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Beitrag vom 17.09.2008 - 14:08 Uhr
Userfreightdawg
busfahrer
User (241 Beiträge)
Hi fg, mein Kommentar bezog sich weder auf AB noch auf LH.
Der Kommentar war eher "off topic", es geht mir in erster Linie um die Erwartungshaltung und das Verhalten der Passagiere...

In den Nachwehen des Spanair Crashs (das Zurückrollen zum Gate "Startabbruch", war aller Wahrscheinlichkeit nach NICHT für den dann folgenden Absturz ursächlich) wird zur Zeit eine absolut unbegründete Panik erzeugt.

Der Passagier muss sich darüber im Klaren sein, dass er für seinen Transport ein technisch hochkomplexes Gerät gewählt hat. An diesem Gerät können Defekte auftreten die vor dem Flug, ggf nach dem Pushback beseitigt werden können oder sogar müssen.
Es handelt sich eben nicht um den Familen PKW, mit dem man schonmal mit nur einem Bremslicht zum Bäcker fahren kann.

Unser Klientel hat sich, nicht zuletzt durch die Erfindung der Billigflieger sehr verändert. Die Ansprüche sind allerdings immernoch sehr hoch. Allerdings ist hier die Verhältnismässigkeit eben nicht mehr gewahrt. Bei McDonalds bekomme ich für %u20AC19,- keine Familie mehr satt. Wie eine Airline für diesen Preis Flugtickets verkaufen kann, die Frage stellt sich keiner. Wenn ich allerdings den Schritt wähle, und eben billig in den Urlaub jette, dann sollte mir doch auch bewusst sein, dass dieser Preis irgendwie generiert werden muss!

Wenn ich als Pax einen Flug buche, dann suche ich mir bewusst aus, welcher Gelsellschaft und somit welchen Crews ich mein Leben anvertraue. Müssen diese Crews unter druck handeln? Oder können sie z.b. Kraftstoffentscheidungen frei treffen?
Dann vertraue ich denen aber auch und lasse den von mit gewählten Profis im Cockpit ihre Arbeit machen. Denn in der Regel wissen die sehr genau, was sie tun.
Beitrag vom 17.09.2008 - 14:22 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
@freightdawg
Du hast Recht. In der Fliegerei den Wettbewerb so anzustacheln,
was irgend wann man auch zu Lasten der Sicherheit gehen kann,
ist sträflich. Eine völlig falsche Richtung. Fliegen hätte nie zum
Spielball billigster (nicht günstigster) Preise werden dürfen. Die
Sicherheit muss in diesem Segment an erster Stelle stehen - und
stehen bleiben. Bin da völlig Eurer Meinung. Wer sich eine
anständige Fluggesellschaft mit anständiger sicherer Wartung
nicht leisten kann, sollte Ferien im Harz machen...!
Die Sicherheit muss im Flugbereich die Nr. 1 blieben.
Beitrag vom 17.09.2008 - 19:23 Uhr
Useraeroman
Pilot
User (65 Beiträge)
Doch,fg,es gibt da eine rechtsprechung.
Sobald die Tür des Flugzeuges geschlossen ist,kann der Kapitän sich über den Wunsch des Pax,den Flieger zu verlassen,aufgrund seiner Bordgewalt hinwegsetzen!
Aber ob das so schlau ist,steht auf einem anderen Blatt.
Beitrag vom 17.09.2008 - 19:57 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
@aeroman, da hast Du natürlich recht und das kann
auch nicht anders sein, als dass der Captain der Boss
an Bord ist. Geht gar nicht anders.
Ich habe die Frage so verstanden, ob es
später in einem juristischen Versuch schon eine Rechts-
sprechung gäbe, die die Gesellschaft z B. unter Androhung
von Ordnungsgelder etc. verpflichtet, bei gar 2 Start-
abbrüchen aus die Pax von Bord gehen
zu lassen, die dies lautstark (aus Angst um ihr Leben...)
gefordert haben. Ich denke an eine Ausnahmesituation
psychischer Art, gar an geistige Folter, Nötigung und was
man da so alles stricken kann. Solch ein Urteil gibt es noch
nicht, so weit ist noch kein Fluggast gegangen. Aber irgendwann
wird auch so was mal kommen. In den USA könnte dies mit
einer Millionen-Schadensersatzklage wegen psychischer Grausam-
keit (nicht aus dem Jet gehen zu dürfen...) irgendwann mal
jemand anstrengen. Da arbeiten die Juristen meist auch auf
Erfolgsbasis, hier in Deutschland so gut wie nie, nur auf festes
Honorar.
Beitrag vom 18.09.2008 - 05:11 Uhr
Useraeroman
Pilot
User (65 Beiträge)
Soweit kommt es noch.....Das wäre fatal!
Wenn jeder tun und lassen kann,was er will.
Man darf nicht vergessen,dass in so einem Falle Angst ein subjektives gefühl ist.....
Also,fg,Folter und so etwas.....brrr,Brauner!
So ein Urteil wird es nie geben,selbst in USA nicht.
Beitrag vom 18.09.2008 - 10:20 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
In den USA, wo man den Leuten beim Verkauf einer Tasse Kaffee am besten noch ein techn. Merkblatt über die Gefahr von heißem Wasser aushändigen sollte, ist alles möglich.

Sofern nicht schon geschehen sollten Airlines das künftig in den allgemeinen Beförderungsbedingungen regeln.
Beitrag vom 18.09.2008 - 11:25 Uhr
Userfreightdawg
busfahrer
User (241 Beiträge)
Wer in den USA auch nur danach riechen könnte, an Bord Ärger zu machen, der bekommt ein ganz anderes Merkblatt...

Beitrag vom 31.10.2008 - 07:59 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
Wenn das so weiter geht, werden die Airlines auf jeden größeren Flughafen eine Ersatzmaschine stationieren können.
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