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Beitrag vom 02.11.2016 - 10:37 Uhr
UserRunway
User (2877 Beiträge)

Spannend bleibt für mich die Antwort, die Unternehmen, Gewerkschaften und Politik auf die sich entwickelnde Situation haben.

Zumindest von der Politik oder Justiz sollte man nicht alzuviel erwarten. Allein die Verhinderung von Scheinselbstständigkeit wird mehr recht als schlecht überwacht. Da gab es vor kurzem einen Fernsehbericht das in einer Gärtnerei im Norden ca. 170 Personen als Selbstständige angemeldet wurden. Alle an einer einzigen Wohnadresse und diese Anträge waren nicht einmal von jemandem unterschrieben. Als Geschäftszweig wurde Erntehelfer (oder etwas ähnliches) angegeben.

Seit wann erfüllt ein Erntehelfer das Kriterium der Eigenständigkeit?. Die kriegen doch alle genau gesagt was und wann sie pflücken sollen. Klarer kann ein Widerspruch nicht sein. Beim Amt ist aber niemand über diese offensichtliche Absurdität gestolpert. Wie sollen da besser vertuschte Modelle entdeckt und verhindert werden?. Wenn doch mal was auffliegt kostet das meist nur Peanuts statt ordentlicher Bußgelder.

Dieser Beitrag wurde am 02.11.2016 10:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.11.2016 - 10:48 Uhr
UserBlotto
User (345 Beiträge)
HUB Verbindungen in FRA zu verringern und nach MUC zu verlegen bedeutet ja nicht die lukrativen Anteile in FRA zu schließen, LH Technik verdient ja auch mit anderen Kunden, insofern macht die Wartungshalle in FRA weiter Sinn auch Catering ist in FRA lukrativ. Ich meine ja im wesentlich die vielen Zubringerflüge, die sowohl nach MUC als auch nach FRA erforderlich sind. Wenn sich da LH auf MUC konzentrieren würde, könnte eine Menge gespart werden. Mehrere Jahre Umstellungszeit sind sicher erforderlich.

Wenn Zubringer sich verstärkt auf MUC konzentrieren, dann muss da auch das große Gerät hin. Mit weniger Zubringern wird es schwer, 380 oder Jumbo zu füllen. Also müssen die dann nach München. Dafür müssen die kleineren Langstreckenflieger nach Frankfurt. Auch das macht man aus denselben Gründen nicht so einfach.
Die These, dass man mit so einer Strategie spart, halte ich für sehr gewagt. Über Jahrzehnte gewachsene Strukturen mal eben in ein paar Jahren zu verlegen wäre sehr teuer.
Beitrag vom 02.11.2016 - 10:57 Uhr
UserFluglaie
User (284 Beiträge)
@runway

Guter Vergleich. Genauso sehe ich diese unheilige Allianz von gewinnoptimiernder Wirtschaft und saft-, kraft- und willenloser Politik.

Um zum Artikel zurück zukommen: was ist denn bei den "Untersuchungen" (Hausdurchsuchungen etc.) bei FR rausgekommen? Nichts, oder? Ich habe jedenfalls nichts mitbekommen, das irgendwie gegen Ryanair vorgegangen wird. Statt dessen (nur Meldungen der letzten Woche): FR eröffnet Basis in Hamburg, FR fliegt erstmals Luxemburg an, FR geht (wahrscheinlich) nach Frankfurt.

Besser kann doch garnicht belegt werden, dass unser Politiker nicht können und wollen.

Und das bereitet mir ein ziemlich großes Unbehagen.
Beitrag vom 02.11.2016 - 11:14 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Wenn Zubringer sich verstärkt auf MUC konzentrieren, dann muss da auch das große Gerät hin. Mit weniger Zubringern wird es schwer, 380 oder Jumbo zu füllen. Also müssen die dann nach München. Dafür müssen die kleineren Langstreckenflieger nach Frankfurt. Auch das macht man aus denselben Gründen nicht so einfach.
Die These, dass man mit so einer Strategie spart, halte ich für sehr gewagt. Über Jahrzehnte gewachsene Strukturen mal eben in ein paar Jahren zu verlegen wäre sehr teuer.

Das verlegen von großem Gerät von FRA nach MUC und zurück hat LH doch schon vorgeführt.
Wenn FRA die kleineren Langstreckenflieger ohne Margen fressende Zubringer mit den Geschäftskunden aus dem Rhein-Main-Gebiet füllt, wäre es doch ein Vorteil.
Entscheiden ist sicher für die mittelfristige Planung, wie viel Kosten kann LH in MUC gegenüber FRA durch die günstigen Terminalverträge sparen. Der Bayrische Rechnungshof hat schon mal locker von über 1 Milliarde Euro Geschenk an LH gesprochen und damit die Verträge kritisiert. Es scheint zumindest für LH sehr lukrativ zu sein. Wenn LH in Zukunft durch Ryanair in FRA noch mehr Marge verliert, dann wäre MUC allemal die bessere Wahl.
Die Kapazität in MUC könnte man jetzt noch maßgeschneidert für LH anpassen, was den Vorteil der Slotkontrolle für LH bedeuten würde, so wie für IAG in London. FRA ist nicht mehr korrigierbar, durch den Ausbau über den tatsächlichen Bedarf hinaus, ist FRA nun gezwungen jeden zu nehmen oder sogar wie bei Ryanair mit Discoutangeboten zu locken.
2 Bahnen in MUC werden möglicherweise dann nicht reichen, aber wenn LH in Bayern anklopft, dann wird auch Herr Seehofer schwach. Im übrigen können 2 Bahnen vieles Leisten, die Londoner machen es vor, nur in FRA geht das nicht, weil sich die Bahnen gegenseitig ausbremsen.

Dieser Beitrag wurde am 02.11.2016 11:41 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.11.2016 - 11:15 Uhr
UserLOWI26
User (102 Beiträge)
Vieles, was ich hier an sachlichen Kommentaren gelesen habe, deckt sich mit meinen Überlegungen.

Aber machen wir mal halblang:

Wenn ich nicht falsch informiert bin, steuert FR "zunächst" nur ein paar Warmwasserziele an, die tlw. von AB aufgegeben werden. Die Gefahr von grossen Umwälzungen im Geschäftskundenbereich sehe ich da NOCH nicht.

Jedoch ist es O Leary wohl sehr wichtig, einen Fuss in der Tür zu haben und zu sondieren, wie es mit den Turnaround-Zeiten in FRA in der Praxis ausschaut.
Und wenn das halbwegs funktioniert, wird er bleiben und expandieren wollen. Erst die Eröffnung einer Rennstrecke z.b. nach London wäre meiner Ansicht nach ein echter Angriff auf LH (deren Lobby wird es kurzfristig zu verhindern wissen)

Wir werden uns in Geduld üben müssen - die Wege des Herrn O Leary sind manchmal recht kurvenreich und verworren - langfristig ist er "unterm Strich" sehr erfolgreich - allen berechtigten Einwänden zum Trotz bezüglich Sozialstandards hat er LCC erfunden und damit die Luftfahrtbranche verändert. Ob zum Guten oder zum Schlechten darf jeder für sich selbst beantworten.
Beitrag vom 02.11.2016 - 11:39 Uhr
Userfbwlaie
User (4881 Beiträge)
Es reicht aber nicht aus, dass FR nur die eigene turn aroud Zeit zu betrachtet!
Der Geschäftskunde betrachtet seine Gesamtzeit - also von Büro zu Büro bzw. Hotel!
Als Ecc-kunde (auf einer Städtetour) interessiert die Zeit vor Ort...

Beitrag vom 02.11.2016 - 11:57 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)

Wir werden uns in Geduld üben müssen - die Wege des Herrn O Leary sind manchmal recht kurvenreich und verworren - langfristig ist er "unterm Strich" sehr erfolgreich - allen berechtigten Einwänden zum Trotz bezüglich Sozialstandards hat er LCC erfunden und damit die Luftfahrtbranche verändert. Ob zum Guten oder zum Schlechten darf jeder für sich selbst beantworten.

In Geduld üben kann dann zu spät sein, wie schnell Ryanair sein Angebot ausweiten kann sieht man in Hamburg und Berlin

So lautet die Pressemitteilung der Fraport auf deren Homepage:

Heute kündigten am Flughafen Frankfurt der Fraport-Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Schulte und David O’Brien, Chief Commercial Officer von Ryanair, die geplante Aufnahme von Passagierflügen an Deutschlands wichtigstem Luftverkehrsdrehkreuz durch die irische Airline ab dem Sommerflugplan 2017 an. Damit wird das Flugangebot ab Frankfurt mit Flügen des größten europäischen Low-Cost-Anbieters erweitert. Die ersten ab Frankfurt angeflogenen Destinationen der Airline werden Palma de Mallorca (PMI), Alicante (ALC) und Málaga (AGP) in Spanien sowie Faro (FAO) in Portugal sein.

Die ersten ab Frankfurt angeflogenen Destinationen....

Das hört sich nach sehr viel mehr für die Zukunft an.
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