Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa will an Vorkasse festhalten

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Beitrag vom 24.08.2022 - 22:05 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1879 Beiträge)
Wie an anderer Stelle schon geschrieben, das Problem ist nicht die Vorkasse ansich, sondern eher, dass hier eine Branche vor ca. 10 Jahren angefangen hat, die Kunden aus dem Blick zu verlieren. Dass das bis jetzt keine allzu negativen Folgen hatte, lieger m.E.n. eher am Mangel von Alternativen als an der Leidensbereitschaft der Fluggäste.

Auch wenn man sich wiederholt: Da ist der Kunde doch selbst dran Schuld. Wie konnten denn Ryanair, WizzAir und Co so groß werden? Die haben erst mit günstigen Preisen und wenig Service die Kunden von den FSNC weggelockt, ehe diese sich auf die "Billigschiene" verabschiedet haben. Da jetzt den Kunden aus der Pflicht zu nehmen und die Schuld alleinig der Branche zu geben, verkennt etwas die Geschichte, wie das ganze entstanden ist.

Wenn die gesetzlichen Regelungen erlaubt haben, dass sich ein Markt schlecht entwickelt, spricht doch nichts dagegen die gesetzlichen Regelungen zu überprüfen, oder?

Der Markt hat sich doch nicht verschlechtert. Der Markt funktioniert doch noch genauso wie er soll. Angebot und Nachfrage. Nur weil Sie einen anderen Anspruch haben, wie ich übrigens auch, heißt es doch nicht, das man da staatlich eingreifen muss. Das hat aber jetzt auch nichts mehr mit dem Vorkassen Thema zu tun.

Wenn Sie übrigens der Meinung sind, dass der Markt für Premiumflüge so groß ist, wäre das doch eine perfekte Geschäftsidee. So funktioniert der Markt übrigens. Wenn die Nachfrage groß genug ist, wird irgendjemand schon die Chance ergreifen den Markt zu bedienen.
Beitrag vom 25.08.2022 - 07:23 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Man stelle sich das Heck Meck vor, wenn AIrlines bei einem No Show dann dem Geld hinterher laufen müssen.
Das wird zu steigenden Ticketpreisen führen, den zu erwartenden Zahlungsausfall wird man umlegen.
>
Entschuldigung, aber das ist größer Unsinn! Welches "Heck Meck" meinen Sie? Bei der Buchung eine Kreditkarte hinterlegt, und fiel wird bei 'No Show' mit dem gebuchten Betrag belastet. Wo ist das Problem?

Sie sind zu lange raus aus dem Business. Was meinen sie was bei Payment alles an Problemen auftritt?
Diese Abos etc. laufen die ganze zeit in trouble.
Zahlungsinformationen ändern sich, die Verifizierung wird entfernt, sie können nicht einfach so Kreditkarten belasten, dann gibt es chargebacks.

Ad Hoc zahlungen sind soviel einfacher.


Dazu gilt: In eigentlich allen Branchen mit einmaligem Ticket, z.b. Konzerten oder Fahrkarten, gibt es Vorkasse. Im Kino, im Theater, etc.
Und auch da wird relativ wild gewechselt. Es gibt mehr als genug Konzerte die verschoben werden, etc.
>
Ich würde ja auch gerne mal eine konkrete Rechnung sehen, warum bei Abschaffung der Vorkasse und Umstellung auf Anzahlung (Zitat @FloCo: "Ferienhäuser und Pauschalreisen zahle ich in der Regel auch mit einem gewissen Prozentsatz direkt an und mehrere Wochen vorher dann den kompletten Betrag." und z.B. 50 % Bezahlung 14 Tage vorher, Rest beim Check in, die Preise steigen sollten!?.

Weil kosten nunmal nicht nur am Flugtag anfallen. Sondern davor, danach, etc.

Mit welchem Grund sollen Airlines ihr Zahlungsmodell ändern? Vorkasse ist ganz normal.


Es ist auch weltweit etabliert.

Kurz: Ich sehe nicht, warum der Staat dort eingreifen muss.
In der aktuellen Situation mit fast 2-stelliger Inflation, einem Krieg vor der Haustüre und einbrechender Wirtschaft hat man wirklich wichtigeres zu tun.

Der Staat muss da überhaupt nicht eingreifen! Aber die Airlines täten gut daran all das 'zerdepperte Porzellan' der letzten Jahre mit einem solchen o.ä. Zahlungsmodell (so wie es auch die Reisebranche getan hat) wieder gut zu machen.

Mit einem black swan lässt sich alles begründen. Ihre Argumentation steht auf Tönernen Füßen.
Natürlich müsste das gesetzlich geregelt werden, oder meinen sie die Airlines ändern das zu ihrem Nachteil einfach so?

Die Staaten haben doch quasi über nacht das Geschäft der Airlines zerstört mit ihren Regeln.


Ich habe aber einen andern 'Verdacht' warum man sich so vehement dagegen wert: viele Airlines brauchen die vorgestreckte Kohle, weil sie sonst ihre laufenden Kosten nicht bezahlen könnten... !

Natürlich.
Die Airlines müssen aber auch bis zum Flugdatum alle plätze verkauft haben, was nicht verkauft ist bleibt halt leer.
Beitrag vom 25.08.2022 - 09:25 Uhr
UserSpheniscidae
User (469 Beiträge)
Deswegen ja die Frage: was wären denn die kriterien? Um das Recht zu haben oder es eben zu verlieren. Und dann um es wiederzuerlangen? Und wer kontrolliert das?
Und wieso nur die paar Airlines? Wie viele Airlines fliegen denn nach Deutschland? Oder wollen Sie das etwas nur für die Deutschen Airlines machen? Da geht dann die Gleichberechtigung direkt flöten.

Alle haben das Recht Vorkasse zu verlangen und wenn es bei bestimmten Airlines nicht funktioniert, dann halt nicht mehr. In Deutschland gibt es Gerichte, die so etwas entscheiden. Dann einmal für eine Airline, anstatt Dutzender Einzelklagen auf Rückzahlung. Würde dann für Flüge von und nach Deutschland oder EU gelten. Funktioniert doch auch beim pauschalen Schadensersatz. Ich muss ehrlich gestehen, ich finde es ziemlich befremdlich wie wenig Mühe Sie sich geben die Argumente ihres Gegenübers zu verstehen.

Ich glaube der Unfrieden in der Bevölkerung wäre auf maximal 500 Personen limitiert. Das Bahnthema ist auf jeden Fall medial gerade präsenter als das Luftfahrtthema. Das wechselt aber. Da geht es aber meistens um weniger Geld und die meisten Leute können das durch eine Autofahrt kompensieren. Die Lösung des Bahnthemas ist auch wesentlich komplexer. Ist ein Äpfel mit Birnen Vergleich.
Ziemlich viel Vermutungen, oder? Bahnreisen sind durchaus teuer, es sind ja nicht immer nur die Langstreckenflüge betroffen, die 1xxx€ kosten. Warum Macht es das gleich zu Äpfel und Birnen? Es geht doch ums Prinzip, oder nicht? Es ist eine unfaire Geschäftspraktik, ein zinsloser Kredit, ein Vorschuss, weil die Unternehmen sonst ihre laufenden Kosten nicht bedecken könnten. Das sind doch hier die regelmäßigen Argumente. In wie fern treffen diese Argumente aber nur auf Fluggesellschaften zu? Konzerte verlangen Vorklasse, weil es sonst keine Konzerte gäbe. Wer streckt denn das ganze Geld sonst vor? Und nur weil das bahnthema komplexer zu lösen ist, was auch immer das heißen soll, wird doch dem Kunden da durch diese Praxis genau das gleiche Unrecht angetan, oder nicht? Wieso also Äpfel und Birnen?
Nö. Ich sehe da kaum Vermutungen. Vorkasse ist in meinen Augen sowieso keine gute Zahlungsmodalität. Ich sehe allgemein keinen Grund warum Leistungserbringung und Zahlung nicht zeitnah geschehen sollten. Vor allem weil die Airlines sich noch einseitig das Recht rausnehmen 14 Tage vor Erbringen zu stornieren. Letzteres finde ich allerdings viel schlimmer als die Vorkasse.

Bei einem Flug bekommen Sie das Geld doch auch wieder, wenn der nicht stattfindet. Notfalls vor Gericht. Inwiefern macht das jetzt daraus auch wieder Äpfel und Birnen? Warum sollte eine Airline ihnen auch Hotelkosten erstatten? Was hat das jetzt damit zu tun?
Bei einer Pauschalreise bekomme ich auch noch das Hotel wieder... Darum Äpfel mit Birnen. Wenn mir die Airline das Hotel ebenfalls erstattet, alles gut. Ich will mich auf eine bestellte und in diesem Fall sogar bezahlte Leistung verlassen können und die Politik soll dafür den gesetzlichen Rahmen schaffen.

Schauen Sie mal hin und wieder Achtung Abzocke. Das wird Ihnen vielleicht die Augen ein bisschen öffnen, was es nicht auch in anderen Branchen für Probleme gibt. Und da sind auch gerade Ferienhäuser immer wieder ein Problem. Groß im Trend ist gerade das Vermieten von Häusern, die es gar nicht gibt. Merken Sie dann aber eben erst vor Ort.
Ich sehe da keinen großen Trend. Wie gesagt, weder in den Medien noch im Freundes- und Bekanntenkreis. Ganz anders bei den Airlines.
Beitrag vom 25.08.2022 - 09:49 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1879 Beiträge)
Deswegen ja die Frage: was wären denn die kriterien? Um das Recht zu haben oder es eben zu verlieren. Und dann um es wiederzuerlangen? Und wer kontrolliert das?
Und wieso nur die paar Airlines? Wie viele Airlines fliegen denn nach Deutschland? Oder wollen Sie das etwas nur für die Deutschen Airlines machen? Da geht dann die Gleichberechtigung direkt flöten.

Alle haben das Recht Vorkasse zu verlangen und wenn es bei bestimmten Airlines nicht funktioniert, dann halt nicht mehr. In Deutschland gibt es Gerichte, die so etwas entscheiden. Dann einmal für eine Airline, anstatt Dutzender Einzelklagen auf Rückzahlung. Würde dann für Flüge von und nach Deutschland oder EU gelten. Funktioniert doch auch beim pauschalen Schadensersatz. Ich muss ehrlich gestehen, ich finde es ziemlich befremdlich wie wenig Mühe Sie sich geben die Argumente ihres Gegenübers zu verstehen.

Wie erfährt denn das Gericht davon, dass es so viele Probleme gibt? Durch Klagen der vielen Einzelnen? Und ein deutsches Gericht ist dafür da um bei Rechtsverstößen und anderen strittigen Themen eine Entscheidung zu treffen und einem der beiden Parteien Recht zu geben. Nicht dafür den Markt zu beeinflussen. Aber wie gesagt, die Gerichte können, wenn wir solche Entscheidungen nicht von Medien abhängig machen wollen, nur von diesen vielen Problemen erfahren und eine Rechtssichere Entscheidung treffen, wenn es dazu Klagen gibt. Am Ende wird es also doch mehr Arbeit für die Gerichte.
Was ich befremdlich finde, ist, dass Sie nicht einmal ansatzweise auf meine Fragen eingehen und mir jetzt vorwerfen, dass ich nicht versuche Ihre Argumente zu verstehen.

Denn die Fragen sind immer noch offen? Welche Kriterien gelten denn? Geht es um die pure Masse an Klagen? Um die Höhe der Ausstände? Und wie lange verliert man das Privilegien? Für immer? Oder wann bekommt man es zurück? Und wer entscheidet, ob und wann man es zurück bekommt?

Und wenn Sie jetzt alle Airlines von und nach der EU oder Deutschland nehmen wollen, dann widerspricht das doch Ihrer initialen Aussage, dass es wenig Aufwänd wäre, bei den paar Airlines. Alleine in Hamburg sind, grob überschlagen, über 40 Airlines aktiv. Und Hamburg ist jetzt nicht gerade der größte Airport in Deutschland.

Ziemlich viel Vermutungen, oder? Bahnreisen sind durchaus teuer, es sind ja nicht immer nur die Langstreckenflüge betroffen, die 1xxx€ kosten. Warum Macht es das gleich zu Äpfel und Birnen? Es geht doch ums Prinzip, oder nicht? Es ist eine unfaire Geschäftspraktik, ein zinsloser Kredit, ein Vorschuss, weil die Unternehmen sonst ihre laufenden Kosten nicht bedecken könnten. Das sind doch hier die regelmäßigen Argumente. In wie fern treffen diese Argumente aber nur auf Fluggesellschaften zu? Konzerte verlangen Vorklasse, weil es sonst keine Konzerte gäbe. Wer streckt denn das ganze Geld sonst vor? Und nur weil das bahnthema komplexer zu lösen ist, was auch immer das heißen soll, wird doch dem Kunden da durch diese Praxis genau das gleiche Unrecht angetan, oder nicht? Wieso also Äpfel und Birnen?
Nö. Ich sehe da kaum Vermutungen. Vorkasse ist in meinen Augen sowieso keine gute Zahlungsmodalität. Ich sehe allgemein keinen Grund warum Leistungserbringung und Zahlung nicht zeitnah geschehen sollten. Vor allem weil die Airlines sich noch einseitig das Recht rausnehmen 14 Tage vor Erbringen zu stornieren. Letzteres finde ich allerdings viel schlimmer als die Vorkasse.

Und da gehen Sie jetzt genau wo auf meine Argumente ein? Ich könnte jetzt Ihren Satz kopieren:
"Ich muss ehrlich gestehen, ich finde es ziemlich befremdlich wie wenig Mühe Sie sich geben die Argumente ihres Gegenübers zu verstehen."

Bei einem Flug bekommen Sie das Geld doch auch wieder, wenn der nicht stattfindet. Notfalls vor Gericht. Inwiefern macht das jetzt daraus auch wieder Äpfel und Birnen? Warum sollte eine Airline ihnen auch Hotelkosten erstatten? Was hat das jetzt damit zu tun?
Bei einer Pauschalreise bekomme ich auch noch das Hotel wieder... Darum Äpfel mit Birnen. Wenn mir die Airline das Hotel ebenfalls erstattet, alles gut. Ich will mich auf eine bestellte und in diesem Fall sogar bezahlte Leistung verlassen können und die Politik soll dafür den gesetzlichen Rahmen schaffen.

Aber warum sollte Ihnen die Airline das Hotel zurückzahlen, wenn Sie das da gar nicht gebucht haben? In beiden Fällen bekommen Sie das zurück, was Sie gebucht haben. Warum also Äpfel und Birnen? Und hier wird doch auch immer wieder das Hotel genannt als perfektes Beispiel, wo das auch ohne Vorkasse funktioniert... sollte dann ja kein Problem sein sein Geld zurück zu bekommen; unabhängig von der Airline.

Schauen Sie mal hin und wieder Achtung Abzocke. Das wird Ihnen vielleicht die Augen ein bisschen öffnen, was es nicht auch in anderen Branchen für Probleme gibt. Und da sind auch gerade Ferienhäuser immer wieder ein Problem. Groß im Trend ist gerade das Vermieten von Häusern, die es gar nicht gibt. Merken Sie dann aber eben erst vor Ort.
Ich sehe da keinen großen Trend. Wie gesagt, weder in den Medien noch im Freundes- und Bekanntenkreis. Ganz anders bei den Airlines.

Selbst die Bundesregierung warnte bereits im letzten Jahr davor:
 https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/betrug-ferienhaeuser-1950034

Aber wenn nur die Einzelmeinungen zählen: Ich hatte noch nie Probleme mein Geld für einen gestrichenen Flug oder die laut EU Verordnung mir zu stehenden Entschädigungen von einer Airline zu bekommen. Folglich erkenne ich da auch keinen Trend. Und nun?
Beitrag vom 25.08.2022 - 14:22 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2667 Beiträge)



Ich habe aber einen andern 'Verdacht' warum man sich so vehement dagegen wert: viele Airlines brauchen die vorgestreckte Kohle, weil sie sonst ihre laufenden Kosten nicht bezahlen könnten... !


Natürlich.

Wenn ich nicht genügend Eigenkapital + Kredite u.a. Finanzierungs-möglichkeiten habe, um meine laufenden Kosten zu decken, dann bin ich quasi Insolvent.

Die Airlines müssen aber auch bis zum Flugdatum alle plätze verkauft haben, was nicht verkauft ist bleibt halt leer.

Ich hatte das Beispiel schonmal an anderer Stelle gebracht.
Das geht jedem Ladenbesitzer so. Er kauft Ware ein (muss diese bezahlen, dazu noch MA, Miete, SV usw.usf.) und kann nur hoffen, dass er diese Ware dann auch an den Endkunden verkauft. Vorkasse (damit er seine laufenden Kosten bezahlen kann), kann er nicht verlangen. Nicht mal mehr im Online- Handel, da läuft immer mehr durch Zahlung auf Rechnung, oder Paypal - da kriegt der Händler sein Geld auch erst, wenn der Kunde die Ware hat.

Warum also nicht so ein Paypal (quasi Treuhandkonto) für Flugtickets (geht - gab es nach der Insolvenz von AB auch)?
Beitrag vom 25.08.2022 - 15:02 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)



Ich habe aber einen andern 'Verdacht' warum man sich so vehement dagegen wert: viele Airlines brauchen die vorgestreckte Kohle, weil sie sonst ihre laufenden Kosten nicht bezahlen könnten... !


Natürlich.

Wenn ich nicht genügend Eigenkapital + Kredite u.a. Finanzierungs-möglichkeiten habe, um meine laufenden Kosten zu decken, dann bin ich quasi Insolvent.

Die Airlines müssen aber auch bis zum Flugdatum alle plätze verkauft haben, was nicht verkauft ist bleibt halt leer.

Ich hatte das Beispiel schonmal an anderer Stelle gebracht.
Das geht jedem Ladenbesitzer so. Er kauft Ware ein (muss diese bezahlen, dazu noch MA, Miete, SV usw.usf.) und kann nur hoffen, dass er diese Ware dann auch an den Endkunden verkauft. Vorkasse (damit er seine laufenden Kosten bezahlen kann), kann er nicht verlangen. Nicht mal mehr im Online- Handel, da läuft immer mehr durch Zahlung auf Rechnung, oder Paypal - da kriegt der Händler sein Geld auch erst, wenn der Kunde die Ware hat.

Warum also nicht so ein Paypal (quasi Treuhandkonto) für Flugtickets (geht - gab es nach der Insolvenz von AB auch)?

Die meisten Waren haben aber kein absolutes Ablaufdatum.

Das hat ein FLugticket nunmal. Den Sitz auf dem Flug morgen von MUC nach BKK können sie nur einmal verkaufen. Haben sie ihn nicht verkauft, bleibt er leer.

Das ist schon was anderes als irgendwas im Regal.
Beitrag vom 25.08.2022 - 15:15 Uhr
UserSpheniscidae
User (469 Beiträge)
Selektive Vorkasse: So etwas startet mit einem Konzept und für die von ihnen gelisteten Details gibt es Lösungen, aber dafür muss man das Konzept nicht in Frage stellen. Leider machen wir das in Deutschland viel zu häufig. Wir suchen die eierlegende Wollmilchsau und weil es die nicht gibt und wir Angst vor Fehlern haben, stagnieren wir im Nichtstun.

Ein bisschen Mathe:
X Personen kriegen ihr Geld nicht zurück. Sammelklage erfolgreich, Airline darf für Y Jahre keine Vorkasse verlangen. Y Klagen gespart.

14 Tage Rücktritt: Ich erwarte nicht, dass die Airline mein Hotel bezahlt, wenn Sie mir den bezahlten Flug liefert (höhere Gewalt einmal außen vor).

Trend: Ich habe selbst Probleme damit gehabt (bei TAP keine Chance, bei Lufthansa nach einigem Ärger Erfolg) und ich kenne Leute, die das ebenfalls hatten. Bei den Ferienhäusern nichts. Aber auch hier hinkt ihr Vergleich wieder, denn sie müssten den Ferienhausbetrug mit dem Kauf eines Tickets bei einem nichtexistenten Flugzeug vergleichen.

Was die Diskussionskultur angeht. Sie versuchen meine Aussage als "Vermutung" polemisch zu entwerten, obwohl es bei den Aussagen nichts zu vermuten gibt. Sie können dann beim besten Willen nicht erwarten, dass ich mich ernsthaft mit ihren Aussagen beschäfige.
Entweder kommen Sie mit Fakten und Logik, dann werden sie auch ernst genommen oder mit Nörgeleien und Bedenken, dann werden Sie halt nicht ernst genommen. Das ist ihre Entscheidung, nicht meine.
Beitrag vom 25.08.2022 - 15:54 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1879 Beiträge)
Selektive Vorkasse: So etwas startet mit einem Konzept und für die von ihnen gelisteten Details gibt es Lösungen, aber dafür muss man das Konzept nicht in Frage stellen. Leider machen wir das in Deutschland viel zu häufig. Wir suchen die eierlegende Wollmilchsau und weil es die nicht gibt und wir Angst vor Fehlern haben, stagnieren wir im Nichtstun.

Nein, ich will keine Eierlegende Wollmilchsau; ich stelle an dem Konzept nur das in Frage, dass es besser bzw. unbürokratischer ist als heute.

Ein bisschen Mathe:
X Personen kriegen ihr Geld nicht zurück. Sammelklage erfolgreich, Airline darf für Y Jahre keine Vorkasse verlangen. Y Klagen gespart.

Wie viele Leute bekommen denn Ihr Geld nicht zurück? Während der Krise, die von heute auf morgen eine komplette Branche lahm gelegt hat, gab es Probleme, ja. Aber außerhalb dieser Extremsituation?
Wir reden hier ja immerhin darüber, dass der Flug gecancelt wird und man dann sein Geld nicht zurück bekommt. Nicht um die nicht gezahlten Entschädigungen. Das darf man dann auch nicht vermischen.

14 Tage Rücktritt: Ich erwarte nicht, dass die Airline mein Hotel bezahlt, wenn Sie mir den bezahlten Flug liefert (höhere Gewalt einmal außen vor).

Jetzt vermischen Sie aber schon wieder 2 Sachen. Worum geht es denn jetzt? Um die Vorkasse oder um das von Ihnen und von mir in keinem Wort erwähnte 14-Tage-Stronierungsproblem der Airlines?
Das sind zwei komplett andere Themen, die unterschiedliche Lösungen brauchen. Eine Änderung der Vorkassepraxis würde Sie nicht davor schützen, dass die Airline den Flug storniert. Dann haben Sie zwar noch Ihr Geld (was sie auch heute ohne Probleme in einem solchen Fall zurück bekommen), haben aber das von Ihnen hier reingemischte Problem mit dem Hotel immer noch nicht gelöst.
BTW: Das ganze Thema mit dem Hotel kam auch nur auf, weil ich auch Pauschalreisen hingewiesen habe, wo sie das gleiche Problem mit der VOrkasse haben... Sie diskutieren hier also mittlerweile über etwas ganz anderes, als das worum es bei dem Thema eigentlich ging.

Trend: Ich habe selbst Probleme damit gehabt (bei TAP keine Chance, bei Lufthansa nach einigem Ärger Erfolg) und ich kenne Leute, die das ebenfalls hatten. Bei den Ferienhäusern nichts. Aber auch hier hinkt ihr Vergleich wieder, denn sie müssten den Ferienhausbetrug mit dem Kauf eines Tickets bei einem nichtexistenten Flugzeug vergleichen.

Gut, Sie kennen es nicht. Die Medien etc. zwar schon, aber was solls, dann gibt es den Fall wohl nicht. So einfach kann man sich das also machen...
Und nein, dass sind wieder keine zwei Dinge. Es geht um die Vorkasse. Dann ist es egal, ob das Geld weg ist, weil es das Ferienhaus nicht gibt, oder weil der Flug nicht geht. Das eine ist kriminell, das andere nicht. Aber für die Diskussion um die Vorkasse und den am Ende dumm drein blickenden und geschädigten Kunde, ist es vollkommen irrelevant, was der Grund war. Geld ist futsch. Also muss man beide Fälle angehen, nicht nur den einen. Also ist es sehr wohl vergleichbar.

Was die Diskussionskultur angeht. Sie versuchen meine Aussage als "Vermutung" polemisch zu entwerten, obwohl es bei den Aussagen nichts zu vermuten gibt. Sie können dann beim besten Willen nicht erwarten, dass ich mich ernsthaft mit ihren Aussagen beschäfige.
Entweder kommen Sie mit Fakten und Logik, dann werden sie auch ernst genommen oder mit Nörgeleien und Bedenken, dann werden Sie halt nicht ernst genommen. Das ist ihre Entscheidung, nicht meine.

Achja.. okay, Sie vermischen also ständig alles was gesagt wird und bringen immer neue Themen auf, die selbst wenn man Sie kritisch hinterfragt (zum Beispiel: "Die Lösung des Bahnthemas ist auch wesentlich komplexer."), einfach wieder ignoriert und nicht weiter verfolgt werden. Und ja, das sind dann für mich Vermutungen, wenn Sie hier eigentlich nichts äußern, was Sie irgendwie mit Fakten belegen können, außer dass Bekannte, oder Sie selbst oder wer sonst da mal ein Problem hatte... oder wenn Sie es bene nicht haben, dann ist das Problem auch nicht existent.

Und überhaupt ist alles ein Vergleich von Äpfel mit Birnen...

Also nein, ich sehe weder Fakten noch Logik bei Ihnen. Und wenn Sie jetzt schon sagen, dass Sie Bedenken eh nicht ernst nehmen können, dann ist jedes Gespräch mit Ihnen eh sinnlos.

Beitrag vom 25.08.2022 - 16:52 Uhr
UserSpheniscidae
User (469 Beiträge)
Nein, ich will keine Eierlegende Wollmilchsau; ich stelle an dem Konzept nur das in Frage, dass es besser bzw. unbürokratischer ist als heute.
Ok. Weniger Aufwand für Gerichte hätten wir ja nun unter der pessimistischen Annahme, dass es nur eine Sammelklage pro Vorfall gibt, durchgerechnet. Nicht quantifiziert der Aufwand des Aufschreiben eines Gesetzes und nicht quantifiziert der Bonus, dass mit so einer Androhung vermutlich gar keine Airline mehr zahlungsrückständig wird, wenn nicht pleite.

Wie viele Leute bekommen denn Ihr Geld nicht zurück? Während der Krise, die von heute auf morgen eine komplette Branche lahm gelegt hat, gab es Probleme, ja. Aber außerhalb dieser Extremsituation?
Da haben Sie Recht. Genau in so einer Extremsituation ist es von Vorteil das System Vorkasse gar nicht zu haben. Dann spart man sich den ganzen Ärger von vorneherein. Aber ich denke man sollte den Airlines eine Chance geben und den "Guten" einen Vorteil gegenüber den schlechten einräumen.

Wir reden hier ja immerhin darüber, dass der Flug gecancelt wird und man dann sein Geld nicht zurück bekommt. Nicht um die nicht gezahlten Entschädigungen. Das darf man dann auch nicht vermischen.
Natürlich. Wie kommen Sie jetzt auf Entschädigungen?

>> > 14 Tage Rücktritt: Ich erwarte nicht, dass die Airline mein Hotel bezahlt, wenn Sie mir den bezahlten Flug liefert (höhere Gewalt einmal außen vor).

Jetzt vermischen Sie aber schon wieder 2 Sachen. Worum geht es denn jetzt? Um die Vorkasse oder um das von Ihnen und von mir in keinem Wort erwähnte 14-Tage-Stronierungsproblem der Airlines?
Ich glaube in dem ersten Abschnitt, den Sie von mir zitieren, erläutere ich das.

Gut, Sie kennen es nicht. Die Medien etc. zwar schon, aber was solls, dann gibt es den Fall wohl nicht. So einfach kann man sich das also machen...
Und nein, dass sind wieder keine zwei Dinge. Es geht um die Vorkasse. Dann ist es egal, ob das Geld weg ist, weil es das Ferienhaus nicht gibt, oder weil der Flug nicht geht. Das eine ist kriminell, das andere nicht. Aber für die Diskussion um die Vorkasse und den am Ende dumm drein blickenden und geschädigten Kunde, ist es vollkommen irrelevant, was der Grund war. Geld ist futsch. Also muss man beide Fälle angehen, nicht nur den einen. Also ist es sehr wohl vergleichbar.
Für den Gesetzgeber sollte es in meinen Augen einen Unterschied machen, ob geplanter Betrug im Spiel ist oder einfach finanzielle Optimierung.

Achja.. okay, Sie vermischen also ständig alles was gesagt wird und bringen immer neue Themen auf, die selbst wenn man Sie kritisch hinterfragt (zum Beispiel: "Die Lösung des Bahnthemas ist auch wesentlich komplexer."), einfach wieder ignoriert und nicht weiter verfolgt werden. Und ja, das sind dann für mich Vermutungen, wenn Sie hier eigentlich nichts äußern, was Sie irgendwie mit Fakten belegen können, außer dass Bekannte, oder Sie selbst oder wer sonst da mal ein Problem hatte... oder wenn Sie es bene nicht haben, dann ist das Problem auch nicht existent.

Meine Themen: Airline Vorkasse, Airline Stornierung 14-Tage.
Ihre Themen: Ferienhaus, Pauschalreisen, Steuerrückerstattung, Hochzeit, Bahn, Entschädigungen.
Ja, vermutlich bin ich nicht beim Thema...
Beitrag vom 25.08.2022 - 17:32 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1879 Beiträge)

Meine Themen: Airline Vorkasse, Airline Stornierung 14-Tage.
Ihre Themen: Ferienhaus, Pauschalreisen, Steuerrückerstattung, Hochzeit, Bahn, Entschädigungen.
Ja, vermutlich bin ich nicht beim Thema...

🤦🏼‍♂️ Jetzt wird’s wirklich lächerlich… also ja, belassen wir es dabei…
Beitrag vom 25.08.2022 - 21:10 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2667 Beiträge)



Ich habe aber einen andern 'Verdacht' warum man sich so vehement dagegen wert: viele Airlines brauchen die vorgestreckte Kohle, weil sie sonst ihre laufenden Kosten nicht bezahlen könnten... !


Natürlich.

Wenn ich nicht genügend Eigenkapital + Kredite u.a. Finanzierungs-möglichkeiten habe, um meine laufenden Kosten zu decken, dann bin ich quasi Insolvent.

Die Airlines müssen aber auch bis zum Flugdatum alle plätze verkauft haben, was nicht verkauft ist bleibt halt leer.

Ich hatte das Beispiel schonmal an anderer Stelle gebracht.
Das geht jedem Ladenbesitzer so. Er kauft Ware ein (muss diese bezahlen, dazu noch MA, Miete, SV usw.usf.) und kann nur hoffen, dass er diese Ware dann auch an den Endkunden verkauft. Vorkasse (damit er seine laufenden Kosten bezahlen kann), kann er nicht verlangen. Nicht mal mehr im Online- Handel, da läuft immer mehr durch Zahlung auf Rechnung, oder Paypal - da kriegt der Händler sein Geld auch erst, wenn der Kunde die Ware hat.

Warum also nicht so ein Paypal (quasi Treuhandkonto) für Flugtickets (geht - gab es nach der Insolvenz von AB auch)?

Die meisten Waren haben aber kein absolutes Ablaufdatum.

Das hat ein FLugticket nunmal. Den Sitz auf dem Flug morgen von MUC nach BKK können sie nur einmal verkaufen. Haben sie ihn nicht verkauft, bleibt er leer.

Sie haben es offensichtlich falsch verstanden: wenn der PAX nicht kommt, dann kriegt doch die Airline ihre Geld (Anzahlung bei Buchung + Restzahlung 14 Tage vor Flug auf ein Treuhandkonto und das Geld kriegt dann die Airline, wenn die den Flug ordnungsgemäß durchführt. Wenn nicht, kriegt der PAX sein Geld komplett von diesem Treuhänder fristgemäß zurückgezahlt).
Und wenn die Airline Glück hat, verkauft sie den Platz nochmal!

Das ist schon was anderes als irgendwas im Regal.

Ne. Hat meistens auch ein Ablaufdatum. UND: wenn der Händler VORHER nicht genug Kohle hat, kann er auch nichts anbieten (in Gegensatz zu Airlines).
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