.

Die Zuteilung von Personen zu einem konkreten Flug macht ja der Arbeitgeber. Richtig?
Falls ja, sind doch eigentlich diejenigen, die schneller fertig sind, also weniger Stunden auf einen Flug buchen, effizienter...

Kann der Arbeitnehmer denn in diesem Anwendungsfall wirklich beeinflussen, wie viele Stunden er pro Jahr eingesetzt wird?

Wenn nein, was bedeutet "die Effizienz des Einzelnen" in dem Zusammenhang?
Ein Crewmitglied kann Limit 900h im Jahr fliegen. Wenn die Airline zB 900000h Flugleistung hat braucht sie 1000 FTE und zu produzieren. Wenn zB der MTV ein paar Einschränkungen parat hat, kommt man nicht auf die 900h und die Airline bekommt weniger h für ihr Geld und muss mehr Personal beschäftigen um das Volumen zu produzieren. Erst mal unberücksichtigt Überstunden, Flotteneigenheiten und persönlichen Wünschen. Die PVs haben diese Daten für die Planung und können das gut vergleichen. Das wäre schwer zu vertuschen.
Beitrag vom 07.07.2025 - 18:09 Uhr
UserEricM
User (6507 Beiträge)
Das geht auch einfacher. Jeden Monat wenn die Kappa Planung ansteht kennt man die durchschnittlichen Flugstunden pP. Da sieht man leicht, wie effizient der Einzelne ist. Manche Airline bekommt 800 Std/Jahr für ihr Geld, manche nur 600.

Wie muss man sich das vorstellen?
Wenn ich Mitglieder meines Teams einteile, vergebe ich Aufgaben. Wer gleichwertige Aufgaben schneller erledigt, gilt als effizienter.

Die Zuteilung von Personen zu einem konkreten Flug macht ja der Arbeitgeber. Richtig?
Falls ja, sind doch eigentlich diejenigen, die schneller fertig sind, also weniger Stunden auf einen Flug buchen, effizienter...

Kann der Arbeitnehmer denn in diesem Anwendungsfall wirklich beeinflussen, wie viele Stunden er pro Jahr eingesetzt wird?

Wenn nein, was bedeutet "die Effizienz des Einzelnen" in dem Zusammenhang?
Ein Crewmitglied kann Limit 900h im Jahr fliegen. Wenn die Airline zB 900000h Flugleistung hat braucht sie 1000 FTE und zu produzieren. Wenn zB der MTV ein paar Einschränkungen parat hat, kommt man nicht auf die 900h und die Airline bekommt weniger h für ihr Geld und muss mehr Personal beschäftigen um das Volumen zu produzieren. Erst mal unberücksichtigt Überstunden, Flotteneigenheiten und persönlichen Wünschen. Die PVs haben diese Daten für die Planung und können das gut vergleichen. Das wäre schwer zu vertuschen.

Ja, ich habe auch niemandem Vertuschung vorgeworfen.
Meine Frage bezog sich auf Ihre Formulierung "Effizienz des Einzelnen" was sich Ihrer Erklärung nach jetzt glaube ich als "umgekehrt proportional zur Qualität des anwendbaren Tarifvertrags" übersetzen lässt und von irgendeiner persönlichen Leistung, Leistungsfähigkeit oder -Willigkeit komplett entkoppelt ist.

Anders gesagt: Nach der Definition ist nur der Arbeitnehmer im schlechtesten Tarifvertrag "effizient"... und jede Person in einem besseren TV ist dann ein ineffizienter(er) Minderleister ... was auf ein bewusstes Schlechtreden besser bezahlter Mitarbeiter als "ineffizient" hinausläuft.


Ich würde die Benutzung dieses Wortes für "schlecht bezahlt" nicht mittragen.

Dieser Beitrag wurde am 07.07.2025 18:33 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.07.2025 - 19:21 Uhr
UserChristian159
User (1355 Beiträge)
Das geht auch einfacher. Jeden Monat wenn die Kappa Planung ansteht kennt man die durchschnittlichen Flugstunden pP. Da sieht man leicht, wie effizient der Einzelne ist. Manche Airline bekommt 800 Std/Jahr für ihr Geld, manche nur 600.

Wie muss man sich das vorstellen?
Wenn ich Mitglieder meines Teams einteile, vergebe ich Aufgaben. Wer gleichwertige Aufgaben schneller erledigt, gilt als effizienter.

Die Zuteilung von Personen zu einem konkreten Flug macht ja der Arbeitgeber. Richtig?
Falls ja, sind doch eigentlich diejenigen, die schneller fertig sind, also weniger Stunden auf einen Flug buchen, effizienter...

Kann der Arbeitnehmer denn in diesem Anwendungsfall wirklich beeinflussen, wie viele Stunden er pro Jahr eingesetzt wird?

Wenn nein, was bedeutet "die Effizienz des Einzelnen" in dem Zusammenhang?
Ein Crewmitglied kann Limit 900h im Jahr fliegen. Wenn die Airline zB 900000h Flugleistung hat braucht sie 1000 FTE und zu produzieren. Wenn zB der MTV ein paar Einschränkungen parat hat, kommt man nicht auf die 900h und die Airline bekommt weniger h für ihr Geld und muss mehr Personal beschäftigen um das Volumen zu produzieren. Erst mal unberücksichtigt Überstunden, Flotteneigenheiten und persönlichen Wünschen. Die PVs haben diese Daten für die Planung und können das gut vergleichen. Das wäre schwer zu vertuschen.

Ja, ich habe auch niemandem Vertuschung vorgeworfen.
Meine Frage bezog sich auf Ihre Formulierung "Effizienz des Einzelnen" was sich Ihrer Erklärung nach jetzt glaube ich als "umgekehrt proportional zur Qualität des anwendbaren Tarifvertrags" übersetzen lässt und von irgendeiner persönlichen Leistung, Leistungsfähigkeit oder -Willigkeit komplett entkoppelt ist.

Anders gesagt: Nach der Definition ist nur der Arbeitnehmer im schlechtesten Tarifvertrag "effizient"... und jede Person in einem besseren TV ist dann ein ineffizienter(er) Minderleister ... was auf ein bewusstes Schlechtreden besser bezahlter Mitarbeiter als "ineffizient" hinausläuft.


Ich würde die Benutzung dieses Wortes für "schlecht bezahlt" nicht mittragen.

Wie definieren Sie denn Effizenz, z. B. in der Technik?
Beitrag vom 07.07.2025 - 21:36 Uhr
UserEricM
User (6507 Beiträge)
Wie definieren Sie denn Effizenz, z. B. in der Technik?

Das steht schon in Post #15 dieses Threads.

Allerdings geht es mir darum, dass von contrail55 laut eigener Aussage gar nicht die "Effizienz des Einzelnen" gemeint war. Die betroffenen Arbeitnehmer sind vielleicht (nach meiner obrigen Definition) sehr effizient, arbeiten engagiert alle Aufgaben ab, erhöhen die Pünktlichkeit, fliegen ihre Maschinen schonend und ermöglichen so längere Wartungsintervalle, bieten in der Kabine einen engagierten Service, etc.
Trotzdem werden Sie hier in dieser Diskussion en passant und pauschal "als ineffizienter Einzelner" abgewatscht.
Schlimmer noch: Der Einzelne hat nach dieser Logik und Definition gar keine Chance "effizient" zu arbeiten, denn es ist egal, wie gut er seinen Job macht, alleine €/h definiert seine vermeintliche Effizienz. (*)

Was daher tatsächlich gemeint ist, sind teurere Tarifverträge, also die Höhe der Personalkosten pro Arbeitsstunde eines Mitarbeiters laut Tarifvertrag aus Sicht des Arbeitgebers - die der Arbeitgeber aber mal genau so verhandelt hat.

Das "die Effizienz des Einzelnen" zu nennen ist ein bewusst negativ wertend den betroffen Personen gegenüber genutzter, tariflicher Kampfbegriff, dessen negative Wirkung auf beide Seiten, Mitglieder innerhalb und außerhalb der angeblich "ineffizienten" Tarifverträge, oftmals bewusst eingesetzt wird.
Daher sollte man solche Begrifflichkeiten auch dann nicht leichtfertig oder gedankenlos wiederholen, wenn sie vielleicht gar nicht so gemeint sind.


(*) wenn ich jetzt nicht aufhöre, artet das noch in eine Root-Cause Analyse der Qualitätsprobleme der Lufthansa aus...

Dieser Beitrag wurde am 07.07.2025 21:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.07.2025 - 22:14 Uhr
Usercontrail55
User (5501 Beiträge)
Das geht auch einfacher. Jeden Monat wenn die Kappa Planung ansteht kennt man die durchschnittlichen Flugstunden pP. Da sieht man leicht, wie effizient der Einzelne ist. Manche Airline bekommt 800 Std/Jahr für ihr Geld, manche nur 600.

Wie muss man sich das vorstellen?
Wenn ich Mitglieder meines Teams einteile, vergebe ich Aufgaben. Wer gleichwertige Aufgaben schneller erledigt, gilt als effizienter.

Die Zuteilung von Personen zu einem konkreten Flug macht ja der Arbeitgeber. Richtig?
Falls ja, sind doch eigentlich diejenigen, die schneller fertig sind, also weniger Stunden auf einen Flug buchen, effizienter...

Kann der Arbeitnehmer denn in diesem Anwendungsfall wirklich beeinflussen, wie viele Stunden er pro Jahr eingesetzt wird?

Wenn nein, was bedeutet "die Effizienz des Einzelnen" in dem Zusammenhang?
Ein Crewmitglied kann Limit 900h im Jahr fliegen. Wenn die Airline zB 900000h Flugleistung hat braucht sie 1000 FTE und zu produzieren. Wenn zB der MTV ein paar Einschränkungen parat hat, kommt man nicht auf die 900h und die Airline bekommt weniger h für ihr Geld und muss mehr Personal beschäftigen um das Volumen zu produzieren. Erst mal unberücksichtigt Überstunden, Flotteneigenheiten und persönlichen Wünschen. Die PVs haben diese Daten für die Planung und können das gut vergleichen. Das wäre schwer zu vertuschen.

Ja, ich habe auch niemandem Vertuschung vorgeworfen.
Meine Frage bezog sich auf Ihre Formulierung "Effizienz des Einzelnen" was sich Ihrer Erklärung nach jetzt glaube ich als "umgekehrt proportional zur Qualität des anwendbaren Tarifvertrags" übersetzen lässt und von irgendeiner persönlichen Leistung, Leistungsfähigkeit oder -Willigkeit komplett entkoppelt ist.

Anders gesagt: Nach der Definition ist nur der Arbeitnehmer im schlechtesten Tarifvertrag "effizient"... und jede Person in einem besseren TV ist dann ein ineffizienter(er) Minderleister ... was auf ein bewusstes Schlechtreden besser bezahlter Mitarbeiter als "ineffizient" hinausläuft.


Ich würde die Benutzung dieses Wortes für "schlecht bezahlt" nicht mittragen.
Es ging darum, dass bestimmte Zahlen arrangiert werden, um diese als Druckmittel zu benutzen. Das wäre in diesem Falle recht leicht zu durchschauen, da die Zahlen bekannt sind und auch die der Mitbewerber. Da spielt es erst mal keine Rolle, ob das vom TV kommt oder was auch immer. Es gibt einen Effizienz Unterschied, mit dem muss man umgehen.
Da geht es auch nicht um schlecht bezahlt. Der TV verbietet es mir an bestimmten Stellen effizienter zu sein, auch wenn ich das vielleicht möchte.
Es wird ja auch nicht besser, wenn man jede Aussage der GL in diese Ecke stellt. Der Unterschied ist ja sichtbar.
Beitrag vom 07.07.2025 - 22:29 Uhr
Usercontrail55
User (5501 Beiträge)
Wie definieren Sie denn Effizenz, z. B. in der Technik?

Das steht schon in Post #15 dieses Threads.

Allerdings geht es mir darum, dass von contrail55 laut eigener Aussage gar nicht die "Effizienz des Einzelnen" gemeint war. Die betroffenen Arbeitnehmer sind vielleicht (nach meiner obrigen Definition) sehr effizient, arbeiten engagiert alle Aufgaben ab, erhöhen die Pünktlichkeit, fliegen ihre Maschinen schonend und ermöglichen so längere Wartungsintervalle, bieten in der Kabine einen engagierten Service, etc.
Trotzdem werden Sie hier in dieser Diskussion en passant und pauschal "als ineffizienter Einzelner" abgewatscht.
Schlimmer noch: Der Einzelne hat nach dieser Logik und Definition gar keine Chance "effizient" zu arbeiten, denn es ist egal, wie gut er seinen Job macht, alleine €/h definiert seine vermeintliche Effizienz. (*)

Was daher tatsächlich gemeint ist, sind teurere Tarifverträge, also die Höhe der Personalkosten pro Arbeitsstunde eines Mitarbeiters laut Tarifvertrag aus Sicht des Arbeitgebers - die der Arbeitgeber aber mal genau so verhandelt hat.

Das "die Effizienz des Einzelnen" zu nennen ist ein bewusst negativ wertend den betroffen Personen gegenüber genutzter, tariflicher Kampfbegriff, dessen negative Wirkung auf beide Seiten, Mitglieder innerhalb und außerhalb der angeblich "ineffizienten" Tarifverträge, oftmals bewusst eingesetzt wird.
Daher sollte man solche Begrifflichkeiten auch dann nicht leichtfertig oder gedankenlos wiederholen, wenn sie vielleicht gar nicht so gemeint sind.
Das habe ich auch nicht, denn das war nicht das Thema. Mit das zu unterstellen ist schon ziemlich daneben, sorry.
Es ging einzig und allein, so wie es auch @ ein Leser.. beschrieben hat, darum diese vorgeworfenen Zahlentricks der GL offenzulegen. Das geht über AR, PV usw. ganz gut.
(*) wenn ich jetzt nicht aufhöre, artet das noch in eine Root-Cause Analyse der Qualitätsprobleme der Lufthansa aus...
Da wäre ich aber mal gespannt
Beitrag vom 08.07.2025 - 08:40 Uhr
UserGB
User (741 Beiträge)
@XRay

OK. Und wo sind jetzt die Kosten und Erträge in Höhe von vielen hundert Millionen bei LHG "im Rahmen des Zulässigen" verschoben worden? Oder haben Sie einfach mal nur ins Blaue geraten?

Ich habe nicht von negativ konnotiertem verschieben gesprochen. Als Unternehmen kann man seine langfristigen Ziele schon durch eine passende Planung unterstützten. Wenn ein Teilbereich finanziell eher schlecht dastehen soll, dann kann das durch subtile Massnahmen auch erreicht werden.

Minus 553 Millionen scheint mir nicht allzu subtil zu sein.

Mir auch nicht, aber Sie müssen schon genauer lesen. Ich schrieb von subtilen Massnahmen und nicht von subtilen Ergebnissen.




Das muss keineswegs mit Steuervermeidung zu tun haben, es reicht schon, wenn man anscheinend aussagekräftige Zahlen präsentieren kann. Zahlen lügen nicht, höchstens ihre Inhalte. Seit Wirecard kann eigentlich jeder wissen, wie aussagefähig veröffentlichte und staatlich geprüfte Bilanzen sind.

Sie sprechen also ausdrücklich "nicht von Bilanzfälschung" und kommen dann mit Wirecard um die Ecke?

Sie werfen verschiedene Beiträge durcheinander: Die Negation von Bilanzfälschung bezog sich auf die Reaktionen auf meinen ersten Beitrag, das Beispiel Wirecard bezog sich expressis verbis auf die Vertrauenswürdigkeit staatlich geprüfter Bilanzen generell. Sie kennen das mit den zwei Paar Stiefeln?



Wer schnell schiesst sollte nicht nur Platzpatronen geladen haben.



1 | 2 | « zurück | weiter »