Die Darstellung bzgl. Kauf neuer Flugzeuge ist so nicht korrekt. LH hat letztes Jahr schon etliche neue Flugzeuge erhalten und auch in 2013 werden es mehr als 20 sein. Alle diese Flugzeuge wurden bzw. werden offenbar aus dem Cashflow bezahlt, da trotzdem die Eigenkapitalquote gestiegen und die Verschuldung zeitgleich gesunken ist.
Die Abhängigkeit von den Kapitalmärkten halte ich für eine "konstruierte Geschichte", die mehr psychologischen denn wirtschaftlichen Nutzen generieren soll...

Ich lasse mich allerdings gerne eines Besseren belehren.

Schön wäre es, die Lufthansagruppe muß im Langstreckenbereich in den nähsten 10 Jahren ca:12 Milliarden Euro investieren, das können die nicht alleine, denn ohne Kapitalmarkt ist das unmöglich !
Die meisten Flgzeuge der letzten Jahre waren A320/E190.....natütlich waren auch A330/A380 und B747-8I dabei....!
Jetzt muß man aber neue Jets bestellen z.b A350 und B777oder B787 dafür braucht man Geld !
Es geht allein im ersten Schub um mindestens 45 Jets....das allein wird schon mit mindestens 10 Milliarden Dollar zu buche schlagen ein hoher Rabatt ist da bereiz eingepreist.

Dieser Beitrag wurde am 10.05.2013 13:32 Uhr bearbeitet.

Die hohe Eigenkapitalquote der LH hat isich m aktuellen Quartalsbericht fast halbiert (auf jetzt ca 15 Prozent). Das liegt zwar im wesentlichen am neuen Accountingstandard IAS19, erhöht aber trotzdem die Abhängigkeit vom Kapitalmarkt. Zudem kommen auf LH bislang nicht gedeckte Pensionsverpflichtungen zwischen 3 und 5 Mrd EUR zu.

Die neuen Flugzeuge werden bei LH nicht aus dem Cashflow bezahlt, sondern mit relativen komplexen Transaktionen finanziert, die bilanzneutral sind.

Besonders beliebt bei der LH ist der sog. Japanese Operating Lease (JOL): LH kauft ein Flugzeug und verkauft es direkt weiter an eine japanische Bank. In Japan hat diese Bank aus dem Geschäft einen Steuervorteil, den sie an LH tw durchreicht (in Form niedriger Leasingraten als bei einem konventionellen Sale-and-Lease-Back). Nach der Leasingzeit kauft LH "ihr" Flugzeug zum vorab vereinbarten Restwert zurück.

Im vergangenen Jahr wurde auch eine A380 (sinnigerweise die "Tokio") über ein JOL finanziert. Die neue Flugzeuge sind also mitnichten bereits bezahlt. Vielmehr hat Lufthansa in den nächsten Jahren viele Restwerte aus JOL-Rückkäufen zu finanzieren (oder muss halt doch auf klassischen Anschlussleasing umschwenken).

Vor dem Hintergrund solltem einen die großen Geldgeber schon gewogen sein...

'Der Kapitalmarkt' ist aber nicht das selbe wie 'die Aktionäre'.

'Vollgesonnene Kapitalmärkte' überhaupt erstrebenswert sind?

Danke liebe Redaktion für diese Überschrift, ich habe gerade laut gelacht... :-)

Sehr unsäglich was sich da jetzt abgespielt hat: Glaubwürdigkeit ist (noch weiter) verloren gegangen aber es wird eisern und stur weiter dem geistigen Trampelpfad gefolgt, alles nach Plan (um nicht zu sagen Absprache). Die Aktionäre, die tatsächlich Kritik geäußert haben, werden noch abgewatscht vom scheidenden Herrn Weber und als ungeliebte Abweichler hingestellt - wie kann man auch nur Kritik an dem üben, was dort vorgeht? Die ISS hat im Auftrag der Aktionäre bewertet, richtig. Aber nicht ohne Grund.

Sollte man nicht bei der geringsten Unstimmigkeit oder Zweifel an einer Eignung nicht wenigstens eine völlig eigenständige Alternative anbieten? Dieser vorhersehbare und gleichzeitig alternativlose Automatismus ist jetzt mit viel Gerumpel durchgepaukt worden, mit viel guter Miene zum lahmen Spiel.

Man stellt sich die Frage, ob diese "Vorwärts immer, rückwärts nimmer!"-Mentalität auch als Prinzip bei Management-Entscheidungen Anwendung findet. Den Eindruck hat man manchmal, und es sind genau diese Momente, die zunehmend beunruhigen.

Arme LH. Nach dem Franz nun auch noch den Mayrhuber. Genau der der den Grossteil aller Fehlentscheidungen zu verantworten hat. Ihm hat LH die spritfressende Museumsflotte zu verdanken, er hat nur in Buerohaeuser mit Palmengarten und dubiose Airlines investiert. Und dieser Typ soll nun den Vorstand kontrollieren? Wenn er nur ein bisschen Verstand und Anstand haette waere er nach Oesterreich verschwunden. Aber da funktioniert noch die soziale Marktwirtschaft. Auch der duemmste Moechtegernmanager wird nicht fallengelassen und darf weiter kassieren. Pfui Teufel, wie tief ist die Deutsche Wirtschaft gesunken.

gewählt ist gewählt. selbst etwas mehr als 50% hätten gereicht. Das ist wie in der Politik.
Zum Thema Palmengarten: wurde von Weber in Auftrag gegeben...nicht von Mayrhuber

@AirTommy: interessant. Woher haben Sie Ihre Informationen? Können Sie das belegen?

Die Amis haben dem cross border leasing vor zwei oder drei Jahren ein Ende gesetzt: Soll mit dem Geld amerikanischer Steuerzahler das marode Kanalnetz deutscher Kommunen in Stand gesetzt werden?

Dann schauen wir mal, wie das wohl weitergehen wird...

@Airtommy,
IAS19R und nicht IAS19!
Die Eigenkapitalquote hat sich in der Tat nach dem neuen Berichtsstandard von 17,7% im ersten Quartal 2012 auf 15,4% im ersten Quartal 2013 reduziert.

Dieser Beitrag wurde am 10.05.2013 20:10 Uhr bearbeitet.